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Sobald unsere Babys auf dem Weg ins Traumland sind, setzen Inho und ich uns nebeneinander auf seine Bettkante. Wie ungemütlich und unnahbar. Allein dadurch fühlt es sich wie ein ernstes Gespräch an.
Inho räuspert sich und rutscht angespannt hin und her. "Also... ähm... ich würd Pyo erstmal allein anrufen gehen und noch paar Dinge klären und dich dann dazuholen, je nachdem, wie es läuft. Okay?"
"Ja, gut?"
"Dass du hier wohnst und dass ich dich liebe, weiß er schon. Und dass... es da noch einen Haken an der Sache gibt, hab ich auch schon angekündigt." Erneutes Räuspern. Sein Verhalten lässt Sorgen in mir aufkeimen. Wird Inhos bester Freund wirklich so schlimm reagieren?
"Weiß er... wusste er...", druckse ich herum. Inho versteht, was ich meine.
"Nein. Niemand wusste etwas. Besser gesagt, ich habe niemandem jemals etwas verraten."
"Wirklich?" Das überrascht mich. Nicht einmal seinem besten Freund hat er sich anvertraut?
Inho nickt. "Das heißt nicht, dass er nichts geahnt hat. Immerhin ist er mein bester Freund. Aber er weiß, wann ich bereit bin, zu reden und wann aus mir nichts herauszubekommen ist."
"Mhm..."
"Er hat immer alles abbekommen. Wenn ich traurig und enttäuscht und verzweifelt war, hat er mich aufgefangen, ohne mich zu drängen zu verraten, wegen wem. Aber ehrlich gesagt, vermute ich, dass er schon lange genau Bescheid weiß. Deswegen... habe ich echt Angst, es ihm zu sagen. Aber irgendwann muss ich es ihm sagen, du bist ja nun Teil meines Lebens."
Gerührt streichle ich mit dem Daumen seinen Handrücken, als er nach meiner Hand greift. "Und du bist sicher, dass du es ihm allein sagen willst?"
Tief atmet er durch. Dann nickt er und steht auf. "Ich bring das jetzt hinter mich."
Ich drücke seine Hand, eh er sie loslässt. "Ich warte hier auf dich."
Nun heißt es erneut rumsitzen. Ich lese ein paar Nachrichten und scrolle durch Memeseiten, bis ich irgendwann jemanden durch den Flur schleichen höre. Es ist Inho. Er geht im Bad aufs Klo und Zähne putzen, dann kehrt er endlich zurück ins Schlafzimmer.
So aufgequollen und gerötet seine Augen sind, hat er geweint. Viel.
Wortlos breite ich die Arme aus und lasse ihn sich an meine Brust schmiegen. Das Gesicht vergräbt er in meiner Halsbeuge. "Ich will nicht drüber reden", sagt er tonlos.
"Ist okay", versichere ich und streichle seinen Kopf und seinen Rücken.
Irgendwann, als sein Atem so ruhig ist, dass ich fast denke, er schliefe schon, redet er doch darüber. "Er ist so sauer und kann es überhaupt nicht fassen und erst recht nicht verstehen", flüstert Inho. Er fängt wieder an zu weinen. "Aber ich kann doch nichts dafür! Ich hatte mich doch längst in dich verliebt, ohne mich bewusst dafür zu entscheiden. Und so glücklich wie mit dir war ich auch noch nie..."
Ich ziehe ihn noch fester in meine Arme und küsse seinen Schopf. "Er braucht sicher nur Zeit."
"Es ist einfach beschissen. Nie hab ich meinen Frieden. Wenn ich endlich mal jemanden habe, der mir so gut tut, sind alle anderen dagegen", sinniert er unter Tränen."
"Schlaf einfach eine Nacht drüber und lass ihn auch eine Nacht drüber schlafen, und morgen sieht die Lage schon ganz anders aus." So ist es oft. Dinge, über die man heute streitet, sind morgen nicht mehr der Rede wert und man rauft sich wieder zusammen.
"Aber wenn er schon so reagiert... er, der immer auf meiner Seite war und zu mir gehalten hat, wenn meine Familie vielleicht anderer Meinung war... wie reagieren dann erst sie?" Schluchzend blickt er auf.
Ich lege meine Hand an seine Wange und streiche sanft darüber. "Das werden wir sehen, wenn es soweit ist. Du musst dir nicht jetzt darüber Gedanken machen. Und..."
"Ja?"
"Ich hab meine Eltern angerufen."
"Oh." Seine Stirn zieht sich in Falten.
"Sie haben es gut aufgenommen, dass ich mit einem Mann zusammen bin. Also ist zumindest auf meiner Seite alles gut und ich habe den Rücken frei, um dich bestmöglich unterstützen zu können."
"Danke", haucht er und lächelt schwach. Vorsichtig schiebe ich ihn von mir runter.
"Ich geh schnell Zähne putzen, dann können wir uns einkuscheln, ja?"
Inho nickt und verkriecht sich unter der angewärmten Bettdecke, während ich mich eilig ins Bad begebe. Beim Einschlafen nehme ich ihn dann fest in den Arm.
In der Dämmerung kommt jemand angerobbt und schmiegt sich von hinten an mich. Inhos Haut ist immer so hitzig beim Schlafen. Ich drehe mich um und stecke meine Füße zwischen seine Schienbeine, weil die irgendwie kalt sind. Er kann die wärmen, er ist wie eine Heizung.
Oh, und heiß ist er auch. Er zieht mich näher und fängt einen verschlafenen Kuss an. In dem geistigen Dämmerzustand, in dem ich mich befinde, bekomme ich nicht alles bewusst mit, aber ich merke, wie ich erregt werde. Und er ebenso. Oder war er das längst? Es ist eigentlich nicht wichtig. Ich ziehe ihn aus, was schläfrig und unter der Bettdecke nicht ganz einfach ist. Aber schließlich sind wir beide nackt .
Und ich weiß genau, was jetzt toll wäre.
Ich taste nach dem Gleitgel im Nachtschrank, Inho nimmt es mir ab und schmiert mich damit ein. Und schon liege ich zwischen seinen Beinen, mit Hand und Glied auf der Suche nach seinem Eingang. Inho keucht, während ich durch seine Spalte streiche. Mit einem Ruck dringe ich ein. Ihm bleibt die Luft weg.
"Oh Gott", wimmert er und reckt mir seinen Unterleib entgegen.
Im Namen des Herrn, es fühlt sich wahrhaftig wunderschön in ihm an! Erneut stoße ich in sein Loch. Inho zieht meinen Kopf zu sich runter und küsst mich, um sein beginnendes Stöhnen zu dämpfen. Ich bewege mich weiter in ihm und er sich mir entgegen. Dadurch, dass mein Kopf noch nicht richtig wach ist, fühle ich mich wie in einem Rausch. Ich weiß nicht einmal, ob ich kommen will, kann oder muss... ich will nur, dass dieses schöne Gefühl noch länger andauert.
Inho so intensiv zu spüren hätte ich mir nicht erträumen lassen. Wir sollten das öfter morgens im Halbschlaf machen.
"Ich liebe dich", stöhnt er, als er überraschend kommt und sein Samen auf seinem Bauch landet.
Ich komme kurze Zeit nach ihm. In ihm. Es ist gar nicht so einfach, sich zu überwinden, in jemand anderem zu kommen, aber dass Inho mir so vertraut und meine Nähe sucht, macht die Sache sehr schön. Ich möchte mich bei ihm ebenso fallenlassen.
Als es an der Tür klopft, lege ich mich flach auf ihn, als würden wir hier nur schmusen, und zucke kurz zusammen. Das Sperma auf seinem Bauch ist kalt.
"Ja?", ruft Inho leise. Langsam aber sicher rutscht mein Glied aus ihm. Hoffentlich gibt das keine Sauerei auf der Matratze.
Momo steckt seinen Kopf ins Zimmer. "Hier riecht's komisch."
"Wir kippen gleich das Fenster an."
"Hattet ihr etwa Sex?", fragt er und spaziert zum Bett,wo er sich neben uns auf die Decke legt.
"Äh... ja...", gibt Inho zu und wird unter mir leicht rot. Ich schmunzele.
"Seid ihr fertig?"
"Ja." Offensichtlich.
"War's schön?"
"Ja, sehr schön." Inho klingt schwer begeistert.
"Schön! Macht ihr das jetzt öfter?"
"Mal sehen."
"Vielleicht solltet ihr das lieber abends machen, wenn wir Kinder schlafen", empfiehlt der Knirps.
"Mh ja, danke für den Tipp! Wir sind übrigens noch nackig und verschwitzt, also komm lieber nicht unter die Decke", warnt Inho ihn.
"Iiiieeehhhh", kichert Momo leise. "Beziehst du dann das Bett neu?"
"Eigentlich... hab ich da keine Lust drauf. Das hab ich erst letztens frisch bezogen."
"Achso. Na, wenn ihr das öfter macht, ist das ja eh egal. Dann bring ich ab jetzt zum Kuscheln meine eigene Decke mit."
"Ja, guter Plan."
"Warum schwitzt man da eigentlich?"
"Weil das Herz dabei so doll schlägt."
"Achso." Nun ist der Knirps erstmal ruhig und streckt sich neben uns auf der Decke aus. Toll, wie Inho solche Themen altersgerecht erklären kann.
Anscheinend denkt Momo noch weiter darüber nach, denn kurze Zeit später fragt er: "Im Erklärbuch stand, dass zum Babys machen der Pullermann in die Scheide der Frau kommt. Aber wie ist denn das bei zwei Männern? Wo stecken die ihre Pullermänner hin?"
"Man kann sich auch küssen und streicheln, da muss nicht unbedingt immer irgendwo was reingesteckt werden. Aber die Details erklär ich dir später, wenn du alt genug bist."
"Na gut. Wann bin ich denn alt genug? Wenn mein Pullermann so groß ist wie deiner?"
"Mal sehen."
"Ist Hyunuks auch so groß?"
"Der geht dich nicht unbedingt was an."
"Na gut. Ich geh mal meine Decke holen." Damit verschwindet der Kleine aus dem Zimmer und ich kann endlich losprusten, wofür Inho mir peinlich berührt auf den Arm schlägt.
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