ᴢᴡᴇɪᴜɴᴅᴅʀᴇɪßɪɢsᴛᴇs ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ

"Und wenn du fliegst, flieg mit mir. Wenn du liebst, wenn du träumst, dann sei bei mir" - Wenn du fliegst, Ina Müller

Der nächste Morgen ist mit Abstand einer der schönsten, die ich je erlebt haben, denn ich erwache in den Armen einer Person, die mir so viel bedeutet, dass ich für sie alles aufs Spiel setzen würde.

Verschlafen lächelnd streiche ich ihm durch die weichen Haare und seufze leise auf, als er sich regt und sein Oberschenkel zwischen meine Beine rutscht.

"Hi", wispert er gegen meinen Hals und zieht mich enger an sich.

"Hey", gebe ich schmunzelnd zurück und drehe mich zur Seite, um unsere Position zu tauschen und mich auf ihn zu schieben.

Mit einem glücklichen Gesichtsausdruck liegt er unter mir und reckt sich nach mir, als ich mich für einen Kuss zu ihm neige.

Was als harmloses Zeichen der Hingabe beginnt, endet in einer hitzigen Knutscherei, und die Tatsache, dass wir nur noch Unterhosen tragen, tut ihr Übriges. Mit eiligen Bewegungen entledigen wir uns dem letzten Rest unserer Kleidung und als unsere nackten Körper aufeinandertreffen, atmet Louis auf.

Gierig bedecke ich seine entblöste Haut mit Küssen und lasse meine Zunge über seine Brust gleiten, um seinen Geschmack im Mund zu haben.

"Schläfst du mit mir?", fragt er keuchend und schiebt sein Becken gegen meines, bevor ich den Kopf hebe.

"Möchtest du das?"

Seine Antwort geht in einem weiteren Keuchen unter, als ich seine Beine auseinanderdrücke, doch er nickt.

Weitere Minuten küssen wir uns mit all der Leidenschaft, die sich in uns aufgestaut hat, und ich gebe mein Bestes, um ihn auf das Kommende vorzubereiten, bis er mir mitteilt, dass es genug ist.

Ein heller Laut erfüllt den Raum, als ich seit Tagen wieder Sex mit ihm habe, und ich halte ihm, ohne lange zu zögern, die Hand auf den Mund.

"Leiser", bringe ich schnaufend hervor, doch auch wenn ich seine Geräusche dämpfe, hält das das Bett nicht davon ab, mit rhythmischen Stößen gegen die Wand zu knallen und jeden im Haus darauf aufmerksam zu machen, was wir tun.

Es dauert auch nicht lange, bis jemand an die Tür klopft. "Harry? Habt ihr es dann?", ertönt Liams schroffe Stimme und ich muss ein lautes Stöhnen unterdrücken, das sich den Weg aus meiner Kehle sucht, ehe ich ihm antworten kann.

"Geh' weg", rufe ich zurück und Louis' vor Scham und Anstrengung gerötetes Gesicht macht es mir nicht leichter, mich nicht von Sekunde zu Sekunde mehr in ihn zu verlieben und ihn nicht nach jedem Mal, wenn er sich mir völlig hingibt, mehr zu wollen.

Es würde mich nicht wundern, wenn er meinen Handabdruck auf dem Gesicht hat, so fest klammere ich mich an ihn, als wir kurz nacheinander den Höhepunkt unseres Liebesspiels genießen und ich mit rasendem Puls auf ihn falle.

Er schnappt nach Luft, als ich ihn endlich wieder freigebe, doch er sieht befriedigend zufrieden aus und ich drücke ihm einen schlampigen Kuss auf die Lippen, ehe ich vollkommen auf ihm zusammenbreche und den verschwitzen Kopf ins Kissen sinken lassen.

Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen, bis wir uns von dem morgendlichen Sex erholt haben, und ziehen uns dann wieder an, um das Zimmer zu verlassen.

Nacheinander gehen wir in die Küche und ich pralle fast gegen ihn, als dieser abrupt stehen bleibt. Nur einen nervösen Herzschlag später erblicke ich auch den Grund.

"Wir scheinen immer in den ungünstigsten Situationen zu stören."

Sergeant Corden sitzt mit einer Miene an meinem Esstisch, die deutlich macht, wie begeistert er davon gewesen ist, Louis und mir dabei zuhören zu müssen, wie wir uns durch die Laken vögeln.

Liam hat sich gegen die Abwasch gelehnt und klopft mit finsterem Blick gegen das Holz des Küchenblocks, was sofort die Frage aufwirft, ob er es gewesen ist, der die beiden Polizisten gerufen hat.

Gemma steht neben ihm und sieht mich hilflos an, doch ich weiß selbst nicht genau, was gerade los ist.

"Was wollen Sie hier?", frage ich schließlich und trete schützend vor Louis, weil ihn der Sergeant mit so einem seltsamen Blick anstarrt.

"Es besteht der Verdacht darauf, dass Mr. Tomlinson an mehrfachen Einbrüchen und Diebstählen im Laufe der vergangenen acht Monate beteiligt war", meldet sich Inspektor Grimshaw zu Wort und wendet sich dann direkt an Louis. "Wir würden Sie bitten, mit auf die Wache zu kommen."

"Das kann nicht sein, davon hätte ich etwas gewusst oder zumindest mitbekommen", verteidige ich ihn ohne zu zögern und Liam rollt nur noch mit den Augen.

"Vielleicht haben Sie das ja", erwidert Corden. "Mit Ihnen sprechen wir auch noch, aber wir hätten diesmal gerne Mr. Tomlinsons Aussage zuerst."

"Kann ich... noch duschen gehen?", fragt Louis mit ängstlich aufgerissenen Augen und der Inspektor nickt zustimmend.

Ich wittere die perfekte Chance, um unsere Geschichten aufeinander abzustimmen und ihm so ein Alibi zu geben, und drehe mich mit einem "Ich brauche auch eine Dusche" um, damit ich ihm folgen kann.

"Leisten Sie uns doch lieber etwas Gesellschaft", hält mich Corden, der meinen Plan durchschaut hat, jedoch mit einem falschen Lächeln auf und ich sehe Louis mit zusammengebissenen Zähnen hinterher, als er alleine im Badezimmer verschwindet.

"Wie kommen Sie zur Annahme, dass Louis ein Einbrecher ist?", frage ich also und lasse mich auf einen freien Stuhl sinken.

"Gestern Nacht wurden an der Grenze zu Irland zwei Männer mit Diebesgut, das aus den Doncaster-Einbrüchen stammt, gefasst und sie sagen, dass Mr. Tomlinson ein Komplize von ihnen ist."

Grimshaw merke ich an, dass es ihm nicht passt, dass sein Kollege mir bereitwillig erzählt, was geschehen ist, doch diesem geht das herzlich am Arsch vorbei, denn ihm stehen die Schadenfreude und der nahende Erfolg deutlich ins Gesicht geschrieben und er ist viel zu selbstgefällig, um es mir nicht unter die Nase zu reiben.

"Es muss eine Verwechslung vorliegen. Ich kenne Louis, er hat noch nie etwas gesetzwidriges gemacht, außer im Besitz einer Schusswaffe zu sein."

"Ich denke, die Geldstrafe wegen der Pistole wird bald seine geringste Sorge sein. Wir werden ja sehen, ob er nur zufällig mit den beiden anderen in fremden Häusern gewesen ist und Wertsachen mitgehen lassen hat. Vielleicht hat er dort auch nach Bären Ausschau gehalten." Der Sergeant grinst mich teuflisch an und ich schlucke meine Wut hinunter. "Einer der beiden hat uns übrigens auch erzählt, dass Mr. Tomlinson einen Mann entführt hat. Und wenn Sie das nicht gewesen sind, wer war es dann? Hat er seit Tagen eine Person irgendwo versteckt, die möglicherweise durch Wassermangel schon nicht mehr unter uns weilt? Ich kann Ihnen sagen, Mr. Styles, es sieht nicht rosig aus für Ihren Liebhaber."

Bei Cordens letzten Worten tritt Louis frisch gewaschen wieder zu uns in die Küche und sieht mich mit kreidebleichem Gesicht an. Die beiden Polizisten machen sich zum Aufbruch bereit, doch so leicht will ich nicht aufgeben.

"Darf ich mich wenigstens noch verabschieden, bevor Sie ihn mitnehmen?", richte ich mich an den Inspektor und dieser gibt meiner Bitte statt.

Mit klopfendem Herz gehe ich also auf Louis zu und ziehe ihn fest in meine Arme. Ich vergrabe mein Gesicht in seinen Haaren und spreche so leise es geht. "Leugne alles, verstanden? Du hast nichts gemacht, ich werde dir ein Alibi geben."

-

Das Buch neigt sich dem Ende zu und ich lasse mir mit den Updates deshalb etwas Zeit, weil ich die kommende Geschichte bis zu einem gewissen Punkt vorgeschrieben haben möchte, bis ich sie veröffentliche. Und ich hätte gerne einen nahtlosen Übergang von diesem zum nächsten Buch :)

Ich wünsche euch eine schöne Woche
Maybe

[1244 Wörter]

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