"Hilfe!"


Percy und ich hatten zusammen einen Auftrag bekommen. 

Wir sollten irgendein weiteres Halbgott Kind holen gehen, weil die Satyre überlastet waren. Jeder von ihnen musste sich um mindestens 5 Kinder auf einmal kümmern. 

Ich hasse Menschen. 

Warum haben die Götter auch so viele Kinder? Was genau bringt es Ihnen? Letztendlich gab es doch nur wenige Halbgötter, die wirklich nützliche Dinge tun konnten. 

Mir hatten meine Fähigkeiten in diesem Fall jedoch nicht das geringste gebracht. 

Wir waren in dieser Schule angekommen und hatten uns als die älteren Brüder von Collin Rouger ausgegeben. Das hatte man uns abgekauft. Nachdem wir eine angeblich „herzzerreißende" Geschichte erzählt hatten, hatte man uns zu seinem Unterrichtsraum geführt. Wir stellten uns der Lehrerin vor. 

Mir war sie gleich komisch vorgekommen. 

Ich hatte Percy angesehen. Er hatte mich ebenfalls mit dem selben Blick gemustert. 

Wir wollten Collin sofort mitnehmen. Die Lehrerin bestand darauf, uns bis zum Foyer im Erdgeschoss zu begleiten. Das hatten wir ihr nicht ausschlagen können. 

Wir waren unten im Foyer angekommen und Collin redete die ganze Zeit auf uns ein. „Wer seid ihr? Was ist los? Fahren wir ans Meer? Wie alt seid ihr?" Der Kleine hatte langsam angefangen mich zu nerven. 

„Halt doch mal für 5 Minuten deine Klappe!", hatte ich geknurrt und dann hatte alles begonnen. 

Die Lehrerin sagte: "Wollt ihr euren nächsten Halbgott abholen Percy Jackson und Nico di Angelo?" 

Wir erstarrten. Percy hatte seinen Kugelschreiber aus seiner Hosentasche gezogen und ich hatte bereits mein Schwert in der Hand. „Was sind sie?", rief Percy. Die Lehrerin verwandelte sich in eine Harpye, rief: „Euer Tod!" und hatte sich auf uns gestürzt. 

Alles wäre super gelaufen, wenn Collin nicht dauernd im Weg gestanden und dumme Fragen gestellt hätte: „Wer seid ihr. Was ist mit Frau Rosalia passiert? Was sind Halbgötter? Was macht ihr? Ihr könnt sie doch nicht mit Stöcken schlagen!" 

Er war Pery und mir die ganze Zeit um die Füße getänzelt. Percy stolperte, fiel flach hin und die ehemalige Frau Rosalia stürztet sich auf ihn. 

Ihren ersten Angriff konnte er noch abwehren, doch sie schlug im beim zweiten Mal das Schwert aus der Hand und er konnte sich nicht mehr verteidigen. Ich sprang ihm zu Hilfe und stach ihr unter den Flügel. 

Davon löste sie sich zu meinem Bedauern jedoch nicht in Staub auf. 

Sie schleuderte mich gegen die Wand und ich konnte mich für ein paar Sekunden nicht mehr bewegen und lies mein Schwert fallen. 

Das waren jedoch die entscheidenen Sekunden. 

Sie war zurück auf Percy gestürzt, der gerade versucht hatte sich wieder aufzurappeln, drückte ihn zu Boden und bohrte ihre Krallen tief in seine Brust. 

Und genau das war der Moment, in dem Collin mein Schwert nahm, 

ER NAHM MEIN SCHWERT, 

und schlug dem Vieh den Kopf ab. 

Es löste sich sofort in Staub auf und ich kam langsam wieder auf die Füße. 

Ich eilte zu Percy. Er atmete flach. Götter, was sollte ich machen. 

Das Taxi der Verdammnis! 

Ich schleppte ihn nach draußen. „Collin, komm mit!", schrie ich und schleppte Percy und mich nach draußen. Ich pfiff und das Taxi kam sofort. „Nach Camp-Halfblood! Schnell", rief ich den drei verrückten Taxi-Ladys zu und stieg ein. 

Collin blieb vor dem Taxi stehen. „Jetzt komm schon! Sonst stirbt er!", schrie ich. Er sah mich mit großen Augen an, stieg aber ein und zog die Tür hinter sich zu. 

Wir fuhren los. „Percy komm schon! Du schaffst das. Tu es für uns! Du kannst Annie doch jetzt nicht alleine lassen. Das wird sie mir nie verzeihen. Ich bin zwar ein Kind des Hades, aber ich kann deinen Tod nicht aufhalten. Du musst ein bisschen mitarbeiten. Komm schon, du schaffst das! Tu es für mich. Tu es für Will, Jason, Piper, Hazel, Frank, Annabeth, Grover , Chiron. Tu es für deine Freunde.", flüsterte ich auf ihn ein. 

So sitzen wir jetzt schon seit ein paar Minuten da und meine Gedanke spielen verrückt. 

Als wir endlich beim Camp ankommen, kann ich Percy's Lebensaura schon fast nicht mehr wahrnehmen. 

„Das macht 78 Drachmen", sagte eine der drei Taxifahrerinnen. „Hier.", sagte ich schnell, gebe ihnen das Geld und schleppe Percy in Richtung Camp. 

Collin bleibt schon wieder stehen. „Jetzt kommt schon! Er stirbt, wenn wir uns hier nicht ein bisschen beeilen. Ich beantworte dir deine Fragen später.", sage ich und gehe weiter. 

Thalias Baum. 

„Hilfe! Hilfe! Wir brauchen Hilfe verdammt! Beim Hades, kann mir jemand helfen!"

 Ich betrete den Hügel hinter der Barriere. Ein Mädchen aus der Hephaistos Hütte kommt auf mich zugerannt. 

„Das ist Jackson! Oh Gott! Holt Annabeth und Will! Schnell! Und eine Trage!", schreit sie und sofort kommen zwei Apollo Kinder herbeigerannt. Sie klappen eine Liege auf und ich lege Percy's mittlerweile leblosen Körper darauf ab. „Beeilt euch! Will soll sich um ihn kümmern!", rufe ich den beiden hinterher.

„Und wer bist du? Ich hab dich hier noch nie gesehen.", fragt das Hephaistos Mädchen. „Das ist Collin Rouger. Ein weiterer Halbgott. Ist aber noch nicht anerkannt.", antworte ich und reibe mir müde über meine Augen. „Komm mit, ich beantworte dir deine Fragen", sage ich und gehe in Richtung Haupthaus. 

Erst jetzt merke ich, dass ich selber hinke. Das wird Will gar nicht gefallen. 

Wir setzen uns auf die Stufen vor dem Gebäude. Nach circa zwanzig Minuten, in denen ich dem Kleinen seine meisten Fragen, wie: Wo sind wir, wer bist du, wer ist der andere Junge, ist das hier nur ein Traum und wann kann ich zurück in die Schule, beantwortet habe, kommt Annabeth auf mich zu gerannt. 

„Nico!" 

Ich hiefe mich hoch. 

„Was ist passiert? Wie ist Percy das passiert?". 

„Annie, jetzt beruhig dich erstmal. Wie schlimm ist es?" 

„Fast schlechter, als nach dem Tartarus . Was zum Hades ist passiert?!". 

Das hört sich nicht gut an. Überhaupt nicht gut. Annabeth ist panisch und ist nervös, was man ihr beim besten Willen nicht verübeln kann. Ich erkläre ihr, was passiert ist. 

„Aber er kann doch so gut kämpfen. Was ist passiert?" Sie fängt an zu weinen und lehnt sich gegen meine Schulter. „Ich weiß es nicht Annabeth. Ich weiß es nicht." 

Erst jetzt merke ich, was für eine Angst ich selber habe. 

Dann richtet sich Annabeth wieder auf. 

"Ich habe einfach keine Idee, wie ihm das passieren konnte.", sagt sie verzweifelt und wischt sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. 

"Er hat sich letzte Woche bei einem Einsatz das Handgelenk gebrochen.", sage ich und Annabeth nickt. "Ich weiß, aber er hat gesagt, es sei wieder verheilt." Ich schüttle leicht den Kopf. "Noch nicht ganz.", sage ich leise. 

In Annabeth's Augen spiegelt sich gerade so viel. Schmerz, Ärger, Verwirrung und Sorge. Es tut mir beinahe weh, wie sehr sie leidet. 

"Ich sollte wieder zu ihm gehen.", sagt sie und steht wieder auf. 

Sie rennt zurück in Richtung Krankenstation. 

Ich folge ihr, so schnell das mit einem verletzten Bein auch geht. 

Collin folgt mir. Ich treffe Maxon, einen Sohn der Aphrodite. „Kannst du Collin kurz rumführen, ich muss zu Percy.", sage ich und geh weiter. „Klar, mach ich." ruft Maxon mir nach. 

Als ich ankomm, liegt Percy umringt von den anderen sechs, Chiron, Will und Grover in seinem Bett. Annabeth sitzt neben ihm. „Wann wird er wieder aufwachen?", fragt sie mit zitternder Stimme. 

"Schwer zu sagen. Nico hat ihn zwar schnell genug hier hingebracht, aber ich kann ihm nicht zu viel Nektar und Ambrosia auf einmal geben.", sagt Will. "Hilft ihm Wasser nicht immer?", frage ich und schaue in die Runde.

 Annabeth's Augen leuchten auf und sie nickt eifrig. "Wir können seine Liege ins Wasser legen. Salzwasser am besten.", sagte sie schnell. 

Jason pfeift einmal kurz und laut, wodurch mir die Ohren klingeln. Kurz darauf schwebt Percy mit samt seiner Trage aus der Krankenstation. "Winde?", fragt Piper und Jason nickt. "Ja, Sehr hilfreich eigentlich." 

Percy's Liege landet sanft auf dem Wasser. Wir stehen am Stand und warten darauf, dass irgendetwas passiert. Plötzlich keucht Percy auf und Annabeth rennt zu ihm und fällt ihm um den Hals. 

"Den Göttern sei dank!", sagt sie laut und Percy lacht. "Denkst du ernsthaft, ich lass dich hier alleine?", fragt er und lässt sich völlig ins Wasser sacken. 

"Danke Nico.", sagt er und ich nicke. "Na klar. Aber wehe, du tust mir das nochmal an. Collin stellt so dermaßen viele Fragen. Die übernimmst du dann wieder beim nächsten Mal. Nur damit das klar ist.", sage ich und alle fangen an zu lachen. 


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