6.Kapitel: Die kleptomanische Wasserratte.

Hallo geschätzte Leserschaft! Dank der bislang konstruktiven Kritik (na ja überwiegend Lob, aber das braucht man ja auch ab und zu ^^) habe ich beschlossen meinen fetten Arsch zum weiterschreiben zu bewegen. Und damit bin ich mit Stolz erfüllt, ihnen das nächste Kapitel dieses Buches präsentieren zu dürfen! Nehmen sie Platz, schnappen sie sich eine Milchschnitte, ignorieren sie die leichten Logikfehler bezüglich der Naivität der Protagonistin und genießen sie die Show! ~Fluff

Langsam stapfte ich in Richtung des Schiffes. Flynn schien immer noch von den Socken und rührte sich nicht vom Fleck, als er sich näher herangewagt hatte. "Und? Können wir damit etwas anfangen?", fragte er mich unsicher und flatterte mir schließlich nervös hinterher, während ich um die Pappergirl herumging. Unfassbar. Wie ist sie denn so groß geword... Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und mein Herz gefror zu Eis. "Oh nein. Nein. Nein. Nein. Nein. NEIN!", der Pilz, der Vogel, Flynn...DER GANZE DSCHUNGEL... Alles war riesig. Oder ich war geschrumpft. Ich saß in der Tinte. Zweifellos.

Flynn sah mich fragend an: "Judy? Alles klar?", ich schüttelte den Kopf. Nichts war okay. Ich war verloren. Winzig...Machtlos und auch noch in Begleitung eines sprechenden Hybriden. Um es kurz zu fassen: Ich war am Arsch.

Ich weinte. Laut. Es war mir egal, ob uns irgendetwas finden und fressen würde, ob Jade in diesem Augenblick mit Regenbogenvanilleerdbeereis ans Ufer treten würde und mir ein Liebesgeständnis macht, und am wichtigsten: Mir war es egal, dass ich ewig lange meine Luft anhalten konnte, als mir ein besonders verzweifelter Schluchzer entwich.

Momentchen. Ich hob meine Hände vom Gesicht und starrte Flynn verwundert an, der wieder einmal besorgt um mich rumgurrte und mich verzweifelt zu trösten versuchte. Dann hielt ich die Luft an und wartete. Flynn starrte mich aus seinen dunklen Augen verwundert an, doch ich starrte nur geistesabwesend und abwartend zurück. Tatsächlich. Ich musste nicht atmen.

Ich legte meine Hand auf meine linke Brust und wartete wieder ein bisschen. Mein Herz schlug, langsam und taktvoll. Okay. Das war krank. Aber zumindest bin ich nicht tot.

Ich atmete dennoch tief durch, ehe ich mich aufrappelte und Flynn entschlossen ansah. "Wie es aussieht...", setzte ich an und blickte auf die Pappergirl, "..ist das unsere Mitfahrgelegenheit."~

Es war nicht schwer an Bord zu kommen. Es war auch nicht schwer sich an Bord zu bewegen, man musste einfach das Gleichgewicht halten und seitwärts an der Kajüte entlanglaufen, die spitz zulief und ziemlich groß über dem Schiff tronte. Ich war gespannt, ob man die Kajüte auch betreten konnte und schob das Papier auseinander, das meiner Ansicht nach den Eingang bildete und tatsächlich: Man konnte hindurchschlüpfen.

Mir blieb wie so oft, seit ich in diesem idyllischen Ferienort gelandet bin, die Spucke weg: Die Kajüte war RIESIG. Es standen sogar ein verdammter Holztisch, eine Kiste und vier Stockbetten darin. Ich konnte es nicht fassen. Flynn ist noch einmal weggeflattert um Vorräte zu besorgen und so tat ich das einzig mädchenhafte, dass mir nach "Baden im Tropenfluss in Gesellschaft von Jungs", einfiel: Ich legte mich in das unterste Bett und schlief ein. Jaa das wurde eine Angewohnheit.~

Ich öffnete schläfrig die Augen und fühlte mich endlich mal richtig frisch und ausgeruht. Draußen brannte immer noch die Sonne und ich lag in der angenehmen Dunkelheit der Kajüte, die nur von dem Lichtstrahl erhellt wurde, der durch den Eingang fiel. Doch plötzlich war es für eine Sekunde stockdunkel in der Kajüte und ich bemerkte, dass etwas seinen Schatten auf das Papierboot warf.

Sofort begann mein Herz wie wild zu pochen. War es der Riesenvogel? War er von Schnecke auf Papier umgestiegen? Langsam tappte ich zur Öffnung und....atmete erleichtert auf es war nur Flynn, der voll beladen mit Proviant vor dem Schiff rumhantierte und alles zu sortieren versuchte. Wie süß, kein Todesvogel.

Ich sprang über die Reling und griff ihm unter die Flügel. "Wow, du hast aber viel zusammengehamstert. Liegt wohl in der Familie, was?", ich musste über den Nagerwitz grinsen und regristrierte, dass Flynn resigniert den Kopf schüttelte. Wortlos begann ich alle Nahrungsmittel in der Truhe zu lagern, die sich in der Kajüte befand und bis auf eine riesige Karte und ein altes, kompliziert zugebundenes Buch leer war.

Als wir mit dem packen fertig waren, schob ich das Schiff ins Wasser, da es überraschend leicht war. Flynn positionierte sich am Schiffsheck und half mir an Bord, als ich mich aus dem Wasser hievte, durch das ich der Pappergirl hinterhergewatet war. Meine Stiefel, die ich selbstverständlich nicht ausgezogen hatte, waren durchnässst und ich sah mich gezwungen sie auszuziehen. Dann band ich mir mein ,inzwischen struppiges, braunes Haar zurück, verknotete es und blickte Flynn herausfordernd an. "Dann lass uns mal in See stechen." höhö~

Ich nehme meine Aussage von vorhin zurück. Tropenflüsse sind toll. Flynn steuerte das Schiff mit seinem Flügel und die Strömung, die überraschend stark war, übernahm den Rest.
Wir kamen erstaunlich schnell voran und einige Zeit lang konnte ich einfach nur die funkelnden Reflexionen der Sonnenstrahlen bewundern, die sich im tiefgrünen Wasser brach, und es unergründich tief wirken ließen.

Ich schauderte wohlig bei dem Gedanken, welche Wesen sich in den Tiefen unter uns bewegten und wie groß und blutrünstig sie sein könnten. Hier auf der Pappergirl fühlte ich mich sicher, obwohl das Papierschiff mitten im Riesenfluss vor sich hintrieb. Der Urwald schien von hier aus in weite Ferne zu  rücken, die warmen Sonnenstrahlen umhüllten mich wie eine Decke und ich fing, über die Reling gelehnt, zu sabbern an.~

Flynns Schrei riss mich aus meinen pinken, flauschigen Einhorngedanken, denen ich gerade nachhing und ich hörte ein sehr beunruhigendes Platschen.

Ich fuhr herum und konnte gerade noch den riesigen Rattenschwanz im Wasser verschwinden sehen. Das war eindeutig nicht Flynns Schweif. Seiner hatte am Ende einen niedlichen Flauschebommel. Der, den ich in diesem Sekundenbruchteil gesehen hatte, war schuppig, glitschig und narbig.

Nach der ersten Schrecksekunde ergriff Zorn mein Herz wie eine eiskalte Klaue. Dieses Etwas hatte sich Flynn geholt und ich werde ihn mir zurückholen. Mit diesem Gedanken hechtete ich ins Wasser.~

Anmerkung der "professionellen" Autorin: Beim vorletzten Satz bitte das berühmte Liam Neeson Zitat aus 96 Hours einfügen:"Ich habe keine Ahnung wer Du bist. Ich weiß auch nicht was Du willst. Wenn Du auf ein Lösegeld aus bist, muss ich Dich enttäuschen: ich habe kein Geld. Was ich aber habe, sind ein paar ganz besonders ausgeprägte Fähigkeiten, die ich mir in einer langen Karriere in der Unterwelt zugelegt habe. Fähigkeiten, die mich für Leute wie Dich zu einem Alptraum machen. Wenn Du meine Tochter-ähm Flynn jetzt frei lässt, soll's das gewesen sein. Ich werde nicht nach Dir suchen, ich werde Dich nicht verfolgen. Aber wenn nicht, dann werde ich nach Dir suchen und ich werde Dich finden. Und ich werde Dich töten."

Hehey! Danke für das Lesen dieses Buches! WIR HABEN DIE F*CKING 200 READS GEKNACKT! *-* DANKEDANKEDANKEEE!!! Ich hoffe, dass euch auch dieses Kapitel gefallen hat. Bitte seid nicht sauer, dass Judy zu wenig mit Flynn spricht ^^''... Im nächsten Kapitel kommen sich die beiden schon noch näher... (bitte nicht falsch verstehen :,D) Gebt auch bitte weiterhin konstruktive Kritik ab und lasst ein Vote da! <3 Und denkt daran: Dont do meth kids! (Sorry...Schau grad BrBa und es ist sooo genial...)

~Fluff

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