15.Kapitel: Der Auftrag.

-2.TEIL-

Ich schnappte nach Luft- das war das einzige Geräusch, dass den Raum in diesem Moment erfüllte. Unheilvoll hallte es durch den Raum und schien sich immer höher bis hin zu den atemberaubenden Fresken an der Decke zu schrauben, wo es schließlich durch das kleine Bunthlasscheibenfenster in der Mitte der Decke, drang und verschwand.

"O-okay. Aber wie...", setzte ich stotternd an,  Swetlana unterbrach mich jedoch sanft. "Keine Angst meine Liebe. Meine Bitte klingt bestimmt entmutigend für dich. Doch sei unbesorgt: Meine Seher sahen dich gegen die, wie du sie nennst, Wasserratte kämpfen.

Du bist die Auserwählte. Dein Mut, dein Herz und deine Stärke sprechen eindeutig dafür. Wir werden dich gründlich auf deine Mission vorbereiten, damit du keine Probleme beim Kampf gegen unser aller Feind hast: Phestus."

Die Tatsache ignorierend, dass diese Katze wahrscheinlich alles über mich wusste, stellte ich eine der unzähligen Fragen, die mir auf der Seele lasteten: "Wie kann ich ihn bezwingen?"

Swetlana schien zu lächeln, ehe sie antwortete: "Wir werden dich in der Magie, dem Schwertkampf, der Schiffahrt und des Leitens lehren, denn dies sind die Attribute, die die Auserwählte besitzt, die den Flammenriesen besiegt.

Zitternd holte ich Atem: "Warum ich? Ihr seid die größten und mächtigsten Wesen, denen ich hier begegnet bin. Selbst Pudding könnte mich problemlos niederstrecken. Wie kann ich denn euren Todfeind besiegen?"

"Judy. Du bist etwas ganz besonderes! Nicht nur, dass niemals ein Wesen deiner Art in Altriar existiert hat, nein: Du verfügst über eine enorme Kraft- physisch und magisch, nur kannst du nicht ständig darauf zugreifen. Mit dieser andersartigen Kraft bist du in der Lage den Flammenriesen zu besiegen, der gegen all unsere Zauber, Rituale und Angriffe immun ist.

Wir werden unser bestes geben dir deine Kräfte zugänglich zu machen, sei unbesorgt: dir werden die besten Lehrer, die wir aufbringen können zur Verfügung gestellt. Und jetzt geh zurück in deine Residenz um dich von den ganzen Neuigkeiten zu erholen und Klarheit in deine Gedanken zu bringen. Flynn wird dir beistehen- hoffentlich werden wir diese Aufgabe meistern und die Prophezeihung erfüllen. Bis später, Judeth."

Den Rückweg zu unserem Herrenhaus bekam ich nur gedämpft mit- zu sehr schwirrten meine Gedanken und Gefühle durch meinen Kopf, doch ich konnte keine von ihnen festhalten und begreifen, da sich sofort ein neuer Gedanke an seine Stelle drängte. Es war zum verrücktwerden und ich seufzte jedes Mal, wenn es meine Gedanken zu bunt trieben.

Schliesslich schleppte ich mich in mein Zimmer und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.~

Als ich wieder erwachte war mein Zimmer von der untergehenden Sonne pfirsichrot erleuchtet und lud zu einem ausgedehnten Spaziergang  ein.

Ich streckte mich, ehe ich aufstand, mir das Haar bürstete und schließlich eine bequeme hellgrüne Leinenhose und einen kuscheligen Baumwollpullover anzog, die im Schrank lagen. Dabei entdeckte ich auch meine alten Klamotten, ordentlich gefaltet und nach exotischen Blüten duftend, im Schrank- nahm mir aber vor sie erst bei meinem Aufbruch wieder anzuziehen.

Schließlich verließ ich mein Gemach, tapste die breite Mamortreppe hinab, während ich mich fragte wer das Haus und dessen Inhalt in solch einem tadellosem Zustand hielt, da die Katzen ja nicht einmal durch die hohe Eingangstür passten.

Als ich unten angekommen war- ich glaubte inzwischen sie zauberten das Haus einfach ordentlich, oder hatten noch humanoide Bedienstete, die diese Arbeit für sie erledigten- fand ich Flynn auf dem eleganten Esstisch sitzend, während er Donuts in sich hineinstopfte, die ordentlich auf einer Schale vor ihm aufgestapelt waren. Bei diesem Anblick fing mein Magen an zu knurren und ich schnappte
Mir schnell zwei der köstlichen Gebäcke, die noch nicht von Flynn vollgesabbert waren, und hielt sie mir vor die Augen: "Die magst du, was?", er nickte und blickte schuldbewusst drein: "Es tut mir Leid, dass dir die Königin solch einen gefährlichen Auftrag erteilt hat... Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich ihnen niemals-", mein Herz krampfte sich vor Mitleid für das kleine Kerlchen zusammen, dass mal wieder kurz davor war loszuschluchzen.
"Flynn. Es ist schon okay. Wirklich. Sie werden mich ja unterstützen und auf den Auftrag vorbereiten. Dennoch habe ich eine Bitte an dich.", mit großen Mausaugen blickte er mich an: "Für dich würde ich alles tun, Judy. Alles.", ich nickte zufrieden: "Gut. Ich möchte nämlich, dass du mich bei meinem Auftrag mit ganzer Kraft unterstützt. Als Freund.", kaum hatte ich dies ausgesprochen nickte mein knuffiger Gefährte auch schon entrüstet und schwor mir seine Unterstützung und Treue.

Grinsend blickte ich auf meine Donuts hinunter, die beide mit einer glänzenden Schokoglasur und silbergrünen Streuseln überzogen waren, und dachte plötzlich an Jade.

Soo! Das war auch schon das nächste Kapitel der "Pappergirl" ! Ich hatte während des Schreibens richtig viele Ideen für die kommenden Kapitel und freue mich schon darauf diese umzusetzen!
Anbei möchte ich euch noch für die bald 800 reads danken!!! Wow... Ich bin inzwischen gar nicht mal so sicher, dass die 1K unrealistisch sind... (Überheblich? Nein. Nur Glücklich.) Vielen, vielen Dank dafür meine lieben Leser!
Ich hoffe ihr genießt die Geschichte und bleibt ihr weiterhin so treu wie bisher!

Vanny

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