43.


Ein Tag später und Zero, Tommy und Doktor Reinhardt waren back.  Tommy mit einem strahlenden Lächeln, Zero gleichgültig und Reinhardt nachdenklich. Auf unsere Fragen hin meinten sie, der Präsident hätte widerwillig eingewilligt, aber erst nachdem Reinhardt sämtliche Beweismittel dargelegt hätte. 

"Ich weiß nicht, ob das wirklich so klug war.", sagte dieser.  "Nicht, dass der Präsident damit irgendwas anstellt, dass uns eher schaden denn helfen könnte."

"Also hat er jetzt eine Evakuierung befohlen?"

Tommy nickte. 

"Und? Wir hat die Bevölkerung reagiert?",  fragte Yuuki gespannt.

"Das wirst du jetzt hören." Zero stellte das Radio an.

Wie erwartet stößt der Präsident mit seinen Plänen auf die Gegenwehr der Bürger. "Ich möchte erst wissen, weshalb wir jetzt so plötzlich aus unserem Land fliehen müssen.", sagt Omar Kaili, ein einfacher Bürger. "Denn solange ich das nicht weiß, werde ich keinen Finger rühren." Seiner Meinung schließen sich ungefähr 20 % der Bevölkerung an, die anderen 80% hingegen verlassen das Land auf der Stelle. "Egal, was es sein mag: Wenn der Präsident von einem Tag auf dem anderen beschließt, eine Evakuierung wäre nötig, muss er wirklich gute Gründe haben.", sagt Aia Abrams und macht sich mit ihrer Familie auf in ein anderes Land.  "Ich habe eine Schwester in Turkmenistan, sie wird uns aufnehmen."  Für die restlichen Familien, die wohl in Kasachstan bleiben und auf die Gefahr warten würden, werden im Falle dessen, dass sie doch plötzlich ihre Meinung ändern würden, die Bunker bereitgestellt.

"Oh", machte Yuuki. "Und woher sollen sie wissen, wo sich die Bunker befinden?"

"Dem Präsidenten zufolge müssten sie es wissen. Wegen jährlichen Führungen, was weiß ich.", antwortete Zero. 

Ich hob die Augenbrauen. Zero sah mich angepisst an. Abwehrend hob ich die Hände. Chill.

"Und was machen wir jetzt?", wandte ich mich an Reinhardt. Tommy ließ sich auf einen Stuhl nieder und nahm sich ein Glas Wasser. 

Reinhardt fuhr sich nachdenklich über seinen Bart. Dann sah er zu Tommy. "Irgendeine Idee, Sohn?"

Tommy blickte überrascht auf, lächelte dann glücklich und räusperte sich. "Die Frage ist, was wir ausrichten können. Wir sind nur ein paar Menschen, und im Grunde auch nur ein Kämpfer..", er zeigte auf Zero, der sofort grinste, "... einen etwas älteren Professor..." Damit deutete er auf seinen Vater, "Einen Computerfreak", er lächelte mich an, "... und ein Mädchen mit Virus. Sorry Yuuki."

Sie zuckte mit den Schultern. "Red weiter, Tommy."

Dieser nickte und nippte an seinem Glas. "Und es gäbe da ja noch mich. Ein Kind. Wir können wirklich nicht viel ausrichten. Ich glaube, dass der Präsident sich darauf beschränken wird, alle aus den Quarantänen einfach abzuschlachten, bis eben keiner übrig bleibt." Er verzog angewidert das Gesicht.

"Also gehen ein paar von uns zur Armee?", führte ich den Gedanken fort, "Während die restlichen sich für die Zivilisten einsetzen und sie beschützen, beziehungsweise zu den Bunkern führen?"

Tommy nickte. "Das ist alles, was wir tun können."

Wir schwiegen. "Ich gehe zur Armee.", verkündete Zero. Tommy sah Yuuki an. "Wir beschützen die Zivilisten." Dann sahen alle drei uns an. Ich würde gerne zu Armee gehen, aber mein Beschützerinstinkt riet mir, an der Seite von Yuuki und Tommy zu bleiben. Also stellte ich mich zu ihnen, wuschelte Tommy durch die braunen Haare und legte den Arm um Yuuki, welche sich reserviert an mich lehnte. Auch wenn sie nicht viel zeigte, ich wusste, dass sie erleichtert über meine Anwesenheit war. Und außerdem fand ich es echt lustig, wie schnell sich der stolze Gesichtsausdruck von Zero in eine düstere Miene verwandelte. Doktor Reinhardt hingegen blickte seufzend zu uns, ehe er Zero die Faust hinhielt und dieser einschlug.  

"Wo das jetzt geklärt wäre, würde ich mal sagen, dass wir uns unsere Sachen holen und gleich wieder aufbrechen.", meinte der Professor dann. "Wir haben nicht viel Zeit und außerdem weiß der werte Präsident noch nichts von unseren Plänen."


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