Kapitel 7 - Der erste Tag
Am nächsten Morgen will ich nicht zur Schule, bestimmt wissen die meisten was passiert ist und werden mich angaffen oder so. Ich habe ja zum Glück Derek und Whisper die zu mir stehen und im Notfall auch was unternehmen.
In der Schule angekommen, verstummen alle Gespräche um mir herum, wenn man mich sah. Ich raste aus wenn hier nicht alle gleich aufhören mich anzugucken wie ein Brot. „Bin ich so interessant?! Kümmert euch um euren eigenen Scheiß und gafft mich nicht so an, alter!!!", brülle ich durch den Hausflur und ich glaube es haben auch alle gerafft, denn sie widmen sich wieder ihren Gesprächen.
„Ally, kaum bist du wieder da machst du wieder einen Lauten. Schön dich wieder zu sehen, also auch in der Schule.", das ist Whispers Stimme. Ich drehe mich um und sehe wie sie mir in die Arme läuft.
„Ja irgendwer muss doch hier was machen, ist ja ätzend."; antworte ich während ich sie in meine Arme schließe. „Nicht das ich dich als Konkurrenz sehen muss."; sagt Derek lachend hinter mir. „Nein keine Angst, sie darf deine Freundin bleiben.", erwidere ich und umarme ihn ebenfalls. Es tut gut wieder im gewohnten Umfeld zu sein. „Also was habe ich die letzten drei Tage in der Schule verpasst?", frage ich und merke, dass die beiden mir die Frage lieber nicht beantworten wollten.
„Ähm, also, das ist so eine Sache. Das mit dir und Lucas sprach sich schnell herum und da haben die Lehrer am Montag und Dienstag ein Projekt zum Thema Partys, Alkohol, Gewalt und so weiter. Gestern haben wir damit abgeschlossen, weil die Lehrer erfuhren, dass du heute wieder kommst und sie nicht wollten das du bei dem Projekt mitmachst nach dem Freitag.", meint Whisper. „Vergiss nicht zu sagen, das sie der Grund des Projekts ist. Ally, die Lehrer haben das Projekt gemacht damit niemanden das selbe erleben muss.", sagt Derek vorsichtig.
Ich drehe am Rad. „Habt ihr es alle immer noch nicht kapiert?! Ich will dieses scheiß Mitleid nicht! Steckt es euch sonst wohin, aber lasst mich damit in Ruhe! Ich kann mit der Sache arbeiten, aber nur wenn man mir das nicht ständig vor die Nase hält! Es kotzt mich an, dass ihr mich hier alle wie ein Kleinkind behandelt! Rafft es endlich mal!", schreie ich und ich glaube das haben alle im Schulhaus gehört denn jetzt werde ich wieder angegafft. „Was?!", frage ich laut und gehe so schnell es geht in meinen Klassenraum der nur ein paar Meter weiter ist.
Hier werden wohl alle meine Ansage gehört haben, denn ich werde nett gegrüßt und alles, aber nicht angegafft oder so.
In Biologie bekomme ich fast gar nichts mit, da ich mich immer noch über das Gegaffe und Mitleidsgetue aufrege und nebenbei im Block irgendwas zeichne.
Die Lehrerin scheint Verständnis zu habe, sie guckt mich zwar oft an, aber sie lässt mich in Ruhe zeichnen. Nach Unterrichtsschluss habe ich sofort, auf den Weg zur Cafeteria, meine Kopfhörer reingemacht und Musik gehört um mir das Gelaber der Anderen nicht anhören zu müssen. Ich habe keine Lust auf Derek oder Whisper, also hole ich mir was zu Essen und gehe auf den Hof um mich etwas abzureagieren. Natürlich spüre ich die Blicke der Leute um mich herum, sogar die Lehrer gaffen mich an.
Den Rest des Tage höre ich Musik, ohne das die Lehrer das mitbekommen, da sie mich alle in Ruhe lassen.
Auf dem Weg nach Hause treffe ich (wie immer eigentlich) auf Derek und Whisper. Ich gebe mir nicht ansatzweise die Mühe sie zu beachten und gehe weiter ohne meine Musik auszustellen. Wie ich es mir denken konnte, laufen sie neben mir, in der Hoffnung ich nehme wenigstens einen Kopfhörer raus. Ich will mit keinem reden habe langsam von allem die Schnauze voll. Mich versteht eh keiner, also warum mir die Mühe machen? Ich laufe schneller, weil ich den klar machen will, dass ich alleine sein will, aber Derek rennt ein Stück vor und bleibt vor mir stehen. Ich versuche gar nicht an ihn vorbei zu gehen, ich will mich umdrehen, aber ich hatte Whisper vergessen, die mir beide Kopfhörer raus zieht. „Sag mal hackt's?! Ich will meine Ruhe, rate mal warum ich nicht mit euch rede!", fauche ich sie an. „Jetzt bleib mal Locker Al.", versucht Derek mir im ruhigen Ton zu sagen. Ich hasse den Namen Al!!! „Nenne mich nicht Al! Ich hasse den Namen und da hilft auch keine ruhige Stimme!", antworte ich aggressiver.
„Hey, reiß dich mal zusammen Ally, ok? Komm mal wieder runter, wir sind nicht mehr in der Schule.", erwidert Whisper. „Ok, um runterzukommen muss ich alleine sein. Also sage ich hier jetzt 'tschüss' und gehe." antworte ich. Ich dränge mich an die beiden vorbei und gehe nach Hause.
Kaum zu Hause angekommen, schmeiße ich meinen Rucksack in die nächste Ecke und lege mich auf mein Bett. Ich schalte meine Musik aus und möchte eigentlich lesen, aber da klingelt auch schon mein Handy. Fynn. „Was gibt's?", frage ich knapp. „Ja auch hallo. Wollte fragen wie dein erster Schultag war." „Scheiße, ok? Wie soll der schon sein wenn man nur angegafft wird, als wäre man ein Alien oder so was?!", antworte ich aggressiv. „Bleib ruhig, soll ich vorbei kommen? Denn können wir reden.", fragt Fynn ganz ruhig. Ich seufze, „Eigentlich wollte ich ja meine Ruhe haben, aber reden ist vielleicht doch keine schlechte Idee und..." „Ok ich bin in fünfzehn Minuten bei dir.", antwortet Fynn sofort. „Ok ich sage meinen Eltern Bescheid, dass du kommst. Bis gleich." gebe ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zurück. „Tschau", gibt er zurück und legt auf.
Die fünfzehn Minuten kommen mir vor wie eine Ewigkeit. In der war ich bei meinen Eltern in der Stube und habe ihnen gesagt , dass Fynn mich besuchen kommt. „Ist in Ordnung. Scheint ja so als würdet ihr gute Freunde werden.", sagte meine Mutter nur. „Ja.", sage ich beim gehen.
Eigentlich hatte ich immer noch keine Lust auf Gesellschaft, aber ich war Fynn so wie so noch eine Entschuldigung schuldig.
Während ich auf ihn warte, lese ich ein Buch und vergesse alles um mir herum. Ich erschrecke mich als Fynn auf einmal vor meinem Bett steht. „Wie bist du hier rein gekommen?", frage ich erschrocken.
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