Chirons Fehler
Percy sah Annabeth über der Klippe schweben. Sie wurde von einem Zyklopen mit einem besonders großen, fiesen, roten Auge festgehalten und weinte stumm vor sich hin. „Annabeth!", schrie Percy, doch sie hörte ihn nicht. Er konnte sich auch nicht bewegen. Seine Beine klebten förmlich am Boden fest. Er sah sich verzweifelt um. Circa fünfzig Meter neben ihm stand Jason und sah sich um. Weiter hinten sah er einige Hütten brennen und in Richtung Haupthaus qualmte es ebenfalls. „Percy! Percy wir brauchen dich! Wo zum Hades bist du?!", rief er. „Ich bin hier! Hilf mir! Nein, hilf erst Annabeth. Mach irgendetwas!", wollte Percy rufen, doch er konnte nicht sprechen. „Junger Halbgott, deine Freunde können dich nichts hören und sie werden alle sterben. Deine Freundin, dein Cousin, deine Freunde, der alte Chiron, alle die du liebst, das verspreche ich dir.", sagte eine weibliche Stimme. Sie hätte von überall herkommen können. Wie ein Echo hallte sie von überall her wider, doch diese Stimme hätte Percy unter hunderten erkennen können. „Gaia, warum tust du ihnen das an?", fragte er verzweifelt. Er sah sich um. Jason kämpfte im Moment mit Nicos Hilfe verzweifelt mit fünf riesigen Monstern, er drehte sich erneut. Nun erblickte er den riesigen, rotaugigen Zyklopen, der seine Annabeth festhielt. In dem Moment gehorchten ihm seine Beine wieder. Er rannte los und hörte hinter sich erneut die laute, schallende, schläfrige Stimme Gaias: „Du wirst es nie schaffen, deine Freunde zu retten. Du wirst immer zu spät kommen und nichts mehr machen können. Und ich werde dafür sorgen lassen, dass das alles direkt vor deinen Augen geschieht!" Sie lachte schallend. „Das hast du verdient, Perseus Jackson." Zwei Meter bevor Percy die beiden erreicht hatte, ließ der Zyklop Annabeth wie auf's Stichwort fallen und sie fiel die Klippe hinunter in Richtung Wasser. Percy versuchte das Wasser in seine Gewalt zu bringen, um ihren Aufprall abzufedern, doch es gehorchte nicht. Er spürte es nicht einmal mehr. Annabeth schlug mit einem harten "KLATSCH" auf die Wasseroberfläche auf und versank in den Wellen. „Annabeth!", schrie Percy.
Er wachte schweißgebadet in seinem Bett in der Poseidon-Hütte auf. Zum Glück hatte er nur eine Hose an, sonst wäre sein T-Shirt jetzt so nass gewesen, dass man es hätte auswringen könnte. Er sah sich um. Von seinem Wecker leuchtete ihm eine große 2:30 entgegen. Nichts brannte, alles war in Ordnung. Er richtete sich auf, ging nach draußen auf den Steg vor seiner Hütte, kniete sich hin und ließ Wasser über seiner Hand schweben. Durch den Mond über ihm schimmerte es perlweiß. Mit ihm war also alles in Ordnung. Aber was war mit Annabeth? Sofort sprang er auf, schlug die Tür seiner Hütte auf und rannte so wie er war zur Athene-Hütte. Energisch klopfte er gegen die Tür.
Es dauerte ein paar Minuten bis ihm die Tür geöffnet wurde. Vor ihm stand ein komplett verschlafener Magnus, einer von Annabeth' Brüdern. „Percy? Was willst du denn um diese Zeit? Ist dir klar, wie spät es ist?", fragte er gähnend und wischte sich über die Augen. „Wo ist Annabeth?" fragte Percy hektisch. „Na in ihrem Bett und schläft, was du und ich jetzt eigentlich auch tun sollten.", sagte er genervt. „Geht es ihr gut?", fragte Percy weiter. „Götter ja. Was ist denn los mit dir?" „Sicher?" „Ja, guck doch selber.", sagte Magnus und Percy eilte an ihm vorbei zu Annabeths Bett. Dort lag sie friedlich schlafend und drehte sich gerade auf die andere Seite. Ihr ging es also auch gut und sie war in Sicherheit. „Danke Magnus und 'tschuldigung für die Störung.", sagte Percy und ging davon.
Er ging zurück in seine Hütte und legte sich wieder in sein Bett. Doch er konnte nicht mehr einschlafen. Gegen halb vier stand er wieder auf, ging ans Wasser, ließ seine Beine im Wasser schaukeln und sah dabei zu, wie die Sonne langsam am Horizont aufging. Er stand auf und zog sich an. Ehe er es sich versah, gab es Frühstück und er bewegte sich langsam in Richtung Pavillon. Er war ziemlich schreckhaft. Bei dem geringsten Knall oder Schrei zuckte er zusammen und sah sich panisch um. Er hatte kaum Hunger und nahm sich nur drei Äpfel aus der Obstschale. Er setzte sich alleine an den Poseidon-Tisch und biss gerade in seinen Apfel, als Annabeth, Jason und Nico zu ihm kamen. „Hey Algenhirn. Wie gehts dir? Magnus hat mir erzählt, dass du in der Nacht wohl ziemlich aufgebracht zu uns gekommen bist und dich nach mir erkundigt hast. Was war los. Ist alles ok?", fragte Annabeth und die drei setzten sich zu Percy. „Ja, ja. Alles bestens.", antwortete er. „Was war denn los?", hackte Annabeth nach. „Es ist alles ok. Wirklich. Mach dir keine Sorgen.", sagte Percy, doch glaubte es sich selber nicht.
Er stand auf und ging zu den Pferdeställen. „Hey Boss.", grüßte ihn Blackjack. „Hey Großer. Ich hab dir Äpfel mitgebracht.", sagte Percy und hielt ihm seinen Apfelgriebsch und die anderen zwei Äpfel hin. Blackjack schlang sie gierig hinunter. „Danke Boss. Wie gehts dir.", fragte er. „Geht.", antwortete Percy knapp. „Du kannst mit mir reden, wenn was ist. Das weißt du?", wieherte Blackjack. Percy nickte. „Und bei dir? Wie gehts dir?", erkundigte sich Percy. „Ach, ich bin letztens mit einem Flügel an nem Baum hängen geblieben. Tut noch ein bissel weh, aber sonst gut." „Ach, das mit deinem Flügel wird schon wieder. Ich muss noch zu Chiron, wir sehen uns.", verabschiedete sich Percy und Blackjack wieherte zur Bestätigung.
Als Percy das Haupthaus betrat, kam Chiron direkt auf ihn zu. „Percy, wie kann ich dir helfen?",
fragte der Zentaur. Percy erzählte ihm von seinem erschreckenden Traum.
„Es war schrecklich!", beendete er seine Erzählung. „Das hört sich in der Tat grauenvoll an. Aber bist du dir sicher, dass das wirklich Gaia gewesen ist?", fragte Chiron. „Ihre Stimme würde ich unter hunderten wiedererkennen!", sagte Percy. „Ich glaube, wir müssen uns deswegen keine großen Sorgen machen. Vielleicht war es nur ein Albtraum, der durch deinen Aufenthalt im Tartarus...", sagte Chiron, wurde allerdings unterbrochen. „Du glaubst mir nicht?", fragte Percy. „Ich glaube dir, dass es schrecklich gewesen ist, aber ich denke nicht, dass wir jetzt deswegen Panik schieben müssen.", rechtfertigte er sich. „Wenn Jason mit so einem Traum zu dir gekommen wäre, hättest du das Camp besser sichern lassen, mehr Patrouillen aufstellen lassen und uns alle in Alarmbereitschaft gebracht. Wenn ich dir so etwas erzähle, schiebst du es als "normalen" Albtraum ab! Ich fasse es nicht. ich dachte, wenigsten du würdest mich ernst nehmen!", sagte Percy und wurde immer lauter. „Percy, beruhige dich. Ich versuche dir doch nur zu helfen.", sagte Chiron, doch Percy war nicht zu beruhigen. „Ich fasse es nicht! Ich dachte ich wäre wichtig. Ich dachte, Träume eines Kindes der großen Drei wären besonderes ernst zu nehmen! Anscheinend habe ich mich da geirrt.", rief Percy, stand auf und ging aus der Tür.
Chiron eilte ihm nach. „Percy, das ist ungerecht. Aber du machst dir in letzter Zeit so oft Sorgen um alles mögliche und eigentlich warst du nur wegen dieser Prophezeiung damals wichtig. Jetzt bist du nur einer meiner Schützlinge. Du...", sagte Chiron im Gehen, doch wurde erneut von Percy unterbrochen. Sie standen mittlerweile draußen, vor dem Haus.
„Nur einer deiner Schützlinge? Ok! Verstehe ich. Wenn ich das nächste Mal dann von deinem Tod, von der Vernichtung des Olymps oder der Zerstörung des Camps träume, behalte ich das dann einfach für mich und lasse es drauf ankommen, ob es stimmt, oder nicht. Wie du willst!", sagte Percy nun lauter. „Das habe ich ja garnicht gesagt. Ich meinte nur, dass ich dich nicht bevorzugen kann, nur weil du in den Tartarus gefallen bist! Das war mit Sicherheit schlimm, aber man muss es auch nicht übertreiben.", sagte Chiron und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Übertreiben? Übertreiben! Ach vergiss es! Ich kann nicht erwarten, dass du das verstehst. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es ist, da unten zu sein. Nicht schlafen zu können, weil du jede Sekunde umgebracht werden könntest. Nichts, außer brennendes Wasser trinken zu können. Ich bin Poseidons Sohn, Wasser ist für mich wie Luft zum Atmen! Ich bin darauf angewiesen! Noch mehr als ihr alle zusammen! Wenn du dieses Wasserzeug trinkst, fühlt sich dein gesamter Magen an, als würdest du von innen heraus verbrennen, aber du kannst nichts anderes zu dir nehmen, weil da unten einfach nichts ist! Du weißt nicht, wie das ist und erst recht kannst du es dir nicht vorstellen! Also sag mir nicht, dass ich übertreibe. Und erzähl mir gefälligst nicht, um wen ich mich sorgen soll und um wen nicht, ok? Ich bin zu dir gekommen, weil ich dir vertraut habe und dachte, du würdest mich erst nehmen, aber das tust du nicht!", schrie Percy.
Er hatte nicht gemerkt, dass sich Annabeth, Jason und ein paar andere Camper hinter ihm versammelt hatten und wie gebannt seinem Gespräch mit Chiron gefolgt hatten. Doch es war ihm auch egal. Er drehte sich um, drückte sich durch die Menschenmasse und stapfte davon. Alle Halbgötter, denen er begegnete, sahen ihn mit großen Augen an und sprangen ihm aus dem Weg. Er lenkte seine Schritte in Richtung See. Von weitem sah er den Pavillon. In ihm standen drei Jungen und unterhielten sich.
Er trat bis zu den Knien in den See und schloß die Augen. „Ist der dumm? Warum stellt der sich denn in den See?", fragte einer der drei Jungen seine Freunde. „Keine Ahnung. Vielleicht ist er ja behindert.", antwortete einer seiner Freunde und alle drei kicherten. Percy drehte sich um. „Kümmert euch um eure Angelegenheiten. Und außerdem: behindert ist keine Beleidigung.", sagte Percy und drehte sich wieder um. Keine 5 Sekunden später bekam er einen Schlammball gegen den Arm geworfen. Das war zu viel des Guten! „Wer war das?", rief Percy und funkelte die drei böse an. Keiner meldete sich zu Wort. „Na dann eben alle drei.", sagt er, beschwor drei Wasserranken hervor, die sich jeweils einen Jungen schnappten und sie unter Wasser tauchten. Dann warf er sie in die Mitte des Sees. „Was sollte das?", beschwerte sich einer. „Ihr habt mich genervt und ich hatte bis jetzt einen wirklich beschissenen Tag, also haltet die Klappe und lasst mich in Ruhe, oder verschwindet!", maulte Percy. „Ok, ok, ist ja gut!", sagte einer. Percy ließ das Wasser sie wieder am Ufer absetzen, sprang Kopfüber ins Wasser und blieb auch dort.
Bis ein riesiger Stein direkt vor ihm im Wasser landete. Irgendwas war da oben los. Er stieg aus dem Wasser und was er sah, gefiel ihm garnicht. Er lief in Richtung des Strandes. Plötzlich konnte er sich nicht mehr bewegen.
Percy sah Annabeth über der Klippe schweben. Er hatte ein ausgesprochen reales déjà vu.
Der Zyklopen mit einem besonders großen, fiesen, roten Auge hielt sie fest und weinte stumm vor sich hin. Percy wusste, was für eine Angst sie vor diesen Kreaturen hatte. „Annabeth!", schrie Percy, doch sie hörte ihn nicht. Er konnte sich immer noch nicht bewegen. Seine Beine klebten wieder am Boden fest. genauso, wie in seinem Traum. Er sah sich verzweifelt um. Neben ihm stand wieder Jason und sah sich um. Weiter hinten sah er die Hütten brennen und in Richtung Haupthaus qualmte es ebenfalls. „Percy! Percy wir brauchen dich! Wo zum Hades bist du?!", rief er. „Ich bin hier! Hilf, hilf erst Annabeth. Mach....irgendetwas!", wollte Percy rufen, doch er konnte nicht sprechen. Erneut. Er hatte es befürchtet. „Junger Halbgott, deine Freunde können dich nichts hören und sie werden alle sterben. Deine Freundin, dein Cousin, deine Freunde, der alte Chiron, alle die du liebst, das verspreche ich dir.", sagte die weibliche Stimme erneut.
Sie hätte von überall herkommen können. Wie ein Echo hallte sie von überall her wider, doch Percy erkannte diese Stimme und war sich erneut sicher, dass es die von Gaia war. „Gaia, warum tust du ihnen das an?", fragte er verzweifelt. Er sah sich um. Jason kämpfte nun zusammen mit Nico verzweifelt mit fünf riesigen Monstern, er drehte sich erneut. Nun erblickte er den riesigen, rotaugigen Zyklopen, der seine Annabeth festhielt. Nun gehorchten ihm seine Beine wieder. Er wusste , was nun kommen würde, hoffte aber, dass er sich irrte. Er rannte los und hörte hinter sich erneut die laute, schallende, schläfrige Stimme Gaias: „Du wirst es nie schaffen, deine Freunde zu retten. Du wirst immer zu spät kommen und nichts mehr machen können. Und ich werde dafür sorgen lassen, dass das alles direkt vor deinen Augen geschieht!" Sie lachte schallend. „Das hast du verdient, Perseus Jackson."
Sie war also der Grund dafür gewesen, dass Percy weder von seinen Freunden gesehen, noch sich hatte bewegen können. Zwei Meter bevor Percy die Beiden erreicht hatte, ließ der Zyklop Annabeth wie aufs Stichwort fallen und sie fiel die Klippe hinunter in Richtung Wasser. Percy versuchte das Wasser in seine Gewalt zu bringen, um ihren Aufprall abzufedern, doch es gehorchte nicht. Warum gehorchte es nicht? Er spürte es nicht einmal mehr. Annabeth schlug mit einem harten "KLATSCH" auf die Wasseroberfläche auf und versank in den Wellen. „Annabeth!", schrie Percy.
Er sprang hinterher. Nun konnte er sich wieder mit seinem Element verbinden und tauchte oder größere Umstände lautlos ins Wasser ein. Mit ihr auf den Armen tauchte er wieder auf und legte sie auch den Strand hinter einen Baumstamm. „Hey, Fetti! Komm her.", rief er den rotaugigen Zyklopen, der nun auf ihn zugestürmt kam. Er eilte zu Nico und Jason, mit welchen er die sechs Monster zu Staub verarbeitete. Nachdem alle Monster vernichtete waren, eilte er wieder zu Annabeth, die immer noch bewusstlos war. „Wir brauchen einen Arzt!", rief Percy und sofort kamen zwei Apollo Kinder mit einer Trage angelaufen.
Annabeth ging es ein paar Wochen später wieder einigermaßen gut. Sie hatte eine Gehirnerschütterung und einen verstauchten Arm davon vertragen. Percy hatte seinen Freunden gebeichtet, dass er eben dieses Szenario bereits geträumt hatte, Chiron ihn aber nicht hatte ernst nehmen wollen. Chiron entschuldigte sich aufrichtig bei Percy und auch bie Annabeth, der ja nur wegen seines Fehler diese Verletzungen zugefügt worden waren und versicherte Percy in Zukunft auf ihn zu hören.
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