28₩
{Lesenacht 4/6}
„Ich kann arbeiten gehen. Ich bin halt nur ein wenig müde", sagte ich und versuchte mit das Gähnen zu verkneifen.
„Du kamst gestern erst um halb vier zurück. Also ab marsch, ab ins Bett", sagte Namjoon und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an.
Schnell schaute ich zu den anderen, die mit hochgezogener Augenbraue oder verwirrtem Blick ihren Chef ansahen.
Seufzend stand ich auf und ging wieder zurück in das Gästezimmer, welches mir zur Verfügung gestellt wurde.
Ich stellte mir einen Wecker, damit ich heute trotzdem noch arbeiten gehen könnte.
[...]
Frisch ausgeruht kam ich bei der Bank an und ging direkt Richtung Büro. Als ich durch die Gänge lief und an einigen Schreibtischen vorbei ging, spürte ich die Blicke meiner Kollegen und hörte das Getuschel.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was für Gerüchte und lügen über mich herumgesprochen wurden.
Als ich die Tür zum Büro öffnete, blieb ich wie angewurzelt stehen.
„Oh mein Gott", quietschte ich und hielt mir die Hand vor die Augen.
Die Blicke der beiden sich vergnügenden auf dem weißen Ledersofa wanderten erschrocken zu mir.
Sofort ging ich rückwärts aus dem Büro heraus und schloss die Tür, da ich mit meiner Hand immer noch den Türgriff in der Hand hielt.
Ich glaube, ich war jetzt verstört für den Rest meines Lebens.
„Y/N? Was machst du denn hier? Solltest du nicht zuhause sein? Und nur so als Tipp.. da würde ich an deiner Stelle jetzt erstmal nicht reingehen", sagte Jungkook lächelnd, der neben mir auftauchte.
„Zu spät", sagte ich und schaute den braunhaarigen an. „Ich werde Namjoon jetzt erstmal nicht anschauen können."
„Oh, also hast du sie gesehen", lachte Jungkook.
„Macht er das öfter? Also ich meine sich mit Arbeitskolleginnen da drin Vergnügen?"
Jungkook seufzte. „Ja, leider. Er bricht den ganzen Frauen hier die Herzen, da sie sich Hoffnungen machen, wenn er sie zu einem kleinen späßchen ins Büro einlädt."
„Aber so wird er doch niemals glücklich werden", stellte ich fest und folgte Jungkook in die wertpapieranteilung.
„Irgendwann wird er sich verlieben und diese Art von Beziehung hinter sich lassen", seufzte er und ließ sich in seinen schreibtischstuhl fallen.
Ich setzte mich auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch und schaute mich um.
„Schönes Büro", sagte ich und schaute auf die Bilderrahmen, die auf seinem Schreibtisch standen.
„Darf ich?", fragte ich und deutete auf einen der Bilderrahmen.
„Natürlich", sagte Jungkook und ich nahm einen der Bilderrahmen in die Hände.
Auf dem Bild waren er und tae zu sehen, wie sie lachend in die Kamera strahlten. Tae hatte seinen Arm um jungkooks Schulter gelegt.
„Tae und ich sind schon seit wir Kinder waren beste Freunde. Wir waren schon immer unzertrennlich und gingen sogar auf die selben Schulen, nur damit wir Zeit miteinander verbringen konnten", erklärte Jungkook lächelnd.
„Süß", sagte ich und stellte den Bilderrahmen wieder an seinen alten Platz zurück.
Ein Klopfen ertönte an der Tür und kurz darauf, streckte eine junge Frau ihren Kopf herein.
„Frau Choi, Herr Kim erwartet Sie in seinem Büro", sagte sie und verschwand wieder.
„Na toll", sagte ich, erhob mich und machte mich auf den Weg zu dem Büro meines Chefs und mir.
————————————————
💜💜💜💜
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top