Kapitel 2

Er:
In dein Zimmer zurückgekehrt, das Telefon auf Lautsprecher damit du den Worten deines Freundes lauschen könntest, würdest du dies beabsichtigen, dein Handy noch immer ausgeschaltet liegst du auf dem Rücken.
Hin und wieder scheinst du ein 'Mhm' oder ein 'verstehe' von dir zu geben.
Der Junge am anderen Ende der Leitung ist dies genug.
Von einem Freund der mit seinen Gedanken stehts weit über den Wolken schwebt ist er schlicht weg nichts anderes gewohnt.
Er erwartet nicht das du ihm antwortest.
Er erwartet keine Tipps, Ratschläge oder Kommentare, die im Enddeffekt überflüssig sind.
Er möchte nur seinen Frust ablassen.
Er will über den Schmerz den mein Freund in seinem Herzen hinterlässt reden.
Du richtetst dich auf.
Du beginnst zu reden, stoppst kurz.
Redest du über mich?
Du machst eine lange Pause, satrrst in die Ferne.
Die Stimme des anderen scheint dich wieder zu wecken.
Du schüttelst deinen Kopf, als könntest du auf diese Weise Gedanken loswerden die du nicht denken möchtest.
Ein paar letzte Worte und euer sehr einseitiges Gespräch ist beendet.
Einige Minuten sitzt du nur so da.
Auf deinem Bett mit dem Handy in deiner Hand.
Sollst du es anschalten und nachsehen ob ich dir erneut geschrieben habe?
Oder einfach ein paar Tage nicht mehr auf dein Handy sehen um zu testen ob ich das Interesse verliere?
Ich kann deine Gedanken fast schon hören.
Du brauchst lange für deine Entscheidung, doch du triffst die richtige Wahl.
Dein Handy blinkt kurz als es wieder aus seinem kurzzeitigen Schlaf geweckt wird.
Ich kann sehen wie du die einzelnen Chats durchgehst.
Ich bin nicht der Einzige der dir in deiner Abwesenheit geschrieben hat.
Aber ich bin der erste in der Liste.
Ich stehe ganz oben.
'Stalker'
So hast du mich eingespeichert.
Du gehst die Nachrichten deiner Freunde durch.
Ein paar deiner Schwester und auch eine von deinem Vater.
Mich umgehst du geschickt bis ich schließlich die letzte verbleibende Person bin von der du noch ungelesene Nachrichten hast.
Ich sehe dein kurzes Zweifeln.
Du überlegst mich zu ignorieren.
Versuch es ruhig.
Mich kannst du nicht einfach ausblenden.
Nicht mehr.
Denn seit du meine erste Nachricht erhalten hast bin ich in deinem Kopf.
Ich bin in deinen Gedanken.
Die einzige Möglichkeit dir nahe zu sein.
Du traust dich.
Du tippst tatsächlich auf meinen Kontakt.
Langsam, als hättest du alle Zeit der Welt, liest du was du getan has.
An der Stelle mit deinem Bruder siehst du einen Moment lang verwirrt auf, beschließt aber scheinbar mit ihm später darüber zu reden.
Denn jetzt hast du eine Aufgabe.
Jetzt musst du antworten.
Frag mich.
Frag mich wieder wer ich bin.
Frag mich was ich will, wieso ich dich beobachte und ob ich dich nicht einfach in Ruhe lassen kann.
Bitte.
Tu es.
Du schreibst.
Du tippst die Fragen die in deinem Kopf schwirren.
Ich bin mir sicher.
Gleich, so hoffst du, wirst du die Antworten erhalten.
Gleich.
Dein Finger findet den Weg auf das Fragezeichen, um den Satz zu beenden.
Kurz darauf findet ein anderer den zu der Sende-Taste.
Und da ist sie unterwegs.
Die Frage auf die ich warte.

Ich:
Du hast Freunde?

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