Kapitel 24
Pov Erzählerin:
Für einen Moment wirkte es so, als würde alles in Zeitlupe passieren. Schockiert starrte Leia für einen Moment auf die Schusswunde in Koras Schulter, ehe die Frau langsam zu Boden sank.
Als die Frau den Boden berührte, war es wie ein Signal für das Publikum, genau in dem Moment in Panik zu verfallen. Leia war in dem Moment unfassbar froh, dass sie im Vorfeld genügend Wachleute und Jedi aus dem Orden überall positioniert hatte.
So konnte diese in diesem Moment eingreifen und die Lage unter Kontrolle bringen. Es wurde alles abgesichert und sichergestellt, ob es weitere Verletzte gab oder jemand Hilfe brauchte. Natürlich sah die Leia sich dann auch um, ob sie einen Schützen entdecken konnte. Allerdings konnte sie keinen entdecken.
„Der Schütze ist schon weg. Er hat erreicht, was er wollte. Die Person hat den Frieden gestört und den Tag ruiniert. Das ist Zeichen genug“, sagte Kora ernst, nachdem sie sich mit Lukes Hilfe aufgerichtet hatte.
„Das ist ja das Problem. Trotzdem müssen wir das Volk erstmal beruhigen. Anschließend kümmern wir uns darum, wer das gewesen sein könnte und wer vielleicht noch da mit drinnen steckt. Allerdings wirst du jetzt erstmal zur Station gebracht“, sagte Leia.
„Was? Nein. So schlimm ist das nicht. Es geht schon. Ich kann helfen“, sagte Kora und versuchte sich herauszureden.
Leia sah sie streng an und antwortete: „Kora ich weiß, du bist gern stark und willst deinen Schmerz nicht zeigen und lieber helfen, aber du kannst mehr erreichen, wenn deine Schulter wieder einsatzfähig ist. Aurelia bringt dich jetzt in die Krankenstation und anschließend in dein Quartier. Übrigens, weil ich dich kenne, bleibt sie bei dir und passt auf, dass du nichts Unüberlegtes anstellst.“
Eigentlich wollte Kora widersprechen, allerdings trat in diesem Moment Aurelia zu ihnen. Die Frau zog ihren Helm ab und schenkte ihnen ein warmes Lächeln.
„Ihr habt gerufen, M'Lady“, sagte die Frau.
„Danke, dass du so schnell da bist, Aurelia. Bitte begleite Kora zunächst in die Station, damit sie sich dort versorgen lassen kann. Anschließend stell bitte sicher, dass sie in ihr Quartier kommt und sich ein wenig ausruht. Ich möchte nicht, dass sie irgendwelche Alleingänge unternimmt oder anderes, das ihrer Genesung im Wege stehen könnte“, erklärte Leia.
„Natürlich, M'Lady“, antwortete die Frau und trat an Koras Seite, um ihr zur Station zu helfen. Allerdings wirkte diese wie festgefroren.Kora konnte sich nicht helfen, seitdem Aurelia ihren Helm abgezogen hatte, konnte sie einfach nicht ihre Augen von ihr nehmen.
Aurelia hatte wachsame, dunkelbraune Augen und ein ernstes, muskulösen Auftreten. Ihre blonden Locken rahmen ein Gesicht von kriegerischer Entschlossenheit ein, während ihre Rüstung, verziert mit Symbolen der Gerechtigkeit, von Pflicht und Hingabe zeugte.
So, völlig in ihrer Trance versunken, merkte Kora nicht, wie Aurelia sie sanft am Arm berührte. Erst als Leia sie ansprach, zuckte sie zusammen.
„Du darfst später weiter starren, Kora. Lass dich erstmal versorgen, bevor du an andere Dinge denkst“, flüsterte Leia ihr grinsend zu.
Am liebsten hätte die sonst so schlagfertige Kora ihr einen bösen Spruch gedrückt, aber stattdessen verdrehte sie nur die Augen und ging dann mit Aurelia. Vielleicht würde der Tag ja doch noch schön werden.
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Zwar wurde Kora Tag tatsächlich noch schöner, allerdings sah es bei Leia anders aus. Sie hatte den restlichen Tag damit verbracht, von Besprechung zu Besprechung zu gehen, um eine Lösung zu finden.
Nur war das nicht wirklich erfolgreich gewesen. Weder die Jedi noch die Wachen hatten irgendwas herausfinden können. Trotzdem hatte Ahsoka versprochen, Nachforschungen anzustellen.
Jetzt am Abend wollte Leia einfach nur noch ins Bett. Allerdings kam da wieder etwas dazwischen.
Ben, ihr mittlerweile 14-jähriger Sohn, kam in ihrem Apartment auf sie zugestürmt.
„Mom, was ist da heute passiert? Wer war das? Was werdet ihr jetzt tun?“, fragte der Junge ungeduldig.
„Kleiner, du musst dir keine Gedanken darüber machen. Es gab einen Vorfall, aber es wird sich darum gekümmert. Du, mein Schatz, gehörst aber jetzt ins Bett. Es ist schon wirklich spät“, antwortete Leia und wuschelte ihrem Sohn durchs Haar.
Ben drückte ihre Hand weg und schüttelte stur den Kopf.
„Nein, Mom ich will helfen. Dad und Onkel Luke wollen mir nichts sagen. Bitte, ich muss etwas wissen“, sagte er stur und verschränkte die Arme.
Leia seufzte leise und antwortete: „Ben, wirklich, dieser Vorfall ist nichts, worüber du dir Gedanken machen musst. Dass du helfen möchtest, ist wirklich mutig von dir und ich schätze es sehr, aber in diesem Fall musst du es den älteren überlassen.“
Wütend rannte der Junge in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich. Am liebsten wäre die Frau ihm gleich nachgegangen, aber Leia wusste, dass er in diesem Moment Zeit brauchte.
Natürlich verstand sie seine Reaktion, allerdings wollte die Frau ihn nur schützen. Sie hoffte, dass er das irgendwann verstehen konnte.
Sie seufzte traurig und ging in Richtung Schlafzimmer. Allerdings trat in diesem Moment Han in das Apartment und legte wenig später von hinten seine Arme um sie. Anschließend gab er ihr sanft einen Kuss aufs Haar.
„Ben ist wütend, weil er nicht mehr über den Vorfall erfahren darf, … ich mache mir Sorgen um ihn … um die Republik und dass es erneut so einen großen Konflikt kommt. Han … ich habe Angst, dass dieser kleine Konflikt zu einer kriegerischen Auseinandersetzung wird“, sagte Leia leise und kuschelte sich bei ihm ein.
Der Mann strich ihr sanft übers Haar und antwortete: „Mit Ben reden wir morgen. Er ist jung und es ist alles einfach viel für ihn, und zu diesem Konflikt werden wir eine Lösung finden und einen Krieg verhindern. Wir haben aus Fehlern gelernt und werden Dinge besser machen.“
Die Frau nickte leicht. Sie hoffte, dass er recht hatte und am Ende alles gut wurde. Was sie allerdings nicht ahnten, war die Tatsache, dass es mit Ben deutlich schwerer werden würde und sie nicht die Einzige war, die ihn überzeugen wollte.
Ohne dass jemand es wusste, war ein Wettrennen gestartet, das das Schicksal der gesamten Galaxis entscheiden würde.
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Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich würde mich sehr über ein Feedback und einen Vote von euch freuen. Aber macht das nur, wenn ihr das möchtet.
Für Kritik und sonstige Anmerkungen bin ich auch jederzeit offen.
Eure Winny
Wörter:1025
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