3. Dezember: Buch 4: Calebs Babysitter

"Gibt ihm keinen Zucker vor dem Schlafengehen, egal wie süß er auch darum bittet. Und Dad, achte darauf, dass er dein Lichtschwert nicht klaut, dass macht er gerne. Keine Holos mit wilden Tieren drin, ihr wisst das er das nicht mag. Oh und lasst ihn auf keinen Fall aus den Augen. Und..."

"Kid, ich denke wir kriegen das schon sehr gut hin. Immerhin haben wir dich und Depa erzogen oder mehr sind wir bei ihr noch dabei. Na ja bei dir eigentlich auch, wenn ich es mir Recht überlege", gab Kanan höchst amüsiert zurück und Ezra stöhnte auf.

"Dad.."

Sabines und Ezras Hochzeitstag stand an und zu diesem Anlass würden die beiden sich etwas Zeit für sich nehmen. Nur sie beide, was längst überfällig war. Und zu diesem Anlass würden Hera und Kanan auf den gerade drei Jahre alten Caleb aufpassen, der es toll fand solange bei seinen Großeltern väterlicherseits sein zu dürfen.

„Bitte lasst ihn nicht aus dem Wohnraum", wandte Sabine ein und strich über Calebs Kopf. Sie wollte ihn gar nicht alleine lassen. Er war doch noch so klein.

"Sabine, wir haben zwei Kinder, ich denke das sollte kein Problem sein."

Ezra schmunzelte.

"Mhm klar. Du bist schon oft mit mir nicht klar gekommen."

"Und das mein Sohn ist eine Behauptung, die nie bewiesen wurde."

Kanan sah Heras Schmunzeln.

"Liebling.."

Ezra schüttelte lachend den Kopf und küsste seinen Sohn auf die Stirn.

"Also, Cal. Sei schön artig zu Oma und Opa und fordere sie nicht zu sehr. Und pass auf, dass dein Opa nicht auf dumme Gedanken kommt."

"Sagt der Richtige."

„Sei lieb. Und wenn du was brauchst immer Oma und Opa bitten", sagte Sabine.

Caleb kicherte.

„Mummy.."

„Das wird schon. Genießt den Abend."

"Mach euch keine Gedanken, wir regeln schon alles. Wir können uns voll und ganz auf Caleb konzentrieren. Depa übernachtet ja heute bei den Zwillingen."

Ezra schmunzelte. Oh er hoffte das seine kleine Schwester nicht allzu viel mit ihrer Cousine und ihrem Cousin anstellte. Aber er machte sich da weniger Sorgen, als um seine Eltern was Caleb betraf. Ahsoka hatte ihre Kids und Depa voll im Griff, aber seine Eltern Caleb...Das würde lustig werden.

"Wenn etwas ist, dann meldet euch. Und bringt ihn nicht zu spät ins Bett."

„Tschüss!", quiekte Caleb.

„Tschüss.."

Sabine sah zweifelnd ihr Kind an.

"Tschüss, Kleiner. Wir sehen uns morgen."

Ezra drückte noch kurz seinen Sohn, dann wandte er sich erneut an seine Eltern.

"Ach und..."

"Nun aber ab mit euch, sonst verfällt eure Reservierung", lachte Kanan und gab Ezra einen Klaps auf den Rücken.

"Wir haben alles unter Kontrolle, macht euch keine Gedanken. Genießt den freien Abend und euren Hochzeitstag."

„Ezra.."

Sabine sah ihren Mann an und zuckte die Schultern.

„Seit ihr euch sicher?"

"Du meine Güte, ja."

Kanan lachte.

"Caleb ist bei uns in den besten Händen. Macht euch keinen Kopf."

Ezra seufzte und nahm Sabines Hand.

"Wir sollten los. Und ihr seid euch wirklich ganz sicher, dass.."

„Noch ein Wort und ich fliege euch zum Restaurant", warnte Hera.

"Verstanden, Mum. Wir gehen ja schon."

Ezra seufzte und zog seine Frau langsam mit.

"Komm, Liebling. Danke. Wir sehen uns morgen."

"Immer, Kleiner. Bis morgen und macht euch einen schönen Abend."

„Euch..euch auch."

Sabine sah immer wieder zu Caleb zurück, wobei Ezra einen Arm um sie legte.

"Caleb wird es sehr gutgehen. Meine Eltern passen sehr gut auf ihn auf", versicherte Ezra ihr und küsste sie auf die Wange.

"Ich dachte du freust dich auf den Abend?"

„Tue ich doch, aber...mein Baby", sagte sie und rieb sich die Arme.

"Hey, Caleb ist schon ein großer Junge und wird sehr viel Spaß haben. Unser Baby wird meine Eltern gut fordern."

Ezra schmunzelte.

"Ist schließlich dein Sohn."

Sie sah ihn vernichtend an.

„Unser, Idiot."

"Mhm, ja. Aber ich bin dein Idiot."

Er lächelte und strich über ihre Wange.

"Den du heute auf den Tag zum Mann genommen hast."

Sie schmunzelte und sah ihn an.

„Richtig. Und somit mein geworden bist."

Sie tippte an sein Kinn.

"Das war ich immer. Schon ohne den Ring hattest du den alleinigen Anspruch auf mich."

Er lächelte.

"Mein Herz gehört dir. Und das für immer."

Sie seufzte und lächelte.

„Ich weiß. Wie meines dir."

Sie blieben stehen und Ezra zog sie an sich.

"Sag mal...was hältst du davon, wenn wir nachdem Essen einen romantischen Spaziergang im Mondschein machen und danach...verwöhne ich dich wie es sich für unseren Hochzeitstag gebührt."

Sabine lächelte.

„Klingt verlockend."

Sie küsste ihn sanft. Ezra erwiderte den Kuss und beide machten sich eng umschlungen auf den Weg zu ihren Speeder. Fürs Erste hatte er seine Frau erfolgreich von ihren mütterlichen Sorgen abgehängt.

Fürs erste. Ob die berechtigt war?

###

"Okay, Caleb. Was hältst du davon, wenn wir erst etwas essen, dann Zähne putzen und dich bettfertigmachen und dann schauen deine Oma und ich noch einen schönen Film mit dir?", schlug Kanan seinem Enkel vor, als dieser auf seiner Spieldecke spielte. Er hielt einen Ball fest und war ganz beschäftigt damit zu spielen.

Hera kicherte.

„Kanan."

"Was? Ich dachte ein Plan ist gut."

Kanan betrachtete seinen Enkel und lächelte.

"Ist er nicht süß?"

„Das sind sie alle. Aber irgendwo auch Schlingel. Und es ist Ezras Sohn."

Hera atmete tief durch und legte ihr Buch weg.

"Er sieht aus wie Ezra in dem Alter. Bestimmt hat er genauso ausgesehen", gab Kanan lächelnd zurück, der auf dem Boden kniete und Caleb beim Spielen zusah.

"Ein süßer kleiner Mini - Ezra."

Caleb hob den Kopf und kicherte.

„Opa.."

"Hey, es ist wahr."

Kanan lächelte und strich Caleb über den Kopf.

"Was willst du denn heute essen, Kleiner?"

„Spielen!"

Hera schmunzelte.

„Wie wäre es erst mit essen?"

Er blinzelte.

„Nam nam!"

Kanan nahm ihn auf den Arm und küsste ihn auf den Kopf.

"Genau. Also worauf hat unser große Junge Hunger?"

„Ekse!"

"Nein, mein Süßer. Wir essen keine Kekse, sondern was Richtiges."

Er sah zu Hera.

"Hat Sabine irgendetwas gesagt oder sollen wir ihm etwas machen? Ich meine sie hätte erwähnt, dass Rosa heute frei hat."

„Gläschen."

Sie zwinkerte ihm zu und erhob sich.

„Komme gleich."

"Mhm lecker. Da wird unser Kleiner groß und stark von."

Kanan küsste Caleb auf die Stirn.

"Während deine Oma weg ist können wir ja schon mal den Film aussuchen. Was hältst du davon?"

„Spielen!", sagte er und warf einen Ball. Quiekend krabbelte er los. Kanan schmunzelte. Da hatte offenbar jemand seinen eigenen Kopf.

"Caleb, komm mal her."

„Ball!"

Er krabbelte unter den Tisch. Kanan krabbelte nach.

"Na komm, mein Kleiner. Spielen können wir nachher, aber jetzt gibt es erstmal Essen."

Caleb sah nach hinten und krabbelte schneller.

„Opa!"

"Oh soll ich dich fangen?"

Kanan schmunzelte und folgte ihm.

"Ich habe dich gleich."

Er quiekte und krabbelte weiter davon.

"Na warte, Kleiner. Gleich habe ich dich."

Kanan war nur nicht so schnell wie der kleine Prinz, der mit seiner Flinkheit und seiner Größe überall hin konnte. Der Jedi dagegen...nicht so sehr.

"Caleb."

Er krabbelte weiter hinter die Garderobe und lachte.

„Opa!"

"Ich komme."

Kanan sah sich um und tat so, als ob er Caleb nicht sehen würde. Dabei ließ er ihn etwas aus den Augen. Caleb kicherte amüsiert.

„Psst.."

Caleb sah sich um und erblickte die offene Tür nicht weit von sich. Er kicherte. Bestimmt spielte sein Opa gerne mit ihm verstecken!

Er krabbelte los...und verschwand.

Und Kanan? Der tat noch immer so, als ob er Caleb suchen würde und wusste dabei wo er steckte - oder glaubte es zumindest.

"Mhm...wo könnte er nur sein?"

Er kroch etwas herum und lächelte.

"Caleb, ich habe dich gleich."

Er hörte nichts. Vermutlich wollte er wirklich so lange wie möglich ihn zum Narren halten. Das kannte er doch nur zu gut von seinem Sohn und seiner Tochter. Caleb würde da kaum anders sein.

"Oh wo ist der Kleine nur hin? Ich habe keine Ahnung, wo er ist."

Hera trat langsam ein und betrachtete das Gläschen.

„Essen."

"Caleb, du hast deine Oma gehört. Ich komme jetzt."

Hera erhob eine Braue und schmunzelte.

„Kanan?"

"Pssscht. Ich habe ihn gleich", erwiderte der Jedi und grinste ihr zu.

"Caleb wollte noch etwas spielen. Aber ich weiß wo er ist."

„Na dann beeile dich."

"Keine Sorge, Liebling. Das Spiel hat Depa öfter mal gemacht."

Kanan stand auf und ging zu der Garderobe und tat die Kleidung zur Seite.

"Er ist genau hier, aber seine Opa zu überlisten ist auch schwer."

Hera sah ihn schmunzelnd an.

„Ganz sicher?"

"Natürlich. Er schafft es ja bei seinem Vater, aber nicht bei seinem Opa. Ich habe alles im Griff."

Hera setzte sich und öffnete das Glas.

„Okay."

Kanan schüttelte den Kopf. Natürlich hatte er alles im Griff, wieso auch nicht? Caleb war nun wirklich pflegeleicht. Immer noch Hera blickend redete er zu Caleb.

"So, Kleiner. Jetzt gibt es lecker Gläschen von deiner Oma. Weißt du ich weiß wirklich nicht, was die beiden haben. Caleb ist doch sehr brav und einfach zu handhaben."

„Klar. Er hat ja Sabine in sich. Ein bisschen."

"Eben. Also Caleb, komm jetzt.."

Kanan sah hin und....erblickte keinen Caleb. Er blinzelte und sah sich um.

"Caleb?"

Hera sah auf.

„Was?"

"Äh...er hat sich offenbar neu versteckt."

Kanan sah sich um und guckte hinter den Möbeln.

"Kleiner? Das ist sehr witzig, aber möchtest du jetzt nicht essen?"

Er blickte um sich, aber sah keinen blau/schwarzen Haarschopf.

"Äh...er hat sich wohl sehr gut versteckt."

Die Pilotin stand auf und stellte das Essen weg.

„Cal?"

Sie hörten nichts. Kanan hastete nun durch den Raum und suchte überall.

"Caleb, das Spielen ist vorbei. Du hast gewonnen. Komm raus."

Nichts.

Hera legte langsam die Hand vor die Augen.

„Du kannst nicht zwei Minuten auf Cal aufpassen?!"

"Ich habe auf ihn aufgepasst. Ich habe nur zwei Sekunden aus den Augen gelassen, maximal."

Der Jedi sah sich um und rieb sich den Nacken.

"Äh...ich glaube er ist nicht mehr im Raum.."

Hera sah ihn vernichtend an.

„Deine zwei Sekunden waren ziemlich lang."

Kanan hob die Hände.

"Keine Panik. Weit kann er nicht gekommen sein. Er ist bestimmt....hier irgendwo. Wir suchen ihn einfach und dann ist alles gut. Das wird ein Kinderspiel."

„Kanan!"

"Ich bin ja schon dabei."

Der Jedi hastete aus dem Raum und sah in den Flur. Aber auch dort war keine Spur von Caleb.

"Womöglich...wird es doch nicht soooo einfach..."

Die Pilotin setzte sich und fasste an ihre Nase.

„Kanan, ich raste gleich aus."

"Mache dir keine Sorgen, ich finde ihn schon. Wir haben alles unter Kontrolle."

Die Twi'lek öffnete eine andere Tür und blinzelte, als sie kichern hörte.

„Oh nein? Er ist nicht mehr im Raum."

"Er spielt mit uns verstecken. Das machen kleine Kinder."

Kanan rieb sich den Nacken.

"Du weißt nicht zufällig ob er schon Treppen runtergehen kann?"

Sie sah ihn vernichtend an.

„..Caleb?"

"Wen sollte ich denn sonst meinen?"

Sie sah in den Gang und hörte wieder das Kichern. Hera verließ den Raum.

„Cal? Süßer, komm her."

"Komm zu Oma und Opa, Kleiner."

Kanan sah sich um, aber sie entdeckten ihn nicht.

"...ich glaube da hat jemand das Talent von seinem Vater bezüglich verstecken."

„Du bist ein Vollidiot. Zwei Minuten!"

Kanan wich ihrem Schlag aus und hob die Hände.

"Wir finden ihn schon wieder. Vielleicht...können wir ihn hervorlocken?"

„Er soll nichts süßes essen."

"Aber anlocken können wir ihn doch", widersprach er.

„Und dann es ihm nicht geben? Sabine gibt uns nie wieder Caleb."

"Mir gehen die Ideen aus", verteidigte sich Kanan und seufzte.

"Dann eben etwas anderes."

Er sah sich um.

"Caleb, wenn du rauskommst, dann erzählen dir Oma und Opa ne sehr schöne Geschichte über Daddy."

Nichts.

„Super Idee."

"Hast du ne Bessere?", fragte der Jedi nach und rieb sich über den Nacken.

"Caleb, du hast gewonnen. Komm raus, Süßer."

Wieder nichts.

"Ähm...Plan B?"

Sie ging in den Gang ohne ein Wort und sah sich hin.

„Caleb!"

Erneut dieses Kichern. Kanan seufzte.

"Lass uns Chopper holen, der kann ihn aufspüren."

Er sah Heras Blick.

"Was?"

„Dann wird er deinem Sohn alles erzählen. Nicht unbedingt der Sinn der Sache."

"Auch wieder wahr. Ezra  wird mich das nie vergessen lassen.. Okay, was ist bitte dein Vorschlag? Wir können ihn ja schlecht überall suchen."

„Stell dich drauf ein."

Damit ging sie weiter und sah sich um.

„Cal? Wo bist du?"

"Ich glaube es wird uns gar nichts anderes übrig bleiben, als ihn mit Keksen zu locken", kommentierte Kanan und sah sich um.

"Hat bei Depa auch immer funktioniert."

„Ja und dann weint sie, weil du sie ihr nicht gibst!"

Sie schlug ihn leicht.

"Und wenn wir ihm einen Keks geben? Ich bin langsam am Verzweifeln. Nicht das er sich noch verletzt."

„Ach jetzt...hättest du besser aufgepasst, dann wäre es auch besser gewesen."

"Zwei Sekunden, Hera. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass er so schnell weg ist?"

Er lief fast in sie hinein.

„Es ist Ezras Sohn. Noch Fragen?"

Kanan wollte etwas erwidern, aber diesem Argument konnte er nichts entgegensetzen.

"Dann überlasse ich es dir. Wie finden wir ihn wieder?"

„Wir spielen das Spiel. Meine Mutter hat das immer gesagt."

"Was? Wir sollen mit ihm verstecken spielen? Obwohl wir keine Ahnung haben, wo er sein könnte?"

„Jap. Denkst du ein Kind kommt einfach? Na na."

Sie klopfte ihm auf die Schulter und ging an ihm vorbei. Kanan seufzte und folgte ihr.

"Du konntest das immer besser. Kinder ausfindig machen und meistens unsere."

Ein erneutes Kichern.

Hera drehte sich einmal im Kreis, sah sich dabei genau um.

„Also..Cal? Wo bist du? Oma kommt jetzt."

Sie hörten erneut das Kichern. Kanan deutete nach rechts.

"Das scheint mir von da zu kommen und etwas weiter oben."

Hera sah die Wege an und ging auch nach rechts.

„Cal!"

"An vielen Orten kann er sich auch nicht hier verstecken", entgegnete Kanan und folgte ihr. Beide bogen um die Ecke und blinzelten.

"Äh...Hera?"

„Hm?"

Hera sah sich um. Kanan deutete nach oben.

"Ich denke wir haben ihn gefunden..."

Sie blickte nach oben und blinzelte. Langsam atmete sie aus.

„Nein.."

"Wie sagtest du eben? Er ist Ezras Sohn..."

Kanan atmete tief durch und ließ seinen Enkel nicht aus den Augen.

"Da bist du ja, Cal. So, wir haben dich gefunden. Jetzt essen wir, okay?"

„Nein! Opa!"

"Doch, Kleiner. Du willst doch so groß und stark wie Daddy und Mummy werden oder?"

Kanan machte Anstalten auf ihn zuzugehen oder mehr es zu versuchen. Caleb zog eine Schmolllippe und klatschte.

„Spielen."

"Nein, mein Süßer. Wir haben jetzt genug gespielt."

Er streckte sich und versuchte ihn zu erwischen, doch Caleb war flink und kletterte weiter.

Hera hob den Kopf an und folgte Kanan.

„Cal. Komm runter. Sonst ist Oma traurig."

Der kleine Junge, der nun halb auf einen alten mandalorianischen Wandschmuck geklettert war und sich bewundernswert gut daran festhalten konnte, blickte zu Hera. Kanan erahnte die Taktik seiner Frau und nickte.

"Opa auch. Das du uns alleine lässt macht uns ganz traurig."

„Willst du nicht uns trösten?"

Hera hob ihre Arme. Caleb sah sie mit geoßen Augen an.

„Oma.."

Kanan, der die ganze Zeit so alarmiert war jeden Moment einzugreifen, falls Caleb stürzen sollte, hatte eine Idee.

"Kleiner, wie wäre es, wenn ich dich zu Oma fliegen lasse? Dann kannst du sie trösten."

„Warte was?"

"Achtung. Jetzt."

Kanan hob die Hände und Caleb schwebte mithilfe der Macht in der Luft. Caleb quiekte und streckte seine Arme aus.

„Oma!"

Hera hob ihre Arme.

„Na dann."

Kanan lächelte und ließ seinen Enkel ganz sanft in Heras Arme gleiten.

"Und da ist deine Oma. Bist du schön geflogen, Kleiner?"

Er strich Caleb über das Haar, als dieser sicher in Heras Armen war. Er quiekte.

„Oma!"

Hera liebkoste ihn.

„Gehen wir nun essen? Oma ist viel glücklicher."

"Und Opa erst..."

Kanan war heilfroh, dass sie den Kleinen gefunden hatten. Und vor allem unverletzt. Er hatte schon Sabines Gesicht vor Augen gehabt. Erleichtert tätschelte er Calebs Wange.

"Aber verstecken spielen wir jetzt nicht mehr, ja? Du darfst doch nicht einfach so weglaufen."

„Spielen."

Hera küsste ihn sanft auf die Wange und langsam kehrten sie zurück.

„Heute nicht mehr."

"Oma und Opa haben sich ganz doll erschreckt, Kleiner."

Kanan strich Caleb über das Haar.

"Jetzt wird gegessen, okay? Und dann gibt es eine Geschichte, wobei du schön einschlafen kannst."

„Opa.."

Caleb legte seinen Kopf auf Heras Schulter.

„Na kommt ihr zwei."

Kanan lächelte und strich ihm über die Wange.

"Ist da jemand von seinem kleinen Ausflug müde?"

„Nam nam."

Er berührte Kanans große Hand. Trotz der kleinen Aufregung konnten sich seine Großeltern einfach nicht an ihm sattsehen. Caleb war so ein süßes und wundervolles Kind.

"Ja, aber erst essen da hast du Recht."

Kanan lächelte sanft. Er und Hera liebten es Zeit mit ihrem Enkelkind zu verbringen. Auch wenn dieser gerne mal ausbüxte.

"Oma muss aber erst das Gläschen wieder warm machen, okay?"

Hera seufzte und sah Kanan an.

„Diesmal passt du auf."

"Ich lasse ihn nicht mehr aus meinen Augen."

Er küsste Hera sanft auf die Wange.

"Versprochen."

„Das hoffe ich."

Sie lächelte ihn sanft an und strich über Calebs Kopf. Beide betrachteten ihn liebevoll.

"Er ist schon zum Knuddeln. Und seinem Vater eins zu eins aus dem Gesicht geschnitten."

„Hm. Er ist zum Auffressen."

Caleb kicherte und spielte mit einer Lekku.

„Oma.."

"Das bist du, Kleiner. Pass auf. Onkel Zeb könnte dich glatt aufessen."

Kanan kitzelte ihn etwas, wobei er kicherte und sich noch enger an Hera schmiegte.

„Hör auf. Zeb würde dich umbringen."

Sie schmunzelte.

"Nein. Er würde Caleb zu Tode knuddeln. Ich weiß noch, als du zwei warst und krank warst. Unser Großer hat sich so große Sorgen gemacht und dich einen Abend lang nur im Arm gewiegt damit du einschläfst."

„Hm."

Hera lächelte leicht und küsste Caleb sanft hinter sein Ohr. Sie gingen wieder zurück in den Wohnraum, wo Kanan die Tür hinter ihnen schloss. Sicher war sicher.

"So, Kleiner. Oma macht dein Gläschen warm und du kommst jetzt mal zu Opa. Okay?"

„Opa."

Er kicherte und Kanan nahm sanft seinen Enkel.

"Du kleiner Abenteurer. Na komm."

Er küsste ihn auf den Kopf und streichelte ihm über den Rücken, dann setzte er sich auf das Sofa.

"Oma ist sofort wieder da und dann gibt es nam nam."

Hera nahm das Gläschen.

„Bis gleich. Und lass ihn nicht aus den Augen."

"Ich doch nicht."

Er erwiderte ihr Blick mit einem Lächeln und wippte Caleb etwas auf seinem Schoß.

"So, mein Großer. Jetzt bleibst du aber bei mir und läufst nicht wieder weg, okay?"

Kanan holte mit der Macht Calebs Ball in seine rechte Hand und gab ihn diesen.

"Möchtest du? Muss Oma ja nicht erfahren, dass wir noch etwas spielen."

Hera schüttelte den Kopf und verschwand, während Caleb begeistert nach dem Ball griff.

„Dada!"

Kanan schmunzelte.

"Dada und Mummy sind morgen früh wieder da und dann spielen und kuscheln sie mit dir. Aber für heute musst du mit Oma und mir auskommen, einverstanden, Kleiner?"

Er zog eine Schnute.

„Mummy?"

"Mummy kommt auch morgen wieder. Weißt du was? Wieso malen wir nicht was Schönes für Mummy und Daddy? Darüber freuen sie sich bestimmt."

„Mummy, Daddy!"

Er klatschte.

„Malen."

"Dann komm."

Kanan hob Caleb auf seinen Arm und ging mit ihm zum Tisch wo noch seine Malsachen vom Tag lagen. Er setzte ihn auf seinen Stuhl und zog ihn heran.

"So. Jetzt kannst du was Tolles malen."

Er strich ihm über den Kopf. Caleb nahm einen Stift und malte auf dem Papier herum. Kanan seufzte leise. Er liebte den Kleinen so sehr. Caleb war eben etwas ganz Besonderes für ihn und Hera. Ihr erstes Enkelkind. Und manchmal...manchmal hatte er den Eindruck, dass es genauso so mit Ezra gewesen wäre. Wenn sie ihn in diesem Alter...

Er schüttelte den Kopf und sah Caleb beim Malen zu. Dieser Junge würde eines Tages sehr Großes leisten und seinen Eltern in nichts nachstehen. Kanan sagte es nie, aber immer wenn sie Caleb Caleb nannten, dann gab sein Herz einen doppelten Schlag von sich. Er konnte manchmal noch immer nicht fassen, dass sein Sohn und seine Schwiegertochter ihr erstes Kind nach ihm benannt hatten.

„Wenn du so lächelst, glaube ich manchmal das ist es alles wirklich Wert."

Er sah zur Tür und lächelte noch mehr, als er Hera erblickte.

"Was genau meinst du? Er ist doch so ein braver Engel."

Dabei merkte er nicht wie Caleb begeistert ein Blick auf sein Lichtschwert geworfen hatte.

„Ich meine wenn du so ausgelassen bist, so erfreut und glücklich denke ich manchmal das alles was wir tun sich immer lohnt."

"Das tut es auch. Ich meine wir haben das Leben was wir immer wollten. Frieden, Ruhe und vor allem sind wir alle zusammen. Das Imperium ist so gut wie besiegt und die Kids werden in Freiheit aufwachsen. Ich bin immer glücklich wenn ich bei meiner Familie bin, dass weißt du doch."

Er nahm ihre Hand und drückte sie.

„Natürlich. Aber nur weil das Imperium jetzt einen Rückschlag erlitten hat, heißt es nicht, dass es vorbei ist."

"Hera, darüber sollten wir jetzt nicht reden. Nicht schon wieder", wandte er ein und schüttelte den Kopf.

"Nicht vor dem Kleinen."

Dieser fand seine Stifte etwas uninteressant und griff nach dem Griff von Kanans Lichtschwert. Was war das? War das auch ein Stift?

„Du weißt was ich meine."

Hera lehnte sich auf ihre Hand und rührte in dem Gläschen.

"Ja, aber das müssen wir nicht vor dem Kleinen besprechen. Im Übrigen möchte Caleb ein schönes Bild für seine Eltern malen."

„Nein, jetzt wird gegessen."

"Er kann es ja nach dem Essen zu Ende machen."

Kanan blickte wieder zu Caleb.

"So, mein Süßer. Jetzt gibt dir deine Oma..."

Er blinzelte und hob ganz langsam die Hände, als er sah was Caleb in den Händen hatte. Für einen Moment blieb ihm das Herz stehen.

"Hera..."

Die Twi'lek hob den Kopf.

„Ja.."

Sie blinzelte und keuchte auf. Caleb kicherte nur vergnügt und spielte mit dem Griff von.....Kanans Lichtschwert. Der Jedi wandte sich ganz langsam an seinen Enkel. Wenn der Kleine auch nur den falschen Knopf betätigen würde, dann....

"Caleb, bitte gib mir das Lichtschwert."

Sein Herz klopfte und er versuchte seine Stimme ruhig zu halten und nicht in Panik zu verfallen.

Hera schluckte leicht.

„Schatz.."

„Spielen. Tolles Spielzeug."

"Möchtest du nicht lieber malen? Ich hole dir auch neue Stifte."

Kanan ließ die Waffe nicht aus den Augen, bereit jederzeit mit der Macht einzugreifen auch wenn es die letzte Möglichkeit war.

"Gib es mir, Kleiner. Bitte."

Caleb musterte seinen Opa.

„Stift ist toll.."

"Aber das ist kein Stift für Caleb. Der kann dir sehr aua tun."

Vorsichtig streckte er seine Hand aus.

"Gib ihn Opa. Dann....bekommst du auch einen Keks zum Nachtisch. Okay?"

Ein Keks war nichts gegen die Gefahr in die Caleb schweben würde, wenn er das Lichtschwert anschalten würde. Er schmollte leicht.

„Aber.."

Hera hatte schon die Keksschale in der Hand. Woher sie die hatte, war ihm in dem Moment schleierhaft. Hauptsache er gab das Lichtschwert her. Alles andere war einfach komplett unwichtig. Kanan behielt seine Ruhe bei.

"Einen leckeren Keks gegen ein ödes Lichtschwert? Schau mal. Die sind von Rosa. Und Rosa macht die Besten oder?"

Caleb sah ihn an und seufzte.

„Ich will kein Keks."

„Dann gibt es großes Essen mit einer tollen Geschichte?"

Kanan blinzelte. Natürlich. Er sah Caleb sanft an.

"Was möchtest du denn?"

„Stift! Und was malen!"

"Möchtest du wirklich den Stift, Kleiner? Oder...möchtest du eine besondere Geschichte über Mummy und Daddy hören? Womit du sie morgen überraschen kannst?"

Kanan lächelte.

"Caleb, bitte. Gib mir den Stift. Okay?"

Caleb sah ihn an und gab ihm langsam den Stift. Dann verschränkte er schmollend die Arme. Hera seufzte auf, als Kanan das Schwert nahm.

„Na komm, Cal."

Kanan fiel ein Stein vom.Herzen, als Caleb ihm seine Waffe gab. Nicht auszudenken was hätte passieren können..

Er entfernte die beiden Teile voneinander und steckte sie an seinen Gürtel. Sicher war sicher.

"Danke, Kleiner."

Er fuhr Caleb über den Kopf.

„Na komm. Essen", sagte Hera. Caleb sah zur Seite. Offenbar war er verstimmt. Kanan hatte so eine Ahnung, dass es nicht die Wegnahme des Stiftes war, was ihn bedrückte. Er strich Caleb über die Wange.

"Du vermisst deine Mummy und deinen Daddy, nicht wahr?"

Er schmollte.

„Ja..."

Hera lächelte sanft.

„Hey, sie kommen bald wieder."

"Komm mal her, Kleiner."

Kanan nahm ihn auf seinen Schoß und küsste ihn auf den Kopf.

"Deine Mummy und dein Daddy sind morgen wieder da, sobald du aufwachst. Und dann werden sie genauso froh sein wie du, dass sie wieder bei dir sind. Aber heute Abend musst du mit uns auskommen, okay?"

Als Caleb nicht antwortete, kitzelte Kanan ihn etwas. Er quiekte auf.

„Nein! Opa!"

Hera sah amüsiert die beiden an.

"Nein ich höre nicht auf, ehe ich ein Lächeln bekomme."

Kanan grinste und hielt ihn fest, damit er nicht runterfiel.

"Wo ist es denn? Wo hast du es versteckt? Vielleicht hier?"

Er kitzelte ihn an seinen Füßen, wobei der Strampler nicht viel half.

„Nein!"

Caleb lachte.

„O-Opa!"

"Sehe ich da ein Lächeln?"

Kanan hob ihn hoch und grinste.

"Nein wirklich. Ich sehe es. Der kleine Caleb lacht ja!"

Er knuddelte ihn liebevoll.

„Opa!"

Er hielt sich ganz fest.

„Opa.."

Caleb lächelte und vergrub sich glücklich.

"Mein Süßer."

Kanan küsste Caleb auf den Kopf und deutete Hera sich neben ihn zu setzen mit dem Glas.

"Sollen wir jetzt zusammen essen? Und dann gibt es eine tolle Geschichte über Mummy und Daddy?"

„Ja? Bitte!"

Hera gesellte sich zu ihnen mit dem Glas.

„Hier. Guten Appetit."

Während sie Caleb fütterten, der nach seinem kleinen Abenteuer richtigen Appetit hatte, blickten sich Hera und Kanan lächelnd an. Sie hatten beide immer irgendwann die Vorstellung gehabt eines Tages ein Enkelkind zu haben, was sie verwöhnen und lieben konnten. Etwas, was ihre Familie noch viel mehr zusammenschweißen würde. Was wirklich das pure Glück eines Familienlebens war. Und irgendwann war alles rum. Das Imperium fort und vielleicht auch endlich mal Ruhe und Frieden.

###

Während Caleb sich in seinem Bettchen befand und schon tief und fest am Schlafen war, blieben Hera und Kanan noch wach, um auf Sabine und Ezra zu warten. Eher würden sie sich nicht hinlegen bis die beiden wieder da waren. Die Twi'lek und der Jedi saßen eng aneinander gekuschelt auf einem Sofa im Wohnraum vor Calebs Zimmer und unterhielten sich leise.

"Ich sagte doch. Es war ein Kinderspiel", schmunzelte Kanan und legte seinen Kopf an Heras.

„Ach ja? So sicher war das nun auch nicht. Hat nur noch eine Bombe gefehlt", scherzte sie und verschränkte langsam die Hand mit Kanans. Sie betrachtete die zärtliche Berührung für einen Moment und fühlte sich um einiges wohler. Der Jedi schloss die Augen und lächelte.

"Caleb ist so wundervoll. So ein süßer, kluger und neugieriger kleiner Junge. So lebendig und in jeder Hinsicht einfach perfekt."

Er drückte ihre Hand und genoss ihre Präsenz an seiner.

„Hm. Erinnert mich auch an einige Personen die ich kenne."

Ihr Kopf legte sich an seine Schulter. Kanan seufzte glücklich.

"Allerdings. Wenn mir früher jemand gesagt hätte wie erfüllend und wie perfekt es ist Kinder und ein Familienleben zu haben...dem hätte ich nicht geglaubt."

„Es selbst zu erfahren ist anders."

Sie drehte ihren Kopf zu ihm und küsste ihn langsam. Er erwiderte den Kuss und legte danach seine Stirn an ihre.

"Allerdings. Und das ist nur dir zu verdanken, dass wir das jetzt erleben dürfen."

„Was? Das ist eine Lüge."

"Nein, das ist die Wahrheit. Du hast mir unsere Schätze geschenkt."

Er küsste sie auf die Stirn, dann legte er seinen Kopf an ihren.

"Weißt du...wie das mit Caleb heute war...so wäre es bestimmt auch bei Ezra gewesen. Wenn wir ihn früher gefunden hätten damals.."

Hera seufzte.

„Vielleicht. Aber weißt du...jetzt ist es so auch okay.. Ich meine, wir haben alles. Alles was wir brauchen. Und bald ist es zu Ende."

Kanan seufzte. Nein, er würde jetzt nicht widersprechen und damit eine Diskussion anzetteln. Er würde jetzt einfach nur sitzen bleiben und Heras Gesellschaft genießen.

"Ja... Es ist fantastisch wie es jetzt ist."

Die Twi'lek sah sein Unbehagen. Dafür kannte sie ihn zu lange es nicht zu sehen. Sie beugte sich über ihn und setzte sich auf seinen Schoß.

„Hey. Ich bin glücklich. Wir sind das. Natürlich wünschte ich, dass es anders gewesen wäre. Aber ich würde nicht wollen alles nochmal zu durchleben."

Sie küsste ihn auf die Stirn und umarmte ihn.

Er seufzte und legte seine Arme um sie.

"Ich will einfach, dass wir sicher sind. Das wir Ruhe haben. Das unsere Kids endlich in Sicherheit sind und so etwas wie Tatooine..."

Er schluckte.

"Nie wieder passiert."

„Wird es sicherlich nicht. Das Imperium ist fast geschlagen."

Sie strich über seine Wange.

„Lass dich nicht jetzt runter kriegen wegen dem was passiert ist. Es ist passiert."

Hera küsste ihn auf die Wange.

"Und es wird es nie wieder. Nie wieder sollen unsere Kinder solches Leid erfahren", flüsterte er und hielt sie im Arm.

"Mehr wünsche ich mir nicht. Das sie einfach sicher sind."

„Sie werden."

Sie lächelte versonnen.

„Das werden sie."

"Ich hoffe es."

Er schloss die Augen und genoss es einfach sie im Arm zu halten und einfach an nichts denken zu müssen. Einfach Heras Nähe zu spüren. Beide saßen eine Weile eng umschlungen da und genossen einfach nur die Gesellschaft des Anderen. Als sie Gekicher und leise Stimmen hörten.

"Na na, Herzogin. Wie hast du eben gesagt? Erst oben kommt der Nachtisch."

„Dann halte du dich auch daran!"

Hera sah Kanan mit hochgezogenen Brauen an und schmunzelte. Kanan grinste nur.

"Sollen wir sie unterbrechen oder...?", fragte er leise. Sie hörten Ezra leise lachen.

"Du liegst mir doch gerade so um den Hals. Schande, Majestät. Was würde nur ihr Ehemann dazu sagen?"

„Ich weiß nicht. Was würde er?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich glaube wir sollten gehen."

"Wäre besser", lachte Kanan leise und half ihr auf. Da öffnete sich die Tür etwas.

"Mhm ich glaube er hätte nichts dagegen. Das kläre ich schon. Immerhin bist du meine Mandalorianerin."

Stille. Vermutlich ein Kuss.

"Lass uns eben schnell nach Caleb sehen. Und dann.."

„Verschwinden."

Die Twi'lek zog leise ihren Mann mit sich und tat ihren Finger an die Lippen. Kanan grinste nur und nickte. Womöglich sollten sie die Zwei nicht stören. Ihr Job war damit erledigt.

"Ich hoffe mein kleines Präsent zum Hochzeitstag hat dir gefallen", hörten sie, als Schritte ertönten und sich die Tür öffnete. Kanan und Hera fuhren zusammen und sahen zur Tür, wo Sabine und Ezra herein liefen. Beide ziemlich ausgelassen und glücklich. Entspannt. Das tat auch mal den beiden "Royals" ganz gut. Es war etwas her, seit sie beide zuletzt so strahlend und vor allem...verspielt miteinander erlebt hatten. Beide waren in einem Kuss versunken, als sie ins Zimmer taumelten.

"Habe ich dir heute schon gesagt wie sehr ich dich liebe?"

Es war zwar eine seltsame Situation oder mehr eine typisch normale für die Familie, aber sie war sehr schön. Ezra und Sabine sollten den Abend genießen und vor allem ihre Zeit miteinander und das war am Wichtigsten. Und wie es aussah hatten sie das mehr als getan.

„Mindestens hundert Mal", erwiderte sie und legte ihre Arme um seinen Hals.

Hera wippte mit dem Kopf zur Tür und zuckte die Schultern amüsiert. Kanan schmunzelte nur. Ach ja die junge Liebe..

"Ich sage es dir gerne 101 Mal."

Ezra lächelte und strich über Sabines Wange.

"Ich liebe dich und verehre dich abgöttisch, Prinzessin."

Die Mandalorianerin lächelte.

„Ich liebe dich auch."

Sie wollte ihn küssen, doch irgendwie fühlte sie Blicke hinter sich. Langsam wich sie mit ihrem Kopf zurück. Ezra wartete auf den Kuss und als keiner kam, öffnete er die Augen und sah sie verwirrt an.

"Liebling? Was..."

....bis er die Präsenzen im Raum bemerkte und auf der Stelle knallrot anlief. Er sah hinter Sabine und stöhnte leise. Kanan hob amüsiert die Hand zum Gruß.

"Willkommen zurück, ihr zwei Turteltauben."

Wie oft, nein wie oft waren sie bitteschön schon in solchen Momenten überrascht worden?

Sabine sah sie vernichtend an.

„Habt ihr nicht irgendwie den Drang schlafen zu gehen?"

"Nein, jedenfalls nicht solange wir nicht sicher sind, dass ihr hier wieder da seid und jemand auf Caleb achtet."

Ezra rieb sich den Nacken und lächelte seine Eltern dankbar an.

"Danke, dass ihr noch solange gewartet habt und auf ihn geachtet habt. Wir wussten, dass er bei euch in den besten Händen ist. Ist alles gut gegangen?"

Hera blickte zu Kanan und nickte.

„Er war sehr brav. Versprochen."

Sabine seufzte erleichtert.

„Da bin ich ja froh."

"Hat es sonst keine Probleme gegeben? Auch nicht mit dem Einschlafen?", hakte Ezra nach. Kanan lächelte und schüttelte den Kopf.

"Nein. Er hat euch natürlich vermisst, aber wir haben ihn mit einer Geschichte und Kuscheleinheiten abgelenkt. Dann ist er sehr müde eingeschlafen. Es ist alles in Ordnung. Wir können jederzeit wieder auf ihn aufpassen, wenn ihr weg wollt."

Ezra lächelte und legte einen Arm um Sabine.

"Danke, aber wir werden für die nächste Zeit wohl hierbleiben. Uns hat unser kleiner Schatz auch sehr gefehlt. Es war sehr schön...aber Caleb ist noch so klein und ihn nicht bei uns zu haben ist seltsam."

„Er ist eben ein Teil von uns. Wir wollten wirklich schon früher kommen."

Sabine legte ihre Hand an Ezras Brust. Die beiden Älteren lächelten sich wissend an. Das kannten sie doch nur zu gut.

"Das verstehen wir und uns ergeht es mit dir und Depa nicht anders. Caleb wächst jeden Tag, ihr solltet die Zeit wo er noch so klein ist genießen. Außerdem war heute ein besonderer Tag für euch zwei."

Ezra drückte Sabine an sich.

"Ja, das stimmt. Sonst wollen wir gar nicht von unserem Baby weg. Aber trotzdem danke, dass ihr auf ihn aufgepasst habt. Ihr hättet selbst einen freien Abend haben können wo Depa über Nacht weg ist", wandte er ein.

„Bitte. Caleb hat uns gut getan. Keine Bange."

Hera winkte ab.

„Jetzt geht. Habt einen schönen Abend noch."

„Danke.."

"Wir sehen uns morgen früh. Gute Nacht, ihr Zwei."

"Wünschen wir euch auch. Gute Nacht, bis morgen", erwiderte Ezra, als Hera Kanan aus dem Raum zog. Als die Tür ins Schloss fiel blickten sich die beiden Majestäten an. Ezra legte seine Arme um Sabines Taille und grinste schelmisch.

"Also, Prinzessin. Wo waren wir noch gleich?"

„Hier."

Sie lächelte und küsste ihn leidenschaftlich, dabei zog sie ihn dicht an sich. Ezra erwiderte den Kuss nur allzu gerne. Oh ja da waren sie definitiv stehengeblieben.



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