Kapitel 14

Victoria POV:

Mehrere Wochen zeigten mir, dass Percy während des Trainings Recht hatte. Nur im Kampf lernte man das Kämpfen gegen eine Armee und nicht im Klassenraum. Zusammen mit den Jägerinnen jagten wir quer durch das Land alle Arten von Monstern und Gruppen durch das Land. Es waren aber nicht die Art von Gruppen die wir uns erhofften.

Keine Titanen, gefährliche Monster oder wirklich große Armeen. Es war leider nur so kropp Zeug. Trotz alledem lernte ich es eine Gruppe mit anzuführen, Angriffe zu planen und am Ende mit den Fehlern zu leben, wenn man sich etwas verkalkuliert hat, wenn man damit leben musste, dass jemand sich verletzte oder vielleicht sogar starb. Und dann die Frage, ob man es hätte verändern können. Artemis und Teile der Olympier versuchten mir klar zu machen, dass ich es nicht hätte verhindern können, doch ich hörte sie nicht.

Nur eine Person hätte mir wirklich helfen können, doch genau diese Person lag im Koma. Ich war wirklich mit mir am zweifeln und obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich immer mehr Ideen hätte wie ich in Situationen reagieren musste waren die ganzen Kämpfe irgendwie belanglos. Ich fragte mich, ob die Titanen und mein Vater im besonderen uns nicht nur ablenken wollten.

Ich war sogar mittlerweile bei all den Sitzungen der Olympien dabei und merkte dabei, dass sie ebenfalls ratlos waren. Sie suchten mit all ihren Verbündeten, mit kleinen Gruppen von Halbgöttern und Partyponnys ganz Amerika ab. Selbst der Othrys war verlassen. Niemand hatte eine Ahnung wo sich die Truppen, Titanen, Monster und sonstige Gestalten gesehen.

Zeus hatte auch angeordnet, dass die beiden Camps mit Halbgöttern zusammentrainieren sollten und das hätte beinahe in einem weiteren Krieg geendet, denn vor Allem die Römer waren sehr nachtragend und wollten die Griechen sofort auspeitschen, dann foltern und schlussendlich hinrichten. Dies konnte gerade noch durch Zeus/ Jupiter verhindert werden.

Seitdem gab es einen brüchigen Frieden und die ersten Annäherung. So war die Tochter der Aphrodite Piper und der Sohn des Jupiters Jason zusammen. Doch ob es reichen würde war zu bezweifeln. So arbeiteten wir in grauer Eintönigkeit immer weiter und versuchten den Aufenthaltsort herauszufinden. Wir nahmen Gefangene, aber sie konnten oder wollten uns nichts sagen.

Thalia besuchte mich ansonsten immer wieder und wir versuchten mit Apollo Wege zu finden um Percy wieder zu den Lebenden zurück zu bringen. Wir nutzten alle mögliche Magien, alle möglichen Kreuter, und alle Arten an Medizin, die eine Heilung oder zumindestens eine Besserung versprachen. Nichts half.

Die See war die ganze Zeit über unruhig und Poseidon selber besuchte immer wieder seinen Sohn. Selbst Sally war für Percy da. Sie durfte sogar auf dem Olymp wohnen und sie kümmerte sich hingebungsvoll um Percy. Artemis und Athena hatten schon bald eine Freundschaft mit ihr entwickelt und beide bewunderten die sterblichen Frau. Für Artemis war sie eine Frau mit klaren Prinzipien und einem starken Willen.

Für Athena war sie eine kluge Frau mit rationalen Verstand aber auch mit etwas, was sie selber nur bedingt hatte, Empathie und Mitgefühl. Ich unterhielt mich auch mit Sally und sie erzählte mir witzige Geschichten aus Percys Vergangenheit, zum Beispiel wo er als kleines Kind in die Küche gekrochen war und sich den ganzen Teig für Kekse über sich gekippt hatte und dann durch die Wohnung marschierte und alles vollsaute.

Genau bei einer solchen Geschichte ging der Alarm der Olympier los. Wir hatten ihn extra installiert um schnell mitzubekommen wann die Monster angreifen würden. In diesem Fall war es das römische Camp. Das griechische Camp wäre nicht so schlimm gewesen, da dort alles von Wert schon weggebracht worden war. Nur moralisch wäre es für die Griechen ein kleiner Rückschlag gewesen.

Aber das römische Camp beherbergte alle Halbgötter, Waffen wichtigen Gegenstände wie zum Beispiel das goldene Fließ und es war der Ausgangspunkt all unserer Bemühungen. Schnell zog ich meine Rüstung an und schnallte meine Waffe fest. Vor der Tür des Hauses warteten schon die Jägerinnen mit Lady Artemis. Wortlos nahm ich die Hand von Thalia und Artemis und wir verschwanden in einem Licht.

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Wir tauchten mitten auf dem Forum auf und um uns herum rannten Römer und Griechen gleichermaßen hin und her und schleppten Pfeile, Steine, Schwerter, Speere und Schilde zur Mauer. Wir rannten den ganzen Truppen zur Mauer nach und sahen dort vor den Mauern eine riesige Wand aus Monstern, die sich lange hinzog und mir die Kehle zusammenzog. Das würde ein hartes Brett werden.

Währenddessen standen scheinbar fast alle Soldaten auf ihrem Posten und alle sahen mit grimmigen Blick auf den Feind. Aus der Armee kamen vier Gestalten nach vorne, wobei sie eine weiße Fahne trugen. Ich nickte Jason, Thali und Clarisse zu und auch wir machten uns auf den Weg um unsere "Gäste" zu empfangen.

Ich war überrascht über unsere Gäste. Dort stand einmal der Angsthase der Titanen, Prometheus, dann Koios, Hyperion und Pallas. Sie stachen die Lanze mit der weißen Flagge in den Boden und sahen uns an. Wir blieben mit zwei Metern Abstand vor ihnen stehen.

"Wir bieten euch die bedingungslose Kapitulation an."
"Nein." Antwortete ich.
Pallas sah uns kalkulierend an
"Wieso wollt ihr kämpfen? Ihr könnt nur sterben. Wenn wir uns nicht zurückhalten würden, dann würdet ihr alle zu Asche verbrennen. Warum also dieser törichte Aufstand? Uns Titanen gehört Die Welt und das Universum. Nicht den Göttern und erst recht nicht den Giganten. Uns."

"Euch" fing ich an "gehört der Platz in der Hölle. Ihr habt damals die Herrschaft verloren und jetzt werdet ihr sie nicht erlangen. Ich bin kein riesen Fan der Götter, aber sie wollen die Menscheit nicht in die Sklaverei treiben."
Hyperion fauchte
"Du dumme Göre. Wenn dein Vater uns nicht verboten hätte dich umzubringen, dann wäre das dein Ende. Du hast keine Ahnung wovon du redest. Ihr seid Insekten, die wir jeden Augenblick zertreten könnten."

Ich zuckte mit den Schultern
"Dann viel Spaß dabei. Wir werden auch dieses Mal gewinnen."
Prometheus sah sich arrogant um
"Wo ist eigentlich der kleine Held des Olymps? Immer noch bewusstlos?"
"Hat ihn etwa unser kleines Gift umgehauen?" Fügte Koios arrogant hinzu und ignorierte die wütenden Blicke der anderen Titanen, die ihm golten.

"Der ruht sich aus und spart sich die Kräfte." Sagte ich selbstsicher
"Wir können ohne Percy gewinnen, und wenn es darauf ankommt, dann wird auch er da sein."
Prometheus schüttelte scheinbar traurig den Kopf.
"Du kleines unwissendes Kind. Du glaubst doch nicht, dass du uns damit hinter das Licht führen könntest. Du hast weder Jacksons Kraft noch sein Geschick. Du wirst keine Chance haben."

"Sie brauchen mich nicht, Prometheus. Ich muss mich eben nur noch etwas ausruhen." Ertönte eine tiefe männliche Stimme hinter uns. Alle drehten sich zu der Stimme um und alle waren mehr als nur überrascht. Dort stand in seiner normalen Rüstung Percy, scheinbar fitt und ohne Probleme. Die Titanen stotterten und faselten unverständliches.

Hyperion fing sich als erstes
"Das ist nicht möglich. Das Gift in deinem Körper sollte dich umbringen. Das erste Gift ist unheilbar."
Jetzt sahen alle den Titanen vor Wut glühend an und Percy lächelte. Den Titanen schien dies aber egal zu sein
"Antworte mir! Wie konntest du das Gift besiegen!? Du bist doch nur ein mickriger Halbgott!"

"Kreuzungen, mein baumiger Freund. Kreuzungen. Ich habe eine Entscheidung getroffen und du hast deine getroffen. Wir werden sehen, wer am Ende den richtigen Pfad gewählt hat."

Damit wandte er sich an Prometheus und ignorierte einfach die anderen beiden Titanen
"Es wäre gut für deine Gesundheit, wenn du die richtige Entscheidung triffst. Du spürst ihre Macht und doch sagst du sie sei schwach? Du möchtest doch nicht wieder an einem Felsen hängen? Du möchtest doch nicht, dass ein Tier jeden Tag deine Leber frisst?

Ihr dürft nun gehen. Richtet dem Herrscher der Zeit aus, dass kein Halbgott aufgeben wird. Dass wir kämpfen werden bis zum Ende."
Mit einem letzten hasserfüllten Blick aller Titanen an Percy und mich gerichtet verschwanden sie von der Ebene und es kehrte Stille ein. Doch gerade als ich Percy umarmen wollte fing er an zu flimmern und löste sich auf. Damit verschwand die Projektion ins nichts und ich musste grinsen.

Percy hatte die Titanen hinters Licht geführt und den Halbgöttern wahrscheinlich etwas Zeit erkauft. Zeit, die ich nutzen musste um mit Apollo zu reden.
"Richtet den Halbgöttern auf, dass es bald losgeht. Ich gehe noch schnell zum Olymp. Alle sollen in Fornation bleiben."

Rayna nickte ohne eine Regung zu zeigen. Clarisse tat es ihr gleich. Nur Jason nickte mir kurz zu, bevor er mit den anderen zur Linie zurückging.

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Ich tauchte direkt vor dem Tempel Apollos auf und stürmte in den Krankenflügel, in dem Apollo über Percy gebeugt dastand.
"Apollo, ich weiß was Percy hat!" Rief ich und Apollo schien fast aus seinem Kittel zu fahren.
"Verdammt Mädchen, erschreck mich nicht so. Was ist denn?"
"Ich habe von den Titanen von einem Gift gehört. Sie nannten es das "erste Gift." Kennt ihr das Gift?"

Apollo überlegte. Dann nahm er sich einen Block mit Papier und einen Stift und begann fieberhaft zu schreiben.
"Was ist denn? Kennt ihr ein Gegenmittel?"
Apollo nickte, aber zurückhaltend
"Ich glaube ja, aber ich muss mit Athena reden. Sie hat ein großes Wissen und ich muss sicher sein. Aber wenn ich richtig liege, dann wird Percy bald gesund sein. Ich...."

Auf einmal schien er sich zu konzentrieren.
"Die Titanen greifen an. Du musst los. Ich kümmere mich um Percy mit Athena um das Gift. Geh."
Ich ging und vertraute, dass Percy bald wieder gesund sein würde. Doch erst musste ich mich auf etwas anderes konzentrieren. Der Kampf war gekommen.

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