Kapitel 15 - MÖRDER!!!
Während mein angeblicher Vater uns die Wahrheit sagen will fängt er an zu zittern und zu schwitzen: „Er hat es nicht anders verdient!", waren seine ersten Worte gewesen. „Ich habe ihn mit Lucas' Mutter erwischt und als ich ihn zur Rede stellen wollte ist es ausgeartet: Es war im Winter gewesen, der Schnee war frisch gefallen und auch liegen geblieben. Im Park ist es denn zu einem Kampf gekommen. Keiner gab nach und so wurde auf Leben oder Tod gekämpft. Mit einer List brachte ich ihn zu Boden und als er wehrlos war, prügelte ich ihn bewusstlos, um ihn danach mit einem Taschenmesser, was ich immer bei mir trug, zu erstechen. Ich war mir nicht sicher ob er es überlebt hätte, also nahm ich als krönenden Abschluss noch einen Stein und zerschmetterte ihn seinen Schädel. Die Bluttropfen im Schnee konnte ich nicht verschwinden lassen, aber seine Leiche. In einem leer stehendem Haus, wo ich wusste, dass da niemals wer reinkommen würde, auch kein Penner, verbrannte ich von Tag zu Tag immer mehr einzelne Körperteile, bis keine Überreste mehr da waren, ebenso wie meine Tatwaffe, den Stein habe ich einfach nur in einen Fluss geworfen. Er hatte es nicht anders verdient." Ich war fassungslos. Was soll ich denken? Dieser Mann hat meinen Vater umgebracht!
„MÖRDER!!! Du hast meinen Vater umgebracht und hast dich dreist als meinen Vater ausgegeben!! Man sollte dich so umbringen, wie du ihn, nur das du mehr leiden müsstest als er!!!" Ich springe aus meinem Bett, will ihn angreifen doch Lucas hält mich zurück. „Wie konntest du nur meinen Mann töten?! Einen Seitensprung hätte man verzeihen können, aber du hast ihn ERMORDET!!!" Wie meine Mutter dieses Wort aussprach war beängstigend, auch in ihr brodelte Hass, jedoch konnte sie sich zusammen reißen. Lucas' Mutter stand nur da, sie wusste nicht was sie tun sollte, ob ruhig bleiben, heulen oder ausrasten. Ich bin für das Ausrasten und reiße mich los um den Mann, der meinen Vater tötete, an die Gurgel zu gehen und zwar wörtlich. Beide Frauen und Lucas mussten mich nach hinten reißen. „Ich musste das tun, sonst hätte er mich umgebracht! Es war Notwehr!", brüllte er. Während meine Mutter das Handy raus holt, sagt sie nur, dass sie die Polizei rufen will, doch als sie gerade das Handy ans Ohr halten wollte, springt mein 'Vater' los und reißt es ihr aus der Hand. „Hier ruft niemand die Polizei, es blieb all die Jahre geheim und so wird es auch bleiben! Du hättest lieber deine Klappe halten sollen Junge! Du hast dich in großer Gefahr gebracht." „Ich habe vor dir keine Angst. Mir war es nur wichtig, dass meine Halbschwester endlich die Wahrheit kennt!", in Lucas Stimme lag Hass, man hört es raus. „Wollt ihr noch was wissen? Ich habe jemanden angeheuert um der Kleinen was ins Trinken zu machen, damit sie denkt, dass es Lucas war und er somit doch die Möglichkeit verliert ihr die Wahrheit zu sagen, aber leider hat es nicht nach Plan geklappt.", mit einem hämischen Grinsen tritt er das Handy kaputt und dreht sich zu mir: „Aber du musstest ja unbedingt diesen Fynn kennenlernen. Wäre er nicht gewesen, wärt ihr nie in den Park gegangen und du wärst Lucas nicht nochmal über den Weg gelaufen." Er will seine Hand über meine Wange streichen und weiter reden, doch ich schlage sie mit voller Wucht weg. „Wage es ja nicht mich anzufassen!", fauche ich ihn nur an. Sein Blick verfinstert sich, er packt mein Handgelenk und zerrt mich von Lucas weg und schuppt mich unsanft in eine andere Ecke des Zimmers. Jetzt hat er eine Grenze bei meine Mutter überschritten. Ich sehe nur wie sie ihn vor Wut anschreit, aber ich höre nichts. 'Warum höre ich nichts?! Scheiße, das kann doch nicht wahr sein, ich habe doch bis eben alles gehört!' Ich verfalle in Panik und raste komplett aus, mir ist es jetzt egal wer hier stärker ist. Von hinten trete ich meinem angeblichen Vater in die Kniekehle so, dass er sein Gleichgewicht verliert und einsackt. Denn greift Lucas ein, seine Mutter ebenfalls. Sie drückt meinen „Vater" nach unten und Lucas wendet den Polizeigriff an. Während sich der Scheißkerl nicht wehren kann, rennt meine Mutter schnell aus dem Zimmer. Zurück kommt sie mit einem Oberarzt, der sofort zu mir kommt, und zwei Polizisten die IHN abführen.
Zehn Minuten später stehen wir alle schweigend da. „Ist es vorbei?" sind meine ersten Worte, die ich aus mir raus kriege und Lucas antwortet mit einem kurzen Nicken. Plötzlich springt die Zimmertür auf und Fynn kommt rein als hätte er einen Marathon hinter sich. „Fynn!", war das einzige was ich rief, bevor ich ihm in die Arme springe. „Ally, es geht dir gut. Ich habe in einer Kurzfassung gehört was passiert ist." Ich erwidere nichts und bleibe einfach nur in seinen Armen. 'Es ist wirklich vorbei, der ganze Alptraum.', diese Worte wiederholen sich immer und immer wieder in meinem Kopf. Auf dem Weg nach Hause sitzen wir alle fünf im Auto und fahren zu uns.
Meine Mutter kocht einen Tee und stellt Kekse auf den Küchentisch, um den wir uns alle setzen. „Danke Lucas.", waren Fynns ersten Worte, nach kurzem Durchatmen spricht er weiter, „auch wenn du das Ganze falsch angegangen bist, hast du diese Familie vor einem Mörder gerettet und wärst du es nicht falsch angegangen, dann hätte ich auch Ally nicht kennengelernt." „Kein Problem, ich erfuhr die Wahrheit auch nur durch Zufall und wusste damit nicht umzugehen, ich hätte wirklich anders Handeln sollen und Ally," Lucas schaut mich an, „ es tut mir leid. Ich habe dich in Lebensgefahr gebracht, wegen mir hattest du diese K.O.-Tropfen bekommen." „Hört auf mit dem ewigen Danken und Entschuldigen, es ist vorbei. Er ist nicht mehr da." Das waren meine letzten Worte gewesen.
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Hey ihr Leseratten,
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel :)
Wie ich schon am Anfang sagte, ist dies meine erste Geschichte gewesen, also seid bitte nicht zu streng mit mir :D
Spaß, ich bin für jeden Kommentar offen :)
Eure Hobby-Autorin Denise ❤
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