Kapitel 7

Ximena Jiménez

Voller Angst blickte ich wohlmöglich in die Augen des Teufels und wusste ganz genau, dass dieser mich in die dunkele Höhle seines Freundes mitnehmen würde.

Ich flehte den jungen Mann schon stumm an, doch dieser dagegen sagte nichts und verzog keine einzige Miene, bis ich die Stimme von Santiago hörte.

,,Ich weiß nicht, ob das so richtig von mir ist, was ich tue.", sprach er und ich hörte aus seiner Stimme heraus, dass er komplett am Ende seiner Nerven war.

Erneut sagte der junge Mann nichts, bis er mir zu nickte, was so bedeutete, dass er sehr wahrscheinlich alles verstanden hatte.

,,Was wäre, wenn du ihm einfach sagst, was du auch mir gesagt hast.", fragte er nun Santiago und nahm keine einzige Sekunde seinen Blick von mir ,,Vielleicht würde er es verstehen."

Plötzlich fing Santiago an zu lachen, was für einen Moment mein Herz stoppen ließ, da er auch in diesem Moment aufstand und zu uns rüberkam.

Verängstigt blickte ich den Freund an und bat ihn mich nicht zu verraten, indem ich mit meinem Mund ein »Bitte« zu ihm rüber flüsterte.

,,Sergio, du kennst unsere Traditionen, da unsere sehr ähnlich sind.", sagte Santiago zu dem Mann, der anscheinend Sergio hieß.

Sergio blickte kurz noch zu mir, drehte jedoch seinen Rücken zu mir um und verschloss dann einfach das Fenster, mit der Begründung, dass es zu windig sei.

Als ich erleichtert ausatmen konnte, dankte ich Gott, dass Sergio als ein guter Mann auf die Welt kam.

Santiago sollte sich mal definitiv ein Beispiel nehmen.

Ich schaute kurz ins Arbeitszimmer und erkannte, dass nun Santiago mir den Rücken zugekehrt hatte, was ich so als Möglichkeit sah, direkt ans Fenster vorbeizulaufen und so dann vom Dach danach runterzuklettern, als ich erkannte, dass auf dieser Seite keine einzige Menschenseele war.

Als meine Füße den Boden berührten, war ich kurz davor vor Freude laut loszuschreien, da ich so festüberzeugt war, dass ich meinen Ausweg von dieser Hölle gefunden hatte.

Jedoch wusste ich auch, dass ich niemals zu Fuß weit kommen würde, weswegen ich Ausschau nach etwas hielt, was mir wirklich auch helfen würde.

Ich erkannte eine Tür an einer Wand und musste nicht all zu lange überlegen, als ich verstand, dass das der Eingang zur Garage sein müsste.

Kurz sah ich nach links und rechts, um sicher zu sein, dass hier auch wirklich niemand war, und dann lief ich zur Tür die mir ein Paradies voller teuren Autos zeigte.

Direkt fing ich an zu staunen und meine Kinnlade fiel dieses Mal wortwörtlich auf den Boden.

Die neuesten Modelle von allem mögliche, sowie die teuersten und ältesten trafen zum Vorschein und mein Herz fing an vor Erstaunung schneller zu rasen.

,,Weck' mich nicht auf, wenn das ein Traum ist.", sagte ich, als meine Augen einen Nissan Skyline R34 GT-R sah ,,Das Baby wird definitiv benutzt !", schrie ich schon fast vor Freunde und Begeisterung als ich dorthin ging.

Direkt öffnete ich die Tür und fand die Schlüssel schon direkt auf dem Fahrersitz, was mich dazu brachte, erst einmal die Schlüssel in die Hand zu nehmen und dann das Lenkrad mit Bewunderung anzufassen.

So oft sah ich sie in Zeitungsartikel und so oft träumte ich davon, eins mit waschechten Augen zu sehen und nun saß ich in einem.

Viele würden vielleicht ein Porsche nehmen, was vielleicht hochwertiger und schöner aussah, doch ich liebte diesen Wagen einfach.

Direkt ohne lange zu überlegen, schaltete ich den Motor an und es klang so neu, so unbenutzt, dass ich schon anfing zu lächeln, als ich mein Fuß aufs Gaspedal tat.

,,Ein Wagen weniger würde ihm definitiv nicht schaden.", und das würde es definitiv nicht, wenn man bedachte, wie viele es hier in dieser Riesen Garage gab.

Direkt lenkte und fuhr ich das Auto zum Ausgang, doch ich suchte Nach etwas, was das Garagentor öffnen würde.

Ich erkannte nichts an der Wand oder neben mir weswegen ich kurz auf die Sitze hinter mir blickte und eine kleine schwarze Fernbedienung erblickte.

,,Wieso lässt er denn alles einfach so rumliegen ?", fragte ich in die Stille und nahm die Fernbedienung in meine Hand und drückte auf den grünen Knopf, was so das Garagentor öffnen ließ ,,Let's Go.", sagte ich lachend und fuhr direkt aus der Garage so schnell raus, dass schon jeder es im Anwesen gehört haben müsste.

Und ich hatte recht.

Ich fuhr das Auto so, sodass ich erkennen konnte, dass Sergio mich aus dem Zimmer grinsend ansah, was mich zu ihm zurücklächeln ließ.

Doch bevor ich ein »Danke« mit meinem Mund formen konnte, schüttelte er den Kopf und verschwand aus meinem Blickfeld.

Fragend blickte ich kurz weiter in die Richtung wo er davor stand, doch fuhr dann zum Ausgang um so alle hinter mir zu lassen.

Jedoch stoppte ich wieder den Wagen und blickte nun in das amüsierte Gesicht von dem jungen Mann, der leider unfassbar gutaussehend aussah, aber es einfach nicht verdient hatte.

Das Tor war offen und ich konnte locker an ihm vorbeifahren, doch ich tat es in diesem Moment einfach nicht und ich wusste nicht einmal wieso.

,,Dachtest du wirklich, mir wäre nicht klar gewesen, was du vorhattest, kleine Diebin ?", fragte Santiago mich und lächelte mich an, was ich jedoch nicht tat.

Ich sah ihn unfassbar wütend und hasserfüllt an.

,,Sei so lieb, und geh aus dem Weg, bevor ich dich überfahren werde !", schrie ich so laut, sodass er es hören konnte, da uns unfassbar viel trennte an Entfernung und ich nur das Fenster auf meiner Seite offen hatte.

Doch der Mann tat nichts, sondern stand da nur so rum.

,,Ximena, sei vernünftig und steig aus meinem Wagen raus und mach es dir nicht noch schwerer.", plötzlich wurde sein Blick ernst ,,Du bringst dich selbst in eine Scheiße, wo ich dir dann nicht raus helfen werde."

Nun fing ich an zu grinsen.

,,Ich brauche keine Hilfe von irgendeinem Mann auf dieser Welt. Das einzige was ich brauche, ist Gott und Mut.", mit diesem Satz schaltete ich den Gang wieder ein, sowie das Motor und fuhr direkt auf ihn zu.

Santiago dachte, dass ich stoppen würde, doch als uns nur wirklich ganz wenig trennte, ging er unfassbar schnell zur Seite und ließ mich so an ihm vorbeifahren.

Direkt schrie ich laut und lachend los und war froh, diese Hölle verlassen zu haben.

,,Typisch Männer, halten zu viel von sich.", ich kannte nicht viele Männer, doch Santiago war definitiv die Sorte von diesen Männer.

Doch als ich in den Rückspiegel sah, erkannte ich, wie viele schwarze Autos abbogen und versuchten, mich einzuholen.

Und ich erkannte das ganz vordere Auto und dieser kam mir sehr bekannt vor.

Das war eins der vielen anderen in der Garage.

Von dem jungen Mann, der mich nicht entkommen lassen wollte.

• Wäre ich aber Santiago würde ich so eine Frau auch nicht loswerden wollen

• Ich liebe diese Frau

• Vergisst nicht zu kommentieren bitte!

• Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen

• Würde mich über einen Kommentar und einen Vote sehr freuen

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