[Kapitel 9]

..doch ich hatte wirklich keine Chance.

Die Männer packten mich an den Armen und trugen mich zu dem großen Mann.
Ich zappelte und schrie, dass sie mich los lassen sollten, doch das taten sie nicht.
„Deine Freundin?“, fragte er Taehyung schmunzelnd, während er auch mich zeigte.

Jetzt wusste ich woher! es war seine Stimme am telefon! Aber das bringt mich jetzt auch nicht weiter.. Taehyung antwortete nicht, scheinbar war er noch zu sehr auf seine Schmerzen konzentriert.
„Nein! Ich habe einen Freund!“, versuchte ich nach den Männern zu treten. „Ja, ist sie.“, fauchte Taehyung. ..ist sie? Seine Freundin?! Ich bin nicht seine Freundin! „Lasst den scheiß oder ich verbrenne es.“
Er holte auf einmal ein Feuerzeug aus seiner Jackentasche, machte es an und hielt es unter die Papiere.
Jedoch noch mit so viel abstand, dass nichts passierte.

„EY! Halt! Es gibt keine Kopien!“, schrie der Mann sofort und wedelte mit seiner Hand runter. Direkt ließen mich die Typen los und ich stieß beiden gegens Bein. Ich sah wie diese mich grade schlagen wollten, doch sich bei dem drohenden Blick des scheinbaren Anführers zusammenrissen. Taehyung machte das Feuerzeug aus und warf dem Großen den Umschlag zu, bevor er wieder seine Hände in den Hosentaschen versenkte und einfach desinteressiert, oder als wäre nichts passiert, an uns allen vorbei ging.

Sofort huschte ich ihm nach, schließlich waren mir diese Typen nicht geheuer und ich hatte unendlich viele Fragen, die sich stauten.
„Tae! Bleib steh-“
„nenn' mich nicht 'Tae'. Sprich meinen Namen ganz.“, befahl er kalt. Angewidert zog sich meine Oberlippe etwas hoch als ich ihn von Oben bis Unten musterte, für wen hält der sich eigentlich?!, doch rannte dann neben ihn. „Taehyung, wer waren die?“

„Geht dich nichts an.“, sagte er abgehoben, doch hielt mir dann einen der Scheine entgegen.
„Kauf dir ein neues Handy.“
„huh?“, sah ich überfordert auf das Geld. Als ich es realisierte, drückte ich ihm seine Hand direkt wieder entgegen.
„Dein ernst?“
„Ich habe ja noch versucht hochzuhandeln aber sie wollten nicht, also musst du hier mit auskommen.“, rieb er sich seine scheinbar immer noch schmerzende Nase. War das für mich? Hat er deshalb-?
„Denk nichts Falsches. Ich gebe dir das Geld, damit du endlich verschwindest und mir nicht mit dem Grund 'du schuldest mir was' nachläufst.“ Kam kalt von ihm, während er das Gebäude verlies. „Alleine dass du hier her kommst..“, hörte ich ihn leise aufgebracht fauchen.

„Ey! Ich war nicht wegen dir hier!!“, erhob ich sofort meine stimme. „Ach ja?“, runzelte er die stirn skeptisch. „Ja! Ich war wegen.. wegen..“ Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich hier war, weil mir irgendein Fremder auf ein Papier Herz geschrieben hat, dass ich kommen sollte. Apropos.. wo war er jetzt? Wer war dann der, der mich hier her gerufen hat?
„Gib es doch einfach zu.“, rollte er die augen und unterbrach mich so. „Was?“
„Dass du besessen von mir bist und mich deshalb stalkst.“, zuckte er trocken mit den Schultern.
„HUH?!“, schrie ich direkt schockiert auf.
„So bin ich nicht!!“, schlug ich gegen seinen Arm.
„Ja ja, schon klar“, lachte er rau.
Er lacht? Er lacht.. arsch.

Ich verschränkte meine Arme und ging schneller.
„Dann ciao nh?“, sagte er und bog ab, was ich erst realisierte als ich mich durch seine Worte umdrehte. Wieso bin ich auch vorgelaufen? Schnell rannte ich ihm wieder nach.
„Du kannst mich hier doch nicht alleine lassen! Das tust du gerne, huh? Mädchen nachts alleine lassen. Das ist so unverantwortlich!“, schrie ich ihn
An.

Woraufhin er plötzlich stehen blieb und zu mir sah:

„Ich bin nicht für dich verantwortlich.“,

sagte er ohne irgendwelche Rücksicht auf meine Gefühle. Er stand so nah vor mir, dass ich meinen Kopf sogar etwas in den Nacken legen musste und hatte seinen kalten arroganten Blick aufgesetzt.
Ich hasse ihn!! Schrie ich vor Wut innerlich und machte sofort Schritte zurück.
„Du bist so ein Arsch, weißt du das eigentlich?!“, brüllte ich so laut ich konnte. Er sah mich nur an, ohne seinen Blick zu lösen.
„Du kannst kein Stück mit Mädchen oder gar mit irgendjemandem!“, warf ich ihm vor.
„Muss ich das?“, kam leise und unschuldig von ihm, während er seinen Kopf leicht schief legte. Mein Daumen und Zeigefinger umfassten meinen Nasenrücken, während ich tief durch atmete, doch als ich über seine Worte nachdachte schüttelte ich seufzend den Kopf:
„nein.. aber-!“
Er unterbrach mich: „wo wohnst du?“
„huh?“, ich war völlig irritiert.
Wieso fragt er das jetzt so plötzlich?
Doch zeigte dann auf die andere Straßenseite und nannte ihm meine Adresse.
„Mhm“, nickte er zustimmend und ging auf einmal wirklich in diese Richtung. Was..? Ich versuchte schnell mit ihm mit zu halten.
„Du darfst aber nicht zu mir!“
„man kann es dir also sowieso nicht recht machen.“, hörte ich ihn murmeln.

Hä? Was soll das jetzt heißen?

Er ging einfacher weiter und ich stolperte ihm verzweifelt nach. Ich verstehe ihn nicht!! Fluchte ich.
Auf einmal betrat er das Gebäude und ging hoch durch den Gang bis zu meiner Wohnung.
„Ey, wenn Hoseok davon erfähr-“
Ich stoppte, weil er plötzlich stehen blieb. Panisch weitete ich meine Augen. Was hat er jetzt? Er drehte sich zu mir und auf einmal schnipste er mit der einen Hand gegen meine Stirn, die Andere noch in seiner Hosentasche.

Überrascht schwung mein Kopf leicht in meinen Nacken. Huh? Ich realisierte erst jetzt, dass er lächelte „Dummerchen“, lachte er sanft.

WAS?! „T-tae..?“, nuschelte ich überfordert, da ich sein Verhalten kein Stück verstand, geschweige denn realisierte.
„Ich will doch gar nicht rein, ich wollte dich nur nach Hause bringen“ lachte er zart. Oh gott.. nie in meinem Leben sah ich Tae so. Was ist los mit ihm..? Das ist ja fast schon süß..

Doch auf einmal drückte er wie aus dem Nichts mich an der Schulter gegen die Wand und als hätte man einen Schalter wieder umgelegt sah sein Blick gefährlich auf mich herab.

„Wenn du auch nur irgendetwas davon erwähnst, was du heute gesehen hast, bringe ich dich eigenhändig um.“

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ᴘᴀᴘᴇʀ ʜᴇᴀʀᴛꜱ

Wörter: 1005
Kapitel: 9
Datum: 231018