Turm der Knochenbrüche und ewige Diskussionen
Der Turm der Knochenbrüche wie ich ihn so schön nannte. Kennt ihr den? Ja? Seid froh das ihr da nicht hoch müsst. Aber Moment. Kennt ihr mich denn noch? Nein? Na also echt jetzt bin ich enttäuscht. Ich bin's. Saphir? Saphir Philo Luska? Na endlich. Ihr kennt mich wahrscheinlich nur unter Saphir Luska. Aber nachdem Grover meinen Zweitnamen heraus gefunden hatte, bin ich nur noch Philo. Ich habe nichts gegen den Namen, nein ich finde ihn sogar schön. Nur habe ich mich erst vor kurzen daran gewöhnt auf ihn zu hören. War ganz schön ätzend sich umzustellen.
Nun denn als ich gerade hinter Annabeth und Grover die Tribüne hinunter ging um Percy besser anfeuern zu können, stolperte ich über einen von den Sitzsteinen und fiel fast hin. Anni drehte sich um und sah mich fragend an. Doch ich blickte nur pfeifend in den sehr interessanten, blauen wolkenlosen Himmel. Lachend schüttelte Annabeth den Kopf und rief auch gleich: "Los Percy!", nachdem dieser seine "Unterhaltung" mit Clarisse beendet hatte und auf den Turm sprang. "Komm schon Percy!", schrie ich. "Ich hab fünfzig Drachmen auf dich gesetzt!", fügte Grover warnend hinzu, worauf Anni und ich ihn entsetzt ansahen. "Du wettest bei sowas?", fragte die Tochter der Athene. Der Satyr zuckte nur mit den Schultern und meinte etwas von "Ist doch nichts falsch dran". Ich schüttelte den Kopf und wandte mich wieder Percy zu. Er schlug sich gerade gegen Clarisse auf den Sprossen. Sie schob zwei der Sprossen zu Percy auf die andere Seite des Turms damit dieser den Halt verlor und fiel. Er hielt sich gerade noch an der Sprosse fest auf der Clarisse stand. Percy zog sie zu sich und das Mädchen stürzte ebenfalls runter und fand Halt an einer unteren Sprosse. Percy hätte mit Sicherheit gewonnen, wäre er nicht den halben Turm wieder hinunter gesprungen um einen Halbgott zu helfen, der kopfüber in der Strickleiter hing und sich im Kreis drehte. Als Poseidons Sohn sich auf der Plattform aufrichtete, wurde er durch einen Balken auf den Boden befördert. Währenddessen schwang sich Clarisse auf die Spitze vom Turm, nahm den roten Ring und hielt ihn in die Höhe. Sie bekam tosenden Applaus und Konfetti wurde in die Luft geworfen. Ich ging zu Anni und Grover die schon bei Percy waren und sich mit Clarisse stritten. "Also was ich dich schon immer mal fragen wollte Percy. Dein erstes Abenteuer. Das war Anfängerglück oder?", spottete die Dunkelhaarige. "Clarisse er hat den Olymp gerettet das musst du erstmal nachmachen.", verteidigte Annabeth den Halbgott. "Was solls.", meinte Clarisse wütend und schubste Percy und Annabeth zur Seite damit sie durch konnte. Wir vier drehten uns um und sahen ihr nach. "Sogar für die Tochter des Kriegsgottes ist sie ein ziemliches...", regte sich Grover auf. Doch bevor er beleidigend werden konnte sprang ich auf seinen Rücken und hielt ihm den Mund zu. Der Satyr nahm mich Huckepack und hielt den Mund. "Hör einfach nicht hin Percy.", sagte Anni sanft. Dieser seufzte und setzte sich: "Zu spät. Und außerdem hat sie nicht ganz unrecht". Grover stellte sich vor ihn: "Was redest du man. Du bist doch keine Abenteuereintagsfliege!" Annabeth setzte sich neben Percy und Grover fuhr fort: "Du hast Ares' Streitwagen wieder gefunden." Percy zog sich seine Handschuhe aus und meinte vorlaut: "Nein eigentlich war das Clarisse." Grover sah ihn entsetzt an: "Und der Wettkampf im Herbst? Du hast alle in die Tasche gesteckt!" Percy schüttelte den Kopf: "Mhmh" "Clarisse", flüsterte Annabeth. Der Satyr sah nun wirklich entsetzt aus: "Clarisse? Okay die Sonnenwendspiele? Die Bronzedrachen-Geschichte?" Annabeth schüttelte energisch mit der flachen Hand vor ihrem Hals als Zeichen das Grover still sein soll. Doch Percy drehte sich nur zu Anni und stellte sich dann zu Grover: "Danke das du mich aufmuntern wolltest." Während dieser ganzen Diskussion hatte ich die drei mal unter die Lupe genommen.
Anni hatte eine fliederfarbene Jacke über einem blauen Top angezogen und trug eine Jeans. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem seitlichen Zopf geflochten. Grover trug ein weinrotes Top und seine kleinen Hörnchen stachen aus seinem Kopf, sah total niedlich aus. Percy hatte ein dunkelblaues T-Shirt und eine Jeans an. Ich trug ein weißes Top das in meine schwarze Jeans gestopft war. Darüber hatte ich eine weinrote kurze Lederjacke an. Meine Kette mit dem Sonnenblut legte ich nicht mehr ab. Das Schmuckstück enthielt mein Leben das wisst ihr ja. Die Kette und der Anhänger waren silbern. Der Anhänger war eine Sonne die in der mitte einen Mondstein hatte. Und in diesem war das Sonnenblut.
Jedenfalls gingen wir den Platz entlang und Anni lächelte: "Eher lass ich mir Hufe wachsen als hinzunehmen das du mehr auf Clarisse als auf uns hörst. Nichts für ungut Grover?" "Schon gut alles cool. War das ein Angebot?", scherzte der Satyr. "Hör zu egal was Clarisse alles kann. Für Chiron und Mr. D bist du der Rockstar.", meinte Anni sicher und stoppte Percy an der Schulter. "Wenn man vom Teufel spricht Leute.", murmelte ich und sah nach rechts wo gerade Mr. D angeschlendert kam. "Perry Johnson!" Percy seufzte und ließ sich von dem Mann mitziehen: "Eigentlich heiß ich Percy Jackson, Sir." "Von mir aus. Hör mal ich möchte dich mit einer äußerst wichtigen Aufgabe vertrauen." "Ach ja?" "Ja ne heikle Angelegenheit. Und sehr anspruchsvoll. Kann ich auf dich zählen?" Weiter verfolgte ich das Gespräch nicht. "Percy geht es echt mies.", sagte ich zu Anni. "Hmhm. Ich mach mir Sorgen." "Ja. Konnte man nicht übersehen", kicherte ich. "Was soll das heißen Philo?", fragte Annabeth. Doch ich gab ihr keine Antwort mehr sondern rutschte von Grovers Rücken und ging aus der Arena durch den Wald zum großen See. Als ich ankam schwang ich mich auf einen niedrigen Ast der über dem Wasser hing und wartete auf den Sohn des Poseidon. Ich muss zugeben ich hatte mich verändert. Vom Charakter und vom Aussehen. Ich war noch offener was Fremde anging jedoch zurückhaltend was das Thema Liebe betraf. Das lag ganz einfach an Chris Rodriguez. Er hatte versucht aus mir seine Puppe zu machen. Er wollte das ich ihm aufs Wort gehorche und keine eigene Meinung mehr hatte. Allerdings musste ich zugeben das ich nicht wusste ob ich ihn je so geliebt habe wie ich meinen Freund lieben sollte. Ich glaube es nicht. Chris war aber auch nicht mein Traummann. Weder vom Aussehen noch vom Charakter. Wobei ich eher der Typ von Mädchen bin bei denen der Charakter zählt. Das Aussehen spielt da nicht die wichtigste Rolle. Übrigens Aussehen. Meine Haare sind nun so lang das sie mir über die Brust gingen und ich hab keine Ahnung woran es liegt, aber sie waren nun rot. Wirklich blutrot. Ich hab keine Idee ob ich über Nacht zum Flamingo mutiere und rote Krebse fresse oder Grover sich nachts erlaubt hat meine Haare zu färben. Jedenfalls waren sie jetzt schon ein ganzes Jahr so rot. Wie auch immer. Mit der Zeit machte mich die Stille am See müde und schließlich fiel ich in einen Traum indem ich wiedereinmal von der Prophezeiung träumte, die Percy betraf. Früher oder später musste er es erfahren. Jedoch nicht von mir.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top