✿ Kapitel 38
„Was zur Hölle?" Erstaunt sieht Hunter mich an. „Bist du aus Gummi?"
Grinsend halte ich mein Bein weiter waagerecht in die Luft. Dieser Idiot hat mir nicht geglaubt, das ich gelenkig bin und ein paar Turnübungen kann.
Eigentlich bin ich gar nicht übel in dieser Sache und wenn ich so darüber nachdenke, hätte ich auch in das Cheerleaderteam gekonnt.
Doch wie gesagt, bei Hebefiguren falle ich wie tot um.
Das wäre peinlich.
Ich lasse es wieder sinken. „Sprachlos?"
Er kratzt sich am Kinn. „Ein bisschen. Was hast du noch drauf?"
Lächelnd lasse ich mich zu Boden sinken und bin in Spagatstellung. „Das?"
„Mein Gott. Du hast tatsächlich Talente außer Serien zu gucken und über Liebesfilme zu heulen." Geschockt betrachtet er mich.
Ich funkele ihn an und stehe auf. „Was hast du gesagt?"
Er verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf und breitet sich auf meinem Bett aus.
„Ich sage viel, meine Süße. Geht das etwas genauer?"
Ich werfe mich auf ihn, worauf er aufstöhnt. „Serien zu gucken und bei einem Film mitzufiebern, sind sehr wohl Talente!"
Seine Hände packen mich an den Hüften. „Wenn du das sagst."
Seufzend rolle ich mich neben ihn. „Ich will morgen nicht in die Schule."
Er dreht sich zu mir und haucht einen Kuss auf meine Nase. „Seh es positiv. Wenn die Woche vorbei ist, kannst du dich auf das Doppeldate freuen."
Stimmt.
Gestern — gerade als wir am einschlafen waren — rufen uns Chase und Eliza an.
Um ein Uhr nachts.
Halbnackt.
Sie hatten den Vorschlag, das wir am nächsten Wochenende das Doppeldate haben sollten. Wir haben zugestimmt und dann gleich aufgelegt, weil ich mir keine Sekunde länger ihre schwitzenden Körper ansehen wollte.
An Spaß mangelt es den beiden definitiv nicht. Aber ich bin froh das sie glücklich sind. Wie könnte ich auch nicht?
„Ich bin gespannt was sie sich überlegen. Die beiden haben immer verrückte Ideen." meine ich schmunzelnd.
Seine Finger fahren über meinen Arm, worauf ich eine Gänsehaut bekomme.
„Kalt?"
Ich nicke. „Ja. Ganz schön schattig."
Grinsend legt er einen Arm um mich und eines meiner Beine um seine Hüfte.
„Dann muss ich dich wohl warm halten."
Meine Augenbraue hebt sich. „Welche Idee schwebt denn so in deinem Erbsenhirn?"
Neckend kneift er mir in die Hüfte. „Werd ja nicht frech."
Böse lächele ich und lasse meine Hand über seine Haare gleiten. „Und wenn doch?"
„Dann werde ich wohl ernste Maßnahmen ergreifen müssen."
„Hört sich interessant an." wispere ich an sein Gesicht. „Weißt du was?"
Er schnaubt. „Wenn du mir schon so kommst, will ich es gar nicht wissen."
Ich schmolle. „Jetzt wirst du aber frech."
Kurz küsst er mich auf den Mund. „Spuck's aus."
„Wir machen jetzt Wahrheit gegen Wahrheit, okay?" Als ich seinen Blick sehe, sage ich „Nur ein paar Runden?"
„Hmm." brummt er nur.
Ich haue ihn. „Ich musste letztens auch zuhören, wie du jeden einzelnen Zettel von meinem Geschenk gelesen hast."
„Du hast das schönste Lächeln. Du hast einen unwiderstehlichen Charme. Du bist der witzigste Mensch den ich kenne. Du hast einen einzigartigen Humor. Du hast eine Art mit Menschen umzugehen. Du—"
Ich halte ihm meine Hand vor den Mund, weshalb er meine Handinnenfläche ableckt.
„Igitt! Hunter, du Schwein!"
„Ich dachte ich bin dein Affe?" Er wackelt mit den Augenbrauen. „Und wenn wir ehrlich sind, hat es dir doch gefallen, oder?"
Er kennt mich viel zu gut.
„Wie auch immer."
Anzüglich grinst er. „Wusste ich es doch."
„Spielst du jetzt mit mir Wahrheit gegen Wahrheit?" Augenverdrehend füge ich noch „Du darfst dann auch an mir weiter lecken." hinzu.
In seinen Augen blitzt etwas auf. „Überall?"
Meine Wangen werden rot und ich presse meine Beine zusammen. „Tja, ich schätze das findest du nur heraus, wenn du mitspielst."
Breit grinst er.
„Du bist so pervers."
„Kannst du es mir verübeln?" Er deutet auf mich. „Hast du dich mal angesehen? Da kann ich ja nur daran denken."
„Soll das heißen, das du mich nur für Sex ausnutzen willst?" Gespielt traurig tupfe ich mir eine imaginäre Träne weg.
„Nein, aber ich denke jeden Tag daran." Aufgeregt blickt er mich an. „Der Tag an dem es soweit ist, wird der beste Tag meines Lebens."
„Ich dachte das war, als du mit mir zusammengekommen bist?"
Er fängt an mich zu kitzeln. „Hör auf mir die Worte zu verdrehen, du Hexe."
Außer Atem lache ich. „Schon gut! Okay. Also, spielst du jetzt mit?"
Er legt sich auf den Rücken. „Solange ich dann an dir rumlecken darf."
Amüsiert sage ich „Fein. Also... obwohl fang du an."
Kurz denkt er nach. „Was würdest du jetzt gerne mit mir machen?"
„Deinen Hoodie ausziehen."
Lächelnd fragt er „Und dann?"
„Finde es doch heraus."
Er setzt sich ein Stück auf, damit ich ihm von dem Pulli befreien kann. Enttäuscht muss ich feststellen, das er noch ein T-Shirt darunter trägt.
„Wieso tragen Jungs immer T-Shirts unter Hoodies? Ist das nicht mega unbequem?"
„Willst du mir sagen, das du kein T-Shirt darunter trägst?" fragt er verwirrt und mit dunklen Augen.
„Äh... nein?"
Verdutzt sagt er „Interessant. Das merke ich mir. Und was machst du jetzt mit meinem Hoodie?"
Ich schlüpfe hinein und kuschele mich darin. „Anziehen natürlich. Oh! Der riecht so schön nach dir. Mhmm."
Seine Augen beginnen zu funkeln. „Du siehst wahnsinnig süß aus."
„Noch süßer als in dem Panda-Onesie?"
Er lacht. „Nein, das kann nichts übertreffen."
Tief atme ich seinen Duft ein. „Du hast gesagt, das du jeden Tag daran denkst mit mir zu schlafen. Erzähl mir von deiner Vorstellung."
Verlegen fährt er sich durch die Haare und errötet. „Ich denke nicht, das du das hören willst."
„So pervers?"
Eifrig nickt er. „Du hast ja keine Ahnung."
„Ich will es hören." flüstere ich ernst und bin überrascht von mir selbst.
„Soll ich es dir zeigen?" Unsicher kaut er auf seiner Unterlippe.
Ohne lange zu überlegen hauche ich „Ja."
Er steht vom Bett auf und hält mir seine Hand hin, die ich aufgeregt annehme. Schwungvoll zieht er mich auf die Beine und führt mich zur Tür, was mich verwirrt werden lässt. Wo will er hin?
Dort angekommen frage ich „Wo willst du—"
Plötzlich werde ich sanft, aber doch mit Druck gegen die Tür gepresst und spüre Hunter dicht hinter mir. Sein Atem streicht über meine Haut, was mich leicht aufkeuchen lässt. Seine Arme stützen sich links und rechts neben mir auf. Mein ganzer Körper erhitzt sich und ich presse meine Beine zusammen.
Ich verstehe was ihm hierbei gefällt.
Mit der Zunge fährt er meinen Hals entlang und flüstert dann in mein Ohr „Zieh den Hoodie aus."
Ich folge erregt seiner Anweisung und stehe jetzt mit meinem Top wieder vor ihm. Mein Blick gleitet ein Stück nach hinten und ich sehe, wie Hunter die Situation gerade genießt.
Und ich auch.
Kaum zu fassen.
„Mit dem Gesicht an die Tür gepresst, das ist eine meiner Vorstellungen." flüstert er, während er meine Haare zur Seite schiebt. „Wie fühlst du dich?"
Ich stöhne leicht auf, als er an meinem Hals beginnt feuchte Küsse zu verteilen. Da ist sie wieder... die dominante Seite. Er weiß was er da tut.
Er fährt mit den Fingern unter mein Top und streichelt meinen Bauch.
„Sag Emery, wie fühlst du dich?"
Meine Augen schließen sich. „Gut."
Als er über den Bund meiner Hose streicht, kralle ich mich keuchend an sein Handgelenk. Eine angenehme Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus. Während er weiter meinen Bauch erkundet, küsst er mich rund um den Hals herum, was mich den Kopf an seine Schulter lehnen lässt.
„Du kannst ruhig zugeben, das dir das mehr als gut gefällt." Seine Finger wandern zu meinem Rücken, wo er spielerisch umherwandert. „Fuck."
„Was?" keuche ich und schmiege mich an seine Bewegungen.
Ruckartig dreht er mich zu sich und drückt mich an die Tür.
„Du hast keinen BH an."
Ich fixiere seine dunklen und lodernden Augen. „Hab ich nie, wenn wir zu zweit sind."
„Verdammt, Emery."
Er presst sich an mich, worauf wir beide aufseufzen. Die Tatsache das ich keinen BH anhabe, macht ihn und seinen kleinen Freund anscheinend ziemlich an.
Und das er wegen mir schon wieder einen Steifen hat, macht mich wiederum an.
Meine Brüste liegen schwer an mir und meine Nippel sind steinhart, was er auch bemerkt. Gierig betrachtet er sie und krallt seine Finger in meine Hüften.
Unschlüssig nehme ich seine Hand und lege sie an meine Brust, worauf er scharf die Luft einzieht und sie fest umfasst.
„Ist das okay?" fragt er leise.
Ich lehne meinen Kopf an die Tür. „Mach weiter."
Ein Lächeln breitet sich in seinem Gesicht aus. „Fuck, das ist—"
Meine Hände fahren über seinen Hals. „Nicht so viel reden."
Leidenschaftlich lege ich meine Lippen auf seine und lasse meine Zunge geschickt in seinen Mund gleiten. Er erwidert stöhnend und verstärkt den Druck an meiner Brust und zwickt leicht in meine Brustwarze. Meine Finger krallen sich in seine Haare und ziehen fest daran, was ihn knurren lässt.
„Du übertriffst meine perversen Vorstellungen." schnurrt er und macht sich wieder an meinem Hals zu schaffen.
Ich verdrehe vor Lust meine Augen. Ich weiß gar nicht, auf was ich mich konzentrieren soll.
Das heiße Pochen zwischen meinen Beinen?
Hunter's Finger an meinem Nippel?
Oder das er an meinem Hals saugt und leckt?
Ich bin gerade auf jeden Fall im Himmel.
Nervös lasse ich meine Hand zwischen seine Beine wandern und fahre leicht darüber.
Gott, er wäre so bereit für mich.
Er stockt und flüstert in mein Ohr „Was machst du da?"
Ich schlucke, während meine Finger unsicher weitermachen. „Ich... ich will etwas ausprobieren."
Seine Lippen streifen meinen Kiefer, bevor er mich lusterfüllt ansieht. „Du musst nicht. Wirklich nicht. Du schuldest mir nichts, Emi."
Schüchtern lächele ich. „Aber ich will. Ich möchte dich beglücken."
Hungrig fixiert er mich. „Du bringst mich noch um."
Ich lege meine Hand an den Bund seiner Jogginghose. „Darf ich?"
Wie paralysiert nickt er. „Verdammt, ja!"
Ich grinse breit. Ich habe keine Ahnung warum ich das gerade tun will. Geschweige denn wie ein Blowjob überhaupt geht. Aber, hey! Es gibt für alles ein erstes Mal. Und ich will Hunter eine Freude machen.
Kurz verharre ich aber noch und streiche nur über die Haut über dem Bund. „Erwarte aber nicht viel. Ich weiß nicht wie das geht."
Warm blickt er mich an und küsst mich sanft auf den Mund. „Ich werde wahrscheinlich schon kommen, sobald du auch nur eine Sekunde deine Lippen um mich geschlossen hast. Deine bösen, sündigen Lippen, die mich jeden Tag um den Verstand bringen."
Das bringt mir ein wenig Selbstvertrauen.
„Okay."
„Ich kann nicht glauben, das du mir einen Blowjob geben willst. Ich bin so stolz auf dich, Emi. Das ist ein gewaltiger Schritt und ich könnte gerade nicht glücklicher sein. Ich liebe dich so sehr."
„Ich—"
„Hunter! Mach die verfluchte Tür auf!"
Wir erstarren und drehen uns zu meiner Balkontür. Hunter hat seine Zimmertür abgesperrt, genau wie ich meine.
„Du machst jetzt sofort diese Tür auf und lässt mich rein." brüllt sein Vater so laut, das wir es bis hier hören.
Hunter hebt seinen Hoodie auf und drückt ihn mir gegen die Brust. „Zieh den an und rühr dich nicht vom Fleck. Ich bin gleich wieder da."
Ich ziehe den Pulli an, greife dann aber schnell nach seiner Hand. „Ignorier ihn. Bleib. Du wirst nicht zu ihm gehen. Ich kann und werde das nicht zulassen."
Er legt seine Hände an meine Wangen und küsst mich auf die Stirn. „Es wird nur schlimmer, wenn ich jetzt nicht gehe. Mach dir keine Sorgen. Und bitte, komm nicht rüber. Egal was du hörst. Es tut mehr weh zu wissen, das dir etwas passieren könnte."
„Zieh bitte endlich aus." Ich schlinge meine Arme fest um ihn. „Dir soll nicht mehr weh getan werden."
Seine Hand legt sich beruhigend um meinen Hinterkopf. „Es geht schon, ich komme klar. Ich liebe dich, ja?"
Ich blinzele und versuche nicht in Tränen auszubrechen. „Ich dich noch mehr, Affe."
Kurz küsst er mich und verschwindet dann durch meinen Balkon zu seinem Zimmer. Ängstlich setze ich mich auf mein Bett und versuche Hunter nicht zu folgen.
Aber auch wenn er mir gesagt hat, das ich ihm nicht folgen soll, weil er Angst um mich hat, kann er das nicht von mir erwarten.
Denn ich habe auch Angst um ihn.
Ich schließe meine Augen und ziehe den Hoodie von ihm so eng es geht an mich, während ich angestrengt lausche.
„Ich sage es jetzt zum letzten Mal, mach—"
Sein Vater stoppt, was heißt, das er die Tür aufgemacht hat. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie sein Vater gerade sein Zimmer inspiziert und Hunter unwohl daneben steht.
„Wieso liegt nichts auf deinem Schreibtisch?" fragt sein Vater sauer.
„Was soll denn da liegen?" entgegnet er monoton.
Aufgebracht ruft er „Was da liegen soll? Wie wäre es mit Lernsachen? Recherche zu deinem kommenden Studiums?"
Angespannt sagt Hunter „Ich habe dir und Mum schon gesagt, das ich nicht nach Stanford gehe."
Gehässig lacht er auf. „Ach? Und was willst du dann machen? Auf der Straße wie ein Penner leben?"
„Das ist mehr als diskriminierend gegenüber Obdachlosen." meint Hunter trocken.
„Ist mir doch scheiß egal." zischt er. „Soll ich dir sagen wie dein Leben aussehen wird?"
„Nein."
„Du wirst wie das letzte Stück Dreck das du bist auf der Straße leben. Hungernd. Ungepflegt. Ohne alles. Du wirst nichts haben, du erbärmliches Kind. Werd erwachsen und nimm ein Beispiel an deinem Bruder."
„Dann wähle ich lieber die Straße, als das mein Leben so aussieht wie das von Cole."
„Es ist eine Schande, das du auf dieser Welt bist." Ruhig fragt er „Willst du wirklich ohne alles enden?"
„Ich habe Emery." erwidert er.
„Du denkst doch nicht wirklich, das Emery Millers sich noch mit dir abgeben wird, wenn du ihr nichts zu bieten hast? So eine Frau wie sie, braucht mehr als du ihr jemals geben kannst. Sie könnte jeden Mann haben... und dann sollte sie dich Abschaum wollen? Sie braucht einen Mann auf den sie sich verlassen kann. Abgesichert ist. Sich keine Gedanken um irgendetwas machen muss. Einen Mann der sie nicht in die Armut treibt. Du kannst doch nicht wirklich glauben, das du ihr dieses Leben bieten kannst. "
Darauf bleibt er ruhig.
„Ja, das dachte ich mir. Also gehst du nach Stanford?"
„Nein." sagt er schlicht.
„Falsche Antwort, du Mistkerl."
Und dann höre ich ein lautes Scheppern und ein schmerzvoller Aufschrei.
Mein Stichwort.
Blitzschnell stehe ich auf und schwinge mich über das Geländer. Kaum zu fassen wie ruckartig sich unsere Situation geändert hat.
Ich schieße durch die Tür auf direktem Weg zu Hunter, der an die Wand gepresst ist und ihm dabei die Luft mit dem Arm abgeschnürt wird.
Als er mich erblickt weiten sich seine Augen und pure Angst spiegelt sich darin wider.
Mir sind die Konsequenzen egal.
Mir ist egal, das dass Hunter's Vater ist.
Mir ist nur Hunter's Wohlergehen wichtig.
Mit einem kräftigen Tritt trete ich seinem Dad in den Rücken, was ihn aufschreien und zur Seite humpeln lässt.
Besorgt laufe ich zu Hunter, der immer noch erschrocken an der Wand lehnt. Als ich hinter mir ein Geräusch höre, stelle ich mich beschützend vor Hunter und lege meine Arme um ihn.
„Was zm Teufel?" Verwirrt blickt mich sein Vater an. „Emery? Was machst du hier?"
Sauer keife ich „Das was ich schon vor Wochen... nein... Monaten hätte machen sollen. Ihnen mal so heftig in den Rücken treten, so wie Sie es bei Hunter immer machen!"
Kurz stockt er, bevor er sagt „Was redest du da? Das habe ich nie getan."
„Mir reicht es! Hören Sie verdammt nochmal auf ihm weh zu tun oder ich liefere Sie wegen Misshandlung der Polizei aus." rufe ich wutentbrannt, worauf Hunter beruhigend seine Arme um mich legt.
Sein Blick wandert zwischen uns hin und her. „Du hast keine Beweise und du wirst nicht damit durchkommen. Schon vergessen? Ich bin der beste Anwalt in San Francisco."
Böse grinse ich. „Und ich kenne zufällig einen hervorragenden Polizisten, der Sie nur zu gerne hinter Gitter bringen würde. Das SFPD wird sich ihm wohl eher anschließen als Ihnen Abschaum."
Wütend keift er „Wie redest du kleines Gör bitte mit mir? Ich—"
„Ist mir scheiß egal. Ich rede wie ich will und wann ich es will." Düster blicke ich ihn an. „Wenn ich noch einen einzigen blauen Fleck bei Hunter sehe, zeige ich Sie an. Wenn ich Hunter nochmal dabei erwische, wie er sich vor Schmerzen den Rücken hält, zeige ich Sie an. Wenn ich nochmal mitbekomme, wie Sie auch nur die Stimme ihm gegenüber erheben, dann zeige ich Sie an. Lassen Sie ihn verdammt nochmal in Ruhe und kümmern Sie sich um Ihren eigenen Scheiß. Habe ich mich klar ausgedrückt?"
„Du hast mir überhaupt—"
„Sagen Sie Ja oder in weniger als zehn Minuten werden Sie in Handschellen abgeführt. Also?" Zuckersüß lächele ich.
Er ballt die Hände zu Fäusten und läuft ohne ein weiteres Wort zur Tür.
„Ach, bevor ich es vergesse." sage ich ernst. „Ich würde mich liebend gerne mit Hunter unter einer Brücke pflanzen. Hungernd. Ungepflegt. Ohne alles. Wissen Sie was das heißt? Wahre Liebe."
Schnaubend dreht er uns den Rücken zu und knallt die Tür zu.
„Ich weiß nicht, ob ich sauer sein soll, weil du reingeplatzt bist oder beeindruckt von deiner Vorstellung sein soll." erzählt Hunter.
Lächelnd wende ich mich ihm zu und lege meine Arme um seine Hüfte. „Letzteres klingt besser."
Er streicht mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Danke. Ich wusste du konntest es nicht lassen."
Meine Mundwinkel heben sich. „Niemand tut meinem Hunter weh."
„Deinem Hunter, hm?"
Lächelnd küsse ich ihn überall im Gesicht, was ihn lachen lässt und meinem Herz einen glücklichen Sprung gibt.
„Meiner." murmele ich zufrieden. „Alles okay? Tut etwas weh?"
„Passt schon. Meintest du das ernst?"
„Was?" frage ich und betrachte sein wunderschönes Gesicht.
„Das du mit mir unter einer Brücke leben würdest?"
„Ja. Wo du hingehst, gehe ich hin."
Er entspannt sich. „Gott, ich liebe dich so."
„Ich dich auch, Affe."
Als ich sagte, das ich mir ein Leben ohne Hunter nicht vorstellen kann, meinte ich es auch so.
Zu zweit oder gar nicht.
Und wenn es sein muss, lebe ich mit ihm in Armut. Mir ist das egal. Hauptsache ich bin bei ihm.
Doch dieser schöne Traum wird vielleicht immer einer bleiben, wie ich in den nächsten Wochen feststellen musste.
Das Leben dass wir uns immer gewünscht haben, ist von der einen auf der anderen Sekunde zerplatzt. Und keiner von uns beiden konnte den anderen mehr folgen.
Möglicherweise nie mehr.
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Hello Friends! Ich hoffe ihr habt einen schönen Tag und seid alle gesund!🙏🏼💗
Emery die Retterin in der Not. Die nächsten zwei Kapitel sind noch süß, aber dann... die Atombombe wird einschlagen. Please don't kill me... ich bin auch traurig deswegen🥺😂💞
Hab euch lieb. Important Reminder: Du bist genug. In deiner Haut, deinem natürlichen Aussehen, deinem Charakter oder einfach nur die Person die du bist. Du musst dich nicht verändern oder anpassen, weil du denkst das du anders bist. Du musst nicht das machen, was andere tun, nur damit du in's Bild passt. Du musst dein Leben nicht komplett durchgeplant haben. Du musst nicht perfekt sein, denn nichts und niemand ist es. Jeder hat seine eigene Vision vom Leben und wie er es gestalten will. Bei manchen dauert es länger und das ist okay. Nimm dir die Zeit. Nur weil du große Träume, eine andere Sichtweise, einen anderen Weg oder einen verrückten und riskanten Plan verfolgst, heißt es nicht, das du weniger wert bist, als manche, die in deinem Alter schon mehr erreicht haben. Du bist wunderbar so wie du bist. Ändere dich für niemanden und verleugne dich nicht selbst. Mach dich glücklich und folge dem Ziel, was dir im Kopf schwebt. Du bist genug und wirst es immer sein. Egal was andere zu dir sagen❣️
Bis im nächsten Kapitel,
Adios, Friends!❤️
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