Kapitel 11 - Was meint er?!

Ally? Was ist los?", fragt Whisper mich nervös, aber ich reagiere nicht. Ich fange an Panik zu bekommen und zeige nur mit zittriger Hand Richtung der großen Wiese. „Ist das etwa Lucas?" „J-j-ja.", antworte ich stotternd. Kaum habe ich geantwortet, rennt sie auch schon los um die Jungs zu holen und nicht mal eine Minute weniger waren alle da. Whisper erklärt ihnen was los ist und zeigt dahin wo ich meine, dass da Lucas steht. „Ich bin mir nicht zu hundert Prozent sicher ob er das wirklich ist, aber ich werde mal ein wenig näher ran gehen und gucken", wendet sich Derek zu den anderen beiden und geht.

Während wir warten, nimmt Fynn mich in die Arme und versucht mich zu beruhigen, was ihm nicht so gelingt. Derek braucht viel zu lange um nur zu gucken, also möchte ich selber hingehen um zu gucken ob er es nun ist. „Du bleibst hier, wenn er es wirklich ist, denn will ich nicht, dass du in seiner Nähe bist.", meint Fynn. „Ich muss aber die Gewissheit haben und was ist, wenn Lucas Derek gesehen hat und er jetzt wegen mir mit ihm Stress hat?.", erwidere ich. „Und genau das ist der Grund warum ich gehen werde.", er steht auf und wendet sich zu Whisper. „Bleib du bitte bei ihr." und weg war er.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen endlich beide Jungs wieder, aber mit nicht so erfreulichen Gesichtern, bei Derek sah es sogar aus, als hätte er sich doch noch mit irgendwem geprügelt. „Du hattest Recht. Das ist auf jeden Fall Lucas, er hat mich gesehen, als ich da ein wenig unauffällig rum gelaufen bin und war auf Stress aus. Ein paar Mal flogen die Fäuste wie man sieht.", bevor er weiter reden konnte fragte ich sofort: „Geht es dir gut?!", als Antwort kam nur ein Nicken.
Fynn setzte fort: „Als ich dazwischen kam, wandelte sich alles zu einem Wortgefecht um. Als ich sagte, dass er sich zusammen reißen soll und uns in Ruhe lassen soll, meinte er: 'Du kannst deine kleine Freundin nicht ewig vor mir beschützen.', seine Worte gewesen und ist gegangen." Ich gucke alle an. „Heißt das jetzt, dass ich weiterhin auf der Hut sein darf wegen ihm?! Ich werde da jetzt hingehen und ihm gehörig die Meinung geigen, ich habe keine Lust in Angst leben zu müssen!" „Nein!!", kam es allen drei wie aus einem Mund geschossen. „Oh doch! Von mir aus kommt mit, mir egal, ich habe die Schnauze voll mir das Leben von ihm zerstören zu lassen!" Ohne, dass die anderen überhaupt noch was sagen konnte, stehe ich auf und gehe zielstrebig zu Lucas, ohne weiter nachzudenken. „Ey! Lucas!", rufe ich und er dreht sich sofort um. „Oh die Kleine kommt mit ihren Freunden, wie süß. Was willst du von mir Süße?" „Ich habe einen Namen und das ist garantiert nicht 'Süße', vor allem nicht für dich! Und jetzt hörst du mir mal zu!" „Ally, lass es doch, er ist es nicht wert.", höre ich Whispers Stimme. „Genau höre auf deine Freunde Süße." Das war's für mich, jetzt reicht es mir endgültig.
„Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Du zerstörst anderen das Leben und denkst, dass du machen kannst was du willst ohne dafür eine Strafe zu kassieren! So etwas wie dich, müsste mal eine Lektion erteilen! Ich werde nicht tatenlos bleiben, dass was du mir angetan hast wird noch drastische Konsequenzen haben und ich werde dafür sorgen, dass du deine gerechte Strafe bekommen wirst! Denn DU zerstörst mir mein Leben nicht!" „Wie süß, willst du mir etwa drohen? Du bist doch selber schuld, ich sagte dir doch, dass du nicht ungeschoren davon kommen wirst und du noch bezahlen wirst. Ich werde das auch einhalten Süße." erwidert er provokant. Ich trete einen Schritt näher und antworte ganz ruhig: „Ich weiß nicht für was ich bezahlen soll, aber glaub mir, das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen." „Hör zu Kleine, überlege dir lieber was du sagst und versprichst. Vor allem überlege genau mit wem du dich anlegst, denn sonst könntest du in noch mehr Schwierigkeiten geraten als du schon bist. Pass lieber auf, dass deinen geliebten Freunden nichts passiert und das du sie nicht in die Angelegenheiten von dir und deinen Eltern rein rutschen.", den letzten Satz sagt er nur so laut, dass nur wir vier ihn hören können und kein anderer. Derek drängelt sich vor und sagt nur, dass er uns nicht einschüchtern kann, doch ich werde nachdenklich. 'Was haben meine Eltern damit zu tun und welche Angelegenheiten meint er?' „Wie Derek schon sagte, wir lassen uns nicht einschüchtern und du bist hier der einzige der sich mit der falschen Person angelegt hat! Du erfindest das alles eh nur um einen Grund zu haben, wen zu tyrannisieren und hast mich einfach mal als Opfer ausgesucht! Du willst mir nur Angst einjagen, was, wie du siehst, nicht klappt und ziehst deshalb meine Eltern und Freunde rein um zu hoffen, dass du weich bekommst!", kontere ich und verstecke meine Bedenken. „Aah, wie ich raus höre, weist du von nichts. Noch besser, denn mach dich mal gefasst.", und mit diesen Worten geht er.
Wir drei standen denn nur noch da. Ich wusste nicht was ich von alle dem halten sollte und war verwundert und doch leicht verängstigt zu gleich.

Wortlos gehe ich ins Wasser und ließ die drei einfach stehen. Ich muss eine Weile alleine sein und meine freunde wussten das, ohne, dass ich ihnen das sagen muss. Nach einer gefühlten Stunde bin ich raus, habe mich wieder wortlos hingesetzt und mich an Fynn gelehnt. „Alles in Ordnung Süße?", unterbricht Whisper unser Schweigen. „Das fragst du noch? Hast du nicht gehört was Lucas gesagt hat? Er hat euch gedroht, in irgendwas stecken meine Eltern drin und ich werde jetzt auch mit rein gezogen. Wie kann da denn alles in Ordnung sein?!" Ich heule beim reden schon fast und versuche tief durch zu atmen. „Leute ich kann verstehen, wenn ihr gerne auf Abstand gehen wollt um sicherer vor ihm zu sein.", ohne das ich weiter reden kann, unterbricht mich Fynn: „Spinnst du? Wir bleiben bei dir, halten zu dir und helfen dir! Wir sind deine Freunde und ich lasse meine Freundin nicht im Stich." Er küsst mich ganz sanft, so das ich für ein paar Sekunden alles vergesse. Lange blieben wir schweigend sitzen.

Am Abend brachte mich Fynn wieder nach Hause, als wir an der Tür stehen, lade ich ihn prompt zum Essen ein. „Ich bin wieder zu Hause." „Das ist schön, hast du Fynn eingeladen?", fragt meine Mutti aus der Küche, nachdem sie kurz zu uns geguckt hat. „Ja habe ich." „Hallo Fynn, schön, dass du uns zum Abendessen Gesellschaft leistest", begrüßt mein Vater ihn.
Das Essen verlief in einer bedrückten Ruhe, man merkte wirklich, dass was nicht stimmte doch keiner sprach.
Nach dem Essen sind Fynn und ich hoch gegangen und schmissen einen Film rein, ich weiß nicht welchen Fynn gewählt hat und bekomme auch nicht viel vom Film mit. „Fynn?" „Hm?" „Was glaubst du? Soll ich meine Eltern zur Rede stellen oder abwarten?" „Das liegt bei dir, denn nur du kannst das entscheiden." Auf die Uhr schauend, überlege ich, wie ich das angehen soll.
„Verdammt es ist schon halb Elf, musst du nicht los?", frag ich Fynn. „Ja, ich hole dich morgen ab, denn können wir zusammen los."
„Okay, bis morgen." Ich bringe ihn nach unten und an der der Tür gibt er mir einen Abschiedskuss. Ich lasse die Tür zu fallen.

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