Turn back Time

Taehyung POV: 14. September. 2018. Freitag.

Am nächsten Tag fuhr ich erneut ins Krankenhaus zu Jimin. Aber selbst als ich seinen Körper berührte, spürte er nichts. Jeden Tag besuchte ich Jimins leblosen Körper im Krankenhaus während mir meine Oma, wenn auch gegen Ihren Willen, beibrachte wie ich die Zeit beeinflusste. Dabei versuchte ich natürlich das meine Mutter davon nichts mitbekam. Jeden Tag verblasste Jimin ein Stückchen mehr. Ich sprach viel mit ihm, lachte mit ihm, lernte ihn besser kennen und verliebte mich dabei in Ihn. Ich verliebte mich in einen Jungen der eine Überlebenschance von mageren 17% hatte, beste Idee deines Lebens Taehyung... Eine Woche später konnte ich ihn nicht mal mehr berühren. Ich konnte ihn nicht umarmen, seine Hand nicht halten. Er konnte nicht mehr in meinen Armen liegen und mit mir lachen. Und ab diesem Moment wünschte ich mir, ich hätte ihn geküsst. Aber einen... vermeidlichen Geist küssen wäre wohl auch nicht so genial. Zudem wusste ich nicht mal ob er Interesse an mir hatte. Es waren nun 3 Wochen seit meiner Begegnung mit Jimin und dennoch hatte ich das Gefühl ihn ewig zu kennen.

28. September 2018: [Auch Freitag]
Mittlerweile ging ich wieder zur Schule. Ich hatte Jimin nach der Schule besucht. Yoongi konnte mich noch immer nicht leiden und meinte ich sei ein Hochstapler, Hoseok hingegen mochte mich und erklärte mir das Yoongi immer so sei, besonders bei Jimin. Sie waren wie Brüder. Als ich nach der Schule das Krankenzimmer auf der Intensivstation betrat, saß Jimin weinend an seinen eigenen Bett und flehte seinen leblosen Körper an aufzuwachen. Ich hatte ihn noch nie so weinen sehen... Ich schloss die Tür hinter mir und lief aufs Bett zu. „Jimin?" hauchte ich dann und er sah auf. „Ich werde Sterben. Ich bin schon tot, zumindest zum Teil" sagte er plötzlich und ich sah ihn irritiert an. Ich schüttelte den Kopf. „N-Nein. Ich arbeite an einer Lösung. Wie kommst du darauf?" fragte ich und setzte mich. Ich versuchte ruhig zu bleiben auch wenn es nicht einfach war. „Ich merke es" begann er leise und sprach direkt weiter. „Ich habe aufgehört zu schlafen, ich kann durch Wände gehen." sagte er und ich unterbrach ihn. „Das ist normal... immerhin bist du gerade nicht wirklich du" versuchte ich ihn zu trösten auch wenn es mir wirklich Angst bereitete. „Sie stellen die Maschinen ab" sagte er nach einer kurzen Stille, aus heiterem Himmel und ich riss die Augen auf. „Bitte was?!" sagte ich während ich beobachtete wie er mit seinen blassen Fingern über die leblose Haut seines Körpers und dann über das Gerät fuhr, welches ihn am Leben erhielt. „Der Arzt hat zu meiner Mutter gesagt, dass ich nicht aufwachen werde und dass sie mich Frieden finden lassen sollen, indem sie die Maschinen abschalten" ich schüttelte den Kopf als er das sagte. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Nein. Bitte nicht. Das konnten sie ihm nicht antun. „Wann...?" murmelte ich leise und hörte wie die Tür aufging. Ich drehte mich um und erblickte Herr Park in der Tür. Doch bevor dieser etwas sagen konnte, fragte ich. „Lassen sie die Maschinen abstellen?" an seinen fragenden Blick erkannte ich das er sich wunderte vorher ich das wusste. „Komm bitte mit" sagte er dann. Ich folgte ihm und während ich ihm folgte, meckerte ich immer wieder das sie dass nicht tun konnten! Wenig später saßen wir in einer relativ großen Gruppe an einen Tisch. Ein Arzt kam zu uns und erklärte uns alles aber schon relativ am Anfang setzte mein Hirn aus.

„Es tut uns Leid Ihnen dies mitteilen zu müssen. Jimin hatte letzte Nacht Hirnblutung, wir konnten nichts für ihn tun. Jimin ist Hirntot"
„Es besteht keine Möglichkeit das er Aufwacht."
„Das einzige was Ihn sozusagen am Leben hält sind die Maschinen"
„Stellen sie die Maschinen ab und lassen sie Ihn in Frieden ruhen"

Ich sprang auf und knallte meine Hände auf den Tisch. „Denken sie ernsthaft er kann in friedlich ruhen wenn wir ihn einfach aufgeben ohne den Unfallverursacher zu kennen?! Ganz sicher nicht!" damit rannte ich aus dem Raum und eifrig durch die Flure. Meine lauten Schritte hallten nur so durch die Gänge aber ab jetzt zählte jede Sekunde für mich und ich musste mit Jimin sprechen. Ich riss die Tür zu seinen Zimmer auf und erblickte wie er aus dem Fenster sah. „Ich konnte es sehen." sagte er dann. „Das Licht. Ich hab's gesehen gestern. Aber ich konnte nicht gehen." dabei sah er mich nicht an. Er sah aus dem Fenster. Ich setzte mich zu ihm und bat ihn darum mir zu erzählen was gestern Abend passiert war.

[Flashback]
Jimin POV:
27. September. 22:57 Uhr:

Ich saß neben meinem Körper auf dem Krankenhausbett und... unterhielt mich mit diesem. Verrückt was? Aber ich war ein Geist, ich durfte verrückt sein. „Wach auf, wach auf, wach auf" sagte ich ihm aber nichts passierte. Ich legte mich so hin das meine Seele in meinen Körper verschwand oder zumindest für z.B. Taehyung nicht sichtbar wäre. Ich schloss die Augen. „Wach auf Jimin. Lebe. Bitte." sagte ich leise und hörte dann das mein Herzschlag sich veränderte. Ich setzte mich auf und sah auf den Monitor. „Hey nein!!! Nein! Das ist die falsche Richtung. Nicht langsamer werden!" Ich blickte in mein eigenes Gesicht. Es war anfangs ungewohnt gewesen aber da ich nun seit einiger Zeit hier war, hatte ich mich daran gewöhnt. „Shit..." ich sprang auf und rannte aus dem Zimmer. „Hey sie! Hallo!! Helfen sie mir. Ich sterbe! Hallo?!" es war so schrecklich das mich keiner hörte. Die Krankenschwester rührte sich nämlich nicht. Wäre Taehyung doch nur hier oder jemand anderes der mich sieht. Ich sah mich um. Ein kleines Mädchen starrte mich an. Ich wank ihr und sie wank zurück. Ich lief auf sie zu. Natürlich war sie noch klein aber immerhin jemand! Doch ihre Mutter schrie sie an, sie solle nicht winken den da wäre niemand. Ich seufzte. Das kleine Mädchen versuchte Ihrer Mutter zu erklären, dass dort eine Junge voller Blut stand. „Blut?" murmelte ich leise und das Mädchen nickte. Die Mutter fand das anscheinend so gruselig, das sie Ihre Tochter packte und rannte. Ich sah an mit herunter. Tatsächlich, ich war voller Blut. Wo kam das Blut her?! Und dann wurde ich aus den Gedanken gerissen. Ich hörte ein Alarmsignal und eine Krankenschwester die Hecktisch schrie. „ Zimmer 421. Patient Park Jimin. Ich brauche Doktor Lee! Sofort." damit rannte sie, mit weiteren Schwestern, in Richtung meines Zimmers und ich rannte Ihr hinterher. Ich verstand nicht was sie machte aber sie sagte nur. „Verdacht auf Hirnblutungen. Macht ihn Operationsfertig!" Sie schoben meinen Bett in den Aufzug und ich folgte Ihnen. „Wenn du Leben willst,
Musst du kämpfen. Und du darfst keine Sekunde aufhören zu kämpfen" sagte die Krankenschwester, sie wusste nicht wie sehr ich das wollte aber ich merkte das ich es nicht schaffen würde. Ich spürte es. „Tut mir leid" und dann konnte ich es sehen. Mein Leben zog an mir Vorbei und wie automatisch lief ich in Richtung des grellen Lichtes. Alles um mich verstummte und ich hörte beruhigende Töne, sie klangen wie Musik aber es war keine Musik. Ich spürte Wärme, ich spürte Geborgenheit. Ich streckte meine Finger aus. „Kämpfe wenn du Leben willst! Kämpfe Jimin." riss mich die Stimme der Schwester zurück in die Welt der lebenden. Das Licht erlosch.
[Flashback Ende]

Danach hatten sie Jimin ins Zimmer zurück gebracht. 23:48 war er zurück aufs Zimmer gekommen. Während Jimin selbst durchs Krankenhaus wanderte, merkte er nicht wie der Alarm nur wenige Minuten später ertönte. Hirntod eingetreten: 23:57 und das einzige was ihn noch am Leben hielt waren nun die Geräte die dafür sorgten das sein Herz-Kreislauf funktioniert.

Taehyung POV: 21 September 2018.
Ich sah Jimin mit Tränen in den Augen an als er das erzählte und folgte seinen Blicken aus dem Fenster. „Es gab so viele Dinge die ich noch tun wollte" sagte er leise und ich schniefte. „Nicht.. Jimin... Fang nicht so an..." er sah mich jedoch ernst an was mich verstummen ließ. „Die musst du jetzt für mich erledigen." sagte er und ich wischte die Tränen in meinen Augen weg. Er zeigte auf den kleinen Schrank neben seinem Bett. „Dadrin sind meine Sachen. Nimm dir meinen Schlüssel, geh in meine Wohnung und finde mein Notizbuch. Es liegt bei meinen Studiensachen aber du erkennst wenn du es siehst. Beende die Dinge auf der To-Do Liste." ich musste nun doch kichern. „Du hast eine To-Do Liste Jimin?" fragte ich nach und er lachte leise, mit einen sanften Nicken. Er streckte die Hand nach mir aus und ich schloss die Augen. Ich konnte ihn nicht mehr umarmen aber wenn er mich berührte spürte ich immerhin einen kühlen Windzug an meiner Wange. „Ich wünschte du könntest mich noch immer berühren" hauchte er leise und ich seufzte. Ich wollte nichts mehr als das. „Ich kann spüren das deine Finger über meine Wange streichen." damit öffnete ich meine Augen und lächelte ihn an. „Ich werde dich Retten. Koste es was es wolle. Ich sorge dafür das du lebst." dann hörte ich die Tür und drehte den Kopf. Ich sah meine Mutter. „Ich wusste das ich dich, euch, hier finde." sagte sie und kam zu mir um mich fest in den Arm zu nehmen. Ich sah weiter Jimin an, sprach jedoch mit meiner Eomma. „Wann?" Ich seufzte. „Wann tun sie es?" fragte ich leise. „Morgen früh um 9 Uhr. Schatz, wir sollten gehen. Seine Familie kommt in wenigen Stunden um Lebewohl zu sagen." Ich hörte ein Ironisch Lachen von Jimin. „Lebewohl. Wie lustig"

Während der Autofahrt sah ich angestrengt aus dem Fenster und dachte nach. Zuhause rannte ich die Straße entlang, zum Grab meiner Oma. „Oma?" rief ich nach ihr. „Oma!" gerade war keiner hier, hoffte ich. Wirkte sicher verrückt wie ich hier nach meiner Oma rief. „OMA?!" rief ich erneut. Sie war oft hier. „Ich bin alt aber du musst mich nicht anschreien Taehyung." Sagte sie lachend. Aber Ich sah einfach nur besorgt aus. Sie frage was passiert sei. „Jetzt, Zeit verändern. Ich muss es jetzt tun". Doch sie bestand darauf das ich ihr erstmal erklärte was passiert war, also setzte ich mich und sagte ihr was eben im Krankenhaus geschehen war. „Na gut dann lass es uns versuchen. Wie ich es dir beibrachte."

Ich schloss die Augen und machte genau das, was sie mir die letzten Wochen gezeigt hatte. Ich konzentrierte mich, fokussierte mich und versuche die Lebensenergie meines Körpers zu spüren. Zu spüren wie das Blut durch meine Adern lief, wie mein Herz schlug, wie der Atem meine Lungen erreichte und verließ. Ich brachte mein Körper mit meinen Geist in Einklang und konzentrierte mich auf den Tag an den ich zurück wollte. Ab Zurück zum 10 September 2018. Und verhindern das Jimin in dieses Auto steigt.

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