Me, and the other me

Aufgeregt lief ich dem Zentaur Chiron hinterher.
Einfach alles war bewundernswert hier im Camp. Es war nicht allein der Anblick der Fichten oder der eigenartigen Blumen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, es war die bemerkenswerte Austrahlung, die mich nicht mehr los ließ.
Chiron, der wohl gemerkt hatte, dass ich nicht hinterher kam, verlangsamte seinen Schritt, und passte sich dem meinen an.
》Darf ich fragen was du von Percy und Tyson möchtest? 《 kam es interessiert von ihm, als er lässig seine langen braunen Haare hinter sein Ohr streichte.
Ich öffnete gerade meinen Mund, wollte Chiron seine Frage ehrlich beantworten, bis ich mich selbst davon abhielt. Eher gesagt mein anderes ich hielt mich davon ab. Andauernd sprach sie, City, so nannte ich meine "böse" Hälfte: 》Wage es nicht Felicity! Du weißt nicht wem du vertrauen kannst, außer dir selbst!《
Ihre Kraft packte mich aus dem nichts, sie war kaum zu bendigen, wenn City etwas wollte.
Anscheinend machte ich lauter faxen während dem Selbstgespräch in meinem Kopf, darum hatte ich garnicht gemerkt, dass Chiron mich am Arm gepackt hatte.
Seltsamerweise wachte ich erst aus meiner "Trance" auf, als mir ein Wassertropfe, von einer der wunderschön grünen Fichte, auf meiner Nase landete.
Chirons Gesichtsausdruck war garnicht zu beschreiben. Er hatte seine Stirn hochgezogen, was ihn noch ein Stück älter werden ließ, sein Blick durchbohrte mich förmlich. Doch er schaute mich nicht an, als wäre ich eine verrückte, wie alle anderen meines ganzen Lebens. Nein. Er machte sich Sorgen. Aber warum? Er kannte mich doch garnicht...
Vielleicht spürte er ja eine Familiäre Verbindung zwischen uns, aber das bezweifelte ich eher.
Kurz rieb ich mir meine Meeresgrünen Augen, da mich die Müdigkeit schlagartig überrumpelte. Es war zwar erst morgen, aber die vielen Nächte, die ich dann doch für den Ausbruch durchgemacht hatte, ließen es mich auch heftig spüren.
Weitere fünf Minuten stolperte ich hinter Chiron hinterher, bis wir an Hütte Nummer 11 angelangten.
Von außen her wirkte sie volkommen schlicht. Eine kleine Terasse am rechten Teil, zwei vordere Fenster und eine antike Holztür, mit dem Zeichen Poseidons darauf. Sein Dreizack war es, den ich erkannte.
》Hier sind wir also. Man sieht sich Felicity.《 verabschiedete sich Chiron. Ich hatte den Zentaur schon in mein kleines Herz geschlossen, obwohl ein Teil von mir, mir das nicht erlaubte.
Nun war es endlich soweit. Endlich konnte ich meine Brüder kennen lernen.
Zwei Mal atmete ich tief ein und aus, bis ich den Mut gefasst hatte, die drei schmalen Stufen hinauf zu laufen. Hoffentlich verriet mich das Laute knarren der Leisten nicht.
Drei mal klopfte ich an, immer leiser werdent.
Der Türknauf von innen drehte sich, die Tür ging langsam auf. Ein vielleicht 18 jähriger Junge stand vor mir.
Er war ein kleines Stück größer als ich, hatte längeres braunes Haar, welches ziemlich zottelig aussah, und die gleichen Meeresgrünen Augen wie ich.
》Percy?《 fragte ich, 》 Percy Jackson?《
》Ja?《 Ich hatte ihn wohl geweckt, da er sich verschlafen die Augen rieb, und sich durch sein verstruppeltes Haar fuhr.
》Ich bin Felicity. Deine Schwester.《
Jede Reaktion, die er hätte machen können, wäre ich drauf vorbereitet gewesen, zum Beispiel :》Verpiss dich,《 oder 》Komm doch rein.《, aber was jetzt kam, verletzte mich erstaunlicher Weise.
Aus dem Hintergrund hörte ich nur ein "Hammer" von einer weiteren männlichen Person, bis dann die Tür vor meiner Nase zuflog.
Percy war ich also egal. Er glaubte mir einfach nicht! Aber warum auch. Vielleicht würde ich mich ja selbst nicht herein lassen. Wer weiß...
Zwei, wohl eher drei Minuten stand ich Planlos vor Percys Tür. Der Wind wehte leicht, die Blätter der Bäume raschelten, man konnte das Wasser platschen hören.
Noch wenig Hoffnung war in mir übrig. Als ich gerade die erste Stufe herunter lief, öffnete sich Percys Tür schlagartig. Doch nicht Percy stand vor mir, sondern ein dunkelhäutiger Satyr, der mich fett angrinste.
》Wenn du noch einen Moment wartest. Ich bin Grover.《 stellte er sich vor.
Wollte er etwa Percy davon überzeugen, mich rein zu lassen?
》Ich bin Fe...!《 und schon war die Tür wieder zugeflogen.
Gelangweilt setzte ich mich auf die Stufen, wartete und wartete. Nichts geschah. Ich hörte nur Grover und Percy laut miteinander reden, konnte aber kein einziges Wort verstehen.
Darum beschloss ich aufzustehen, und das Camp alleine zu erkunden. Hoffentlich konnte ich wenigstens Tyson davon überzeugen, dass ich seine Schwester war.
Plötzlich ging eine weitere Tür von Hütte 11 auf. Es war aber nicht Percy der heraus trat. Ein hochgewachsener blonder Junge mit blauen Augen kam auf mich zu.
》Hey warte!《 rief er von hinten. Wie angewurzelt blieb ich stehen. Als er dann bei mir stand sprach er weiter. 》Ich hab dich hier noch nie gesehen. Wer bist du?《
》Oh ehm. Felicity. Ich bin erst seit kurzem hier. 《
》Ich bin Luke. Sohn des Hermes.《
》 Freut mich Luke, Sohn des Hermes.《 mir war Luke sehr sympathisch. Er hatte eine gewisse Austrahlung, die mich in den Bann zog.
》Also Felicity...《 wir fingen an in irgendeine Richtung zu laufen. Wer weiß wo wir hin gingen.
》Wo bist du eingeteilt?《 Ich schaute ihn nur fragend an.
》In welcher Hütte du wohnst. Ich zum Beispiel bin der Anführer von Hütte 11, in welcher auch Percy wohnt.《
》Tut mir leid. Ich verstehe nicht. Niemand wusste dass ich komme. Wahrscheinlich wusste niemand dass ich überhaupt existiere.《 ich wollte wirklich kein Mitleid erregen, aber irgendwie konnte ich bei Luke ganz offen sein.
》Ach was. Dann werden wir einfach ankündigen dass du hier bist. Wo kommst du her?《 fragte Luke neugierig.
》Dass würdest du mir eh nicht glauben.《 lachte ich.
》Na komm schon. Wir leben hier in einem Camp voller Halbgötter. Also ?《
》Aus dem Unterwasserkönigreich.《 kam es wie aus der Pistole geschossen.
》Dann bist du eine Nymphe?《
》So ähnlich. Eigentlich bin ich eine Meerjungfrau.《
》Daher stammt also deine Schönheit.《
Als er diese Worte sagte, lief ich knallrot an.
》Du hast ja aber keine Schwanzflosse.《
》Stimmt genau. Ist einer meiner Gaben.《 prahlte ich.
》Dann lass uns mal zu Mr.D gehen, und dir helfen.《 grinste er.
Ich lächelte aufrichtig zurück, und wir machten uns auf den Weg.

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