[Kapitel 4]

Der, der mich in die Gasse zerrte und mich jetzt hier im Dunkeln musterte, war niemand anderes als Kim Taehyung.
„Was tust du hier?!“, schrie ich auf. „Ich habe grade-“ er ignorierte, dass ich schrie und wirkte wie in seiner eigenen Welt so wie er grinste und nun etwas hinter seinem Rücken hervor holt. Stolz und strahlend wie ein kleines Kind hielt er mir eine Tüte Chips vor die Nase. Doch dann zog er sie wieder neben sein Gesicht, während er in Meins sah: „eine Tüte chips gestohlen.“, setzte er fort. Und als wenn es völlig normal wäre, riss er die Tüte zufrieden auf und begann zu essen.
„

Wurdest du deshalb verfolgt?!“, fragte ich schockiert.
„Und wegen dem.“, er holte aus seiner Hosentasche einen Umschlag. Ich konnte rein linsen und erkennen, dass dort eine Menge Geld drin lag, sofort fragte ich: „Hast du das auch gestohlen?!“ Doch er antwortete mir so schnell wie ich fragte: „Natürlich nicht! Das habe ich mir verdient.“ „aber doch wohl kaum durch einen normalen Job, um diese Uhrzeit, bevor du eine Tüte Chips klaust.“, sagte ich misstrauisch. Doch er ging nicht weiter drauf ein, stattdessen fragte er locker, während er seine Chips aß: „Was tust du überhaupt hier?“
„Ich ging eigentlich nach Hause.“, rollte ich meine Augen, da ich darauf anspielte, dass er mich ja von meinem Vorhaben abhielt.
Doch auf einmal, wie als hätte man einen Schalter umgelegt, wurde Tae wieder ernster. Er stand auf, hielt die Tüte zu und weg. Daraufhin wollte er gehen. Er wollte einfach gehen und mich hier so hinter lassen?!
Schnell griff ich mein Handy und versuchte es einzuschalten. Vergeblich. Und wie ich erahnt hatte, war der ganze Display mit großen und kleinen Rissen übersät.
„Halt!“ rief ich, stand auf und stellte mich, die Arme breit ausstreckend in seinen Weg. Ich sah wie er mir einen irgendwie kalten und abgehobenen Blick zu warf. Als würde ich so tief unter ihm stehen, dass er überlegte ob er mir überhaupt einen Blick würdigen sollte. Oh gott jetzt weiß ich auch wieder, wieso ich diesen Typen so verabscheue.
„Halt!“, wiederholte ich mich und streckte ich ihm meine Hand mit meinem Handy hin. „Du hast es runter geworfen! Und jetzt geht es nicht mehr! Bezahl es!“, befahl ich. Doch fand ich seinen Unterarm an meinem Arm wieder, der diesen mit Leichtigkeit runter drückte und an mir vorbei wollte. Doch ich gab nicht auf. Stur stellte ich mich wieder vor ihn. Grade als ich meinen Mund öffnete, sagte er: „Ich habe mir grade mein Abendessen aus einem Laden geklaut und du willst, dass ich dein Handy entschädige?“
Er schob mich einfach bei Seite um gehen zu können. Nein nein, so einfach mach ich's dir nicht! Ich packte ihn am Shirt, wodurch er auch dann stehen blieb. „Dann bezahlst du es halt Stück für Stück ab!“
„dieses billig Ding?“
Huh?! Ich check nichts mehr. Wieso nennt er es jetzt billig, wenn er es sich nicht leisten kann? „Wenn es doch so billig ist, dann ist das doch kein Problem!“ Wie ein Hund biss mich fest und beschloss meine Beute jetzt nicht los zu lassen, bis sie sich ergib- „Wohl eher ein Welpe.“, korrigierte er mich herablassend. Kann der jetzt auch noch Gedanken lesen?! Außerdem konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass jemand wie Tae durch Geldmangel zum Stehlen gezwungen ist. „Du lässt ein Mädchen, OHNE HANDY wohlgemerkt, also alleine nachts durch die Straßen irren?“, fragte ich ihn provozierend aber auch vor Augen legend. Doch ihn schien es kein Stück zu interessieren, denn er steckte nur die Hände in seine Taschen und nickte mit seinem kalten Blick. Maan wieso musste er mich überhaupt mit ziehen?!

„Hier“, Augen verdrehend hielt er mir ein Handy hin. Scheinbar seins. Ich nahm es, weil er es mir so in meine Hände drückte, dass ich nicht wusste ob er es einfach fallen lassen würde, wenn ich es nicht halten würde. Verwirrt hing mein Blick an dem großen, wertvollen Smartphone.
„Was soll ich dami-“
Als ich meinen Blick nach einiger Zeit wieder hob, war niemand mehr da. Ich war alleine. Mit seinem handy. Als ich das realisierte, rieb ich mir seufzend die Schläfe. Dieser Typ ist so unfassbar nervig.. „Was denkt der, wer er ist?! Zieht mich hier her, zerstört mein Handy, zwingt mich dazu Seins zu nehmen und verschwindet einfach wieder so wie er auftauchen musste!“, schrie ich und ballte meine Hände wütend zu Fäusten.

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Zuhause angekommen warf ich meine Tasche sowie meine Jacke ans Bett. Anschließend auch mich auf dieses, nachdem ich das Handy neben mich legte. Erleichtert atmete ich aus, dass ich endlich zuhause war. In meiner Zwei-zimmer-wohnung; Bad und mein 'Wohnbereich'. In diesem Zimmer stand alles, was ich brauchte und das obwohl es unter dem Mindestmaß meines alten Kinderzimmers bei meinen Erziehungsberechtigten damals lag. Erziehungsberechtigte, weil ich, nachdem sich meine Eltern schieden, sich irgendwie nur noch meine Tante mit ihrem Mann um mich kümmern wollten. Seitdem habe ich meine Eltern nie wieder gesehen; seit ich Acht war. Aber es spielt für mich auch keine Rolle, da meine 'Eltern' nun mal meine Tante und mein Onkel sind. Und meine Wohnung ist so klein, weil ich, jetzt wo ich auszog, nun mal Geld sparen musste. Uninteressant.
Ich sah von der weißen kahlen Decke ab und drehte mich auf die Seite. Viel interessanter war, wieso er so leichtsinnig war und mir sein Handy gab. Ist das wirklich sein Einziges? Mein Finger glitt vorsichtig über den Rand des Displays.
Während ich also die Umrisse umfuhr, gab es auf einmal einen Ton von sich. Der Display leuchtete auf und eine Nachricht erschien. Es strahlte so hell, dass es beinahe den ganzen Raum, welcher nur in ein gedämmtes Gelb, durch eine wertlose Flohmarkt Lampe, getunkt war, erleuchtete.
„Hast du die Sachen?“, las ich eine Nachricht laut vor. Neugierig griff ich nach dem Handy, entsperrte es durch ein Wischen und sah mir die Person an, die das schrieb. Die Nummer war nicht eingespeichert und besaß auch kein Profil-Bild. „Welche Sachen?“, schrieb ich einfach. Auf einmal rief die Nummer an. Oh gott.. was soll ich tun?!
Zögernd ging ich dran, doch beschloss nichts zu sagen. Eine männliche, tiefere, mir unbekannte, Stimme begann zu sprechen: „Die Akten du Volltrottel. Bring sie sofort in den Par-“, sofort legte ich auf und lies meinen Blick über den Display bis in die rechte Ecke gleiten: 01:23
Und der will, dass Taehyung um diese Uhrzeit noch dahin geht um ihm irgendwelche Akten zu bringen?! Irgendwie machte mir das Ganze angst.. dieser Typ machte mir angst... und welche Akten sollen das sein? Dass er die in der Nacht zu dem Typen schmuggeln soll?! Und wie kommt Tae an diese Akten?! Ich verlies den Chat und machte das Hand besser erstmal auf Standby, bevor ich es auch schon auf die Kommode neben meinem Bett legte. Direkt darunter verstaute ich mein kaputtes Handy in einer schmalen aber so gut wie leeren Schublade. Beim öffnen und schließen hörte man den Schlüssel, welcher auch darin lag, hin und her klimpern.

Irgendwie würde ich Kim Taehyung gerne alle diese Fragen stellen und auch über sein ungewohntes Verhalten, aber irgendwie würde ich ihm auch gerne aus dem Weg gehen.. einfach auch schon aus dem Grund, weil er mich sowieso jedes mal aufregt, wenn wir mit einander reden. Dieser Typ hat einfach nichts Gutes an sich! Ich stand grade auf als ich bemerkte wie dabei etwas zu Boden fiel. Es war wieder eines dieser Papier Herzen, scheinbar lag es auf meiner Brust. Aber wie ist es dort hin gekommen? Ugh vielleicht war es das, welches ich gestern in die schublade legte mit meinen Schlüssel. Ich warf es in einen kleinen schwarzen Mülleimer, während ich schon in der schublade nach sah. Schien als würde sich meine Vermutung bewahrheiten, da ich das Herz dort nicht mehr sah. Auch egal.
Ich zog mich um und ging einfach schlafen, da es sowieso schon spät genug war und ich mir nicht mehr länger Gedanken über das alles machen wollte.

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Nächster Tag
„Morgen Babe~“, zog mich jemand an der Taille zu sich.

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ᴘᴀᴘᴇʀ ʜᴇᴀʀᴛꜱ

Wörter: 1393
Kapitel: 4
Datum: 151018

[Author's Note]
Okay, ja es ist zu spät ich geb's ja zu haha. Aber hey, wenigstens dachte ich in der letzten Sekunde dran~
Tut mir trotzdem leid für diese Art von Verspätung, heute war bei mir irgendwie einfach zu viel los.

Achso übrigens,

Wenn ihr solche komischen Zeilensprünge seht, tut es mir leid, ich weiß auch nicht was Wattpad mit meinen Kapiteln macht und egal wie oft ich es änder' es springt immer zurück Oof