Kapitel 3

Er:
Tatsächlich habe ich mit dieser Frage nicht gerechnet.
Meine erhofften Fragen scheinen auszubleiben, denn du tippst nicht mehr.
Du siehst nur interessiert abwartend auf dein Display.
Wie kommst du zu dieser Frage?
Du lächelst einen Moment,
Du hast auf eine Gegenfrage nur gewartet.
Ich Pabo bin in deine Falle getappt.
Lass die Falle zuschnappen, mein Hübscher.
Ich stehe bereits in ihr und warte nur noch darauf, dass der Käfig sich um mich formt.

Ich:
Vielleicht wirst du eine Antwort erhalten wenn du das nächste Mal fragst ;)

Er:
Du hast bei der Planung deiner Falle eins vergessen:
Ich bin dir überlegen.
Ich habe mehr Informationen als du.
Ich weiß alles über dich, doch du rein garnichts über mich.
Jedes Detail das du über mein Leben herausfindest, muss ich selbst dir geschrieben haben.
Das dein Kopf in deine Hand fällt ist die Bestätigung auf die ich gewartet habe.
Ich muss nur die Nachricht in der die Information enthalten ist wiederfinden.
Auch du beginnst unseren Chat noch einmal durch zu lesen.
Du vergisst schon wieder wer ich bin.
Denn dein Überfliegen unseres Gespräches und der kleine Stopp den du bei der tückischen Nachricht machst ersparen mir das suchen.
Jede Bewegung die du machst kann ich sehen.
Jeden Gedanken der durch deinen hübschen Kopf schwirrt kann ich nachempfinden.
Und selbst wenn ich einen Fehler begehe, so habe ich stets die Überhand.
'Er will über den Schmerz den mein Freund in seinem Herzen hinterlässt reden.'
Mein Fehler.
'Den Schmerz den mein Freund in seinem Herzen hinterlässt.'
Ein Anfängerfehler.
Ich hätte es besser wissen müssen.
Du schmunzelst bei meinem Eingeständnis.
Du glaubst mir nicht das ich Freunde habe.

Ich:
Du wirkst nicht gerade wie jemand der sehr beliebt ist.

Er:
Du wirkst nicht wie jemand der auf Mädchen steht, und doch behauptest du es vor deinen Freunden.
Nur den einen lügst du nicht an.
Denn er ist wie du.
Er kann deine Gefühle nachempfinden.
Er hat sich in einen Jungen verliebt.
So wie du es einst tatest.

Ich:
Woher weißt du das alles?

Er:
Dein Leben ist vor einigen Jahren zu meinem Leben geworden.
Ich weiß alles über dich.
Deine dunkelsten Geheimnisse.
Deine schlechten Seiten die du vor dir selbst versteckst.
Ich kenne jede Kleinigkeit aus deinem Leben und dem deiner Freunde.
Zumindest der interessanten.
Das Leben des Pfirsich Jungen hat durchaus pikante Passagen.

Ich:
Pfirsich Junge?

Er:
Du kennst seine neue Haarfarbe noch nicht.
Er hat sie erst heute gemacht.
Er hat dir am Telefon davon erzählt, doch du dachtest nur an mich und hast so den Inhalt seiner Worte verpasst.
Pfirsich Farben.
Weil der Junge mit den mintgrünen Haaren sagte, das es ihm stehen könnte.

Ich:
Der Junge mit den mintgrünen Haaren.
Dein Freund?

Er:
Kein Freund.
Ein Kollege.

Ich:
Du arbeitest bereits?

Er:
Ich arbeite jetzt gerade.
Mein Geschäft ist deine Beobachtung.

Ich:
Er ist auch ein Stalker?

Er:
Ich bevorzuge die Bezeichnung 'Interessent an dem Leben anderer' ;)

Ich:
Er interessiert sich für Jimins Leben?

Er:
Erst seitdem ich ihn darum gebeten habe.

Ich:
Du setzt deine Freunde auf die meinen an?

Er:
Ich kann nicht überall gleichzeitig sein.
Und ich möchte keine Einzelheit aus deinem Leben verpassen.
Nicht wie du deine Hausaufgaben machst, dich mit deinem Bruder streitest oder Pfirsich Boy ignorierst, noch wie du abends in deinem Bett liegst und deine Hand langsam unter die Decke wandern lässt...

Ich:
Stopp!
Kein weiteres Wort!

Er:
Schämt sich da etwa jemand?

Ich:
Hast du keine Angst, dass ich über deinen Freund heraus finde wer du bist?
Wenn du ihn schon auf Jimin ansetzt, kann ich dies ja auch ausnutzen.

Er:
Ein sehr unauffälliger Themenwechsel.
Doch er lenkt mich ganz sicher nicht von deinen vor Scham glühenden Wangen ab.
Du wirst es nicht herausfinden.
Du kannst fragen wen du willst.
Mich findest du nicht.

Ich:
Wie kannst du dir so sicher sein?

Er:
Weil ich dich kenne.
Jeden Schritt den du gehen wirst, werde ich bereits eingeplant haben.
Jeder Gedanke der durch deinen Kopf schwirren wird, werde ich erraten können.
Jede Person die du einweihen wirst, werde ich bereits erpresst haben.
Du kannst mich nicht besiegen.
Denn wer mein Interesse weckt, den studiere ich, solange, bis ich ein Teil von ihm bin.

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