10. Dezember, Buch 4 - 5: Max und Ezras Jagd auf Coruscant II.
„Nein, bitte.."
Depa drehte sich in ihrer Koje einmal herum und wimmerte leise, als sie diese schlimme Dunkelheit spürte und vor allem sah. Es war inzwischen schon Nacht. Nachdem ihre Mum gekommen war, hatte sie gegessen und sich schlafen gelegt. Nur das schlafen, war immer wieder eine ganz schön schwierige Sache.
„Du!"
Sie hörte Schläge und das Surren eines Lichtschwertes, genau wie die Blasterschüsse, die ihren Körper zusammenzucken ließen. Depa zitterte und wich zurück, ehe sie ihren Bruder sah.
„Ez?"
Sie sah ihren Bruder mit ausgefahrenem Lichtschwert, der ein paar Blasterschüsse abwehrte.
"Max, etwas Hilfe wäre nicht schlecht!"
Ezra stand auf einer Art Gebäude und hatte das Gesicht vor Anstrengung und Konzentration verzogen.
„Ezra!"
Depa blinzelte.
„Max?"
Sie sah ihn nicht. Nur ihren Bruder. Und es machte mir sehr sehr große Angst.
"Verdammt, so war das nicht geplant!"
Ezra bewegte sich zur Seite und wandte sich seinem Komlink zu.
"Wo bleibst du?! Ich bräuchte hier deine Unterstützung!"
Haarscharf glitt an seinem Kopf ein Schuss vorbei.
„Ich bin selbst beschäftigt", drang die Stimme zu ihm hindurch.
Depas Lippen zitterten.
„N-nicht. Nein.."
"Du solltest vielleicht..."
Ezras Augen weiteten sich und er schmiss sich zur Seite. An der Stelle wo er zuvor noch gestanden hatte, lag nun eine Mine, die mit einem Knall in Rauch hochging.
Depa hörte Ezra husten.
"Verdammter Mistkerl..."
Sie sah seine grüne Klinge, dann hörte sie seinen Schrei. Sie zuckte zusammen und schrie auf.
„Ezra!"
Mit einem erstickten Schrei fuhr die kleine Twi'lek aus ihrer Koje hoch. Tränen liefen über Depas Wangen und sie rang keuchend nach Luft. Ihr Herz klopfte wie wild und sie sah sich panisch um. Wo...wo war sie? Was...war das? Sie sah gar nichts mehr vor Tränen. Verwirrt und verängstigt suchte sie den Raum ab, verzweifelt auf der Suche nach Orientierung.
„D-daddy.. M-mummy.."
Sie schniefte und rieb sich über die Augen.
„Ezzy.."
Sie kletterte zitternd aus ihrem Bett und fühlte sich mit einem Mal so allein. Noch immer hatte sie Ezras Schrei im Kopf und die Bilder, die sie gesehen hatte. Depa umfasste ihr Kuscheltier und schniefte. Sie wollte nicht allein sein. Nicht jetzt. Langsam schlich sie aus ihrem Zimmer und wollte zuerst zu ihren Eltern, doch das änderte sie sich, als sie dran dachte, dass ihre Mutter lange nicht mehr richtig geschlafen hatte und sicherlich Ruhe bräuchte. Also...also wohin. Schniefend sah sie sich um und ging langsam zu Ezras Kabine. Es war mehr seine und Sabines. Immer wenn sie in der Ghost unterwegs waren fand man ihren Bruder in Sabines alter Kabine. Die beiden teilten sich die schon sehr lange. Depa schlich über den Flur und kam vor der Tür zum Stehen. Sie klopfte erst gar nicht, sondern ließ sich selbst leise hinein. Sie hörte leise Atemzüge und kam zu dem Schluss, dass Ezra tief am Schlafen war. Sollte sie wirklich..?
Sollte sie dann lieber zu Chopper? Vielleicht...vielleicht war er wach und würde auf sie aufpassen.
Depa wollte schon wieder gehen.
Als sie ein Murmeln hörte und gleich darauf ein Gähnen. Sie blieb stehen und lauschte in der Dunkelheit.
"Urgh, nicht mal das bekomme ich aus meinem Kopf. Ich hasse das..", hörte sie Ezra verschlafen murmeln. Dann seufzte er.
"Ach mein Liebling. Ich wünschte du wärst hier, dann könntest du mir sagen was ich tun soll. Ich hoffe wir können morgen miteinander sprechen.."
Etwas musste sie lächeln. Er vermisste scheinbar Sabine, wie sonst auch. Sie war eine tolle Frau. Richtig lieb und aufmerksam. Schluckend sah sie hinein.
„E-...Ezra?"
Ihre Stimme zitterte noch immer und sie wirkte noch viel kleiner, als sie es eigentlich war. Dieser blinzelte in der Dunkelheit und rieb sich über die Augen. Hatte...hatte er sich das nur eingebildet?
"Moment...Depa, bist du das?"
Hatte er gerade seine kleine Schwester gehört? Und...war ihre Stimme verweint gewesen?
"Zwerg?"
„Darf...darf ich z-zu dir?"
Ezra richtete sich auf und sah in die Dunkelheit. Ganz deutlich spürte er die Präsenz seiner kleinen Schwester.
"Süße, was machst du denn mitten in der Nacht hier?"
Er hörte sie leise wimmern und hob die Decke hoch.
"Komm her. Schlüpf rein."
Wenige Sekunden später spürte er seine kleine Schwester bei sich, die ihr kleines Kuscheltier von ihrer Mutter noch im Arm hatte.
„D-Danke.."
Depa vergrub sich bei ihm und schniefte. Ezra legte sofort seine Arme um sie und zog sie an sich. Sanft streichelte er ihr über den Kopf.
"Schsch, alles ist gut. Was ist denn los? Tut dir was weh? Hast du Schmerzen?"
Depa schüttelte den Kopf.
„N-nein...ein...böser Traum.."
"Verstehe. Schsch, es ist alles gut. Es war nur ein Traum."
Ezra küsste sie auf den Kopf.
"Du bist sicher, Kleines. Dir passiert nichts."
„Es ging n-nicht um mich. Sondern um d-dich."
Sie schluchzte leise.
„Lass mich n-nicht...alleine."
Ezra blinzelte. Darauf war er jetzt nicht gefasst gewesen. Er umarmte seine kleine Schwester noch etwas fester.
"Schsch, keine Sorge. Mir passiert nichts. Niemand nimmt mich dir weg."
„Aber i-ich hab so Angst..", flüsterte sie.
„Alle s-streiten und niemand achtet m-mehr auf e-einander.."
"Das ist nicht wahr. Weil wir streiten bedeutet das nicht, dass wir uns dadurch weniger lieb haben und nicht aufeinander aufpassen."
„Doch, w-weil ihr total doof seid und immer was p-passiert wenn ihr es t-tut.."
Sie schniefte und vergrub sich bei ihm. Ezra seufzte. Irgendwo hatte Depa ja Recht. Das wusste er selbst.
"Soll ich dir mal was verraten? Ich finde es auch ziemlich doof, dass wir es tun."
„K-kommt nicht so rüber."
"Es ist aber so. Denkst du ich streite mich gerne so mit Dad? Er ist unser Vater. Ich liebe ihn und Mum mehr als ich jemals in Worte fassen könnte."
Er schmunzelte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Und dich natürlich auch."
„Ich weiß...aber.."
"Depa..."
Ezra seufzte.
"Ich hasse es auch. Und ich will auch nicht so zu ihm sein. Aber...aber anders lernt er es nicht. Ich will das er es endlich mal begreift und wir mal vernünftig darüber reden können. Ich weiß, dass ich vorhin etwas zu sehr ausgerastet bin, aber ich konnte nicht anders."
„Ich denke manchmal, ihr schätzt das gar nicht was wir haben", flüsterte sie. Ezra blinzelte.
"Was?"
„Ihr streitet immer. Ihr...ihr habt immer so dumme Gründe dafür. Das...das ist nicht schätzen, das was man hat, wenn man es mit Worten und Füßen zertritt."
Ezra setzte sich auf.
"Aber Depa...das stimmt doch gar nicht. Wenn wir uns mal streiten...natürlich schätzen wir uns und das was wir aneinander haben. Nur weil wir nicht einer Meinung sind bedeutet das doch nicht, dass sich zwischen uns was ändert. Glaube mir jeder von uns schätzt unsere Familie sehr. Bei Mum und Dad habe keinen Zweifel und was mich betrifft du weißt wie viel ihr mir alle bedeutet."
„Aber ihr tut es ständig. Und niemand achtet da auf mich, wenn ich da sitze und ihr alle streitet. Mir tut das schrecklich weh.."
Das wurde Ezra auch bewusst. Sie stritten gut. Das kam in jeder Familie vor. Aber Depa war noch so klein und verstand das noch nicht. Auch nicht, dass sich damit nichts änderte. Er runzelte die Stirn. Vielleicht war an ihren Worten wirklich etwas wahr.
"Das....das tut mir sehr Leid, Süße. Ich...jetzt wo du es sagst..."
Er seufzte.
"Du hast Recht. Niemand nimmt Rücksicht auf dich und du bist noch so klein....es tut mir Leid. Auch das du das heute mitbekommen musstest. Aber weißt du...ich weiß einfach nicht was ich noch machen soll."
„Wegen Daddy?"
Sie setzte sich langsam auf. Ezra nickte langsam.
"Genau. Weißt du...ich verstehe ihn ja auf eine seltsame Art und Weise. Ich bin immerhin selbst auch Vater. Aber...ich verstehe einfach nicht wieso er das macht. Ich meine gut er kann sich ja sorgen, aber noch nichtmal mit mir vernünftig zu reden, sondern einfach alles über meinen Kopf hinweg zu entscheiden und so zu tun, als ob ich nichts alleine machen könnte...Das schmerzt einfach und ist zugleich so demütigend für mich. Ich meine...er hat mich im Rat vor allen anderen komplett blamiert. Ist ja nicht so, dass die Meisten es sowieso beäugen, dass wir beide zugleich im Rat sind. Aber das? Das war einfach nicht....fair."
„Und wieso sagst du es nicht einfach? Wäre viel angenehmer.."
"Wenn er mir zuhören würde, aber er tut es ja nicht. Er versucht es nicht mal. Weißt du...es kommt mir so vor, als ob er mir nichts zutrauen würde. Als ob er denkt, dass ich nichts richtig machen kann und daher immer einen Aufpasser brauche. Manchmal denke ich einfach....dass er mich gar nicht respektiert."
„Aber das ist Unsinn. Selbst bei mir tut er das."
Sie drückte ihr Plüschtier an sich, bevor sie gähnte.
"Es fühlt sich aber nicht so an. Ich meine klar bin ich sein Padawan gewesen und bin es wohl irgendwie immer noch. Aber ich habe mir meinen Titel und meinen Platz im Rat selbst verdient. Nicht weil er mein Dad ist. Ich habe mich mehr als einmal bewiesen. Aber trotzdem scheint das nichts zu ändern."
Er hörte ihr Gähnen und deckte sie zu.
"Du solltest schlafen, Kleines. Es ist schon ziemlich spät."
„Aber ich..."
Sie schmatzte leise.
„Ich hab Angst.."
"Brauchst du nicht, Süße. Ich bin bei dir und beschütze dich."
Ezra nahm sie in den Arm und küsste sie auf die Lekku.
"Soll ich dir eine Geschichte erzählen, damit du besser einschlafen kannst?"
Depa seufzte leise und kuschelte sich an ihn.
„..Ja..okay."
"Okay, mein kleiner Schatz."
Ezra schloss die Augen.
"Es war einmal ein kleiner Wolf. Ein Welpe. Er lebte in einem Wald, wo viele Tiere ihr Zuhause hatten. Auch andere Wölfe. Doch der kleine Wolf war anders als die anderen Welpen. Er war nicht schwarz oder braun, sondern hatte sehr graues Fell, was absolut nicht schön anzusehen war. Und deswegen.."
Es dauerte nicht lange und Depa war in den Armen ihres großen Bruders eingeschlafen. Ezra seufzte leise und hielt sie fest in seinem Arm. Sein kleiner Schatz. Was würde er nur machen wenn er Depa nicht hätte. Sein kleiner Zwerg. Sein kleiner Padawan. Depa bedeutete ihm so unendlich viel. Sie besaß einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen und war einfach sein kleines Mädchen. Und er würde immer auf sie aufpassen, denn das hatte er ihr bei ihrer Geburt geschworen. Der Jedi hielt sie dicht an sich gedrückt und schon bald übermannte ihn der Schlaf erneut.
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"Tut mir echt Leid wegen gestern Abend. Das war so nicht geplant. Generell...ist einfach gestern Abend alles schiefgelaufen", erklärte Ezra Max in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages. Beide waren schon sehr zeitig unterwegs und waren bereits verkleidet. Max als Schrotthändler und Ezra als sein Assistent, wobei Max vorhatte mehr die Schauspielerei zu übernehmen. Ezra....war nicht so wirklich begabt darin.
„Ich hab mit meinen Eltern gesprochen. Mach dir keine Gedanken. Und dann mit Sky und meinen Kleinen. Ich hatte nicht vor euch da zuzuhören."
Er schmunzelte leicht.
„Geklärt?"
"Eher das absolute Gegenteil. Ich habe mich noch mehr mit meinem Vater verkracht und ihn derbe angeschrien. Ich glaube es ist jetzt noch zichmal schlimmer als vorher. Das Beste?"
Ezra seufzte.
"Depa hat alles mitbekommen. Max, das Ganze ist einfach komplett eskaliert."
„Das ist nicht gut."
Er sah langsam Ezra an und lächelte aufmunternd.
„Das wird wieder."
"Da wäre ich mir gerade nicht so sicher. Depa ist in der Nacht zu mir gekommen und wir haben etwas geredet. Sie meint...das wir nichts davon schätzen, was wir haben und alles mit Füßen treten. Ich glaube sie hat den Eindruck, dass unsere Familie bei solchen Streitereien zerbricht."
„Ist eigentlich kein dummer Gedanke. Würde ich als Kind auch so sehen."
"Deswegen denkt sie es ja. Sie ist ja noch ein Kind. Nur..."
Er rieb sich über den Nacken.
"Irgendwo hat sie vielleicht auch Recht. Früher hätten wir uns nie wegen so einem Kram gestritten. Und...ich hätte ihnen nie gesagt, dass sie sich aus meinem Leben raushalten und von hier verschwinden sollen..."
Max blinzelte.
„Was? Aber...Ez.."
„Ich weiß. Ich war einfach...argh ich weiß selbst nicht was in mich gefahren war. Ich hatte mich überhaupt nicht mehr im Griff und dann..."
Er machte eine Geste.
"Wie soll ich das bitte wieder hinbiegen?"
„Vielleicht einfach reden."
Max blieb stehen und lächelte.
„Hab ich auch getan, als ich mit meinen Eltern wegen sowas in den Haaren hatte."
„Du? Mit deinen Eltern? Wann denn? Und weswegen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass du so ausgerastet bist wie ich."
„Nein."
Er sah ihn an und seufzte.
„Erinnerst du dich auf die Corellia-Mission von vor zwei Jahren?"
"Na klar. Hattest du dich da nicht fürchterlich mit Sky in den Haaren?"
„Jup. Correlia ist gefährlich, da geht doch keiner freiwillig hin."
Er verdrehte die Augen.
„Besorgnis eben. Meine Eltern wollten mir das verbieten, aber ich bin erwachsen."
"Hey, auf Correlia haben wir mal Urlaub gemacht. So übel ist es da gar nicht."
Er winkte ab.
"Na ja klingt genau wie meine. Was hast du gemacht?"
„Hab natürlich nicht gehört. Sky hat das dementsprechend gefallen. Und meinen Eltern auch. Du hast Kind, Familie, willst du umkommen."
Er seufzte.
„Tja, mein halbes Leben war gefährdet durch das Imperium, also machte das keinen Unterschied."
Ezra nickte.
"Ich weiß was du meinst. Ich war zehn Jahre allein auf der Straße und musste mich durchschlagen. Wir können auf uns selbst aufpassen. Wir sind erwachsen und brauchen keinen Babysitter."
"Eben."
Er fuhr durch sein Haar.
„Also hab ich eben mein Ding durchgezogen. Und irgendwie...hat es mir Leid getan. Es sind meine Eltern. Meine Frau, sie lieben mich."
"Aber du hast dein Ding durchgezogen. Du hast ihnen bewiesen, dass du alles selbst machen kannst. Das sie dich respektieren sollen, dass du nicht unfähig bist. Du hast ihnen gezeigt, dass du kein Kind mehr bist, worauf man aufpassen sollte."
„Na ja, meine Handprothese war zerquetscht und ich hatte ne gebrochene Rippe, also...war es berechtigt. Was ich sagen will, ist das Eltern ihren Job machen. In jeglicher Hinsicht. Und uns manchmal blamieren, aber selbst die dümmste Blamage...würde niemals Worte unverzeihlich machen. Reden hat damals bei mir geholfen. Und sieh mich an."
"Du bist nun ein erfolgloser Schrotthändler, aha ich sehe es."
Ezra seufzte und rieb sich über den Nacken.
"Ich weiß, was du meinst. Aber manchmal...da wird es mir alles einfach zu viel. Ich wünsche mir nicht das das aufhört, denn sonst wären es nicht meine Eltern. Aber diese Kontrolle, diese Bestimmerei, die er im Tempel gemacht hat. Das geht einfach nicht. Und ehrlicherweise weiß ich auch nicht wieso er das gemacht hat. Mein Dad war immer schon sehr überfürsorglich, aber er hat noch nie so über mich bestimmt."
„Vielleicht andere Gründe?"
Nachdenklich sahen beide einander an.
Welche denn?
Max sah zu seinem Gürtel.
„Oh, wir sind gleich da."
"Sieht so aus... Okay, pass auf. Ich versuche es einfach heute Abend mal mit reden. Allein schon wegen Depa. Aber ehrlich gesagt....ich hasse es auch, wenn wir streiten. Dann ist da immer so eine Art...keine Ahnung, es ist einfach ein schlechtes Gefühl. Vielleicht hat Depa Recht."
Das war das worauf Max gewartet hatte. Manchmal musste man seinen Bruder einfach in die richtige Richtung schubsen.
„Hey. Das ist ein toller Plan."
Er lächelte.
"Hoffen wir es. Aber zuerst..."
Ezra zupfte seine Verkleidung zurecht und rückte die Mütze auf seinem Kopf richtig.
"....machen wir unsere Arbeit. Dann schauen wir mal ob wir Glück haben, Boss."
„Das klingt nach einem Plan."
Er schmunzelte und stieg zwei Treppen hinunter. Ezra folgte und beide gingen langsam auf eine ziemlich heruntergekommene Kneipe zu. In kaum noch lesbaren Buchstaben war der Name des Lokals "Der Komet" zu erkennen, welches sich auf einem alten, rostigen Schild vorfand, welches über den Eingang baumelte. Es sah sehr...düster aus und nicht gerade einladend.
"Nette Hütte."
„Komisch.."
Er seufzte.
„Los.."
Beide Jedi waren wenig begeistert, aber da mussten sie nun mal durch. Ezra folgte Max hinein und wie zu erwarten war die innere Einrichtung genauso wie die Äußere. Heruntergekommen und muffig. Das schienen alle Spelunken an sich zu haben. Sie war nicht überfüllt wie die Andere, sodass man einen einigermaßen guten Überblick hatte. Doch ihren gesuchten Mann sahen sie nicht. Jedenfalls noch nicht.
„Setzen wir uns."
Max hob die Hand.
„Zwei Whiskey."
Der Barkeeper nickte nur und machte sich daran die Bestellung auszuführen. Max und Ezra setzten sich an den Tresen, wo sie einen guten Blick über das ganze Lokal hatten. Ezras Blick blieb kurze Zeit bei einer grünen Twi'lek hängen, die die Gäste bediente. Sie war in sehr anzüglichen Klamotten gekleidet und hatte...ein silbernes Band um den Hals. Er schreckte auf, als er angestoßen wurde von einem Rodianer.
"Glotz nicht. Sie gehört mir."
In Ezra brodelte es, doch er behielt seine Maske bei und winkte ab.
"Rege dich ab. Ich bin nicht zum Vergnügen hier. Ne, Boss?"
„Nicht unbedingt."
Max warf Ezra einen Blick zu. Er durfte sich von seinen Gefühlen nicht zu der beeinflussen lassen. Ezra nickte kaum bemerkbar. Er wusste das sie nicht auffallen durften. Auch wenn es in ihm brodelte, er musste sich unter Kontrolle haben.
"Zum Wohl."
Damit stellte der Barkeeper den beiden Jedi die Getränke hin. Ezra umfasste sein Glas.
"Verdammte Gegend. Es muss doch möglich sein jemanden zu finden, der uns das Schrottteil abnimmt", murmelte er und hoffte inständig, dass sie nicht gezwungen waren den Whiskey zu trinken.
„Das wird schon. Wir warten auf unseren Partner."
Max nahm sein Glas. Der Fremde, der zuvor Ezra angesprochen hatte, wurde hellhörig.
"Partner?"
"Eher Bekannter. Er wollte uns die Schrottmühle abkaufen, die wir erworben haben für ne hübsche Summe."
"Ihr wollt hier Geschäfte machen? Ihr seid nicht von hier, was?"
"Tatooine. Letzter Rest der Galaxis."
Ezra schnaubte.
"Aber da stimmen nun mal die Preise und die nebensächlichen Dinge. Wenn du weißt was ich meine..."
Max schmunzelte etwas.
„Und nun sind wir hier. Ein wenig umschauen."
"Na ja ist einer der besten Orte, wenn man Geschäfte machen will, die der feine Senat nicht mitbekommen soll."
Ezra schnaubte.
"Höre mir bloß auf mit diesen Wichtigtuern. Kriegen doch eh nichts auf die Kette."
Der Fremde lachte und klopfte Ezra auf die Schulter.
"Mit so einer Einstellung bist du hier genau richtig."
Er nahm einen Schluck von seinem Drink.
"Wisst ihr was? Der Senat wird bald ganz andere Probleme haben."
Ezra und Max wechselten einen Blick. Eine Auskunft von einem Angetrunkenen, das war mehr als gut.
„Dürfen wir an deinem Wissen Teil haben und ebenfalls dran amüsieren?"
"Das teile ich doch nur zu gerne mit meinen Freunden von Tatooine."
Er hickste und nahm noch einen Schluck.
"Vielleicht habt ihr es schon gehört, aber diese Anschläge im Senat..das war kein Zufall."
Ezra musste innerlich grinsen. Bingo.
"Nein."
"Doch, ich sage es euch. Ein Kumpel von mir hat die Sache in die Hand genommen. Oder er versucht es. War bisher nicht wirklich erfolgreich."
Betrunkene sind doch noch immer die beste Informationsquelle.
„Das glaub ich ja fast gar nicht..", murmelte Max.
"Doch, doch es ist so."
Ezra schüttelte den Kopf.
"Ne. Niemals."
Der Angetrunkene nahm einen weiteren Schluck und fuchtelte mit einer Hand.
"Wenn ich es euch doch sage. Er tut es!"
Eine weitere Taktik. Die Meisten hatten es an sich andere zu verbessern. Und wie es sich hier zeigte war das auch hier erfolgreich.
"Hast du Beweise?"
"Beweise? Tz, nein. Aber.. Ah da ist er ja!"
Er deutete auf die Person, die in dem Moment das Lokal betrat. Max und Ezra konnten ihr Glück kaum fassen. Das Bild von Ahsoka war zwar verschwommen gewesen, aber es passte genau.
Max hob den Kopf und er blinzelte. Ein Imperialer. Wie beschrieben und gesagt. Und Max sah es ihm an. Beide fühlten seine Art sofort.
„Ach wirklich? Er wars?", hakte Max nach und klang dabei ungläubig.
"Das kaufe ich dir nicht ab."
Der Fremde nickte immerzu und winkte seinem Freund herbei.
"Doch, doch! Ich sage es euch! Jonny, komm her! Du musst mir mal helfen."
Der Mann hob den Kopf.
„Nicht heute. Einmal Gizerbier", bestellte er.
Max betrachtete ihn. Inzwischen lallte der Andere etwas.
"Jetzt stelle dich nicht an. Komm!"
Er kippte seinen letzten Rest hinterher und stand auf, wobei er fast auf den Boden flog. Ezra und Max wechselten einen Blick. Sie hatten ihn tatsächlich gefunden!
„Endlich..", flüsterte er. Der Mann schnaubte.
„Ich hab Feierabend.."
"Aber du musst.."
Er hickste.
"..mir helfen. Die beiden sind voll in Ordnung!"
Er schwankte etwas zu ihm hinüber. Ezra winkte ab.
"Setze dich doch zu uns! Dein Freund hier hat schon von dir gequatscht. Interesse an alten Podrenner Teilen? Unser Kumpel scheint die Fliege gemacht zu haben."
„Ich hab keine Interesse an solchem Handel."
„Und was ist mit mandalorianischen Eisen? Sprengstoff."
Das Glas klimperte leicht als es auf die Theke gestellt wurde. Er sah zu ihnen.
„Sprengstoff?"
„Kostengünstig. Haben wir dem letzten abgeknöpft der meinte mich zu hintergehen."
"Der Arme hat den nächsten Morgen nicht mehr erlebt", schnaubte Ezra und nickte.
"Beste Ware. Und verdammt schwer loszuwerden. Der verfluchte Senat.."
Damit hatten sie die Aufmerksamkeit ihrer Zielperson.
„Der Senat.."
„Erschwert das ganze Leben."
"Definitiv. Verdammte Politiker."
Ezra umfasste sein Glas.
"Also. Interessiert? Für ein hübsches Sümmchen?"
„Vielleicht."
Nun erhob er sich und ging zu ihnen hinüber.
„Gute Ware."
"Denken wir auch. Und in diesen Zeiten kann man nicht besser zuschlagen."
Ezra schnaubte.
"Diese verdammten Politiker ruinieren noch unsere Branche."
„Die neue Republik war immer ein potentielles Problem. Muss man an der Wurzel packen."
Max sah langsam zu Ezra.
„Inwiefern?"
"Ich meine man kann sie einfach nicht in die Luft jagen, was? Wäre zwar besser aber die sind zu gut bewacht. Obwohl diese Mistkerle endlich ne Lektion verdient hätten."
Es war gewagt, aber das Risiko wert. Der Mann sah sie an und beugte sich vor.
„Das werden sie", flüsterte er. Der Mandalorianer sah ihn nachdenklich an.
„Inwiefern?"
Er schmunzelte leicht.
„Ich bin doch nicht dumm und erzählen Sie mir nicht, ihr tratscht nicht herum."
"Na ja Ihr Freund hat da etwas verlauten lassen, dem wir nicht so ganz glauben können", murmelte Ezra und deutete auf den Angetrunkenen.
"Er behauptet doch glatt dass er den Typen kennt, der bisher die Attentate auf die feinen Herrschaften verübt hat."
„Ach wirklich?"
Max schmunzelte.
„Sicher. Wer es glaubt."
"Als ob. Der lügt doch wenn er den Mund aufmacht. Solche Typen kennen wir nur genug."
Der Angetrunkene torkelte zu der Twi'lek.
"Na Hübsche? Hast du Lust mir etwas Gesellschaft zu leisten?"
Ezra konzentrierte sich auf ihre Zielperson oder versuchte es.
"Als ob jemand etwas davon wüsste. Die tappen doch alle nur im Dunkeln."
"Jonny" hob den Kopf und nahm einen Zug.
„Die Republik wird uns einmal der Untergang sein. Also.. muss man aufräumen."
Er sah sie mit einem Blick an und zuckte die Schultern.
„Nur ne Frage der Zeit bis es den großen Schlag gibt."
"Einen großen Schlag? Du nimmst den Mund ganz schön voll. Als ob du da mehr darüber wüsstest.."
Sie hörten die erstickten Laute der Twi'lek, die versuchte aus dem Griff des Betrunkenen zu kommen. Max sah wie Ezras Hand sich um sein Glas festigte. Sie bewegte sich leicht von ihm weg.
„Bitte nicht."
„Ich weiß gar nichts."
Er lächelte.
„Ich bin ja kein Jedi, der alles in der Zukunft sieht."
Fast zeitgleich schnaubten Max und Ezra auf.
"Die Jedi? Diese seltsamen Friedenswächter? Als ob die mal etwas auf die Kette bekommen würden.."
"Komm her, Süße. Habe dich nicht so.."
Der Betrunkene zog die Frau an sich und versuchte sie abzuküssen, wobei die Twi'lek versuchte sich zu wehren. Aber erfolglos. Ezra hatte sein Glas so sehr in den Händen, dass es drohte zu zerspringen.
"Die haben doch keine Ahnung was der Senat wirklich macht. Und das alles vor die Banthas gehen wird."
„Lass mich los!"
Ihr Akzent war mehr als zu hören. Und es erinnerte Ezra schmerzhaft an seine Mutter, wenn sie sauer war oder auf ihrer Heimatsprache sprach.
„Demnächst? Oh ja. Freuen dürfen sich sicherlich noch einige andere."
„Aha? Und wer?", meinte Max.
"Jonny" schmunzelte.
„Oh. Das verrate ich doch nicht. Ein anderes Mal."
Die Twi'lek versuchte sich loszureißen und der Griff des Angetrunkenen war in seinem Zustand nicht außergewöhnlich stark. Ihr gelang es freizukommen, nur hatte sie den Rückstoß nicht bedacht und sie wäre vollkommen in den nächsten Tisch mit Gläsern gekracht...
...wenn sie nicht von einer unsichtbaren Hand gehalten wurde. Sie war wie erstarrt.
Max blinzelte.
Es war ein Reflex. Etwas was Ezra nicht hatte unterdrücken können. Und schon gar nicht bei einer Twi'lek. Es war nur ein Moment, eine Geste. Doch die sorgte dafür das ihre Tarnung wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel. Während die Twi'lek vollkommen überrascht war, starrte der Angetrunkene mit tellergroßen Augen auf Ezra, der noch immer seine Hand gehoben hatte.
"Jedi!"
Max schloss kurz die Augen, ehe der Mann schon fast zurücksprang. Er hob seinen Blaster.
„Tja, meine "Freunde". Da scheint was anders gelaufen zu sein."
Ezra hätte sich in jenem Moment selbst gerne eine verpasst, aber das musste warten. Mit seinem Ausruf hatten sie nun die Aufmerksamkeit aller auf sich. Und das war nicht gerade positiv.
"Wir wissen das du hinter den Attentaten steckst", gab Ezra zurück und hielt seinen Blick auf den Blaster gerichtet.
"Wir haben genug Beweise. Gebe lieber auf, solange du noch kannst."
Die anderen Gästen des Lokals zückten nun auch langsam ihre Waffen.
„Ruhig, Jedi", meinte ein hochgewachsener Mann.
„Du wirst sowas nicht wiedergeben. Zumindest nicht in diesem Leben."
Max und Ezra wussten beide, dass sie nun ziemlich in der Tinte saßen. Und wie es aussah fand der Attentäter es gar nicht so komisch, dass zwei Jedi ihn ausspioniert hatten.
"Du wirst niemanden mehr etwas tun. Du wirst für deine Taten verurteilt werden."
Ein Trandoshaner knurrte.
"Wir mögen hier keine Spitzel. Und erst Recht keine Jedi.."
Max schnaubte. Dann löste er die Kette des Umhanges an seinen Schultern.
„Und nun? Nun sitzen wir in der Klemme. Danke."
Ezra warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, ehe er ihn zur Seite stieß.
"Pass auf!"
An der Stelle wo Max noch zuvor gesessen hatte, war nun ein schwarzes Loch in der Theke von einem Blaster. Ezra schnaubte.
"Okay, dann eben anders!"
Er tat es seinem Freund nach und entledigte sich seines Umhangs, der nur stören würde.
"Und wenn wir uns hierdurch kämpfen müssen, wir werden unseren Job erledigen."
„Klingt nach einem Plan. Danke."
Er nahm seine Lichtschwerter in die Hand und drehte sie einmal.
"Der gefällt mir sogar."
Ezra entzündete seins und die grüne Klinge zeigte sich. Er blickte zu dem Attentäter.
"Letzte Chance. Ergebe dich."
Das brachte die Anderen nur zum Grölen.
"Ich glaube ihr wisst nicht, dass ihr im falschen Territorium seid. Ihr habt ihr nichts zu sagen."
„Ach wirklich?"
Der Attentäter knurrte.
„Beschäftigt unsere Gäste. Unsere *Hüter*."
Sofort gingen sie langsam auf Max und Ezra zu, während der Attentäter langsam verschwand.
"Er darf nicht entkommen! Max, übernehme du das, ich hole ihn mir!"
Ohne darüber nachzudenken und wie immer mit dem Kopf durch die Wand, schlug Ezra zwei Typen vor sich nieder und nahm die Verfolgung auf. Zwei Blasterschüsse erwischten ihn fast, die er abblockte und die auf zwei weitere Typen zurückgefeuert wurden. Er bahnte sich einen Weg zur Tür. Diesen Kerl würde er auf keinen Fall aus den Augen verlieren.
„Ezra!"
Sofort würde Max belagerte und versuchte dabei nicht zu sehr sich von den Fäusten erschlagen zu lassen. Doch er war ein Jedi, ein Meister und als solcher musste er das im Griff haben. Und nebenbei verdammt schnell nachdenken, da sein Bruder dem Attentäter allein nachjagte. Denn dieser war bereits aus der Einrichtung entkommen und hatte sich dem Kerl an die Fersen geheftet. Max hätte Ezra für diese riskante Aktion am Liebsten einen Schlag auf den Kopf verpasst, aber er war in diesem Moment nicht fähig dies zu tun.
Also musste das warten.
Langsam hob er die Hände und eine Wucht ging von Ihm aus. Die "Gäste" flogen förmlich um. Max sprang über sie hinüber und rannte aus der Bar.
....nur um dann festzustellen, dass weit und breit keine Spur mehr von Ezra zu sehen war. Er fluchte und wollte ausrasten, als er ein Stück weiter eine Gestalt auf einem Häuserdach sah. Er schenkte dem keine Beachtung bis er etwas grünes aus dem Augenwinkel sah.
Er fuhr herum und entdeckte Ezra!
Sofort rannte Max auf einen Container zu, sprang darauf und mit einem eleganten Machtsprubg landete er auf einem Vordach. Doch er hatte sich zu früh gefreut, denn die beiden waren schon ein Dach weiter - und höher. Zudem schien der Attentäter sich nicht verfolgen zu lassen ohne Widerstand.
Der Mann schoss eiskalt zurück.
„Du!"
"Ja, ich!"
Ezra blockte den Schuss mit seinem Lichtschwert ab.
"Mich wirst du nicht los!"
„Das werden wir noch sehen!"
Max wollte hochspringen, doch plötzlich packte man ihn und warf ihn unsanft vom Vordach. Mit einem dumpfen Geräusch und das klappern des metallenen Lichtschwertes, was durch den Fall davon rollte kam Max am Boden auf. Er verzog kurz das Gesicht und richtete sich langsam auf. Für einen Moment hörte er kaum die Worte der Kopfgeldjäger und Trinker der Spelunke die sich um ihn versammelten.
"Wir waren noch nicht mit dir fertig."
Max schien keine Wahl zu haben, als sich erst mit den Trinkern und "Gästen" des Lokals zu beschäftigen. Was ihm mehr als ungelegen kam. Er hatte Ezra ja schon eben aus den Augen verloren, aber jetzt..?
"Dein letztes Stündlein hat geschlagen, Jedi."
Genervt sah er auf und erhob sich vom schmutzigen und feuchten Boden. Er strich seine Kleidung etwas zurecht und hob die Fäuste.
„Na dann. Zeigt mir die letzte Stunde."
Amüsiert sah der Attentäter vom Dach.
„Dein Freund da? Ne. Glaub mir. Ich habe das Imperium mehr als einmal den Sieg gebracht. Da bringt mich keiner rum. Nichtmal ein wertloser Jedi."
Ezra folgte seinem Blick einen Moment und konnte nur im letzten Moment einen Schuss ausweichen. Innerlich stöhnte er auf. Das war es dann mit ihrer gegenseitigen Rückendeckung. Max würde ihn umbringen.
"Ich glaube du unterschätzt mich etwas zu sehr", entgegnete Ezra und wandte sich wieder vollkommen seinem Gegner zu. Zeit zum Nachdenken hatte er ohnehin nicht und Max zur Hilfe kommen auch nicht. Der Attentäter lachte nur und schoss wie wild auf Ezra, als wäre er ein unkontrollierbarer schießwütiger Psychopath.
Dieser hatte alle Mühe alle Schüsse abzublocken. Normalerweise war er ein Meister darin, aber der Kerl schoss so unkontrolliert, dass selbst er etwas Schwierigkeiten hatte. Ezra erkannte, dass er so nicht zu seinem Ziel kommen würde, also wagte er sich mehr weiter vor.
"Gib auf!"
„Niemals! Die Republik ist eine Schande für alles was das Imperium erbaut hatte. Eine Schande für alle!"
Er sprach abwertend. Als wäre diese Demokratie ein Unwesen oder eine Krankheit.
„Abscheuliche Missgeburten in diesem Senat. Abscheulich. Oder habe ich Unrecht? Habe ich das? Schaut euch um. Das hier wird sich auch in tausend Jahren nicht ändern!"
"Das wird es, wenn man ihnen eine Chance gibt! Es werden neue Gesetze verabschiedet und viele der Politiker setzen sich für die Notleidenden und Bedürftigen ein! Ich kann deinen Zorn verstehen, aber alles in die Luft zu jagen ist keine Lösung! Du musst ihnen die Chance geben die Dinge zu verändern! Unter der Tyrannei des Imperiums haben viel mehr gelitten, wurden tyrannisiert, haben ihre Familien, ihr Zuhause verloren! Ihre Freiheit! Willst du das wir dorthin zurückkehren?!"
Ezra rollte sich zur Seite und blockte weiter ab.
"Du wirst damit nichts erreichen!"
„Doch, das werde ich!"
Er trat näher und zielte erneut.
„Die Rebellion hat mir alles genommen. Ich revanchiere mich."
"Aber doch nicht so! Die Rebellion hat versucht die Dinge anders zu machen! Sie haben den Leuten ihre Freiheit zurückgegeben! Du belügst dich nur selbst!"
Ezra trat einen Schritt zurück und merkte, dass er dem Abgrund etwas zu nahe war.
„Dein Denken ist nicht meines."
Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, dann begann er erneut zu schießen. Und Ezra erneut abzublocken.
"Mal im Ernst, so kommen wir nie voran."
Mit einer Hand bewegte sich seine Waffe, mit der Anderen schaltete er seinen Komlink ein.
"Max, etwas Hilfe wäre nicht schlecht!"
Dieser kämpfte sich selbst durch mit seinen Fäusten. Hoch erhoben damit wich er einigen Schlägen aus und gab auch welche zurück.
„Geht gerade schlecht!"
Der Attentäter zog eine Bombe hervor. Doch das entging Ezras Aufmerksamkeit, der noch immer damit beschäftigt war nicht erschossen zu werden.
"Verdammt, so war das nicht geplant!"
Ezra bewegte sich zur Seite und wandte sich seinem Komlink zu.
"Wo bleibst du?! Ich bräuchte hier deine Unterstützung!"
„Ich bin selbst beschäftigt", gab er zurück und Max landete am Boden bei einem kräftigen Schlag. Ezra zuckte zusammen und seine Augen weiteten sich.
"Max?"
Doch dann vernahm er die Warnung in der Macht und er schmiss sich zur Seite. An der Stelle wo er zuvor noch gestanden hatte, lag nun eine Mine, die mit einem Knall in Rauch hochging. Ezra rollte etwas über den Boden und sein Lichtschwert glitt aus seiner Hand. Er hustete.
"Verdammter Mistkerl.."
Der Attentäter grinste und rannte weiter.
Max war währenddessen mehr als nur geschockt, als er den Rauch sah, der aufstieg.
„Ezra?!"
Sein Herz drohte auszusetzen, als er keine Antwort bekam. Dann hörte er ein Husten.
"Q-uatschen können wir...später.."
Ezra tastete in dem Rauch nach seinem Lichtschwert und hielt sich mit der anderen Hand seinen Kopf, der zu dröhnen schien.
"Ich s-schnappe ihn mir.."
Etwas benebelt kam er wieder auf die Beine und das rechtzeitig, um den Kerl nicht aus den Augen zu verlieren. Er atmete auf und schlug dann fest einem Mann ins Gesicht.
„Ich komme! Warte!"
Von Ezra kam keine Antwort. Max hielt nichts mehr. Wenn sein kleiner Bruder vielleicht verletzt war... Allein der Gedanke ließ ihn den Rest der Meute in Rekordzeit niederstrecken. Er hörte ein Rauschen und dann wieder Ezra.
"Ich habe ihn! Siehst du das Gebäude mit der Holotafel?"
Und wie es nicht anders sein konnte war es auch noch das Höchste in der Nähe. Max schluckte.
„Alles klar. Ich komme!"
Er hob die andere Hand zu seine Lichtschwertern und schnappte sie sich. Er hatte ein ganz übles Gefühl bei der Sache. Das Ezra mit dem Typen auf dem höchsten Gebäude in dieser Gegend war gefiel ihm überhaupt nicht. Ganz und gar nicht. Und wenn er das Gefühl der Macht richtig deutete, dann ihr auch nicht.
Vielleicht...
Er rannte los und nahm seinen Komlink. Doch er hielt sich zurück. Sollte Max...
Würde er seinen Bruder damit verraten? Er wusste genau das Ezra das nicht wollen würde. Aber die Umstände...
Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als er erneut Rauch sah - genau an der Stelle, wo Ezra sich mit dem Attentäter befand. Er musste aufatmen.
„Sorry."
Er aktivierte ihn.
„Hier ist Max. Kanan?"
Wie erwartet meldete sich sofort die Stimme des Jedi - Meisters.
"Max? Ist alles in Ordnung bei euch? Ich spüre etwas in der Macht und Depa ist ganz unruhig. Habt ihr schon etwas herausgefunden?" Ist etwas mit Ezra?"
„Wir brauchen Hilfe."
Er seufzte.
„Ich glaube der Typ ist verrückter als Gedacht."
"Was soll das heißen? Wo seid ihr?"
Max gelangte mit einem Machtsprung auf ein niedrigeres Häuserdach, immer das höhere Gebäude in den Augen.
„An einem höheren Gebäude in den unteren Ebenen. Wir haben ihn. Ist aber etwas schwieriger als gedacht."
Kanan schwieg einen Moment.
"Max...sage mir bitte nicht, dass es das ist, was ich gerade denke."
Dieser verzog etwas das Gesicht. Ja, der Unterton war gefährlich.
„Vielleicht?"
"Maximilian Fett. Du hast meinen Sohn nicht alleine gehen lassen..."
„Was? Nein. Er ist nur..."
"Er ist was..?!"
„Kanan. Beruhige dich. Kommt einfach runter."
„Mein Freund, wir sprechen uns später noch. Hera ortet gerade Ezras Komlink. Wir sind in ein paar Minuten da."
Währenddessen war Max fast selbst bei dem Gebäude. Zumindest konnte er wieder Ezras grünes Lichtschwert sehen.
„Ich werde drauf gehen", seufzte Max und rannte weiter. Mit einer hohen Geschwindigkeit und Wucht sprang er über ein Gebäude. Nur noch ein paar Meter. Nur noch ein paar...
"Max?! Wir haben eventuell..."
Ezras Worte gingen in einen lauten Knall unter. Max blieb stehen und fühlte kurz einen Aussetzer seines Herzens.
„Ezra?"
Nichts.
Er traute sich gar nicht aufzusehen, aber er tat es. Und hatte das Gefühl sein Herz blieb einen Moment stehen. Auf dem Gebäude war nun eine schwarze Rauchwolke.
„Ezra.."
Im Nachhinein konnte Max sich nicht daran erinnern wie schnell er zu dem Gebäude gekommen war. Auch nicht wie er das geschafft hatte. In seinem Kopf war nur ein Gedanke und das war sein kleiner Bruder. Sein Herz schlug ihn bis zum Hals.
„Ezra? Ezra, hörst du mich?!"
Erneut nichts. Fast schon panisch sah er sich um, aber er konnte in dem Rauch nichts erkennen. Er hätte die Macht benutzt, aber dazu war er zu aufgewühlt.
"M-max..."
Ein leises, kaum wahrnehmbares Husten riss ihn aus seiner geistigen Starre. Er blinzelte.
„Ezra? Wo bist du?!"
Ein erneutes Husten und Max wendete sich nach rechts. Den Attentäter hörte er nicht, was entweder ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Der Rauch klärte sich etwas und Max sah nicht weit von sich einen dunklen Haarschopf, der ihm allzu vertraut war.
„Ezra!"
Er rannte sofort auf ihn zu, wuchtete mit seinen Armen herum um den Rauch etwas zu verdrängend, durch den leicht erzeugten Wind.
"H-hey..."
Ezra hustete und war etwas Rußverschmiert im Gesicht. Sein Gesicht verzog sich etwas vor Schmerz.
"Hast ja..lange gebraucht.."
„Ez."
Max half ihm sich aufzusetzen.
„Gehts?"
"Ich..."
Er hustete.
"....werde leben. Wo ist unser Freund?"
„Irgendwo.."
Max sah sich um und blinzelte, als er nur eine kleine, schwache Flamme in der Macht fühlte.
„Da vorne."
"War nicht die beste Idee mein Lichtschwert in seine Bombe zu werfen..."
„Du hast.."
Max sah zu dem Mann und seufzte leise.
„Bleib sitzen. Ich sehe nach ihm."
"Hey, ich musste ihn aufhalten. Ein Machtschub war keine gute Idee und mit meinem Lichtschwert hätte ich die Bombe nicht abblocken können. Also..."
Er hustete.
"...das war es dann. Schon wieder eins hin."
Max lächelte und drückte seine Schulter ehe er sich erhob und langsam auf den am Boden liegenden Attentäter ging. Ezra wollte ihn festhalten, doch da war der Mandalorianer für einen Moment schneller. Er seufzte und hustete erneut. Dann versuchte er sich etwas umzusehen oder mehr sich kurz selbst zu checken. Sein Kopf dröhnte ziemlich und alles tat irgendwie weh. Aber es schien nichts gebrochen zu sein. Nur..spürte er etwas Warmes an seinem rechten Bein, welches er gar nicht so genau betrachten konnte.
Max kniete sich langsam neben den Mann der Blutüberströmt war. In seinem Bauch steckte ein Stück Metall. Die Augen waren zu Schlitzen geworden und er atmete angestrengt.
„Hey..nicht aufgeben."
Der Mandalorianer wollte ihm helfen aber fest umschloss er die Prothese von ihm.
„Ihr habt keine Ahnung was ihr losgetreten habt", zischte er.
„Die Rebellion gar genauso viel Blut an den Händen wie..wie das Imperium."
„Bitte beruhigt euch."
„Hör zu, Junge!", fuhr er ihn an. Max verstummte und sah in die Augen des Mannes. Direkt hinein. Und er merkte langsam selbst das es Schwachsinn war. Er starb. Und mehr oder weniger...
„Das Imperium stirbt nicht. Nicht...nicht so wie ihr es gemacht habt."
Er sank zurück auf das steinerne Dach. Er atmete ein und hielt Max genau im Blick. Sein Griff war noch immer sehr fest an seiner Prothese.
„Die Jedi haben nicht gewonnen. Es kommt wieder."
„Was? Was?!"
„Es kommt wieder.."
Die Warnung in seiner Stimme beunruhigte ihn. Doch als seine Präsenz verschwand, hielt Max kurz seine Hand fest. Er seufzte, als die Augen sich schlossen und sah zu Ezra.
„Tot."
"K-karabast..."
Er verzog das Gesicht vor Schmerz und keuchte etwas.
"So...so war das nicht geplant. Überhaupt nicht..."
Max nahm seine Jacke und legte sie über den Attentäter und ging zu Ezra.
„Gehts?"
"Mache d-dir keinen Kopf."
Er schluckte.
"Max...es tut mir Leid. Das....das ist alles meine Schuld. Ich..."
„Hey, hast du die Bombe gehabt?"
Er drückte Ezras Arm.
„Ich bin so froh das du okay bist, Bruder."
"Um ein Haar wäre ich es nicht."
Er keuchte etwas.
"Max...mein Bein. Ich...ich spüre es gerade nicht mehr."
Max blinzelte.
„Was?!"
Ezra schloss nur die Augen und unterdrückte einen Aufschrei. Maxs Blick wanderte langsam weiter. Es war nicht untertrieben zu sagen, dass Ezra etwas Blut von seinem Gegner abbekommen hatte. Wobei man nicht genau sagen konnte, ob das alles sein Blut war. Der Rauch lichtete sich langsam, aber noch nicht komplett. Er spürte Ezras linkes Bein, aber....aber nicht sein Rechtes...
„Ezra...dein Bein.."
Es...war weg?
"Was...was ist damit?", kam es keuchend zurück.
"Karabast... die bringen mich um."
„Äh ja... ne.."
Ezra blinzelte und sah auf.
"Max..."
Doch der war zu sehr damit beschäftigt nicht in absolute Panik zu verfallen.
Da...da war das Bein nicht mehr...
„Ich..."
"Was?"
Er kniff die Augen zusammen, als er erneut Schmerzen hatte.
"Max...wir...wir müssen hier weg. Irgendwie.."
„Ganz...ganz ruhig. Gleich kommt Hilfe."
"W-was?!"
Er blinzelte und hustete erneut, als Maxs Komlink blinkte.
"Max, wir sind innerhalb weniger Sekunden da. Wo seid ihr?"
Bei der Macht wieso warf man ihm nicht gleich einen Bantha zum Fraß vor?
„Ja, wäre besser. Auf dem Dach. Die Rauchwolke definiert es am besten."
Er hörte ihn etwas murmeln, was nach... "Wo auch sonst?!" klang.
"Gut. Seid ihr verletzt? Was ist mit dem Attentäter?"
Ezra lächelte etwas gequält.
"Ich bin erledigt..."
„Äh...mehr oder weniger..."
"Was heißt das?"
Ezra verzog das Gesicht.
"Verrate mich nicht. Bitte."
„Ezra.."
Er wies auf ihn.
„Wie soll...?"
"Bitte."
"Maximilian, ich warte..."
Max hob den Kom zu.
„Dein Bein sieht etwas ungesund aus."
"Mein was..?"
Ezra stützte sich auf die Ellenbogen und reckte etwas den Kopf. Er runzelte die Stirn.
"Was...was meinst du?"
"Ich warte immer noch", hörte man Kanans Stimme aus dem Kom.
„Gleich!"
Max sah ihn an.
„Äh...verfalle nicht in Panik."
"Wieso?"
Er legte den Kopf schief.
"Kann nicht viel sehen. Hilfst du mir auf?"
„Äh nein. Schone deine Kräfte."
"Wieso...?"
Ezra blickte ihn verwirrt an. Dann meldete sich Kanan erneut und mit einem Tonfall, der nichts Gutes verriet.
"Max?!"
„Äh ihm gehts gut. Einigermaßen kommt einfach."
Doch wie sollte es anders sein, als das Ezra ihn genau in diesem Moment ansprach.
"Max, was ist mit meinem Bein? Wieso sagst du nichts?"
Stille.
"Maximilian Fett, ich würde dir raten die Wahrheit zu sagen."
Wenn er von dem Dach springen würde wäre das vermutlich angenehmer, als das, was ihm bevorstand. Er schnaubte und hob den Komlink weg.
„Sieht so aus, als könnte man Ezras Bingo mit einer Bein Prothese erweitern."
Stille. Eine erneute Stille. Während Ezra vollkommen verwirrt zu seinem Freund sah, explodierte fast der Komlink oder zumindest schien es so.
"WIE BITTE?!"
Der Abgrund sah mit jeder Sekunde ungefährlicher aus.
„Beruhige dich. Ihm gehts gut."
"MEIN SOHN HAT SEIN BEIN VERLOREN UND DU SAGST MIR ES GEHT IHM GUT?!"
Ezra zuckte zusammen und blinzelte. Dann hob er einen Arm und tastete hinunter. Er konnte es zwar nicht fühlen, aber wenn er kein Bein mehr hätte....sähe das nicht etwas anders aus? Und würde sich anders anfühlen?
"Max.."
„Was? Sieht so aus. Ich sehe hier kaum was."
"Aber..."
Beide kniffen die Augen zusammen, als sie strahlend helles Licht blendete und das Geräusch eines Antriebs ertönte. Ein Antrieb, den Ezra nur allzu gut kannte. Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken.
"Ich bin tot..."
Max hob eine Hand und versuchte dabei nicht geblendet zu werden. Die Ghost erschien über ihnen. Mit ausgefahrener Rampe lenkte Hera ihr Schiff vorsichtig zu ihnen. Ezra hustete erneut und beide hörten wie jemand hinter ihnen landete. Schritte näherten sich.
"Ezra? Max?"
Der Mandalorianer hob den Kopf.
„Hey..."
Ezra schloss nur die Augen. Schlimmer hätte es nicht kommen können.
"Der Macht sei Dank, wir haben die Rauchwolke gesehen und..."
Er hörte seinen Vater nach Luft schnappen.
"Ezra!"
Als ob er es erwartet hätte spürte der Jedi im nächsten Moment wie ihn jemand nach Verletzungen besah und abtastete. Und ihn sanft auf die Wange schlug.
"Ez?"
Er öffnete blinzelnd die Augen.
"Hey, Dad..."
Kanan seufzte erleichtert auf. Wenigstens war er bei Bewusstsein.
"Was genau ist eigentlich passiert?"
Er schluckte, als ihm gleichzeitig ein Stein vom Herzen fiel.
"Max, sein Bein. Es...der Ashla sei Dank es ist noch da."
„Oh.. dann kann er das streichen."
Er grinste etwas
„Wie siehts aus? Kommt ihr?"
"Sofort, Liebling."
Kanan tat vorsichtig eine Hand unter Ezras Rücken, dann unter sein Knie. Das, was nicht ziemlich verknickt war und für Max den Anschein gehabt hatte, dass es weg war.
"Du wirst sofort versorgt, Ez", sprach er ihm leise zu und nahm ihn mit äußerster Vorsicht auf seine Arme. Ezra gab ein paar Schmerzenslaute von sich.
"Schsch, alles ist gut."
Er strich ihm über das angesenkte Haar und wandte sich an Max.
"Bist du auch verletzt? Schaffst du es alleine hoch?"
„Krieg ich hin. Ich muss nur noch was erleledigen."
Er salutierte leicht. Kanan hob eine Augenbraue, aber fragte nicht nach.
"Beeil dich."
Damit war er bereits in der Luft und landete sicher und mit Ezra fest im Arm auf der Rampe. Und nebenbei hoffte er inständig, dass Hera Depa im Cockpit behalten konnte. So sollte sie ihren Bruder auf keinen Fall sehen. Max atmete tief durch und rieb sich seine Prothese, dann ging er nochmals zurück zu dem verstorbenen Attentäter um nach einem Ausweis zu suchen. Oder etwas der gleichen. Er tastete seine Hosen ab und nahm aus seiner Tasche einen imperialen Ausweis, sowie ein Foto. Langsam stand er auf und ging zur Ghost.
„Hier ist Jedi-Meister Fett. Hier ist der Attentäter abzuholen", gab er schließlich durch.
Eine fremde Stimme antwortete ihn.
"Verstanden, Meister Jedi. Wir haben die Koordinaten und werden uns darum kümmern."
Na wenigstens das hatten sie erledigt.
Auf irgendeine Art und Weise. Er betrachtete den Ausweis und das gefaltete Foto.
„Danke."
Er schlug auf den Schalter, als er im Frachtraum war und die Rampe fuhr zu. Etwas erledigt fuhr er sich durch das Gesicht. Das war ja mal wieder ein Ereignis gewesen...
Hoffentlich war sein Bruder in Ordnung. Und hoffentlich würde *er* es sein, nachdem Kanan mit ihm geredet hatte. Er hoffte das mehr als alles andere.
####
Während dem Flug war Kanan die ganze Zeit bei Ezra, der mit einem Haar davon gekommen war. Er hatte sich das Bein ausgekugelt, was übler aussah als es war. Es würde auf mandalore wieder eingerenkt werden. Während des Fluges spielte Max mit Depa ein Brettspiel, was sie mehr oder weniger ruhig stellte. Und davon ablenkte einen Weg zu finden zu ihrem Bruder zu gelangen. Max tat alles was ihm einfiel um die kleine Twi'lek abzulenken. Besonders griff er Kanan und Hera da unter die Arme, die anderes zu tun hatten. Namentlich nach ihrem Sohn zu sehen und dafür zu sorgen, dass sie wegkamen - wobei das eher Heras Aufgabe war. Sie verließen Coruscant sofort. Es gab keinen Grund noch länger da zu bleiben. Der Auftrag war erledigt. Mehr oder weniger. Er musste nur noch besprochen werden im Rat. Aber das musste einfach warten für ein paar Tage. Denn Ezra wollte dabei sein. Und dann konnte man auch endlich mit diesem Thema abschließen und Leia, wie alle Senatoren wieder ruhig schlafen.
Ruhig schlafen war hingegen etwas, was Sabine nicht konnte nachdem Hera sie benachrichtigt hatte. Fast zeitgleich traf sie mit Caleb Zuhause ein. Und war wie die Anderen unendlich erleichtert, dass nichts Schlimmeres passiert war. Caleb wurde wie Depa beschäftigt. Das war nichts für Kinder. Allein Ezras Bein war kein Anblick für beide. Das wurde noch am selben Tag unter Narkose eingerenkt. Das war wichtig für die Genesung. In dieser Zeit, durfte er nur mit Krücken gehen. Er hatte sich fürchterlich darauf gefreut. Und wie. Aber wenigstens war es dieses Mal kein Rollstuhl. Er hatte sich einmal kurz beschwert, aber war sofort wieder verstummt bei Sabines Blick. So wie es aussah konnte er der Macht mehr als danken das nichts Schlimmeres passiert war - auch wenn er sich an nicht viel erinnern konnte.
Vielleicht war das genau gar nicht so dumm. Denn Max hingegen ging nicht ansatzweise die Warnung aus dem Kopf und auch aller Dinge die er an seinem Körper gefunden hatte.
„Und mit wem haben wir es nun zu tun gehabt?"
Ein paar Tage nach allem hatte sich der Rat der Jedi erneut zusammengefunden. Selbst Ezra war mit seinen Krücken anwesend. Seine Verbrennungen von der Explosion waren mit Bacta gut zu heilen gewesen und man sah kaum noch etwas. Ahsoka hatte sich mehr als erschrocken, als sie die ganze Geschichte von Maxs gehört hatte. Ob sie die beiden nocheinmal alleine auf solch eine Mission schicken würde...das ließ sich noch nicht sagen. Ezra nickte Max zu, der bisher den meisten Teil der Geschichte übernommen hatte. Zumindest war seine Erinnerung nicht verschwommen.
„Ein imperialer ISB-Agent. Er ist wohl nach Jakku untergetaucht."
Max faltete die Hände vor seinem Gesicht, schlug ein Bein über das andere.
„Sein Grund war Rache und die Treue zum Imperium. Er hat seine Familie durch einen Rebellenangriff verloren. Angeführt von den Höchsten der Rebellion, die heute im Senat sitzen."
„Da ist die Verbindung", murmelte Kam. Stille.
„Vielleicht ist es besser, dass er nun tot ist. Er kann in Frieden ruhen", wandte Tionne ein und strich über ihre Kugel.
"War nicht so geplant. Aber er hat sich als zäher erwiesen als erwartet", murmelte Ezra. Ahsoka seufzte.
"Ich bin nur sehr froh, dass das Ganze ein Ende hat. Und das ihr beide mehr oder weniger da heil rausgekommen seid."
Ein anderer Meister nickte.
"Er schien unberechenbar gewesen zu sein. Vielleicht ist es wirklich das Beste wenn er in Frieden ruhen kann."
Max wollte ansetzen, doch er hielt sich erstmal zurück.
„Okay, ja...das stimmt. Vielleicht ist es besser."
Kanan nickte.
„Ja, ist das Beste. Und die Senatoren können ruhig schlafen."
"Wie wir alle. Die neue Gesetzesverabschiedung ist nicht mehr gefährdet."
Ahsoka war sichtlich erleichtert. Vor allem da ihre kleine Schwester nun ebenfalls wieder sicher war.
"Im Übrigen übermittelt Kanzlerin Mon Mothma ihren unverbindlichen und großen Dank."
Sie sah zu Max und Ezra.
"Ihr habt der Neuen Republik einen großen Dienst erwiesen und unsere Demokratie wieder gestärkt und beschützt. Dank euch können die Senatoren morgen ohne Furcht abstimmen. Meister Fett, Meister Jarrus - Syndulla, als Großmeisterin dieses Ordens danke ich euch. Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet und den Senat vor einer Katastrophe bewahrt."
Ezra und Max wechselten einen Blick.
"Danke, aber wir haben nur unseren Job gemacht."
„Das ist nichts wofür man sich bedanken muss. Wir sind Hüter des Friedens und der Sicherheit der Völker unserer Galaxis", stimmte Max zu und nickte.
„Lasst uns einfach erleichtert sein."
„Das sind wir. Alle."
"Damit können wir das Thema um die Attentate abschließen. Der Macht sei Dank das niemand ernsthaft zu schaden dabei gekommen ist."
Sie sah entschuldigend zu Ezra, der nur abwinkte.
"Mein Bein wird in kürzester Zeit wieder fit sein. Im Übrigen muss ich bald nach Illum. Mein Lichtschwert ist bei der Sache draufgegangen.."
Ahsoka hob eine Augenbraue. Sie war sich sehr sicher das das noch Zeit hatte. Und wenn sie Kanans Blick richtig deutete war er derselben Meinung.
"Mache dir darüber nicht so viele Gedanken, sondern genese erstmal."
Sie sah in die Runde.
"Haben wir sonst noch etwas auf der Tagesordnung?"
„Nein, eigentlich nicht", wandte Luke ein, der nachdenklich Max betrachtete. Der verschwieg doch etwas. Das sah er und fühlte er.
„Dann sollten wir uns dem Tag widmen. Möge die Macht mit uns sein", wandte Tionne ein und Kam half ihr auf.
„Ich bin alt, aber nicht total eingeschränkt", sagte sie, als er ihr den Arm anbot.
„Ich biete euch nicht meinen Arm an, weil ihr etwas älter seit. Ihr seid für mich noch sehr jung."
„Elender Charmeur."
Doch sie nahm die Hilfe dankend an.
"Dann beenden wir die heutige Sitzung. Wie Tionne schon sagte. Möge die Macht mit euch sein."
Die meisten Ratsmitglieder waren bereits dabei sich zu erheben. Ezra griff nach seinen Krücken, wobei Kanan ihm half.
"Danke."
In der ganzen Zeit hatten sie es nicht geschafft miteinander zu reden. Oder mehr darüber zu reden was vorgefallen war und auf ihren Herzen lastete. Max ging langsam zu Ahsoka und Luke.
„Wir sollten gehen. Ich hab dir noch was zu erzählen."
Kanan hielt Ezras Arm.
„Hey..wir müssen mal reden.."
Das wusste Ezra selbst. Er hatte das nicht umsonst zu Max gesagt und wenn er ehrlich war, dann war diese Distanz mehr als dämlich. Aber irgendwie hatte es sich nicht ergeben. Bis jetzt. Also seufzte er und nickte.
"Okay. Aber nicht hier."
Er warf einen Blick zu Max, der ihm lächelnd zu nickte. Es war das Richtige.
„Gut. Draußen?"
Er wies durch die Tür.
Ezra nickte und ging auf seinen Krücken vor. Er war nicht sonderlich begeistert gewesen von der Aussicht, dass er sie ein paar Wochen benutzen sollte. Aber es war immer noch besser als in der Krankenstation zu liegen oder wieder in einem Rollstuhl zu stecken wie damals.
Kanan folgte ihm.
„Ich bin so froh das du einigermaßen okay bist, kid."
"Ich weiß."
Sie traten hinaus und liefen schweigend nebeneinander her. Dann blieben sie in einer Ecke stehen, wovon man aus den Garten betrachten konnte. Ezra seufzte.
"Also schön. Fange an."
Er sah seinen Blick.
"Du hattest Recht. Mich kann man nicht alleine lassen. Ich hätte draufgehen können und es wäre meine Schuld gewesen. Ich bin dem Typen hinterher gelaufen. Nicht Max."
Kanan sah ihn ganz kurz an, bevor er seufzte.
„Nein. Du...du kannst alleine auf dich achten. Solche Missionen haben Risiken. Das ist immer so."
"Höre auf das zu sagen weil ich.."
Er deutete an sich hinunter.
"...so bin. Du hast gesagt, dass man mich nicht alleine lassen kann. Da. Du hattest Recht. Also höre auf jetzt das Gegenteil zu behaupten nur weil du mich bemitleidest."
„Nein. Nein, das tue ich nicht. Ich sage das, weil ich mich geirrt habe."
Ezra seufzte. Ehrlich, konnte er es nicht gut sein lassen?
"Hör zu. Ja, ich war kindisch mit dieser Ignoranzaktion. Ja, du hattest Recht wie du siehst. Höre bitte auf mir was weißmachen zu wollen was du nicht denkst und nicht wahr ist. Ich bin nur verletzt, mehr nicht."
„Ezra, ich hatte Angst um dich. Aber nicht, weil ich dir nicht vertraue."
"Nein. Ich weiß."
Ezra seufzte.
"Du traust es mir nicht zu und denkst, dass ich ohnehin nur Chaos fabrizieren kann. Und du mich nicht richtig respektierst als eigenständiger Jedi und Meister, ich weiß. Haben wir das jetzt geklärt?"
„Das ist Schwachsinn", sagte Kanan etwas sauer.
„Ich wollte dich nicht alleine gehen lassen, weil Coruscant gefährlich ist."
"Inwiefern ist Coruscant bitte gefährlicher als alle anderen Orte?", hakte Ezra nach und hätte die Arme verschränkt, wenn er sich nicht auf seine Krücken hätte stützen müssen.
"Ich weiß, dass es mein Fehler war und bitte das soll Schwachsinn sein? Du hast mehr als deutlich gemacht, als Ahsoka Max und mir den Auftrag erteilt hat. Du hast mich vor dem gesamten Rat gedemütigt."
„Das war nicht meine Absicht."
Kanan sah in den Tempel hinunter, wo er Depa mit den Zwillingen von Max spielte.
„Auf Coruscant hab ich alles verloren, was als Kind mein Zuhause war."
Ezra wollte zum ersten Satz was erwidern, doch beim Zweiten stockte er. Er blinzelte und sah ihn an. Es stimmte. Coruscant war einst das Zuhause seines Vaters gewesen, das wusste er. Und....und dort... hatte er damals alles verloren. Er spürte wie etwas Scham in ihm aufkam. Sie waren die ganze Zeit dort gewesen und er hatte nicht einmal daran gedacht. Obwohl es offensichtlich war. Trotzdem blieb die Frage. Was hatte das mit der Mission zu tun?
„Ich habe alles verloren. Alles. Und der Gedanke das mein Sohn dahin zurückkehrt und jemand Gefährliches nachjagt...und vielleicht nicht mehr zurückkommt...konnte ich nicht ertragen."
Kanan hatte seinen Blick nach wie vor auf die Kinder gerichtet. Ezra bemerkte seine angespannte und fast schon krampfhafte Haltung. Er wusste das es keine Lüge und keine Ausrede war. Er spürte, dass es die Wahrheit sein musste. Ihm wurde alles klar. Das war der Grund wieso Kanan das getan hatte, wieso er sich eingemischt hatte und so über ihn bestimmt hatte.
"Du hattest die Befürchtung, dass mir auf Coruscant etwas Ähnliches widerfährt?"
„Coruscant ist vielleicht oben schön. Aber in den Tiefen sind Spuren...die können nicht mehr fort gehen. Und die Gefahr wird in tausend Jahren noch nicht gebannt sein. Und meine Angst schon gar nicht. Ich liebe dich, deine Mutter..."
Depa klatschte, als die Zwillinge einen Handstand schafften.
„Deine kleine Schwester. Auf diesem Planeten euch zu verlieren? Nein...das kann ich nicht."
"Aber du hättest nicht mitkommen brauchen. Du, Mum und Depa hättet wie geplant nach Ryloth fliegen können und du hättest keinen Fuß auf Coruscant setzen müssen", wandte Ezra ein.
"Ich verstehe dich. Aber Dad...du musst mir vertrauen, dass ich Missionen alleine erledigen kann. Du oder mehr ihr könnt mich nicht immer begleiten. Und als Herzog...da werde ich ab und an nach Coruscant müssen."
„Ich weiß, aber...da jagst du keinen Leuten hinterher.."
Kanan atmete tief durch.
„Es tut mir leid."
Ezra seufzte.
"Mir auch. Ich hätte es dir erklären müssen und dich nicht ignorieren sollen. War eh ein blöder Plan....Wieso hast du mir nicht sofort die Wahrheit gesagt? Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich die Mission nicht angenommen. Oder zumindest mit allen Mitteln versucht, dass ihr nicht mitkommt.."
„Weil...weil es dumm ist so viel Furcht vor einem Planeten zu haben. Bitte."
"Nein, das ist nicht dumm. Wenn es das ist, dann ist es das auch Angst vor einem Namen zu haben, vor Planetennamen oder vor Erinnerungen. Vor Bildern", gab Ezra zurück und sah ihn ernst an.
"Du hast nicht wirklich gedacht, dass ich dich deswegen verurteilen würde oder?"
„Na ja, ich bin dein Vater also komisch findet das gefühlt fast jedes Kind."
"Aha. Bei mir hast du gesagt, dass es keinen Grund gibt sich zu schämen. Und du glaubst das ich sonst was gedacht hätte, wenn du es mir gesagt hättest, obwohl ich jahrelang das Gleiche hatte?"
Ezra schnaubte und blickte zur Seite.
"Danke. So viel zum Thema Vertrauen."
„Ich vertraue dir. Nur ist das kein einfaches Thema."
„Dad! Ezra!"
Depa winkte.
Ezra beobachtete seine kleine Schwester.
"Ich verstehe das. Aber wieso sollte ich deswegen etwas anderes denken? Du hast es nie bei mir getan."
Er blickte zu seinem Vater.
"Außerdem...denke ich, dass du dich da in etwas reinsteigerst. Nichts könnte mich anders denken lassen über dich, ich sehe nach wie vor zu dir auf als Padawan, als auch als Sohn. Aber...Familie ist nicht nur dafür da, dass du mir hilfst. Sondern auch ich dir. Du hast zu mir gesagt, dass ich immer zu dir kommen kann wenn etwas ist, mit dir über alles reden kann. Ich dachte es wäre offensichtlich, aber das gilt auch für dich. Ich bin kein Kind mehr, Dad. So wie du für mich da bist, bin ich es auch für dich. Egal was, egal wann. Ich dachte du wüsstest das.."
„Das weiß ich. Aber selbst...selbst Hera hat erstmal nichts davon gewusst. Bezüglich all dem. Ich dachte ich müsste keine Angst haben."
"Jeder hat vor etwas Angst. Und sich ihr zu stellen macht dich mutiger als die Meisten."
Kanan sah ihn an und lächelte leicht.
„Ich bin so stolz auf dich, Ezra. So, so stolz."
Ezra blinzelte. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet.
"Wieso? Weil ich das behalten habe?"
Kanan lachte leicht.
„Nein. Weil du ein unglaublich weiser Meister geworden bist. Ich bin sehr sehr stolz auf dich, dich jetzt an meiner Seite sitzen zu haben. Du machst das wirklich gut. Und das meine ich ernst."
Die Worte brachten Ezras Herz zum Glühen und ein roter Schimmer breitete sich auf seinen Wangen aus.
"D-danke..."
Kanan nahm ihn langsam in die Arme.
„Ich hab dich so lieb, kid."
Depa blinzelte, als sie die zwei sahen und lächelte. Endlich. Sie kicherte, als ihre Mutter sie hoch nahm.
„Was machst du denn da?"
„Gucken ob die zwei okay sind."
Hera küsste sie liebevoll auf die Wange und sah hoch. Wenigstens etwas.
"Ich dich mehr, Dad."
Mutter und Tochter sahen lächelnd dabei zu wie sich Vater und Sohn in den Armen lagen und offenbar ihr Missverständnis aus der Galaxis geschaffen hatten. Da blieb nur noch eine Sache, nun zumindest für Ezra.
"Bitte tue Max nichts. Du hast ihm ne Heidenangst eingejagt."
„Ich?"
Ezra konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Hast du seine Blicke nicht gesehen? Was genau hast du ihm gesagt? Und nebenbei bemerkt nichts von dem was passiert ist war seine Schuld."
„Er hat gesagt dein Bein wäre ab."
Er sah zu Ahsoka, die mit Max wohl scheinbar ernst sprach.
„Er ist eh so ein komisch ruhiger manchmal."
"Max ist schwer in Ordnung. Jeder hat mal seine Phasen, auch er."
Ezra lächelte.
"Also was den Trip nach Illum betrifft.."
„Ich würde dich begleiten, wenn du das willst", meinte Kanan lächelnd. Es war eine Frage, kein Bestimmen. Und das zeigte Ezra das es wirklich nur eine einmalige Sache gewesen war nämlich was Coruscant betraf.
"Mhm einverstanden. Wie wäre es in den nächsten Tagen?"
Er sah seinen Blick und seufzte.
"Oder mehr wenn die Krücken weg sind und ich wieder normal laufen kann, besser?"
„Viel besser."
Er drückte seine Schulter.
Beide sahen hinunter, als sie die freudige Stimmen von Maxs Eltern hörten. Der Mandalorianer wurde in den Arm genommen und fast erdrückt.
„Dad!"
„Er ist schon ganz in Ordnung.."
Ezra verdrehte schmunzelnd die Augen und stupste seinen Vater an.
"Bist du auch. Jedenfalls meistens, Baum."
„Still, Blaubeere."
Ezra rollte mit den Augen.
"Also ich weiß nicht wie es dir geht..."
Er stützte sich auf seine Krücken.
"Aber ich will mir nicht von Mum anhören, dass wir zu spät kommen. Noch einmal verzeiht sie dir nicht, wenn wir nicht zu Opa aufbrechen. Und Sabine wird auch nicht ewig in der Ghost mit Caleb warten. Obwohl vermutlich ist sie schon längst über das Cockpit hergefallen mit ihrer neuen Idee."
Kanan lächelte.
„Du hast recht. Komm. Lass uns zu Cham fliegen und dann einen wirklichen Urlaub anfangen."
"Was heißt hier komm? Ich bin auf Krücken nicht so schnell wie sonst", beschwerte sich Ezra sofort und stakste hinter ihm her.
„Na komm. Die Loth-Katze triezt mich auch immer."
"Dad!"
Die beiden Jedi neckten sich den ganzen weiteren Weg entlang und beide waren mehr als erleichtert, dass alles wieder in Ordnung zwischen ihnen war. Manchmal half es doch miteinander erst zu sprechen wie Max und auch Depa gesagt hatten. Vielleicht half reden mehr, als alles andere. Und manchmal musste man einfach über seinen Schatten springen um das zu tun. Das *richtige* zu tun. Für seine Familie.
Und das war letztendlich das Einzige was zählte.
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