Camp Hogwarts

Annabeth Pov.

Als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich nicht erwartet, spontan zum Babysitter einer Schule für Zauberei ernannt zu werden. Wie habe ich nur so naiv sein können? Ich meine mein Freund ist Percy Jackson, meine Mutter ist Athene und ich bin offensichtlich ein gutes Opfer. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich saß am Strand und versuchte nach dem Training runter zu kommen, da tauchte Percy plötzlich auf und versperrte mir die Sonne. Immerhin. Er hat es länger geschafft, als ich gedacht habe. Eine Woche und die Schule steht noch. Die Zauberer wissen zwar mittlerweile alle über uns Bescheid, aber daran ist ja nicht nur Percy Schuld. Was musste dieser Voldemort auch die Götterwelt mit rein ziehen? Jedenfalls rackern wir (also die Halbgötter) uns jetzt seit zwanzig Minuten ab, um die Zelte vor Hogwarts aufzustellen. Percy spricht gerade mit seinem Halbcousin und blickt dabei in unsere Richtung. Dann zücken die zwei die Zauberstäbe und auf einmal steht der gesamte Platz, als wäre er schon immer da gewesen. Ich glaube ich könnte mich an diesen Hokus Pokus gewöhnen. Percy kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. ,, Es ist schön, dass du jetzt auch da bist. Der Anlass ist zwar traurig, aber du hast mir gefehlt. ", flüstert er mir ins Ohr. Und ich muss ungewollt lächeln. Obwohl ich doch eigentlich sauer sein wollte, weil ich jetzt auch babysitten muss. ,, Ich habe dich auch vermisst.", murmel ich gegen seine Schulter und atme den Geruch vom Meer ein, der immer ein Teil von Percy ist. ,, Komm ich zeige dir Hogwarts. Diese Architektur wird dich umhauen." , sagt er nach einer Weile und zieht mich mit ins Schloss. Das Schloss ist ein beeindruckendes Gebäude. Es kommt zwar nicht an den Olymp heran, aber Hogwarts wird auch nicht von allmächtigen, unsterblichen (sehr nervigen) Göttern bewohnt. Als wir in einer großen Halle ankommen, deren Wände direkt in den Himmel überzulaufen zu scheinen, stockt mit kurz der Atem. Das ist doch mathematisch nicht möglich. Der Winkel stimmt nicht und die Höhe mit dem Gewicht und der Belastbarkeit des Materials ... ,, Es ist ein Zauber. Denk nicht zu viel nach Neunmalklug. Du hast wieder deinen Ich-bin-eine-Tochter-der-Athene-und-fühle-mich-in-meiner-Intelligenz-beleidigt-Blick drauf", reißt mich Percy aus meinen Gedanken. Ich bin mir nicht sicher ob ich ihn nur empört anschauen oder ihn mit einem vorwurfsvollem Blick über die Schulter werfen soll. Wie im Camp Jupiter als er nach Monaten wieder aufgetaucht ist. Ich glaube, da ich jetzt ein vorbildlicher Bodyguard der Schule bin, sollte ich ihn nur empört anschauen. Aber einen Hieb in die Seite kann ich mir nicht verkneifen. ,, Aua. Ich habe doch nichts getan", jammert er und sieht mich mit einem vorwurfsvollen Welpenblick an. ,, Du hast meine mathematische Beweisführung zerstört, dass das hier auf jeden Fall ein Zauber sein muss. Also beklag dich nicht Algenhirn, wenn du dafür leiden musst.", antworte ich mit allem Ernst, denn ich aufbringen kann. ,, Nur gut, dass du den Fuchsbau, also das Haus der Weasleys nicht gesehen hast. Dass das nur von Zaubern zusammengehalten wird, hätte sogar ich sagen können.", murrt er in seinen imaginären Bart und ich blicke ihn mit einem leicht arrogantem Blick an. ,, Ja ja. Du hast gewonnen Neunmalklug. Ich wollte dir übrigens noch jemanden vorstellen. Ich glaube sie könnte dir gefallen." Mit diesen Worten machen wir uns auf den Weg durchs Schloss. Ich kann mir einen erstaunten Blick nicht verkneifen. Dafür dass er sich im Palast seines Vaters verirrt hat, kennt er sich hier ziemlich schnell ziemlich gut aus. ,, Denk nicht einmal dran Annabeth Chase. Poseidons Palast ist eine gaaaanz andere Liga. Sonst könnte ich ja sagen. Ups du hast dich in Dädalus' Labyrinth verirrt.", sagt Percy, der meine Gedanken wieder erraten hat. ,, Pffe. Du hast dich doch selber verlaufen Algenhirn. Wir waren zusammen da unten. Weißt du noch? Ohne Rachel wären wir da nicht wieder raus gekommen.", erinner ich ihn liebevoll (nicht). Entweder er hat mich nicht gehört oder er ignoriert mich jetzt. Da wir die letzten zwei Kriege irgendwie gewonnen haben, tippe ich auf eine neue Strategie. Als er vor einem Bild von einer etwas (hust) fülligeren Dame stehen bleibt, die gerade irgendeine Ballade ,,singt" (eher heult), muss ich kurz an seinem Geisteszustand zweifeln. Wieso sollte ich dieses Bild kennen lernen wollen? Als er auch noch ,, Schweineschnauze" sagt, bin ich bereit ihn sofort einweisen zu lassen. Naja bis das Porträt aufschwingt und den Blick auf einen großen Raum freigibt. ,, Das ist der Gemeinschaftsraum der Gryffindors.", fügt Percy erklärend hinzu. Moment mal. Percy ist doch in Slytherin und nach den ganzen Büchern die ich gelesen habe, sollte er hier eigentlich nicht reinkommen. ,, Neunmalklug. Du hast doch nicht gedacht, dass mich so etwas aufhält." Habe ich schon wieder laut gedacht? Seinem Blick nach zu urteilen schon. Wir werden natürlich von den ganzen Gryffindors angestarrt, wie Hades höchst persönlich. Ups ich habe mir doch vorgenommen etwas netter zu Hades zu sein. Uns kommt ein Mädchen mit voluminösen braunen Locken und großen Rehaugen entgegen. Sie lächelt uns etwas schüchtern an und sieht zwischen mir und Percy hin und her. ,, Hallo. Ich bin Hermine Granger. Du musst Annabeth sein. Willkommen in Hogwarts.", sagt sie mit fester Stimme. ,, Danke. Hogwarts ist wirklich schön.", antworte ich bevor mein Kopf überhaupt realisieren kann, dass sie meinen Namen kennt, obwohl ich sie noch nie getroffen habe. Percy muss geplaudert haben. Hoffentlich um sich all diese schmachtenden Mädchen vom Hals zu halten. Das werde ich jetzt nämlich mit Freuden übernehmen. Einen gutaussehenden Freund zu haben, kann echt anstrengend sein. Ich unterhalte mich ein wenig mit Hermine. Sie scheint intelligent zu sein. Etwas später stößt ein Junge mit einer Brille und einer Blitznarbe zu uns. Das muss Harry Potter sein. Der Grund weshalb Voldemort es so auf Hogwarts abgesehen hat.

Hermine Pov.

Merlin sei dank, ist Annabeth wirklich freundlich. So wie sie in den Büchern beschrieben wird, wäre ich wirklich beunruhigt, wenn sie mich nicht leiden könnte. Offensichtlich ist sie über Hogwarts ziemlich gut informiert. Na ja was erwartet man von einer Tochter der Athene, deren Freund eine Zauberer ist? Es ist immer noch seltsam, dass es die antiken Götter tatsächlich gibt. Jedenfalls geht Percy nach einer Weile zu den Weasley-Zwillingen und lässt Annabeth, Harry und mich alleine. Annabeth und ich fangen sofort an uns über die Bücher von Hogwarts zu unterhalten. Ich wünschte die Kammer des Schreckens würde in der Geschichte von Hogwarts erwähnt werden. Ich meine das Buch lesen ja meistens eher Muggelgeborene und es wäre nicht schlecht über ein Monster, das Muggelgeborene töten will, Bescheid zu wissen. Annabeth ist derselben Meinung auch wenn sie sich, glaube ich, nicht so viele Sorgen machen müsste. Sie hat ja schon ganz andere Reptilien zu Staub zerbröseln lassen. Wir vermieden die Themen wie Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf und den aufkommenden Krieg. Mit den Halbgöttern werden wir wohl bessere Chancen als ohne. Naja eher KEIN Vergleich. Ich meine wir können eigentlich objektiv betrachtet nichts außer einen Stab schwenken und mit einer Feder schreiben. Ohne Zauberstab sind wir erschreckend leichte Opfer, auch wenn es beeindruckend ist mit einer Feder einen lesbaren Text zu produzieren. Nach einer Weile kommt Percy zurück und geht mit Annabeth nach draußen, um zu trainieren. Auf die Frage, was sie trainieren, bekomme ich die Antwort: Schwertkampf. Das ist mein Stichwort, um mir eine neue Beschäftigung zu suchen. Harry muss zum Quiditch Training und ich habe ihm nahe gelegt, dass er sich mal mit Ron unterhalten soll. Ich meine er ist sein bester Freund. Er wird mehr erreichen als ich. Und da ich nun mal bin, wer ich bin, gehe ich in die Bibliothek. Auf dem Weg dorthin sortiere ich meine Notizen von Zauberkunst und natürlich muss ich sofort mit jemandem zusammen stoßen. Weich landend erlebe ich dann mein ganz persönliches Dejà Vu. Mal wieder sehe ich ein paar sturmgraue Augen und grüne Slytherinroben. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Oh nein. Draco Malfoy wage es ja nicht zu grinsen! ,,An die Begrüßung könnte ich mich gewöhnen. Verfolgst du mich etwa Granger?", fragt dieser ignorante Trottel süffisant grinsend. Obwohl ich sicher rot bin wie eine Tomate und eher schlecht als recht aufstehe (mich also ungraziös stolpernd aufrichte) antworte ich ihm so selbstsicher wie möglich: ,,Das hättest du wohl gerne Malfoy. Könnte doch sein, dass du mich verfolgst." ,,Aber Tatsache ist, dass ich immer als Matratze ende. Also bist du in mich reingelaufen Granger. Wo willst du eigentlich so eilig hin?" ,,Nicht dass es dich was angeht, aber ich will in die Bibliothek." ,,Du weißt, dass die Bibliothek in der anderen Richtung liegt oder Granger? Da wollte ich nämlich auch hin." Sag mir bitte nicht ich hätte das alles hier verhindern können, wenn ich die Bibliothek beim Sortieren der Notizen nicht verpasst hätte. Gut dann sage ich es dir nicht. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass du es hättest verhindern können. Neeeeeeeeeeeiiiiiiiiin!!!!!! Kann dieser Tag eigentlich noch peinlicher werden? Statt einer schnippigen Antwort kommt leider nur ein ,,Ups" raus. Ruhe in Frieden meine Würde. Du warst noch so jung. ,,Soll ich dir den Weg dahin zeigen Granger?", fragt mich Dra ... Malfoy mit diesem Lächeln, das ich gaaanz langsam zerstören will. Hermine. Pazifismus ist gut. Leider ... Ich meine zum Glück wird mir eine Antwort erspart, als wir Prof. Dumbledores Stimme hören: ,,Alle Schüler bitte in die große Halle." Ich schaue Draco an, werde zu meinem Leidwesen abrupt rot und drehe mich um, um in die große Halle zu gehen/fliehen. Schließlich sind wir alle in der großen Halle und nehmen an unseren Tischen Platz. Dumbledore beginnt mit einer Rede, dass es jetzt wohl unanfechtbar wäre, dass Voldemort zurück sei und dass wir sicher schon festgestellt hätten, dass sich seltsame Monster in unseren Mitten befinden. Er erzählt von den groben Eckpfeilern der Götterwelt und von Percys Rolle in den letzten Jahren. In anderen Worten: er erklärt endlich mal allen was hier los ist! Ich meine ganz ehrlich, es wäre so viel leichter gewesen, wenn sie nicht immer so übermäßig geheimnisvoll wären und Harry, Ron und ich nicht immer alles hätten selber herausfinden müssen. Ich meine ich glaube es ist für uns einfach eine körperliche Unmöglichkeit uns nicht irgendwie einzumischen. Aufmerksamkeit Hermine , Prof. Dumbledore kommt langsam zum Ende. Ja ja, ist ja gut. ,, ... da Magie bei den Monstern der griechischen Götterwelt nicht funktioniert haben wir uns entschieden einen Teil von Camp Halfblood hier her zu verlegen. Aber obwohl die Halbgötter zu eurem Schutz da sind, heißt das nicht, dass ihr nichts für eure eigene Sicherheit tun müsst. Die Halbgötter können euch nicht 24 Stunden am Tag bewachen, also müsst ihr es schaffen euch solange verteidigen zu können, bis Hilfe eintrifft. Dafür werdet ihr alle zusätzliche Stunden erhalten. Dreimal die Woche Waffentraining, damit wir eure Chancen zu überleben drastisch erhöhen können." Die Halle ist in Aufruhr. Die Schüler um mich herum sehen verunsichert aus, naja die Weasley-Zwillinge trauern um ihre verlorene Freizeit... (seufz) Gryffindors. Bei der beinahe Massenpanik kann ich allerdings langsam nachvollziehen, warum uns nie etwas über Hogwarts Gefahren und momentan tödliche Krisen gesagt wurde ... irgendwas muss wohl mit Harry, Ron und mir nicht stimmen. Du sagst es. Waffentraining und ein Haufen grummeliger Halbgötter, die gezwungen werden uns zu trainieren/babysitten. Das wird eine lustige Zeit ... Ich frage mich, ob Bücher als Waffen gelten ... Ich meine wenn man hart genug schlägt ... oder wirft. Hmmm.

Hallo Menschen,

Es tut mir wirklich Leid, dass es Jahre gedauert hat. Ich kann es selber kaum glauben, aber irgendwie hatte ich nie die Motivation weiter zu schreiben, auch weil sich mein Schreibstil geändert hat und ich etwas unglücklich mit meiner Geschichte war ... wer kennt's nicht? Aber jetzt geht es (hoffentlich) etwas flüssiger weiter. Ich wollte nur noch anmerken, dass ich eine Änderung im Kapitel ,,Schatten der Vergangenheit" vorgenommen habe. Es war nicht so gemeint, dass Hekate die Zauberer und Hexen erschaffen hat, sondern dass sie ihnen das Wissen gegeben hat, wie man diese Kräfte kontrolliert bzw. ein tieferes Wissen über Magie und  die vier dann daraufhin die Schule gegründet haben, so steht es jetzt auch im Kapitel drin. Ansonsten Danke für eure lieben Kommentare, die haben mich letzten Endes doch aus dem Winterschlaf geholt.

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