Epilog

-Kian, 15. Juni, 52 nach Gründung-


Ich darf die goldene Uniform zum ersten Mal tragen. Es fühlt sich fast richtig an. Der letzte Schritt, bevor ich mein Ziel erreichen würde. Doch ich muss mich auch daran erinnern, dass es unrealistisch war, dass ich das jemals schaffen werde. Zu vieles spricht dagegen. Doch wenn ich eins in meinem Leben getan habe, dann war es nicht aufzugeben.

Ich straffe meine Schultern. Ich habe immerhin schon meine goldene Uniform, soweit hatten es die meisten nie geschafft. Ich weiß, dass ich besser bin als die anderen, ich muss nur noch ein paar andere Leute davon überzeugen. Ich werde alles dafür tun, niemand wird mich aufhalten. Egal was ich dafür tun muss, ich werde es tun. Ich starre den Mann im Spiegel an. Er hat seit Tagen kaum geschlafen, der Einsatz hatte länger gedauert, als er gedacht hat. Die Augenringe beweisen es. Doch es hat sich gelohnt.

Erschöpft inspiziere ich meine Uniform, sie wurden hochwertiger, je höher der Rang war. Doch der Aufbau ist derselbe. Sie sind alle nicht besonders aufwendig, aber es gibt auch einfach zu viele Soldaten. Die feinen Goldfäden, welche in den schwarzen Stoff eingenäht waren, würde man schon von Weitem sehen. Deshalb war die goldene Uniform auch eher symbolisch. Ich werde sie nicht bei einem Einsatz tragen, dann würde lediglich ein goldener Aufnäher meinen Rang verraten. Gold würde ich nur tragen, wenn es egal war, ob man mich aus der Ferne erkennen konnte.

Die Feier ist  genau dieselbe wie die, auf der ich meinen Silberrang erhalten hatte. Ich mache mir nicht besonders etwas daraus. Am liebsten hätte ich die Uniform einfach angelegt und das wäre es gewesen. Doch so war es nun mal, der Befehlshaber suchte immer einen Grund zum Feiern. Ich werde danach nur noch einmal daran teilnehmen müssen, die anderen Einladungen werde ich einfach nicht wahrnehmen. Mit dem Gedanken daran verlasse ich die Toilette und mache mich auf den Weg zum Saal. Laute Musik dröhnt in meinen Ohren.

Ich hasse es jetzt schon. Ich werde mich sowieso verziehen, sobald es möglich war. Das hier können die anderen machen, ich habe darauf keine Lust.

Leicht bekleidete Frauen empfangen mich bereits an der Türe, sie waren dafür da Getränke zu servieren und die Männer bei Laune zu halten. Ich frage mich, ob sie freiwillig hier waren, doch ihre Augen verraten recht schnell, dass es nicht so ist. Diesen Ausdruck hatte ich schon zu oft gesehen, vor allem in den äußeren Zonen. Es war heuchlerisch die Drogen dort zu verbieten und hier im Kern, in Zone 1, benutzte man sie, um das zu bekommen, was man wollte. Ich wende meinen Blick ab und ignoriere sie einfach. Es geht mich nichts an, es ist nicht mein Problem.

Das System ist nicht perfekt, doch es ist besser als alles andere, alles was es zuvor gegeben hatte. Jahrelanger Krieg hat dazu geführt, dass die Zonen gegründet wurden. Ohne die Gründer würden wir alle wohl nicht mehr leben. Natürlich kenne ich die Gründer nicht, sie sind mittlerweile alle schon tot. Und, dass sie tot sind, ist wohl das Einzige, was man von ihnen wirklich weiß. Sie hatten immer im Hintergrund gelebt und gearbeitet, der ehemalige Befehlshaber hatte mit ihnen zusammengearbeitet. Nun ist sein Nachfolger der erste, welcher vollkommen allein regiert, nun ja jedenfalls wenn man davon absieht, dass die platinfarbenen Rangmitglieder ihn darin unterstützten . Ich habe nie einen anderen in dieser Position erlebt, dementsprechend kann ich natürlich nicht sagen, ob er gut darin ist. Doch die ehemaligen Anführer in der Zeit vor der Gründung schienen wohl ihren Job deutlich schlechter gemacht zu haben, denn es gab diese anderen Zivilisationen nicht mehr. Nur wir sind noch übrig. Und man tat alles, dass dies auch so blieb. Da muss man wohl manchmal auch Dinge tun, die nicht logisch erscheinen. Wie Partys zu veranstalten, während die Frauen in den äußeren Zonen vor Hunger starben.

Langsam bahne ich mir einen Weg, vorbei an den Stühlen, die meisten von Menschen belegt, von denen behauptet wurde, dass sie wichtig seien. Ich kann das nicht bestätigen, ich kenne wahrscheinlich keinen einzigen von ihnen. Ich muss ganz nach vorne. Die erste Reihe, dort warten noch eine Handvoll anderer Soldaten, alle in ihren neuen Uniformen. Ich bin der Einzige mit goldener Uniform. Verstohlen sehen sie mich an. Ich weiß, warum. Sie sind älter als ich und hatten gerade einmal den Silberrang erreicht. Ich bin gerade einmal 21 und habe schon fast alles erreicht, was ich erreichen konnte. Ich werde ihnen vielleicht Befehle erteilen und sie mussten ihnen Folge leisten. Ich schenke ihnen ein kleines, zugegebenermaßen, arrogantes Lächeln und lasse mich auf meinen Sitz fallen. Ich spüre, wie ihre Blicke mich durchbohren, doch ich werde ihnen meine Aufmerksamkeit verwehren.

Die Silberränge werden als erstes aufgerufen, einzeln betreten sie die Bühne, schütteln die Hand des Befehlshabers, er sagt ein paar Worte, obwohl er sie nicht kennt. Dann verlassen sie die Bühne wieder. Es ist langweilig, doch es gehört dazu. Und die anderen scheinen sich zu freuen. Jedes Mal klatscht das Publikum und die neuen Silbernen schwellen stolz die Brust.

Endlich bin ich an der Reihe, noch bevor man meinen Namen aufruft, hatte ich mich bereits erhoben. Langsam schreite ich auf die Bühne zu und laufe auf den ergrauten Befehlshaber zu. Er trägt seine Platinuniform, diese werde ich eines Tages auch tragen. Doch ich habe noch Zeit. Er nickt und seine Lippen umgeben ein freundliches Lächeln. Doch seine eisblauen Augen fixieren mich so, dass mir dabei unwohl wird. Sie scheinen mich zu durchdringen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er meine Geschichte kennt und wahrscheinlich verurteilt er mich genau in diesem Moment dafür. Schnell wende ich den Blick ab und sehe an ihm vorbei, doch er wird den Unterschied gar nicht erst bemerken. 

„Kian Clark ist einer der jüngsten Goldränge, die wir je hatten. Ich bin mir sicher, dass er das Potenzial hat alles zu erreichen, was er sich vorgenommen hat", meint er.

Seine Stimme klingt bestimmt, als wüsste er mehr über mich als ich selbst. Freundlich lächelnd streckt er die Hand aus, um meine zu schütteln. „Ich erwarte Sie in 10 Minuten in meinem Büro, eine der jungen Damen wird Ihnen den Weg zeigen können, falls sie ihn nicht kennen", meint er leise, die Worte waren nur für mich bestimmt. Überrascht nicke ich. Ich weiß nicht, was er von mir will, doch es klingt wichtig. Aber auch wenn es nicht wichtig war, werde ich unseren Anführer wohl kaum versetzen.


Ich habe den Weg allein gefunden, besonders viele Räume gibt es hier sowieso nicht. Und ein großes Schild weißt mich darauf hin, dass dies hier das Büro sein muss. Ich frage mich, ob er jeden für so dämlich hielt oder nur mich.

Die zehn Minuten waren noch nicht ganz um, ich werde wohl warten müssen. Ich weiß nicht, ob ihm Pünktlichkeit so wichtig ist, doch ich will sicherheitshalber keinen Fehler begehen. Solange es sich vermeiden lässt. Die wenigen Minuten nutze ich, um mich umzusehen. Das ganze Gebäude scheint aus Marmor zu bestehen. Und aus Gold. Es ist so protzig, dass ich fast schon angewidert bin. Dennoch ist es natürlich auch beeindruckend. Ich hatte es beim letzten Mal ausgeblendet, ich hatte ja gewusst, dass ich wiederkommen würde. Am Ende des Ganges lässt sich eine Treppe erkenne, deren Stufen ebenfalls aus Marmor bestehen. Ich frage mich, wie viele normale Bürger wohl von dem Wert des Gebäudes leben konnten. Doch ich verwerfe den Gedanken, vielleicht wäre ich genauso, wenn ich Befehlshaber wäre. Immerhin hat dieser Mann eine höhere Macht als alle anderen, jedenfalls solange er regierte. Er hat es sich irgendwie verdient hier zu arbeiten und zu leben.

Gemälde hängen an der Wand, keines älter als 52 Jahre. Genauso wie die Vasen, von welchen unzählige vorhanden sind. Bücher, Schmuck, Kunst, eigentlich so ziemlich alles aus den Jahren vor der Gründung ist verbannt worden. Ich weiß, dass es zwar aufbewahrt wird, doch es ist auch streng gesichert, sodass keiner Zugriff darauf hat. Jedenfalls die normale Bevölkerung nicht. Manchen wenigen ist es gestattet, natürlich streng überwacht. Ärzte laßen in Büchern, wenn sie mit ihren Behandlungsmethoden nicht weiterkamen. Techniker benutzten das alte Wissen, um ihre Maschinen noch leistungsfähiger zu machen. Truppenführer laßen über den Krieg, um sich bessere Techniken anzueignen. Ich habe so ein Lager nur betreten, wenn ich aufpassen sollte, dass keiner dieser Leute etwas stahl oder sich über etwas außerhalb seines Themas informieren wollte.

Die restlichen Dinge, Schmuck, Kunst und Wertgegenstände wurden aufgehoben für Notfälle. Ich frage mich, was so ein Notfall sein konnte. Jedenfalls habe ich noch nie etwas in der Richtung mitbekommen. Doch das ist sowieso, wenn dann, streng geheim.

Selbstsicher klopfe ich und trete ein als man es mir, von innerhalb des Raumes, befiehlt. Der Anblick des Büros übertrifft nochmal den Rest des Gebäudes. Zentral prangt ein überdimensionaler Schreibtisch. Seine Tischplatte ist aus, garantiert edelstem, Holz geschnitzt, die Beine aus Massivgold gegossen. Der Boden ist durchsichtig, doch in ihn waren funkelnde Edelsteine eingelassen. Der Kronleuchter, welcher von der Decke hängt, besteht, soweit es möglich ist, aus Diamanten. Ich versuche mir meine Abscheu nicht anmerken zu lassen, als ich mich auf den bereitgestellten Stuhl setze. Er ist ebenso aufgebaut, wie der Tisch. Und verdammt unbequem. Doch der Mann mir gegenüber thront auf dessen Ebenbild, als wäre er nichts anderes gewohnt. Wahrscheinlich stimmt das sogar. Seine faltigen Mundwinkel heben sich, als er mich anspricht.

„Wie gefällt ihnen ihre Feier?", fragt er. Seine tiefe Stimme klingt sehr herrisch, mir ist klar, dass er mich nicht hergebeten hatte, um meine Meinung zu erfragen.

„Wenn es ihnen recht wäre, würde ich gerne gleich wissen, wieso ich hier bin", sage ich, ohne auf seine Frage einzugehen. Er lacht amüsiert. 

„Das gefällt mir. Direktheit ist wohl eine unterschätzte Eigenschaft", lobt er mich, dann setzt er eine ernste Miene auf.

„Als man ihre Akte durchging vor der Beförderung sind wir auf eine bemerkenswerte Verbindung gestoßen." Innerlich werde ich unruhig, dass hört sich nicht unbedingt gut für mich an. Doch ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen und sehe ihn fragend an. 

„Und welche Verbindung?", hake ich nach. 

„Aus den Aufzeichnungen der Kameras geht hervor, dass sie oft Kontakt zu Isabella Smith haben. Stimmt das?", fragt er. Nun kann ich nicht anders, als mir meine Überraschung anmerken zu lassen.

„Ja, das stimmt. Aber warum ist das wichtig?", erkundige ich mich. 

„Nun, wie ich gelesen habe war sie eine Freundin ihrer Mutter. Sie hat sich um Sie gekümmert, als ihre Mutter geflohen war.". Ich richte mich weiter auf, ich bin mir sicher, dass der Kontakt zu Isabella nichts Verbotenes ist, solange wir nicht eine verbotene Verbindung eingehen. Was natürlich nicht so ist.

Ich will wissen, auf was er hinauswill, hat er nicht gerade noch meine Direktheit gelobt? Und nun spricht er selbst an seinem eigentlichen Anliegen vorbei. Ich nicke knapp. 

„Ja, das ist mir bekannt. Aber wir reden nie über meine Mutter, es geht nur um...", doch ich werde sofort unterbrochen. 

„Das ist kein Problem, meinetwegen können Sie so viel über ihre Mutter reden, wie sie wollen, sie wird außerhalb der Zonen sowieso nicht überlebt haben. Aber wir haben Hinweise auf eine Gruppe verzweifelter Verschwörer. Schon seit längerem. Doch leider scheinen diese hilflosen Geister immer mehr zu werden. Und sie sind überraschend schlau, bisher konnten wir sie trotz Bemühung nicht entdecken.", erzählt er mir. Ich nicke, natürlich habe ich die Gerüchte auch gehört, doch ich hatte ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Sowas gab es schon immer, kleine Gruppen, die meinten rebellieren zu müssen. Wir hatten schon viele dieser kleinen Gruppen zerstört. Doch bis jetzt hatten sie sich nie besonders schlau angestellt, wir hatten sie gefunden, bevor sie irgendetwas anrichten konnten. Doch so wie er nun spricht muss die Gefährdung wohl höher sein.

„Entschuldigen Sie, aber ich weiß nicht, was das Ganze mit mir zu tun haben soll?", frage ich. Ich habe ja hoffentlich nie den Eindruck erweckt ein Teil so einer sinnlosen Verbindung zu sein. 

„Keine Sorge, nicht so wie Sie es wohl gerade denken. Es geht vielmehr um Isabella Smith. Sie scheint dieser Gruppe anzugehören". Perplex sehe ich ihn an, das kann er doch wohl kaum erst meinen. Isabella? Sie ist fast 70, was soll sie denn noch rebellieren können? Andererseits kennt sie, im Gegenteil zu den meisten anderen, ein Leben vor der Gründung. Sogar vor dem Krieg. Sie redet immer davon, als würde sie das alles vermissen. Ich habe ihr nie wirklich zugehört und sie meistens versucht daran zu hindern. Ja, vielleicht hat er Recht. Isabella passt das System nicht, wir haben uns oft genug darüber gestritten. Vielleicht habe ich das nicht wahrhaben können. Doch was sagt das über mich aus? Ich hätte sowas melden müssen. Bei dem kleinsten Verdacht habe ich die Pflicht dies zu melden.

„Keine Sorge, es passiert Ihnen nichts, vielmehr will ich Ihnen ein Angebot vorschlagen", errät er meine Gedanken mühelos. Bei dem Angebot werde ich natürlich gleich hellhörig. 

„Und welches Angebot?" 

„Immer mit der Ruhe. Mir ist bewusst, dass es Ihnen garantiert missfallen wird eine alte Freundin zu verraten, deshalb gleichmal vorweg. Wenn wir mit ihrer Hilfe diese lächerliche Gruppe der Verschwörer erwischen. Und zwar alle, werden wir Isabella nichts antun, sofern sie das verhindern möchten", er sieht mich prüfend an.

Natürlich will ich Isabella beschützen, sie hat mich immer gut behandelt, sich um mich gekümmert. Doch andererseits, wenn sie eine Verschwörerin ist, will ich nichts mit ihr zu tun haben. Ich vermeide es eine Antwort zu geben und warte einfach ab, ich habe immerhin keine. Noch nicht. Er scheint dies zu akzeptieren und fährt fort. „Sie sollen sich dort einschleusen, wenn nötig jahrelang. Gewinnen Sie ihr Vertrauen und melden Sie mir ihre Pläne. Ich möchte über jede Bewegung Bescheid wissen", meint er. Ich antworte wieder nicht, ich will, dass er mir erst alles erzählt. „Ich möchte, dass sie zukünftige Angehörige dieser Gruppe bewusst in die Nähe der Gruppe bringen, denn nur so können wir sie erledigen"

Ich überlege, es erscheint mir unlogisch, bewusst diese Gruppe vergrößern zu wollen, doch dann wird mir bewusst, was er erreichen will. Jedenfalls wäre es etwas, was ich tun würde. „Sie wollen, dass sie bekannt werden? Damit es ihnen niemand mehr nachtun wird, wenn sie gestoppt werden", überlege ich laut. Er scheint überrascht zu sein, dass ich so weit denken kann. Aber auch durchaus zufrieden damit. Er nickt lächelnd. 

„Genau, Ihre Art zu denken gefällt mir. Das ist der Plan. Wir wollen abwarten, wenn Sie an den Missionen teilnehmen können wir unseren Schaden geringhalten. Wie gesagt, vielleicht wird es Jahre dauern.  Ich weiß, dass ich Ihnen damit viel zumute, aber ich halte sie für geeignet.", meint er. Scheint so, dass er diesen Plan schon länger verfolgt und nur darauf gewartet hatte, jemanden zu finden, welcher da mitmachen würde.

„Wäre es nicht einfacher sie alle einfach gleich einzusperren, die Gruppen zerstören bevor sie zustande kommen?", werfe ich ein. 

„Ja, natürlich wäre es einfacher, aber effektiver ist es eine große Gruppe sich bilden zu lassen und dann damit alles zu zerstören."

Ich bin zugegebener Weise nicht vollkommen von seinem Plan überzeugt, es erscheint mir viel Aufwand zu sein, für eine angeblich so lächerliche Gruppe. Aber ich bin nicht derjenige, der sich damit auskennt, er wird es besser wissen. Außerdem fühle ich mich auch Isabella verpflichtet, wenn sie jemand anderes auswählten, würden sie sie wahrscheinlich nicht verschonen. 

„Und was würde es mir bringen, außer Isabella zu beschützen?", frage ich. Ich glaube, dass es ein zu großes Opfer ist, nur um Isabella zu beschützen, immerhin könnte ich zu ihr gehen und sie davon abhalten weiter an der Gruppe teilzunehmen. Wobei sie vermutlich eher weniger auf mich hören würde. 

Ein triumphierendes Lächeln erscheint  auf dem Gesichts meines Gegenübers. „Du bist weit gekommen, doch so wie ich dich einschätze reicht dir das noch nicht ganz. Jedenfalls, wenn du mir auch in dieser Hinsicht ähnlich bist. Ich habe gedacht, dass wenn die Gruppe zerschlagen ist, bestimmt eine neue Uniform deine jetzige ersetzen könnte. Ich sehe deine Zukunft durchaus in der Führungsebene. Meine Position wird nicht ewig von mir besetzt sein. Jemand mit Platinrang wird mich irgendwann ablösen. Vielleicht wirst du derjenige sein" Überrascht blicke ich ihn an, er scheint es ernst zu meinen.

Er weiß genau, dass sein Angebot zu verlockend ist, um es abzulehnen. „Also, wie sieht es aus? Ansonsten finden wir schnell bestimmt jemand anderes", ich weiß, dass er nur eine schnelle Antwort erzwingen will, doch ich gehe darauf ein. Spätestens nach seinem Angebot ist mir sowieso klar, dass ich es machen werde. Ich nicke. 

„In Ordnung. Ich werde das tun", antworte ich ihm mit fester Stimme. Er lächelt zufrieden. 

„Gut, ich wusste, dass Sie sich für das richtige entscheiden werden"

Ich bin nicht vollkommen davon überzeugt den richtigen Weg zu gehen, doch eigentlich ist es mir egal auf welchem Weg diese Verschwörer ausgeschaltet werden sollen. Hauptsache ich werde das bekommen, was ich schon immer erreichen wollte. Und wenn ich wortwörtlich über Leichen gehen muss, wird auch das mich nicht davon abhalten. Nur Isabella gegenüber fühlt es sich falsch an, am liebsten würde ich sie davon überzeugen aus der Gruppe auszutreten. Doch sie ist genauso stur wie ich es bin, sie wird das niemals tun. Und ob ich ohne sie überhaupt da reinkam, weiß ich nicht. Ich habe ja keine Ahnung wie man dort eintreten konnte. 

„Wann geht es los?", frage ich.



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