3. Kapitel - Papiervögel

Mitte Oktober 1996

Wieder einmal bemerkte Willa, dass es drei Arten von Schülern gab, zumindest was Geschichte der Zauberei anging. Da waren die, die das Aufpassen aufgegeben hatten und den ganzen Unterricht verschliefen oder die die nur Blödsinn machten. Dann gab es die, die alles Mitschrieben und nur Ohnegleichen bekamen und zu guter letzt gab es noch sie selbst. Die, die probierte immer aufzupassen und doch durch alle Prüfungen rasselte. Warum sie es noch nicht aufgeben hatte? Vermutlich um nicht wie Kirke und Montague zu werden, dessen Dummheiten sie schon die ganze Zeit aus dem Augenwinkel beobachtete. Irgendwie war es ja süß wie der Slytherin diese Papiervögelchen bastelte. Etwas in ihr hoffte jedes Mal aufs neue, das einer davon zu ihr fliegen würde. Ein anderer Teil von ihr dachte darüber nach, einen Vogel zu basteln und Montague auf den Kopf zu schießen. Sie würde nur zu gerne seinen Gesichtsausdruck dabei sehen.

Doch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzten konnte, beendete Binns die Stunde. Willa packte im Schneckentempo zusammen und ließ den braunhaarigen Sylterin keine Sekunde aus den Augen. Nachdem die meisten die Klasse bereits verlassen hatte, und Kirke – Pechvogel – zur nächsten Stundenwiederholung eingeteilt wurde, entschied sich die Hufflepuff, endlich mit Graham zu reden. Megan hatte recht. Sie musste einfach wissen was er sich gedacht hatte – oder ob er sich überhaupt etwas dabei gedacht hatte.

Mit all dem Mut den sie aufbringen konnte bleib sie neben seinem Platz stehen. Ihr Lippen formten seinen Namen, jedoch kam kein Ton heraus. Jetzt reiß dich zusammen Wolpert!, befall sie sich selbst und atmete kurz durch. „Ähmm schöne Vögel Montague", sagte sie leise. Wow Wolpert, noch verzweifelter geht's wohl nicht, oder? „Willamina?", fragte Graham und sah sie verwirrt an. „Könnten wir vielleicht kurz reden?", fragte sie, hetzte wieder ein wenig selbstbewusster. „Allein", fügte sie mit einem Blick auf Andrew hinzu. „Geh schon mal vor, Andrew" , meinte Montague, was Willamina etwas entspannte. Zumindest verstand er, dass sie es ernst meinte. Hatte sie es sich nur eingebildet, oder war seine Stimme ernster und ruhiger als sonst?

„Also ähm wegen...ich wollte...also." Atmen nicht vergessen. „Ich denke wir sollten reden, über das...du weißt schon." Willmina sah sich um, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich alleine waren. „Ich will wissen warum du mich geküsst hattest? Wolltest du einfach, dass ich aufhöre zu reden und dachtest dann Mir ist sowieso gerade langweilig, also warum nicht? Oder wolltest du mir beweisen, dass ich nicht stärker bin. Das ich genauso schwach werden kann? Dass du mich sehr wohl in der Hand hältst?" Ihre Stimme wurde brüchiger und sie vermied es ihm in die Augen zu schauen. „Ich probiere nämlich die ganze Zeit herauszufinden was er dir bedeutet hat, aber jedes Mal komm ich zu dem gleichen Ergebniss: Ich verstehe es nicht!" Eine Träne rannte ihre Wange hinunter. „Wieso wollte ich es so sehr? Und wieso hat es sich danach so falsch angefühlt?"

Mit einem ausdrucklosen Blick sah er ihr direkt in die Augen. „Du bist nicht schwach, Willamina. Genau so wenig wie ich stark bin. Ich habe Sex weder aus Liebe noch um ein Machtgefühl zu haben. Ich habe Sex um den Kopf frei zu bekommen. Und eigentlich schlafe ich auch nur mit Mädchen die in etwa die gleiche Vorstellung haben. Warum ich dich geküsst habe? Keine Ahnung! Woher sollte ich wissen, dass du mich zurück küsst. Du hasst mich! Ich dachte du schupst mich weg oder schlägst mich.

Aber das hast du nicht getan. Du hast ihn erwidert. Du bist genauso beteiligt daran wie ich. Es ist nicht nur meine Schuld. Du hättest immer sagen können ‚Nein'. Ich dachte dir hätte es gefallen, auch wenn es wehgetan hat. Aber du hast danach geweint. Und dann, kurz nach dem letzten Kuss sahst du mich an als hätte ich dich ausgenutzt. Als hätte ich dich zerstört." Schnell richtete er seinen Blick auf den Boden.

„Warum ich dich geküsst habe? Ja, vermutlich aus Langweile. Und warum wir Sex hatten? Ich hatte Sex mit dir, weil es mir an dem Tag scheiße ging. Warum du mit mir Sex hattest musst du selber wissen.", sagte er fast flüsternd.

Mina lächelte leicht. Auch wenn sie dafür keinen Grund nennen konnte, lächelte sie. „Ich mochte es. Ich mochte die Gefühle die du in mir auslösen konntest", erklärte sie leise. „Deshalb habe ich mit dir geschlafen." Als sie aufsah merkte sie, dass nun Graham seinen Blick gesengt hatte. Die Sache ging ihm wohl näher als sie erwartet hatte. „Es machte mir nur Angst...", redete sie weiter. Irgendwie wollte sie ihm sagen warum sie so reagiert hatte. Langsam ging sie einen Schritt nach vorne und griff nach Grahams Hand. Nun trat sie noch näher an ihn und suchte seinen Blick. Sie legte zeitgleich seine Hand an ihre Hüfte und ihre Lippen auf seine. Kurz zitterte sie, als seine kalten Finger sie berührten.

Willamina legte ihre Hände in seinen Nacken und drückte ihren Körper an seinem. Wieder kam dieses Gefühl in ihr auf. Ein Gefühl, was sie erst seit ein paar Momenten benennen konnte - verlangen. Sehnsüchtig wartete sie darauf, dass der Slytherin den Kuss erwiederte, doch er drückte sie nur an der Hüfte von sich weg. Mit leerem Blick sah er sie an. „Und warum hat es sich danach so falsch für dich angegühlt?", fragte er kalt. Mina senkte den Blick. „Es hatte sich falsch angefühlt weil ich Angst hatte. Es war nicht unbedingt die Vorstellung, die ich von meinem ersten Mal hatte. Und es hat mir Angst gemacht, dass es sich trotzdem gut angefühlt hatte. Dass es sich mit dir gut angefühlt hatte. Ich sollte dich doch eigentlich hassen..." sie sah kurz auf. „Ich sollte wohl besser gehen. Andrew wartet schon auf dich", sagte sie und drehte sich um, um zu gehen.

Perplex sah Willamina den Slytherin an, als er ihre Hand nahm und ihn wieder zu sich zog. „Ach, Phönixkacke" raunte er leise und presste seine Lippen auf ihre. Ohne nach zu denken vergrub sie ihre Hände in seinen Haaren und presste ihn näher an sich. Es war vermutlich eine noch blöderer Ort als der Gang um rum zu machen, aber Mina war das völlig egal. Sie war sich diesmal sicher. Sie war sich sicher, dass es richtig war. Es fühlte sich einfach zu gut an, um es nicht zu sein.

Sie ging ein paar Schritte zurück und setzte sich auf den Tisch. Ihre Beine schlang sie um Montages Hüfte und zog ihn näher an sich. Nun stoppte sie den Kuss und begann an seinem Ohr zu knabbern. Sie spürte wie Graham sanft über ihre Hüfte streichte und ihr Hemd wieder begann hoch zu rutschen. Mina lehnte ihren Kopf zurück und zog ihm seinen Umhang aus – ein stück weniger Stoff was sie trennte. Dann presste sie ihre Lippen wieder auf seine.

Ihre Hände legten sich währenddessen auf seinen Rücken und drückten ihn noch ein Stück näher sich. Sie spürte wie nun auch Montague sie ihrem Umhang entledigte und schmunzelte leicht – sofern es ihr heftiger Kuss erlaubte. Ihre Hände wanderte wieder nach vorne und zogen seinen Pullover etwas nach oben. Als sie beim Hals angekommen war, stoppte sie den Kuss und zog ihm das Stück über denn Kopf. Ihre Augen suchten die seinen. Sie sah nicht mehr diesen ausdruckslosen Blick. Nein, der Slytherin schien endlich wieder Leben in sich zu haben.

Graham grinste. Etwas was Willa auch zum Grinsen brachte. Sie spürte wie sich eine seiner Hände in ihre Haare krallte, während die andere sich an ihr Hemd machte – womit er sich offensichtlich schwer tat. Gerade als sie ihm helfen wollte, löste es der Slytherin auf andere weiße. Mina musste lachen. „Danke Montague. Das war mein letztes sauberes Hemd", sagte sie und sah ihn liebevoll an, ehe sie ihre Lippen kurz auf seinen legte. Nun widmete sie sich seiner Hose – diesmal würde sie es schaffen! Ihre Finger tasteten sich zum Reißverschluss – spürte sie da etwa eine Erektion? – und öffneten ihn. Im nächsten Moment war der Stofffetzen unten. „Bring ich dich wirklich so aus der Fassung?", fragte sie frech und deutete mit den Augen auf seine Hose. Langsam lehnte sie sich wieder vor und begann ihn leidenschaftlich zu küssen.

Graham stoppte den Kuss und legte wieder beide Hände um ihre Hüfte. Mit festem Griff hob er sie vom Tisch und zog ihr den Rock aus. Ihre Haut brannte, an den Stellen, wo er sie berührte. Mina legte ihre Hand auf seine und strich ihm leicht mit dem Daumen über den Handrücken. Jedoch benötigte sie die Hand schnell wieder für etwas anderes. Sie sah auf und begann seine Krawatte – der Typ war auch nicht fähig, einen ordentlichen Krawattenknoten zu machen – aufzumachen. Als das erledigt war, ließ sie das grüne Stück Stoff zu Boden segeln und widmende sich – endlich – den Knöpfen seines Hemdes.

Sie spürte wie Graham, den Griff um ihre Hüfte etwas verstärkte und sie wieder auf den Tisch setzte. Als sie das Hemd endlich offen hatte, legte sie ihre Hand auf seine Bauchmuskeln. Irgendwie faszinierten sie sie. Vorsichtig strich sie mit den Fingern darüber – wissend, dass es Graham kitzeln könnte. Sie beugte sich etwas nach vorne und bedeckte seinen Oberkörper mit kleinen Küssen. Dann sah sie auf und begann ihn wieder zu küssen.

Seine Hände glitten zu auf ihren Oberschenkel und verharrten dort kurz, bis Graham wieder zu ihrem Slip wanderte. Sanft streichelte er jeden Zentimeter Haut dazwischen. Sie legte ihre Hand an seine Hüfte und zog ihn etwas mehr an sich, während sie seinen Kuss feurig erwiderte. Irgendwie fühlte es sich diesmal besser an. Sie hatte keine Angst, keine Zweifel. Eigentlich dachte sie überhaupt nicht nach. Sie ließ sich einfach von den Gefühlen leiten.

Willamina schlang ihre Beine um ihn, um ihn noch mehr zu fühlen. Sie spürte wie ihre Körper aneinander rieben. Langsam lehnte sie wieder ihren Kopf zurück und lächelte Graham glücklich an. „Ich wette, dass hattest du nicht erwartet", sagte sie sanft. „Nein, nicht wirklich. Vor allem nicht in Binns' Klassenzimmer. Aber gut, ich bin für alles offen" antwortete Grey ihr. Er lächelte ebenfalls und stich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Er legte seine Hand an ihren Hinterkopf und begann sie erneut wild zu küssen. Willa strich ihm über den Rücken, während sie ihn mit den Beinen noch näher an sich drückte.

Geschickt zog Graham ihr den BH aus. Mina fragte sich, wie lange er gebraucht hatte um diesen Griff zu beherrschen. Sie selber schaffte es nicht einmal so schnell. Währenddessen probierte sie sich selber an einem Trick. Und zwar seine Boxershorts mit den Füßen nach unten zu ziehen. Schneller als erwartet schaffte sie dies auch.„Wirklich? Ich hab's nicht mal geschafft dein dummes Hemd aufzuknöpfen", grinste er sie an. „Und man sollte doch meinen, dass du mehr Erfahrung hast als ich", entgegnete sie und grinste ebenfalls.

Sie spürte, wie er sei hoch hob und klammerte sich in an seinen Nacken. Sanft strich er über ihren Körper, was ihr einen Gänsehaut verschaffte. Genüsslich lächelte sie und klammerte sich mehr an ihn. Seine Hände waren bei ihrem Po angekommen, als er sie erneut küsste. Mina erschrak, als er sie in den Po kniff. „Wie kann man nur so einen süßen kleinen Po haben. Erklär's mir" grinste er sie an. Willamina sah ihn gespielt böse an. „Klein? Vielen dank auch."

Langsam setzte er sie wieder am Tisch ab und strich ihr, wieder unzählige Strähnen aus dem Gesicht. „Bereit?", fragte Grey ernst und streichelte leicht ihre Wange. Willa nickte und begann ihn erneut zu küssen.

Erschöpft aber überglücklich saß Mina auf dem alten Holztisch. Sie spürte, wie sich Graham neben sich setzte und rückte etwas näher an ihn ran. Langsam strich er ihr eine Haarsträhne von der leicht verschwitzten Stirn. „Na, ist dir heiß geworden?", fragte er grinsend bevor er ihr zunächst einen Kuss auf die Wange gab und dann seine Lippen auf ihre drückte. Sie erwiderte den Kuss sanft und legte ihre Hand an seine Wange. Nach einer Weile löste er sich wieder von ihr und sie legte ihren Kopf an seiner Brust ab. Leise hörte sie seinen Herzschlag. Auf ihren Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. Sie quietsche auf, als Grey ihr über den Oberschenkel strich. „Das kitzelt." Der Slytherin grinste. „Wirklich jetzt? Ich hoffe doch das vorher andere Sachen auch so gekitzelt haben." Mina boxte ihn grinsend. Dann drückte sie ihre Lippen kurz auf seine und legte ihren Kopf wieder zurück an seine Brust. Irgendwie fühlte sie sich wohl so. Kurz spielte sie mit dem Gedanken nach seiner Hand zu greifen, entschied sich aber dagegen. Sie bezweifelte, dass Montague viel von Händchenhalten hielt.

Nach einiger Zeit begann Willa etwas zu zittern. Langsam war die Hitze in ihr abgeklungen und das kalte Oktoberwetter machte sich bemerkbar. Graham schien es ebenso zu ergehen. Er sprang von Tisch und begann seinen Sachen zu suchen. Mit einem mal wurde Mina noch kälter. Trotzdem konnte sie sich nicht aufraffen aufzustehen. Vielmehr sah sie den Jungen zu. Er hatte wirklich einen tollen Körper. Durchtrainiert, aber nicht zu viel Muskelpaket. Perfekt eben. Außerdem ließen ihn seine langen braunen Haare wild aussehen. „Na? Gefällt dir was du siehst", sagte Graham der ihre Blicke offensichtlich bemerkt hatte. Willamina grinste, als er begann vor ihr zu posen.

Als er seine Boxershorts anzog, sprang auch Mina vom Tisch. Zuerst zog sie sich ihren Slip wieder hoch, der irgendwo zwischen Boden und seinem ursprünglichen Platz hängen geblieben war. Nun musste sie nach ihrem BH suchen, welchen sie schneller fand, als gedacht. Gerade hatte sie ihn verschlossen – jedes Mal aufs neue eine Qual – als sie Grahams Stimme hörte. „Ach ja, sorry wegen dem Hemd." Mina wollte gerade etwas antworten, als ihr Blick auf ein Hemd – sein – fiel. Sie griff danach. Kurz roch sie daran, während sie es sich anzog. „Nein. Komm gib es her", sagte Montague und ging langsam auf sie zu. Doch Mina dachte gar nicht daran. Stattdessen ging sie grinsend ein paar Schritte zurück. „Ich denke ich behalte es", sagte sie schmunzelnd. Mit einem Mal rannte Grey auf sie zu, hob sie an der Taille hoch und warf sie über seine Schulter. Willamina schrie auf. „Dann zieh ich eben dich an", sagte er lachend. Sanft ließ er sie wieder auf den Boden gleiten. Sie spürte ihre Zehen am kalten Boden aufkommen und seine Hände, die sanft ihre Taille umfassten, als er sie küsste. Mina legte ihre Hände auf seine Brust und erwiderte den Kuss.

Die Hufflepuff löste sich wieder von ihm und suchte nach ihrem Rock. Der Junge selbst gab auf, das Hemd wieder zurück zu bekommen und zog sich seinen Pullover über. „Es ist eine Schande, dass du das verstecken musst", sagte sie lächelnd während sie sich ihren Rock anzog. Ihr Blick fiel auf Grahams Krawatte. Sie hob sie auf und ging auch ihn zu. Zärtlich legte sie die Krawatte um seinen Hals und verknotete sie ordentlich. „Damit du sie zumindest einmal im Leben, ordentlich gebunden hast", sagte sie mit sanfter Stimme. Als sie die Hände wieder sinken ließ, strich sie über seine Brust. Er zog ihren Kopf für einen kurzen Kuss zu sich. Dann zog sie sich weiter an.

Als sie fertig war ging sie auf Grey zu. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und verließ den Klassenraum. Im gehen leckte sie sich über die Lippen.

Externer Link: Grahams Sicht by

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