Chapter 6.

Harry bekam eine Sms von dem Typen, den er zu Herrn Walder geschickt hatte. Ich sollte zu einer Jugendherberge kommen. Er hatte die Adresse mit geschickt. Wir beschlossen Liam, Louis und Niall bei sich zu Hause ab zu setzen, und dass Harry mich hin brachte. Wir hielten an einer großen Villa. Das Teil war echt gigantisch. Die drei umarmten mich zum Abschied, und sagten, dass ich sie unbedingt bald besuchen kommen sollte oder wenn ich es nicht mehr bei meiner Klasse aushielt. Sie stiegen aus und winkten uns hinterher. Harry wendete aus Auto und wir fuhren zu dieser Jugendherberge. Meine Nase hatte endlich aufgehört zu bluten. Hoffentlich wird sie nicht dick. Da kann ich echt drauf verzichten. 

" Hope?"

 riss Harry mich aus meinen Gedanken.

" Ja."

 " Wie alt bist du eigentlich? Ich weiß fast gar nichts über dich. Erzähl mir doch mal was." 

forderte er mich auf. Ich erzähle nicht gerne etwas über mich, weil die Leute entweder Mitleid haben oder mich mobben. Ich weiß das klingt hart, aber ich habe jahrelange Erfahrung. Ich meine warum sollte Herr Walder mich sonst gefragt haben, ob ich in der 1. Klasse sitzen möchte? Mitleid. Ich möchte aber kein Mitleid. Ich will das die Leute mich einfach ganz normal behandeln.

 " Du muss nicht, wenn du nicht möchtest."

 sagte Harry, der wohl gemerkt hatte, dass ich zögerte. 

" Doch doch."

 Ich beschloss ihm nicht ganz die Wahrheit zu erzählen. Ich vertraute ihm zwar, aber ich kannte ihn immer hin erst seit ein paar Stunden.

 " Ich bin dreizehn Jahre alt. Mein voller Name ist  Hope Sophie Elisabeth Stevens und ich lebe in Hamburg."

 sagte ich und biss mir auf die Lippe. Ich werde immer nervös, wenn ich lüge. Ich lebe zwar in Hamburg, aber nicht so, wie Harry es sich sicher vorstellt. 

" Warum hast du eigentlich einen englischen Namen, wenn du aus Hamburg kommst?" 

fragte Harry mich. Wie soll ich das jetzt erklären, ohne auf zu fliegen. 

"Meine Mutter mochte englische Namen."

 sagte ich zögerlich. Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen. Die Jungs waren so nett zu mir gewesen. Hätte ich Harry vielleicht doch die Wahrheit erzählen sollen?

 " Kannst du bitte die Adresse in das Navi eingeben Sophie?"

 Harry hielt mir das Navi hin. 

" Seit wann nennst du mich Sophie?" 

ich runzelte die Stirn und tippte die Adresse ein. 

" Ich mag deinen zweiten Namen einfach gerne. Nicht das ich den ersten nicht gut finde. Ich hoffe es stört dich nicht."

 er lächelte.

 " Ne stört mich nicht. So hat mich noch nie jemand genannt außer...."

 ich unterbrach mich selbst. 

" Nach zweihundert Metern bitte abbiegen."

 sagte die Computer Stimme, das Navis.

 " Hä? Der Weg gerade aus ist viel schneller! Dummes Teil!"

 rief Harry und fuhr gerade aus weiter.

 " Wenn möglich bitte wenden. Wenn möglich bitte wenden. Wenn möglich bitte wenden."

 " Halt die Klappe!" 

sagte Harry zum Navi und wendete nicht. 

"Neue Route wird berechnet."

 " Geht doch!"

 Harry drückte aufs Gas und wir schafften es noch gerade über die Ampel, bevor sie auf Rot sprang. Es brachte uns nur irgendwie Nichts, weil wir wieder stehen bleiben mussten. Die Straßen wurden immer voller, und wir standen eine halbe Stunde im Stau. 

" Tut mir leid Sophie, aber ich konnte nicht schneller. Ich erkläre es deinem Lehrer. Hoffentlich ist er nicht all zu sauer. Wir sollten eigentlich schon vor einer dreiviertel Stunde da sein." 

entschuldigte sich Harry bei mir als wir am Parkplatz ankamen. 

" Du kannst ja nichts dafür."

 sagte ich und stieg aus. Harry holte meine Koffer aus dem Kofferraum und legte wieder einen Arm um mich. Ich fühlte mich ein bisschen so als hätte ich einen Vater. Es war schön sich das vorzustellen, aber es war leider nicht war. Ich erblickte meine Klasse vor der Tür der Herberge. 

" Oh mein Gott. Die ist aber ganz schön runter gekommen. Da wollt ihr doch aber nicht drin wohnen oder?"

 Harry zog die Augenbrauen zusammen und schaute das alte Gebäude, auf das wir zu gingen skeptisch an. Jetzt viel es mir auch auf. Das Haus war total verdreckt und her runtergekommen. 

" Doch ich denke schon."

 seufzte ich. 

" Du Arme. Willst du nicht lieber bei uns wohnen?"

 schlug Harry vor.

 " Würde ich ja gerne, aber mein Lehrer würde das eh nicht erlauben. Die Reise soll ja unsere Klasse zusammenschweißen. Von wegen."

 ich verdrehte die Augen. 

" Okay, aber du hast ja unsere Nummern und Adresse, falls was sein sollte, oder du es nicht mehr aus hältst."

 Harry strich über meine Schulter, 

" Du schaffst das schon." 

Ich nickte stumm. Wir liefen den Schotter Weg hoch. Mein Lehrer hatte uns mittlerweile entdeckt und schaute demonstrativ auf die Uhr. Harry verstärkte den Druck um meine Schulter und wir beeilten uns etwas. Als meine Klassenkameraden sahen, wer mich brachte begannen einige zu kreischen und drehten durch. Na toll. 

" Hope Stevens! Du bist eine dreiviertel Stunde zu spät! Wir kannst du  mir das erklären?" 

fragte Herr Walder mich wütend. 

" Es tut mir..."

 stotterte ich.

 " Sie kann Nichts dafür. Wir standen im Stau und haben deshalb so lange gebraucht."

 versuchte Harry Herrn Walder zu beruhigen, 

" Ich bin übrigens Mr. Styles." 

er hielt ihm die Hand hin.

 " Walder. Das ist eine Sache zwischen Hope und mir." 

Er wand sich wieder mir zu.

 " Wir hatten abgemacht, dass wir uns vor dem Flugzeug treffen! Wir haben dich überall gesucht und haben uns sorgen gemacht! Warum hast du nicht auf uns gewartet?"

 " Sie konnte nichts dafür..." 

versuchte Harry mich zu verteidigen. 

"Hope was hast du dazu zu sagen?!"

 unterbrach er ihn einfach. 

" Es tut mir Leid. Aber..."

 stotterte ich leise. 

" Da wird noch Konsequenzen haben!"

 schimpfte mein Lehrer. Harry wollte schon etwas erwidern, doch Herr Walder wand sich der Klasse zu, die immer noch Harry anstarrte, und er klappte den Mund wieder zu. 

" Da Hope jetzt ja auch da ist, werde ich euch nun eure erste Aufgabe erklären, die ihr erledigen müsst. Mr. Styles. Würden sie bitte gehen."

 Harry seufze, und zog mich an sich heran und beugte sich zu mir runter. 

" Sophie. Es tut mir echt leid, dass du wegen uns Stress bekommst. Melde dich mal bei uns und komm uns bald besuchen. Ich hoffe es wird nicht zu schlimm. Viel Glück." 

Er umarmte mich und ging dann zurück zum Auto. Meine Klasse schaute mich neidisch, wütend, und abweisend an.

 " Hope stell dich zu den anderen. Du kommst gleich noch mal zu mir." 

Ich stöhnte leise auf. Immer traf es mich. Meine Klasse würde mich noch mehr hassen, als sie es sowieso schon tat. Mein Lehrer hasste mich jetzt auch. Konnte es eigentlich noch schlimmer werden? 

" Da ihr alle sicherlich nicht das halbe Jahr in dieser Herberge wohnen wollt, habt ihr die Aufgabe euch selbst eine Gastfamilie zu suchen, bei der ihr wohnen könnt. Solange ihr keine habt, steht euch die Herberge zu Verfügung. Ich wohne bei einem Freund, und sobald ihr eine Familie habt ruft ihr mich bitte an. Habt ihr noch Fragen?" 

Ich hatte mich geirrt. Es ging doch noch schlimmer.  









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