Namjoon pov.

Ich werde durch die hellen Sonnenstrahlen, die in's Zimmer scheinen und mich in der Nase kitzeln geweckt.

Ich gähne ausgiebig und strecke mich kurz, bevor ich mich aufsetze und nach der Wasserflasche neben meinem Bett greife.

Während ich das erschfrischende Nass meine Kehle herunter fließen lasse, schaue ich auf meinen silbernen Wecker und bemerkte, dass ich noch ziemlich viel Zeit habe.

Also kann ich, bevor ich eine Runde mit Aika drehe sogar noch Duschen gehen. Das habe ich gestern Abend nämlich nicht mehr geschafft.

Ich strampel die erhitzte Decke von meinem Körper und stehe auf, strecke mich noch einmal und öffne dann die Zimmertür.

,,Morgen." Nuschel ich, als ich im Badezimmer auf Jennie treffe.

,,Guten Morgen liebe Sorgen. Seid ihr auch schon alle wach?!" Brummt sie, ehe sie an mir vorbei rauscht.

...

Ich schlüpfe aus meinem weiten T-Shirt und meiner Boxer, bevor ich den Duschkopf aufdrehe und mich einer kalten Dusche witme.

Als ich um Längen wacher bin, hüpfe ich aus der Dusche und schnappe mir schnell ein Handtuch, bevor ich zurück in mein Zimmer zische und mich dabei fast auf die Fresse packe.

Motiviert durchsuche ich meinen Kleiderschrank nach etwas brauchbarem zum Anziehen, aber mal wieder finde ich nix, weshalb ich mir einfach die Klamotten vom Vortrag anziehe und Deo raufklatsche.

,,Guten Morgen." Rufe ich motiviert, als ich die Treppe hinunter hüpfe und in der Küche auf meine Mutter treffe.

,,Hat dich ein paranoider Schlaf-Dämon gebissen oder was ist los?" Fragt meine Mutter misstrauisch, während sie das Frühstück vorbereitet.

,,Ich hab kalt geduscht, solltest Du auch mal machen!" Grinse ich und begrüße Aika.
,,Ich geh mit ihr ne Runde, bin gleich wieder da."

,,Danke, das ist lieb von dir. Sie wuselt mir schon den ganzen Morgen zwischen den Beinen herum." Sagt meine Mutter, bevor sie sich wieder den Brötchen zuwendet.

...

Ich geh mit Aika die andere Seite der Straße entlang, bis ich an der gut befahrenden Hauptstraße angekommen bin.
,,Na komm, wie wie drehen um." Sage ich zu Aika und kurze Zeit später stehen wir auch schon wieder vor unserem Haus und ich lasse sie noch ein wenig in den Garten.

...

,,Wie lange habt ihr heute Schule?" Fragt meine Mutter zwischen zwei Bissen ihres Brötchen.

,,Weiß ich noch nicht." Sage ich und schlürfe meinen Kakao.
,,Wieso?"

,,Weil ich heute echt mal Hilfe im Garten gebrauchen könnte, außerdem hab ich etwas vor, wird euch bestimmt gefallen." Erwidert meine Mutter.

,,Ok, Ich kann gucken, ob ich früh Nachhause komme." Sage ich und tauche ein Stück Brötchen in meinen Kakao.

,,Wir könnten dich von der Praxis abholen, wenn wir beide früh Schluss haben."
Wirft Jennie ein.

,,Klingt gut. Du müsstest mir dann nochmal die Adresse schicken." Sage ich zu meiner Mutter und diese nickt.

,,Ich glaub wir sollten uns langsam fertig machen." Sagt Jennie nach einer Weile und schaut auf die Uhr.

,,Ich setz euch an der Schule ab, das liegt auf meinem Weg, wie ich gestern gemerkt habe."
Sagt meine Mutter, während wir den Tisch abräumen.

...

Dreißig Minuten später hält meine Mutter an der Schule und Jennie und ich springen aus dem Auto.

,,Bis nachher." Rufe ich noch, bevor ich die Tür zu schlage und Jennie und ich uns auf den Weg in das Schulgebäude machen.

,,Wie war eigentlich dein erster Schultag? Hab ich ganz vergessen zu fragen." Wende ich mich an Jennie, während wir den komplett leeren Schulhof betreten.

,,Ganz gut." Antwortet sie.
,,Mit Sana versteh ich mich super. Und du? Irgendwelche Kontakte geknüpft?"

Ich nicke.
,,Die beiden, die mir gestern noch Seoul gezeigt haben. Jimin und Jungkook. Die sind echt mega nett, deswegen ist es mir auch ziemlich nett, dass sie nicht so beliebt sind."

Jennie seufzt.
,,Namjoon und sein Herz aus Gold."

Ich muss lachen.

,,Wegen was sind sie nicht so beliebt?" Fragt Jennie interessiert.

,,Wegen was wohl?!" Verdrehe ich die Augen.

Jennie seufzt ein zweites mal.
,,Wenn du Direktor wärest, würdest du Homosexualität noch als Pflichtfach einführen."

,,Wie oft soll ich dir noch erklären, dass es nicht nur Homosexualität gibt?" Sage ich aufgebracht und drücke die Tür zum Schulgebäude auf.

Auch hier drinnen ist es noch vollkommen leer.

,,Es gibt aus Bisexuell, asexuell, polysexuell und noch so vieles mehr." Fahre ich fort.

,,Sage ich ja, Pflichtfach." Brummt Jennie, als wir die Treppe hochstapfen.

...

Als wir um die Ecke gehen, bleiben Jennie und ich wie angewurzelt stehen.

Das was sich vor meinen Augen abspielt, lässt mich das Blut in den Adern gefrieren.

Jimin liegt am Boden und der Rothaarige tritt hemmungslos auf ihn ein, während Jungkook von einem größeren Blonden festgehalten wird, der Rest steht um sie herum und macht lachend Fotos.

,,Bist du komplett bescheuert?" Brülle ich und augenblicklich dreht sich die Gruppe zu uns um.

,,Ach seht an, noch eine Schwuchtel na super." Seufzt natürlich Seokjin mit verschränkten Armen.

Der Rothaarige hat immer noch nicht aufgehört auf Jimin einzutreten, weshalb ich Jennie meine Tasche in die Hand drücke und trete den Rothaarigen unsanft von Jimin herunter.

,,Habt ihr ein Vollschuss? Was zum Teufel soll das?" Frage ich wütend und helfe Jimin hoch.

,,Die beiden habens nicht anders verdient." Wirft der Mindhaarige ein.

,,Und nur weil sie halt anders sind, muss man sie gleich verprügeln?"

Wütend stoße ich den kleineren von Jungkook weg.

,,Und du bist so feige und machst es noch nicht mal selber?" Wende ich mich zu Seokjin, der mich nur mit gelangweiltem Blick anschaut.

,,Ich wüsste nicht, was sich das angeht." Erwidert er  und meine Augen verengen sich zu Schlitzen.

,,Es geht mich sehr wohl was an, da die beiden meine Freunde sind."

Plötzlich fängt Seokjin an zu lachen.
,,Hast du Mitleid mit ihnen oder was ist falsch mit dir, dass du dich mit den Schwuchteln abgibst?"

Ich seufze innerlich auf. Wie kann jemand so anstrengend sein.

Ich winke ab und ziehe Jimin und Jungkook mit mir zu Jennie.

,,Hör zu Seokjin, Ich hab echt keine Nerven mich mit dir abzugeben. Dein Homophes Getue geht mir echt auf den Sack. Also tu mir ein Gefallen und halt einfach dein Maul ok?" Blicke ich den Braunhaarigen bittend an.

,,Wenn ich dir so auf den Sack gehe, warum verprügelst du mich dann nicht? Huh?" Fragt er und beugt sich provozierend vor.

Schließlich beuge ich mich genauso provozierend lächelnd vor, nur das er kleiner ist als ich, und deshalb fast zu mir hochgucken muss.

,,Weil ich mich nicht ner Diva Prügel."

Damit dreh ich mich um und verlasse den Flur mit Jennie, Jimin und Jungkook im Schlepptau.

,,Roast that bitch."
Murmelt Jennie hinter mir.

........

Ich vermisse meine Freundin aus Hamburg so sehr. Klar, hab ich hier auch Freunde, sogar sehr gute, aber mit ihr ist es einfach komplett anders, so locker und entspannt, ich muss mir keine Gedanken machen wie ich rüber komme und mit ihr hat man einfach so ein Gefühl von Freiheit.
Im Moment schreiben oder telen wir kaum noch, Weil wir ziemlich wenig Zeit haben und außerdem hab ich gerade erfahren, dass sie eventuell noch weiter Weg zieht.
Man.....Ich vermiss sie.
Fvck, jetzt heul ich schon wieder ob wohl ich es gar nicht will.

Heut ist einfach alles Scheiße....

Küßchen und Umarmung euer trauriges Bett 🐼💜

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