Kapitel 2~ Teil 1

Gezielter Schuss

PoV Taiki

Verunsichert und leicht panisch schaute ich meine Umgebung an. Ich war in einem kleinen Käfig, dieser in einem Keller stand, gefangen. Die Gitterstäbe waren teils schon verrostet und an manchen Stelle gingen einzelne Farbreste von Grau ab, doch trotzdem hielten die Stäbe stand, egal wie sehr ich versuchte daran zu rütteln. Neben mir waren noch weitere Personen, die ungefähr das selbe Alter wie ich hatten. Gegenüber von mir war eine blonde Frau, die sich verzweifelt an den Haaren riss und wie verrückt an ihren Armen kratzte. Nebenbei schrie sie immer wieder das sie hier raus will und murmelte danach immer wieder 'Platzangst' vor sich hin.

Als ich sie so ansah, bekamm ich Angst. Was ist, wenn ich auch mal so enden werde?
Ich schaute verzweifelt auf den Boden meines Käfigs und begann die kleine Schicht Staub darauf zu verwischen. Als mir plötzlich das Gesicht meines Freunden vor Augen fiel. Ob er schon bemerkt hat, das ich weg bin? Und wenn ja, was macht er gerade? Hat er schon die Polizei verständigt? Oder ist er gerade genau so verzweifelt wie die blonde Frau? Ich hoffe es geht ihm gut...
Ich würde alles tun um die Antwort zu wissen, schließlich ist die Entführung schätzungsweise ein paar Stunden her...

Nach einer Weile war ich fast am Einschlafen, als plötzlich Schritte zu vernehmen waren und alle angespannt in die Richtung der Kellertür blickten. Ich setzte mich so gut es ging auf und auch mein Blick haftete an der Tür, ehe sie schlussendlich aufging und ein helles Licht durch unsere Gitterstäbe leuchtete. Ich kniff leicht meine Augen zu, und erkannte eine kräftige Person, diese Springerstiefel und dunkle Klamotten trug. Allem Anschein nach, von der Struktur her, handelte es sich wohl um einen Mann. Als er in den Raum hinein ging, erkannte ich auch seine Maske. Sie war Weiß, mit zugenehten Mund und angemalten X-Augen, wo man seine Augen jedoch leider nicht von hier hinten sehen konnte. Auf ihr drauf waren zwei lange Hasenohren, von denen das eine nach oben gestreckt ist und das andere eingerissen, so dass nur noch die Hälfte davon verblieben ist.

Insgesamt machte der Mann mir ziemliche Angst, da er in seiner Hand außerdem eine Pistole hielt. Ich war anscheinend nicht der einzige, der dies bemerkt hat, den man hörte von allen Seiten her ein Schlucken oder leises Schniefen, zwischen dem Geschrei der Blondine. Als er gezielt vor ihrem Gitter stehen blieb, hockte er sich hin und war dabei fast größer als der Käfig, da dieser nichtmal zum hinhocken für uns reichte. Von hinten konnte ich weiß-Grau gefärbte Haare sehen, die oben am Ansatz leicht Braun waren.

Er musterte die Frau eine Zeit lang, doch als er bemerkte, das sie nur noch hektischer und stockender atmete und ihre Stimme schon ganz haiser war, erhob er sich und zielte mit seiner Pistole auf ihren Kopf. Sobald er sie richtig gerichtet hat betätigte er sie auch schon und ihr kläglicher Schrei war das einzige was zwischen den Wänden noch von ihr wiederhallte. Keiner wagte es nur den leisesten Ton von sich zu geben. Alle Blicke waren auf das Geschehen gerichtet, und man merkte die bedrückende Stimmung in der Luft. Die Angst war deutlich von allen zu spüren. Hätte ich bloß nicht hingeschaut... Ihr Kopf hatte ein Loch in der Stirn und ihre Augen schauten direkt zu mir. Überall in ihrem Gesicht hing das Blut ihrer Schusswunde. Ich weitete meine Augen und merkte meine aufkommende Galle, wie sie die Speiseröhre langsam aber sicher erklimpte.

Der Mann blickte ein letztes mal zu der blonden Frau, ehe er ihren leeren Blick folgte und an mir hängen blieb. Dabei blitzten seine Augen mich gefährlich an und ich konnte nun erkennen, das seine Augenfarbe Blau war. Er schaute ein letztes mal in meine Augen und ging dann Wortlos wieder aus dem Raum. Man hörte jeden erleichtert Ausatmen, doch spürte, das diese Erleichterung nicht wirklich zur Freude diente und auch nicht von langen sein würde. Ich schaute weiterhin in ihre Eisblauen Augen, die jetzt leer auf mir ruhten. Ohne das ich es Stoppen konnte ging ich zwischen die Gitterstäbe mit meinen Kopf, so weit es zumindest ging, und lehrte meinen restlichen Mageninhalt aus. Mir war einfach nur Übel und innerhalb der ersten paar Stunden wurde mir Klar, das das kein Spiel ist, sondern ein Kampf um unser Überleben wird...

Schon bald wurde ich wieder aus meinem Schlaf gerissen, indem ein lautes Knallen ertönte. Die Tür wurde zugeschlagen und der selbe Mann wie -gestern?- stand vor dieser. Die Blicke waren alle auf ihn gerichtet, während sein Blick über uns glitt und wieder an mir haften blieb. Ein Zittern ging über meinen Körper und ich merkte, wie alles in mir am verkrampfen war. Ich hatte das erst mal in meinem Leben solch eine Angst, und wusste gerade nicht was ich machen sollte. Wird er mich genau so zurichten wie die Frau, oder bleibt sein Blick nur zufällig auf mir?

Er ging durch die ganzen Reihen an Käfigen durch, bis er bei mir stoppte und auf die Knie ging. Er streckte seine Hand nach meinem Kinn aus, was ich, selbst wenn ich wollte, nicht wegdrehen konnte, da unsere Bewegungsfähigkeit sehr beschränkt war. Er zog mich an meinem Kinn zu sich und blickte gierig über meinen Körper, der nebenbei nur in einer verwaschen Jeans und einem Lumpen als Oberteil, gehüllt war. Er schnaubte einmal amüsiert, bis er mich losließ und einen Schlüssel aus seinem Bund zog. Auf dem Schlüssel stand klein, in fein leserlicher Schrift, eine 13 geschrieben, womit er meinen Käfig öffnete und mir ein Halsband umlegte. Ich war zu versteinert um irgendwas zu machen, weshalb er mich mit einem Ruck aus dem Käfig zog und ich nun auf allen vieren vor seinen Füßen stand. Verzweifelt versuchte ich Luft zu holen, was mir eher so semi gelang.

Ich stand, durch Aufforderung anhand einer Geste, auf und blickte gen Boden. Er lief die Reihen mit mir an der Leine entlang, ehe er mit mir durch die eiserne Tür schreitete. Als ich ein letztes mal durch den Spalt zurück blickte, erkannte ich noch einen Mitleid getränkten Blick eines Jungen mit Rot-gefärbten Haaren. Auch seine Augen trugen Angst in sich, wie von jedem anderen auch.
Ich wurde durch einen schmalen Gang geführt, welcher rot tapiziert war, bis er endlich zum Stehen kam, und wir wieder vor einer Tür standen. Er öffnete die Tür und ließ mir den Vortritt. Vorsichtig ging ich hinein und erblickte vor mir ein weiches Bett, wo nur vereinzelt Kissen darauf lagen und eine Decke fast ganz runterhing. Er trat mich nach vorn und ich landete direkt mit dem Bauch auf dem Bett, wobei meine Knie mit dem roten Teppich-Boden Bekanntschaft machten.

Als ich mein Gesicht anhob, sah ich verschiedene Geräte an jener Wand hängen. Peitschen, Masken, Schlagringe, Rohrstöcke und sogar Sachen wie Plugs konnte ich ausmachen. Doch was mich am meisten beunruhigte zwischen dem ganzen Zeug, war, das ich nun allein mit diesem Mann hier war.
Panisch drehte ich mich um und blickte in die lüsternen Augen meines Gegenüber.
Ängstlich blickte ich zu ihm hinauf, was seine Lust wohl steigerte, da ich den Eindruck von Unterwürfigkeit vermittelte. Er schubste meinen Oberkörper wieder zurück auf das Bett und holte rosa Plüschhandschellen hervor, mit denen er mich am Bettgestell fest machte. Egal wie sehr ich mich auch wehrte, er war stärker...

'Ayato... hilf mir bitte!'

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