Kapitel 3

Pov Erzählerin:

Das Leben bei den Shadow Knights war ganz anders, als Kiran es sich hätte vorstellen können. Es gab jeden Morgen und Abend ein Nahkampf und Schwerttraining. Mittags hingegen fand ein Meditationstraining statt.

Alles hatte eine feste Struktur, an die sich auch jeder hielt. Trotzdem war sie nicht so streng, wie es Kiran damals bei Maul erlebt hatte. Etwas, das den Jungen sehr erleichterte.

Trotzdem durften sie ihrem Anführer nicht widersprechen. Der Anführer der Shadow Knights betonte immer wieder, dass er nur das beste für sie wollte und das kam auch glaubhaft rüber.

Zumindest meistens. Bisher hatte Kiran nur hier im Anwesen der Shadow Knights bleiben dürfen und noch nicht, wie die anderen auf Mission. Sein Meister hatte ihm immer gesagt, dass er für etwas Größeres bestimmt sei.

Das fand der Junge tatsächlich schlüssig. Schließlich bekam er auch Privattraining mit dem Mann. Ein Privileg, welches bisher nur die wenigsten erhielten.

Tatsächlich war der junge Mann sogar stolz darauf. Er fragte sich nur, wohin das Ganze noch führen würde?

Zwar war ihm bewusst, was das grundlegende Ziel war. Jedoch kannte er die Einzelheiten noch nicht. Besonders war Kiran noch nie klar, was für Opfer ihr Ziel kosten würde.Sein Meister stellte es zwar so hin, als würde die Galaxis nach Erreichen ihres Zieles ein besserer Ort sein.

Ob es wirklich so war, wusste Kiran nicht. Er hoffte es aber.

Gerade befand er sich auf dem Weg zum Meditationstraining mit den anderen. Dabei kam er an einer Tür vorbei, welche nur angelehnt war. Aus dem Inneren könnte Teile eines Gespräches mitbekommen.

Wer da sprach, konnte der Junge nicht verstehen. Dafür aber einen wichtigen Teil des Gesprächs.

„Laufen unsere Pläne im Senat so wie gewünscht?", fragte die erste Stimme.

Die Zweite antwortete: „Alles läuft nach ihrer Zufriedenheit. Die aktuelle Kanzlerin befindet sich immer noch in Untersuchungshaft und immer mehr Senatoren schließen sich Senator Tales an. Die gefälschten Beweise, die wir gestreut haben, zeigen, nun deutlich ihre Wirkung."

„Das ist sehr erfreulich. Den Senat einzunehmen, ist ein wichtiger Schritt innerhalb unseres Plans", gab die erste Stimme zurück.

Danach löste Kiran sich schnell und möglichst leise von der Tür und lief weiter.

Er verstand das gehörte nicht. Wie konnten sie eine bessere Welt schaffen, wenn sie jetzt Beweise fälschen mussten?

Zwar war dem Jungen klar, dass sie um ein neues System durchsetzen können, das Alte weichen musste.

Jedoch fragte er sich jetzt, was es kosten würde, um das zu erreichen und ob es diesen hohen Preis wirklich wert war?

                                                                       ➳

Auch die Lage im Palast auf Mandalor war sehr angespannt. Viele der Klananführerer und Politiker waren zu einer Sitzung in den Palast gekommen. Viele von ihnen hatten Angst, dass das junge Herrscherpaar so einer großen Aufgabe nicht gewachsen seien.

Ezra und Sabine befanden sich gerade im Konferenzraum des Palastes. Sie versuchten gemeinsam mit ihrer Familie und den Vertretern eine Einigung zu finden. 

Allerdings zweifelten die Vertreter immer wieder an den Fähigkeiten und der Erfahrung von Sabine und Ezra. Das, obwohl sie wussten, was diese für Mandalor und auch in der Rebellion erreicht hatten.

So länger die Sitzung ging, umso mehr spannte sich die Stimmung im Raum an. Die einzelnen Wortgefechte wurden auch immer heftiger, bis es schlussendlich dazu kam, dass die Stimmung endgültig überkochte.

„Ich bin sehr dafür, dass wir hier eine Pause einlegen und dieses Gespräch heute Nachmittag fortsetzen. Es hat wenig Sinn, wenn wir uns fast an die Gurgel gehen und doch zu keinem Ergebnis kommen", sagte Sabine kühl und erhob sich von ihrem Stuhl.

Sie hasste es, dass viele der älteren Mitglieder sie und Ezra noch nicht ernst genug nahmen und das, obwohl sie mittlerweile Herzog und Herzogin waren. 

Dass sie fast wie ein unwissendes kleines Kind behandelt wurde, verletzte die Mandalorianerin.  Sie hatten sich so oft bewiesen und jetzt wollten sie sich in einer so ernsten Krise beweisen und wurden, dann nicht wirklich ernst genommen. 

Nach und nach gingen die einzelnen Vertreter aus dem Raum und zogen sich erst einmal zurück. 

Auch Sabine stürmte regelrecht, aus dem Raum und verschwand in ihrem kleinen Atelier. Dort ließ sie auf einer großen Leinwand ihren Emotionen freien Lauf.

Das Malen half ihr herunterzukommen und ihr Temperament zu zügeln. So vertieft, wie die junge Frau dabei war, bemerkte sie nicht, wie Ezra hinter sie trat und seine Hände an ihre Hüften legte. 

Durch diese Geste konnte die Künstlerin sich an ihn anlehnen. Der Mann gab ihr sanft einen Kuss auf ihr Haar.

„Wir bekommen das schon hin, Sab. Ich weiß, es ist frustrierend, aber wir haben schon schlimmeres gemeistert", versuchte Ezra seine Frau aufzumuntern.

Sabine legte ihre Pinsel zur Seite und nahm stattdessen einen anderen und malte weiter. 
Leise sagte sie: „Es ist ja nicht nur frustrierend, sondern auch verletzend. Wir haben so viel im Kampf für Mandalor getan und uns so oft bewiesen und dann kommt die erste Krise und die stellen es hin, als wären wir kleine Kinder, die nicht entscheiden könnten."

Der Jedi nahm der Künstlerin sanft den Pinsel ab und legte ihn zur Seite. Anschließend zog er sie sanft in seine Arme und strich ihr übers Haar.

„Liebling, mir gefällt das genauso wenig wie dir. Nur dürfen wir jetzt besonders nicht die Nerven verlieren.  Es ist schwierig, sie zu überzeugen, aber das war es doch schon immer. Denk dran, damals zur Zeit des Imperiums, mussten wir auch so viele Menschen überzeugen. Eine Aufgabe, die uns vor einige Hürden gestellt hat und auch damals als wir Mandalor vereinen mussten, war es wirklich schwer. Doch wir haben es bis hier hergeschafft und wir werden es auch weiter schaffen. Gemeinsam", sprach Ezra in einem entschlossenen Tonfall und gab seiner Frau einen sanften Kuss auf die Stirn.

Sabine antwortet leise: „Ich liebe dich, Lothkätzchen."

„Ich liebe dich auch", antwortete der Mann.

Gemeinsam genossen sie einfach noch den Moment. Sie wussten, es wartete noch viel auf sie. Doch zusammen würden sie es schaffen. 

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Ich hoffe es hat euch gefallen und ich würde mich sehr über ein Feedback und einen Vote von euch freuen. Aber macht das nur, wenn ihr das möchtet.
Für Kritik und sonstige Anmerkungen bin ich auch jederzeit offen. 

Eure Winny

Wörter: 1018

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