Kapitel 9 - Der Filmabend

Die Stunde zog sich extrem in die Länge. Als sie endlich vorbei war, ging ich schnell raus um mir eine ruhige Ecke zu suchen, damit ich Fynn schreiben kann. Irgendwann rempelte mich jemand beinahe um und ich rief fluchend das er seine sich mal seine Augen aus sein Hinterteil nehmen soll. „Hey Fynn, sind so gegen 14:30 Uhr bei dir. Bis denn." „Ok, freue mich schon dich zu sehen." Als ich das las, machte mein Herz einen großen Sprung und ich merkte mal wieder, dass ich rot werde. Nachdem es geklingelt gehe ich langsam rein und suche meinen Raum. Wie immer zieht sich die letzte Stunde am meisten in die Länge, so das ich ausrasten könnte.
Nach der Stunde gehen Whisper, Derek und wieder, wie immer, zusammen nach Hause und sprechen ab wann wir uns treffen wollen um zu Fynn zu gehen. „Am besten Vierzehn Uhr bei mir, dann gehen wir gemeinsam los.", schlage ich vor. „Ok machen wir das so. Bis morgen.", sagen beide und unsere Wege trennen sich. Zu Hause angekommen gehe ich duschen und mache mir einen ruhigen Nachmittag mit Musik hören und lesen. Als ich auf die Uhr gucke, merke ich, dass ich das Abendbrot verpasst habe und es schon kurz vor Mitternacht ist. Aber das ist mir egal, ich habe eh keinen Hunger habe, also lege ich mich schlafen.

Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meinen Eltern mache ich mich startklar mit schminken, umziehen und alles Notwendige zusammensuchen.
Während ich warte, höre ich Musik und singe vor mir hin. Ich gucke auf die Uhr, „Hm, Dreizehn Uhr Fünfundfünfzig. Am besten gehe ich schon mal raus.", sage ich zu mir selber. Kaum bin ich draußen, sehe ich Derek und Whisper und wir machen uns langsam auf den Weg zu Fynn. Während wir laufen, überlegen wir was wir vielleicht machen könnten. „Also mich werdet ihr unter keinen Umständen auf irgendeine Party bekommen.", sage ich ernst. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir mit dir zu einer Party wollen, nachdem was beim letzten Mal vorgefallen ist, oder?", fragt Whisper. „Nein, so meinte ich das nicht. Ich meinte im allgemeinen.", antworte ich lachend. „Gut.", meint Derek und schuppt mich leicht aus Spaß.

Nach Zwanzig Minuten standen wir vor Fynn's Haus und es sieht einfach nur geil aus. Kaum geklingelt schon geht dir Tür auf und Fynn steht vor uns, als erstes begrüßt er Derek, denn Whisper und als letztes mich mit einer langen Umarmung. „Hilfe, ich sterbe gleich.", rufe ich lachend. „Unsere Hände sind gebunden Ally, da musst du selber raus kommen.", sagt Derek, der hinter Fynn steht und zu Whisper vielsagende Blicke wirft. „Ok, ich will nicht, dass du mir hier noch erstickst. Lasst uns hochgehen.", meint denn Fynn mit einem süßen Lächeln. Als wir in seinem Zimmer standen, fiel mir sofort das, bequem aussehende, Sofa auf, auf das ich mich am liebsten reinfallen lassen würde gerade. „Dein Zimmer ist der hammer Fynn.", sage ich ohne darauf zu achten wie meine Stimme vom staunen klingt. Er bedankte sich und bat uns alle an, dass wir uns setzen können. So schnell wie ich auf dem Sofa war, konnte keiner gucken und alle lachten. „Was? Das Sofa hat gerufen: 'Komm her Ally, ich bin richtig bequem.', also habe ich mich beeilt um den Wunsch zu erfüllen.", verteidige ich mich lachend. „Na gut lassen wir mal ausnahmsweise durchgehen.", sagt Fynn während er sich neben mich setzt. Links sitzt denn von Fynn Derek und neben Derek logischer Weise Whisper. Die beiden sind nur mit sich beschäftigt und hören nicht mal richtig zu während Fynn und ich für den Nachmittag planen. „Whisper! Derek! Wir reden mit euch.", rufe ich und werfe ihnen ein Kissen entgegen. „Hä was?", fragt Whisper verwirrt. „Während ihr nur mit euch beschäftigt seid, haben Ally und ich nachgedacht was wir machen könnten heute." „Genau, wir kamen auf die Idee einen Filmtag zu machen. Einfach nur gammeln reden, futtern und Filme gucken, mehr nicht. Was denkt ihr?" „Die Idee ist gut. Ich bin dabei und du Schatz?", fragt Derek. Whisper bejaht unsere Idee auch.
Wir habe eine halbe Stunde in der Videothek gebraucht um uns ein paar Filme auszusuchen und nochmal zirka Dreißig Minuten im Laden, wegen Knabbereien und was zu trinken. Nachdem wir uns denn bei Fynn es so richtig bequem gemacht haben, diskutierten wir mit welchem Film anfangen wollen.
Nach zehn Minuten nahm ich einfach irgendeinen Film und habe ihn an gemacht, weil mir das echt zu doof war. Wir sitzen wie vorhin, in der hinteren ich, denn links Fynn, neben Fynn Derek und denn natürlich Whisper. Die beiden waren mehr mit sich selber, als mit den Film beschäftigt, was etwas genervt hat, weil Whisper auf diesen Schnulzenfilm bestanden hat. „Whisper! Du hast auf diesen Film bestanden und ihr habt nicht mal einen Zehntel dieses Filmes mitbekommen." „Tut mir leid, aber du musst damit leben, dass ich mit Derek zusammen bin." „Hey so war das nicht gemeint, aber euch nur SO zu sehen, nervt etwas.", sage ich ruhig. „Ja stimmt, hast ja Recht, uns würde das auch nerven.", meint Derek. „Ok denn lasst uns den Film weiter gucken.", sagt Fynn. Den Rest des Filmes verlief es ruhig und da fiel mir auf wie langweilig dieser Film wirklich ist. Ich schlief nach nicht mal zehn Minuten auf Fynns Schultern ein und träumte schon wieder von diesem Freitag an dem ich ihn auf, sagen wir, komplizierte Art, kennen gelernt hatte. Ich wache schreiend auf und muss alle erschrocken haben denn sie schreckten hoch. „Hey was ist los?", fragt Fynn noch etwas erschrocken. „Freitag, ich habe vom Freitag geträumt und er stand wieder vor mir." „Wer? Lucas?", fragt er vorsichtig. „Ja. Ich träume es immer und immer wieder, ich kann nicht mehr." „Ach Ally, wieso lässt du dir nicht professionell helfen?", schlägt Whisper vor. „Nein, ich kann doch nicht zu einem Therapeuten gehen. Denn denken alle, ich halte nichts aus und werde denn nur noch von der Seite dumm angemacht.", ich seufze. „Klar ist mir so was sonst egal , aber das wäre mir echt zu viel." „Wir sind doch bei dir denn.", meint Derek. „Nein, trotzdem schaffe ich das nicht. Lasst uns einen neuen Film anstellen und zwar bitte einen von meinen, ich brauche jetzt was spannendes und nachher wenn es später ist den Horrorfilm." „Ok, machen wir das so.", meint Fynn. „Und glaub nicht, dass ich schiss bekomme.", sag ich lachend. „Niemals."
Der Film war, für meine Verhältnisse, ganz okay. Ich gucke viele Horrorfilme und bin daher nicht schreckhaft. Whisper und Derek sind das krasse Gegenteil von mir, was ich immer echt amüsant finde, Fynn geht es wohl wie mir, denn er muss sich auch das lachen verkneifen. Ich drücke auf Pause: „Bin mal auf Toilette." „Ja ok.", meint Fynn. Nach dem ich zurück war, guckte ich Derek und Whisper an: „Man ihr seit echt Schisser, der Film ist noch harmlos im Gegensatz was ich sonst so gucke.", sage ich lachend. „Sie hat recht, man sieht da auch nicht besonders viel.", gab mir Fynn recht. „Na und? Wir gucken auch nicht solche Filme.", gab Whisper zurück. „Ihr seit auch beide ein wenig unnormal.", bestätigt Derek Whisper mit einem fettem Grinsen im Gesicht. „Ach ja? Ihr seid nicht auch nicht gerade normal. Derek, warst das nicht du mit dem Fuß im Gulli? Und Whisper, wie war das mit Kängurus sind rosa?", fragte ich die beiden. „Hey ich meinte Flamingos und das weißt du auch.", widerspricht sie mich lachend und Derek gibt nur ein: „Ach seid doch ruhig." zurück und schmollt aus Spaß. „Fuß im Gulli? Und ihr nennt uns unnormal? Genial.", meint Fynn „Ok, lasst uns weiter gucken, will wissen wer alles nicht überlebt.", mische ich noch ein. „Wir wollen lieber die sehen, die überleben, das ist besser.", meint Whisper. „Nein sie hat recht, mal wieder, Tote sind interessanter.", neckt Fynn Whisper. „Siehst du?", frage ich mit raus gestreckter Zunge und setze mich wieder neben Fynn.

Während des Filmes lehne ich meinen Kopf an Fynns Schulter und lasse ihn darauf liegen. Fynn macht nichts dagegen, im Gegenteil, da er einen halben Kopf größer ist wie, ist ja auch seine Schulter höher, er setzt sich für mich etwas tiefer: „Bequemer?", fragt er leise. 'Soll ich antworten oder nur nicken?' Ich entscheide mich für das Nicken, da es mir (keine Ahnung wieso) die Sprache verschlagen hat. Nach einer halben Stunde schlafe ich auf Fynns Schulter ein und träume wieder vom Geschehen vor einer Woche, nur das Lucas mich diesmal gewarnt hat, dass man sich immer zweimal im Leben trifft. „Aaaaaaaaaaaaaah!!!" „Was los?!" „Musst du uns so erschrecken?!", fragen Whisper und Derek durch einander. Ich atme so schwer, dass ich unfähig bin zu sprechen und versuche es deshalb erst gar nicht. „Hey, ganz ruhig. Du bist hier in Sicherheit. Atme tief ein und aus." Ich folge dem was Fynn sagt und beruhige mich ganz langsam. „I-i-i-ich habe wieder das geträumt. Nur, war es dieses mal, schlimmer.", fing ich leise an zu reden. „Was ist passiert? Geht mal bitte wer in die Küche Wasser holen? Einmal raus denn die zweite Tür rechts bitte.", fragt Fynn. „Kein Problem, ich gehe.", meint in Sekundenschnelle Derek. „Es war wie eine Warnung. Als ob er wirklich in meinem Traum war. Er meinte dass man sich immer zweimal im Leben sieht, ja und dann bin ich schreiend aufgewacht." „Hier, das Wasser." „Danke Derek." Ich halte das Glas, aber nur in meiner Hand. „Ja der Spruch geht ja bekanntlich so, aber er muss nicht immer was bedeuten. Das der Spruch in deinem Traum Vorkam, kann auch an deiner Angst liegen, dass du ihn wieder siehst irgendwann.", meint Fynn. „Kann sein, aber was ist wenn es nicht nur meine Angst, sondern auch eine Warnung war?" „Wie soll das gehen? Niemand kann in die Träume anderer Personen und warum sollte er dich nochmal aufsuchen?", fragt Fynn ungläubig, aber auch vorsichtig. „Ich weiß, dass das unlogisch klingt, aber was soll ich denn tun? Ich kann nicht schlafen und zum Therapeuten werde ich garantiert nicht gehen!" Whisper mischt sich ein, „Hey Süße, das verlangen wir doch auch nicht von dir, aber du musst dir irgendwie helfen lassen. Das kann doch so nicht weiter gehen." „Ich weiß doch selber, dass es so nicht weiter gehen kann. Aber was soll ich machen? Ich rede nur mit euch und keinem Anderem freiwillig darüber." Na ja," beginnt Derek: „Das ist doch für's Erste okay, wenn es dir so hilft. Aber glaubst du, dass es dir reicht?" „Du hast ja Recht, aber vielleicht reicht es mir ja nur mit euch zu reden und wie ihr merkt, geht es mir jetzt auch schon wieder besser. Es wird bestimmt eine Weile dauern bis meine Alpträume weg sind, aber das ist ja in solchen Fällen normal." „Stimmt da hast du recht.", sagten alle drei. Den Rest des Abends redeten wir nur. Eigentlich wollten wir ja die Filme weiter gucken, aber nach dem ich allen (auch Fynn) beim Horrorfilm einen Schrecken eingejagt habe, wollten wir erst einmal eine Pause haben.
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Hier ist mal wieder ein Update :3
Dieses Kapitel ist etwas lang, ich hoffe es gefällt euch :)

Eure Hobby-Autorin Denise ❤

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