Namjoon pov.

,,Ich kanns einfach nicht fassen, dass die Klassenfahrt schon wieder vorbei ist." Jammert Jimin mich voll, während wir Holzscheite zur Feuerstelle schleppen.

,,Mhm." Antworte ich konzentriert und lasse das Holzstück zu den anderen fallen. Dann richte ich mich auf.
,,Schon schade ja."

Da heute der letzte Abend vor der Abreise ist, haben fast alle dafür gestimmt nochmal Lagerfeuer, mit Stockbrot und Marshmallows zu machen. Die letzten Tage waren wirklich wunderschön, auch wenn es tagsüber schönstens Spätsommerwetter war, sodass wir hauptsächlich unsere Teamspiele im Wald durchgezogen oder am See waren und es in der Nacht eiskalt war, sodass Seokjin die meiste Zeit in meinem Schlafsack, als in seinem verbracht hat, auch wenn er ein paar mal den Drang hatte, mich im Schlaf zu treten.

Für heute Abend haben wir die Klasse in zwei Gruppen geteilt, die eine sollte mit mir Holz holen und die andere kümmert sich mit Jin um das Essen, wobei ich ehrlich gesagt wieder vermute, dass Jin die Küche wieder allein in Beschlag nimmt und niemanden auch nur in die Nähe der Töpfe lässt, sowie die letzten Tage auch.

,,Wir sind fertig." Meldet sich Felix's Gruppe bei mir und ich nicke ihnen zu, dass sie gehen können.

,,Ich guck mal nach der Küchengruppe." Wende ich mich an Jungkook.

,,Da würde ich nur mit nem Schutzschild reingehen." Sagt Yoongi's Stimme neben uns.

,,Wieso?" Frage ich und ziehe mir die Handschuhe von den Fingern.

Yoongi verdreht die Augen und fängt an zu lachen.
,,Weil Jin mir mit nem Kochlöffel gedroht hat, als ich das Mehl aus dem Schrank holen wollte. Die anderen hat er dann auch rausgeschickt."

,,Ich guck trotzdem mal nach ihm." Lachend klopfe ich Yoongi auf die Schulter und mache mich auf den Weg zum Bungalow.

...

,,Na, wie läuft's?" Frage ich und lehne mich an den Türramen, der Küchentür.

,,Was macht's du denn hier? Ich hab doch gesagt, dass ich es alleine mache." Fragt Jin, während er konzentriert die Zungenspitze an die Lippe legt und das Mehl abmisst.

,,Hast du Yoongi auch gesagt, aber ich wollte mal nach dir gucken." Sage ich und schließe die Tür, bevor ich näher komme und ihm interessiert zuschaue.
,,Was machst du?"

,,Stockbrot. Sieht man doch." Verdreht Jin die Augen und stellt die Schüssel von der Waage, um nach einer Wasserflasche zu greifen.

,,Könnte ja auch sein, dass du Kuchen backst." Sage ich schulterzuckend.

,,Das ist voll die gute Idee!" Begeistert dreht er sich zu mir um und stemmt die Arme in die Seite.
,,Haben wir noch Zeit?"

,,Denke schon, die meisten sind eh noch am See." Erwidere ich und beuge mich zu der Schüssel mit dem Teig, um meinen Finger reinzustecken, bevor ich ihn erschrocken zurück ziehe.
,,Spinnst du? Du kannst mir doch nicht einfach auf die Finger schlagen."

Ich starre Jin erschrocken an, der nur gelassen mit den Schultern zuckt.
,,Steck noch ein mal dein Finger wo rein und du kriegst weit aus mehr als ein Kochlöffel auf die Hand."

,,That was a sexual sentence." Grinse ich und im selben ziehe ich den Kopf ein, als Jin zu der Bratpfanne an der Wand greift.

,,Nicht in meinem Haushalt." Sagt er und hält drohend die Pfanne hoch.

,,Ist schon gut." Lache ich und nehme ihm die Pfanne aus der Hand, um sie wieder an die Wand zu hängen.
,,Du wolltest Kuchen backen." 

,,Ich muss gucken, ob wir die Zutaten da haben." Dreht er sich um und reißt einige Küchenschränke auf.

Blitzschnell hat Jin alle möglichen Zutaten vor sich auf die Arbeitsfläche gepackt und steht grübelnd davor.
,,Was sollen wir für ein Kuchen backen?"

,,Wir?" Frage ich grinsend.

,,Ich." Erwidert er augenrollend und stellt ein paar Zutaten zurück.
,,Wir backen Brownies."

,,Du hast schon wieder Wir gesagt." Schulterzuckend wende ich mich zur Arbeitsfläche.
,,Also muss ich dir ja wohl oder übel helfen."

,,Hau ab jetzt." Jin greift nochmals zu der Bratpfanne und ich gebe mein Bestes, schnell aus der Küche zu kommen.

...

Es ist dunkel geworden, das Lagerfeuer prasselt und wir sitzen in kleinen Grüppchen verteilt am Feuer, starren in die orange-roten züngelnden Flammen und die meisten unterhalten sich leise.

Ich sitze neben Jungkook und Jimin, neben den sich Yoongi gesetzt hat. Seokjin und der Rest seine Gruppe sitzt etwas abseits und sind angeregt in ein Gespräch verwickelt.

,,Müde Appa." Meint Jungkook plötzlich in Babysprache zu mir und legt den Kopf auf meine Schulter.

,, willst du schlafen gehen?" Lache ich und ziehe ihn etwas näher.

,,Nein, Kookie ist doch noch nicht müde." Behauptet er doch sein Kopf beweist dass Gegenteil.

,,Na komm her." Sage ich und rücke ein Stück zurück, sodass Jungkook den Kopf auf meinem Schoß ablegt und sich zusammen rollt.

Gedankenverloren streiche ich ihm über die Haare, während ich ins Feuer schaue.

Ich genieße die Ruhe ums Feuer, ein paar Mädchen und Jungs sind schon schlafen gegangen und nur noch ein paar sitzen hier.

Schließlich stützt sich Jimin an meiner Schulter ab und steht auf.
,,Ich geh auch mal schlafen, wir müssen ja morgen früh raus." Verabschiedet er sich und verschwindet mit Hoseok und Yoongi in Richtung Zelt.

Jetzt sitzen nur noch Seokjin, ich und Jungkook, wobei der eher liegt, am Feuer. Jin sitzt gegenüber von uns und ich hebe die Hand, um ihn zu uns zu winken.
,,Komm doch hier her."

Zögerlich steht Jin auf und setzt sich neben mich, die Ärmel seiner Fliesjacke hat er über seine Handgelenke gezogen.

Müde richtet sich Jungkook wieder auf.
,,Wir müssen noch aufräumen."

,,Wollt ihr noch sitzen bleiben oder wollen wir anfangen?" Springt Jin mit ein.
,,Meinetwegen." Erwidere ich und stehe auf.

Jungkook gähnt und streckt sich, ehe er auch aufsteht und Jin und mir mit den Sachen in die Küche folgt.

,,Ich hol noch das restliche Geschirr." Sagt Jungkook, bevor er verschwindet.

Als er wieder da ist, räumen wir die Spülmaschine ein und waschen die größeren Sachen mit der Hand ab, oder eher ich wasche ab, während Jin Jungkook, der auf dem Tisch sitzt mit den restlichen Marshmallows füttert.

Wir räumen dann noch etwas die Küche ab und stopfen neben bei die übrig gebliebenen Süßigkeiten und den Rest der Brownies in uns rein, bevor wir Jungkook zu seinem Zelt bringen und uns dann auf den Weg zu Jin und meinem Zelt machen.

,,Kann ich wieder bei dir schlafen?" Fragt Jin leise, als wir beide schon in unseren Schlafsäcken liegen und ich die Lampe am Eingang des Zeltes ausgemacht habe.

,,Klar." Gähne ich müde und reibe mir über die Augen.

Jin rappelt sich auf und rutscht zu mir rüber, ehe er den Reißverschluss öffnet und in meinen Schlafsack kriecht.

,,Gute Nacht." Murmelt er und kuschelt sich an mich. Ich will ihm gerade antworten, als ich etwas zwischen uns spüre.

Stirnrunzelnd hole ich das weiße Kuscheltier zwischen uns hervor.
,,Was ist das?"

,,Ein Alpaka." Murmelt Jin und zieht das Kuscheltier wieder zu sich.

,,Süß." Lache ich leise.
,,Woher ist das?'

,,Von meiner Schwester." Murmelt Jin so leise, dass ich ihn kaum verstehe.

Ich lege mein Kinn auf seinem Kopf ab und streiche ihm über den Rücken.
,,Willst du darüber reden?"

,,Ich kann nicht." Jin hat den Kopf etwas gedreht und liegt in meinem Arm.
,,Es frisst sich immer mehr in mich hinein, aber es hat sich schon so fest in mir verankert, dass ich es nicht loswerden kann."

Ich antworte nicht, warte nur bis er weiter redet.

Jin holt tief Luft.
,,Als Hyunrin gestorben ist-"

Er bricht ab und vergräbt verzweifelt das Gesicht in meiner Brust.

,,Ist schon gut." Streiche ich wieder und wieder über den Rücken.
,,Du musst es nicht erzählen."

Jin schüttelt den Kopf.
,,Ich will aber, dass du weißt warum ich so bin. Du bist mir wichtig Namjoon."

Ich antworte wieder nicht, sondern lasse ihm die Zeit für seine Worte.

,,Als Hyunrin gestorben ist, haben meine Eltern es vertuscht, da es schlechtes Licht auf uns werfen könnte."

Jin verstummt und seine Finger spielen mit den Ohren seines Kuscheltieres.
,,Ich wurde so erzogen mit dem Wissen, die Wahrheit immer zu verstecken und nur auf die Fassade zu achten. Aber-"
Er hebt den Kopf und blickt mir in die Augen.
,,Seit dem ich dich kenne, hat sich das geändert. Ich weiß dass es nicht falsch ist Gefühle zu zeigen, aber  trotzdem ist da der Drang alles perfekt zu zeigen."

,,Es geht nicht darum perfekt zu sein Jin." Erwidere ich und streiche ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.

,,Ich weiß." Antwortet Jin leise.
,,Trotzdem ist es so unmöglich, gerade weil-"
Er bricht ab und eine Träne rollt über seine Wange.

,,Gerade weil?" Frage ich leise und ziehe ihn enger zu mir.

Jin holt erneut tief Luft, ehe er mir antwortet.

,,Ich bin Schuld an ihrem Tod."

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Hat niemand gemerkt, dass ich zwei Tage nicht da war, #sadlife

Ich geh jetzt James Bond gucken mit nem Freund also BYeeeeee

Küßchen und Umarmung euer Bett 🐼💜

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