•46 || „Du hast keine Ahnung, worum es hier geht"•

Kapitel 46

„Du hast keine Ahnung, worum es hier geht“

Nach einem runtergezwungenen Frühstück im Speisesaal des Hotels, zu dem Niall mich genötigt hatte, saßen wir in Niams Zimmer und legten uns einen Plan zurecht. Niall und ich würden an der Rezeption nach Harrys Kunst fragen, während Liam in dessen Büro nach Hinweisen suchen würde. Niall und ich sollten unauffällig folgen und helfen. Sollten wir nichts finden, müssten wir uns etwas Neues ausdenken. Hätten wir allerdings Erfolg, dann würden wir alles auswerten, was wir hatten, und dem nachgehen.

Tief in meinem Inneren hoffte ich, dass wir einen eindeutigen Hinweis darauf fanden, wo Harry war. Es machte mich fertig, nicht zu wissen, wie es ihm ging.

Mit einem Taxi fuhren wir zu dem Bürokomplex, in dem sich auch die Firma befand. Der Aufzug brachte uns in den zehnten Stock. Raus kamen wir direkt im Empfangsraum. Niall und ich gingen zur Rezeption.

»Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte die ältere Dame und schob ihre Brille weiter auf die Nase.

»Wir, ähm…« Niall sah mich hilfesuchend an.

»Wir sind an der Kunst von Harry Styles interessiert. Wäre es möglich, einige Exemplare zu sichten?«, fragte ich möglichst förmlich, damit wir seriös herüberkamen.

Die Augen der Dame begannen zu leuchten. Sie stand auf. »Aber natürlich, die Herren. Bitte folgen Sie mir doch, dann kann ich Ihnen die Auswahl zeigen.« Sie kam hinter dem Tresen hervor. Mit ihren kurzen Beinen stakste sie voraus. Hinter ihrem Rücken gab ich Liam, der sich unauffällig eines der Bilder angesehen hatte, einen Daumen hoch. Er nickte und folgte uns. Allerdings bog er nach rechts zu den Büros ab, während wir nach links in einen der Ausstellungsräume geführt wurden.

Der große Raum, den wir betraten, war gefüllt mit Gemälden von Harry und einigen anderen Künstlern. Allerdings waren zwei von vier Seiten sowie einige Aufstellwände Harry gewidmet. Die Stile der Bilder waren sehr unterschiedlich, es ließ sich kaum ein Muster darin erkennen. Die einen waren einfach gemalt, während andere eher abstrakt waren oder ziemlich detailliert gearbeitet waren. Teilweise kam ich mir vor, als würde ich auf das Sichtfeld eines Menschen sehen, der unter Drogen stand.

»Sie dürfen sich gerne umsehen, aber bitte fassen Sie keines der Werke an. Wenn Sie fertig sind, nennen Sie mir gerne die, nach denen es Ihnen beliebt und ich werde einen Vermerk machen«, sagte die Dame und setzte sich an einen kleinen Tisch, der in einer Ecke des Raumes stand.

Niall und ich sahen uns die Bilder an. Manche mehr interessiert als andere. Ich persönlich war kein Kunstfanatiker. Klar, das ein oder andere Bild fand ich schön, aber ich konnte generell nicht viel damit anfangen. Und hineininterpretieren schon gar nicht. Ich fand es toll, dass Harry malte und seine Leidenschaft quasi zum Beruf gemacht hatte. Wahrscheinlich ging es ihm mit dem Malen so wie mir mit dem Schreiben meiner Bücher.

Allerdings fand ich die Bilder, die in seinem Zimmer standen und nicht zum Verkauf standen, viel schöner. Die Gemälde von seiner Schwester oder das Sonnenblumenfeld im Sonnenuntergang. Das war viel persönlicher als diese hier. Diese Bilder hier waren wirr und schrill. Laut konnte man auch sagen. Ich mochte lieber die ruhigen.

Eine ganze Stunde schauten wir uns die Bilder an, bis Nialls Handy dreimal summte. Das Zeichen dafür, dass Liam noch ein klein wenig Zeit brauchte.

»Entschuldigung?«, fragte ich die Dame, die entspannt Kaffee schlürfte und eine Zeitschrift las. Sie schaute auf und hob eine Augenbraue. »Wäre es möglich, mit Mr Styles persönlich zu sprechen?«

»Äh, nein, das tut mir leid. Mr Styles ist momentan nicht im Land«, sagte sie und man merkte ihr das Unbehagen an. »Er musste für eine geschäftliche Angelegenheit ins Ausland.«

Nickend bedankte ich mich und ging zu Niall zurück. Wir tauschten einen Blick, er hatte es gehört. Harry war also nicht in Italien. Das erleichterte die Suche zwar eher weniger, aber es war ein Hinweis. Hoffentlich fand Liam etwas Verwertbares. Als Nialls Handy zwanzig Minuten später zweimal summte, wussten wir, dass Liam fertig war.

»Entschuldigung? Wir müssten los. Wäre es möglich, alles andere zu einem anderen Zeitpunkt zu besprechen? Wir würden die Tage noch einmal vorbeikommen«, merkte Niall an.

Die Frau stand nickend auf und begleitete uns nach vorn, wo sie und noch eine Visitenkarte in die Hand drückte, bevor wir in den Aufzug stiegen. Liam wartete bereits unten auf uns. Zurück im Hotel setzten wir uns auf den Teppich und aßen die Snacks, die wir bestellt hatten.

»Also die Dame vom Empfang hat gesagt, Harry ist nicht in Italien«, berichtete Niall.

Liam nickte. »In seinem Büro habe ich nichts gefunden, aber dafür auf dem Computer vorne. Es wurde vor drei Wochen ein Flugticket für einen gewissen „Henry McCartney“ gebucht. Da aber niemand mit diesem Namen für die Firma arbeitet, muss es Harry sein. Anders kann ich es mir nicht erklären. Irgendjemand will nicht, dass man weiß, dass es Harry ist.«

»Für welchen Flug wurde das Ticket gebucht, Liam? Wo ist Harry?«, fragte ich und sah ihn ernst an.

Sein Blick wanderte zwischen Niall und mir hin und her. »Wenn es Harry sein sollte, wovon ich wirklich stark ausgehe, dann ist er in England. Der Flug ging nach London.«

»England?« Ungläubig sahen Niall und ich uns an. Liam zog sein Handy aus der Hosentasche und reichte es mir. Darauf zu sehen war ein Foto, auf dem die Buchung zu sehen war. Und tatsächlich. Ein Ticket nach England.

»Aber warum England?«, rätselte Niall. Ich zuckte nur die Schultern.

»Ich habe da vielleicht eine Idee«, warf Liam ein.

Mein Blick flog zu ihm. »Erzähl.«

Wir alle setzten uns aufrechter hin, die Aufmerksamkeit auf Liam gerichtet. »Harry hat mir, bevor er verschwunden ist, erzählt, dass sein Vater wieder ziemlich Stress macht und sauer ist, dass Harry in letzter Zeit ständig im Verzug ist. Da der Hauptsitz der Firma in England liegt und sein Vater dort ist, kann ich mir vorstellen, dass der etwas damit zu tun hat.«

»Er soll seinen eigenen Sohn entführt haben?«, fragte Niall mit gerunzelter Stirn.

Ich räusperte mich, was die anderen zwei dazu brachte, mich anzusehen. »Das hört sich gar nicht so unabwegig an, wie du vielleicht denkst«, ging ich auf Nialls Frage ein.

»Weißt du mehr als wir?« Liam beäugte mich kritisch.

»Harrys Tante Rebecca ist eine Arbeitskollegin und Freundin von mir.«

Niall verschluckte sich fast an seiner Cola. »Du kennst Harrys Tante?«

»Ja, sie ist die Empfangsdame bei uns im Verlag. Grob zusammengefasst hat sie mich in euer Dorf geschickt, damit Harry auf mich aufpasst und so. Die ganze Geschichte kann ich euch wann anders erzählen. Jedenfalls haben wir uns vor ein paar Wochen in einem Café getroffen und-«

»Jetzt komm auf den Punkt, Tomlinson«, brummte Liam.

Beschwichtigend wedelte ich mit der Hand durch die Luft. »Wir haben über Harry und die ganze Sache gequatscht und dabei auch über seine Beziehung zu seinem Vater.«

»Was hat sie gesagt?« Niall rutschte ein wenig weiter an seinen Mann heran, kuschelte sich an dessen Seite und ließ sich von ihm über den Rücken streicheln. Der Ire mochte ein verrückter Kobold sein, doch er hatte auch eine ruhige Seite, die ich gerade zum ersten Mal wahrnahm.

Nach einem Schluck Wasser begann ich ihnen in groben Zügen zu erzählen, was ich wusste. Alles, was Becky mir anvertraut hatte, plapperte ich nicht aus, lediglich die Informationen, die ich für wichtig empfand. Während ich erzählte, wurden die Augen der beiden immer größer. Sie schienen nichts von Harrys Vergangenheit mit seinem Vater zu wissen. Hatte er es ihnen denn nicht erzählt?

»Wir wussten bis gerade nur, dass er und sein Vater nicht gut miteinander auskommen, aber das, was du sagst…«, antwortete Liam auf meine Frage hin und schüttelte den Kopf. »Jetzt macht alles Sinn. Harrys ganzes Verhalten und warum er immer abblockt, sobald man seinen Vater anspricht.«

»Und was machen wir jetzt?« Irgendwas mussten wir machen. Ich konnte unmöglich hier herumsitzen und nichts tun, während Harry möglicherweise unter seinem Vater litt. Alle möglichen Szenarien spielten sich vor meinem inneren Auge ab und brannten sich in meine Netzhäute.

Liam drückte Niall sanft von sich, um aufzustehen. Mit nachdenklicher Miene ging er durchs Zimmer. Auf der Kommode an der Wand neben dem Bett stand eine Glaskaraffe, aus welcher er sich etwas in sein Glas füllte. »Ich würde vorschlagen, dass wir morgen nach Hause fahren. Wir müssen definitiv nach England und Harry da rausholen, wo auch immer er ist. Soviel ist klar.«

»Aber?«

»Aber ich nehme euch ganz sicherlich nicht mit«, brummte der Braunäugige ernst und bestimmt.

Mir fiel die Kinnlade herunter. Ich sprang auf und hob entgeistert die Arme. »Was zur Hölle? Natürlich komme ich mit, wo denkst du hin? Harry ist mein Freund, ich hole ihn da mit raus, koste es, was es wolle!«, rief ich aufgebracht und deutete mit dem Zeigefinger auf Liam. Stände er vor mir, hätte ich ihn ihm in die Brust gedrückt. Wie kam er bitte darauf, dass ich hierbleiben würde, während er Harry befreite?

So ein verdammter Schwachsinn! Ich war Harrys fester Freund und ich wollte der erste sein, der ihn im Arm hielt. Da ließ ich auch nicht mit mir diskutieren, weil die Schuldgefühle, wenn ich andere Leute meinen Freund retten ließe, würden mich fertig machen. Das konnte ich auch so sagen. Keine Chance, dass ich hier blieb, das konnte sich der Gute mal ganz getrost abschminken.

Liams Miene blieb unverändert, weshalb ich frustriert aufseufzend die Arme in die Luft warf. »Liam, jetzt sei mal ehrlich. Würde Niall entführt worden sein und ich sage, du darfst nicht mit, um ihn zu retten, dann würdest du das doch auch nicht gut finden, oder? Ich liebe Harry so wie du Niall und ich werde ganz sicher nicht hier warten und Däumchen drehen, klar?«

Da konnte Liam noch so viel reden, wie er wollte. Ich würde meine Meinung nicht ändern. Niall, der aufgestanden war, legte mir eine Hand auf die Schulter. »Louis, ich kann dich da völlig verstehen.«

»Was ist diesmal das „aber“?« Fauchend schüttelte ich Nialls Hand wieder ab und brachte Abstand zwischen uns.

Mit verengten Augen betrachtete ich Liam, der die Hände in die Taschen seiner Jeans gesteckt hatte und mich recht unbeeindruckt ansah. Dabei wusste ich, dass mein Vergleich zu Niall etwas in ihm geregt hatte. Das musste es einfach.

»Du hast keine Ahnung, worum es hier geht«, brummte Liam. »Nach dem, was du erzählst hast, ist Harrys Vater nicht zu unterschätzen. Ich kenne die Männer im Hintergrund und die scheuen nicht davor, ihre Waffen zu benutzen. Das Letzte, das ich will, ist, dass einer von euch beiden verletzt wird. Das würde Harry mir nicht verzeihen und ich mir selbst schon gar nicht. Die Sache ist gefährlich und ihr habt nicht die geringste Ahnung, wie ihr euch gegen trainierte und bewaffnete Männer wehren könnt. Ich will nicht, dass euch etwas passiert, kannst du das denn nicht verstehen?«

Dass er trotzdem noch so ruhig war, machte mich beinahe noch wütender. »Genau, ich habe keine Ahnung, worum es geht. Weil mich niemand einweiht. Keiner will mir sagen, was hier überhaupt Sache ist. Warum zur verfickten Hölle sprichst du von bewaffneten Männern? Was verdammt geht hier ab? Sag es mir, Liam! Hör auf mit dieser Geheimniskrämerei und sag mir endlich, was hinter dem Ganzen steckt. Irgendwas muss da sein, verflucht. Harry wäre doch nicht entführt worden, wenn es nicht um irgendeine größere Scheiße geht!«

Wütend funkelte ich ihn an und fuhr mir aufgebracht gleich mehrere Male hintereinander durch die Haare. Meine Hände zitterten und meine Gedanken rasten. Wenn Liam nicht gleich endlich mal Klartext sprach, würde ich in die Luft gehen.

Liam schwieg, doch Niall verschränkte nun die Arme vor der Brust und sah seinen Mann herausfordernd an, während er dichter an mich herantrat. »Genau, Liam. Erzähl uns, was hier los ist. Ich bin es leid, dass du und Harry ständig hinter meinem Rücken redet. Oder sogar, wenn ich dabei bin. Es geht mir auf die Nerven, du weißt, wie sehr ich das hasse.« Ein wenig überrascht blickte ich den Iren an. Ich hatte nicht gedacht, dass er sich auf meine Seite stellen würde. Wenn es hier überhaupt Seiten gab. »Liam, wir sind keine Kinder. Wir kommen damit klar, okay? Besser, als wenn ihr es uns noch weiter verschweigt. Und du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich alleine nach England fliegen lasse, um unseren Freund zu befreien, wenn du von Männern mit Waffen redest. Tut mir leid, aber da hörts echt auf. Ich habe dich geheiratet, weil ich dich liebe und dich beschützen werde. Da lasse ich dich nicht gehen.«

In Liams Miene veränderte sich etwas. Man konnte beinahe sehen, wie seine Mauern bröckelten. Er ließ den Kopf nach vorne fallen und fasste sich an die Nasenwurzel. »Bitte, Liam«, legte Niall nach, ging auf seinen Mann zu und legte seine Hand an dessen Wange. »Ich habe Angst um dich wie du um mich, das musst du verstehen. Wir können uns im Hintergrund halten, wenn es dir so wichtig ist, aber ich lasse dich nicht allein dahin gehen.«

»Aber ihr habt doch beide keine Ahnung von Selbstverteidigung oder wie man kämpft«, murmelte Liam leise und legte seine Stirn auf Nialls Schulter ab, während er seine Arme um dessen Taille legte. Niall strich ihm sanft über den Rücken.

»Dann bringst du uns das bei, was wir wissen müssen, um uns zu verteidigen. Jemandem eins mit einer Flasche oder einem Stock überbraten, kann ich auch so, das ist keine Kunst.«

Liam lachte leise auf und verteilte kleine Küsse in Nialls Halsbeuge. Der Moment erschien mir zu intim, um hinzusehen, weshalb ich durch das große Fenster das Nebengebäude betrachtete. In mir kochte zwar noch immer die Wut, aber ich hatte nicht mehr das Bedürfnis, irgendetwas zu zerstören oder Liam anzuschreien. Nervös biss ich auf meiner Lippe herum, bis ich Blut schmeckte.

Die beiden tuschelten leise in das Ohr des jeweils anderen, bis ich Schritte hörte. Ich drehte mich wieder zu ihnen und sah Liam vor mir stehen. Er hielt mir die Hand entgegen. »Ihr kommt mit, aber dafür bringe ich euch vorher bei, wie man sich verteidigt und eine Waffe benutzt, okay?«

Ein wenig skeptisch schüttelte ich seine Hand. »Ist okay«, sagte ich und sah Erleichterung durch Liams Blick huschen.

»Du wärst eh nicht hier geblieben, wenn ich es gesagt hätte, oder?«, fragte er, nachdem wir unsere Hände wieder hatten sinken lassen.

Ich schüttelte trotzig den Kopf. »Wäre ich nicht. Ich habe gesagt, ich komme mit. Und das werde ich auch, da kannst du sagen, was du willst.«

Ergeben nickte er und setzte sich auf die Bettkante. »Das bedeutet aber, dass wir höchstens in einer Woche fliegen können«, deckte Niall die negative Seite auf, was mich keuchen ließ.

»Eine Woche?!«

»Louis, kämpfen lernt man nicht innerhalb von ein paar Stunden mit einer PowerPoint Präsentation«, knurrte Liam augenverdrehend.

»Ich will doch auch gar nicht kämpfen, ich will mich verteidigen«, warf ich ein und begann, auf dem Teppich auf und ab zu wandern. Eine Woche war ganz schön lange. Was, wenn es Harry absolut nicht gut ging und er ernsthafte Hilfe brauchte? Dann würden wir hier eine Woche, eine ganze Woche verschwenden, um irgendwelche Techniken zu lernen, während er möglicherweise verblutete oder was auch immer.

Aber Liam losschicken, hier bleiben und keine Ahnung haben, wie es um Harry steht? Nein, das war noch weniger eine Option, als das erste. Innerlich sandte ich Stoßgebete zum Himmel, dass Harry durchhielt, bis wir da waren.

Ich blickte auf die Uhr, die an der Wand über dem Fernseher hing. Es war kurz nach neun Uhr abends, der Himmel war bereits in ein dunkles Blau getaucht, doch das Licht der Stadt verschluckte die Sterne. Sobald Harry wieder bei mir war, würden wir uns die Sterne ansehen. »Wann fahren wir zurück ins Dorf?«

»Was?«, fragten Liam und Niall gleichzeitig. Kein Wunder, dass sie mich nicht verstanden hatten, schließlich waren sie gerade am herumturteln. Auch ein wenig unfair, wenn mein Freund in Schwierigkeiten saß.

»Wann wir ins Dorf fahren«, wiederholte ich. »Schießen können wir ja schlecht hier im Hotel üben, das wäre wohl ein wenig auffällig.«

Verstehend nickte Liam und warf ebenfalls einen Blick auf die Uhr. »Ich würde vorschlagen, dass wir uns gleich morgen früh auf den Weg machen.«

Zwar hatte ich gehofft, dass wir gleich fahren würden, aber wenn ich ehrlich war, hatte ich auch keine Lust jetzt fünf Stunden zu fahren und morgen früh aufzustehen. Deshalb nickte ich und hob mein Handy auf, das neben meinem Glas noch auf dem Boden gelegen hatte. »Okay, wann treffen wir uns in der Lobby?«

Dass ich immer noch keine Ahnung hatte, warum Harry entführt worden war, weil Liam es nicht erzählt sondern geschickt umgangen hatte, vergaß ich für einen Moment. Ich würde es schon noch aus ihm herausbekommen. Immerhin hatte ich jetzt eine Woche dazu Zeit.

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