[09]

Chan PoV

"Couple-fight!", rief Felix begeistert, als wir bereits eine ganze Weile im Wasser waren.

"Lix, ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll...", begann Seungmin. "Wir haben keine Couples."

"Egal! Wir machen SeungChan gegen ChangLix. Bin, lass mich auf deine Schultern."

"Zu Befehl.", antwortete dieser und die beiden gingen zum Beckenrand, damit Felix vernünftig auf Changbin's Schultern konnte. Seungmin und ich folgten ihnen.

"Willst du...? Oder soll ich?", fragte ich ein wenig unsicher.

"Ich gehe auf deine Schultern.", antwortete Seungmin und stemmte sich ebenfalls aus den Becken, um auf meine Schultern zu klettern. Ich griff nach seinen Oberschenkeln, um ihm ein wenig Halt zu geben und ging weiter in die Mitte des Beckens, damit nicht am Ende noch jemand sich den Kopf am Beckenrand anschlug. Felix und Changbin folgten uns.

"Die Verlierer holen uns allen hier nach Pommes!", bestimmte Felix, doch er bekam auch keinen Widerspruch, denn Essen schmeckte immer am besten, wenn man es durch einen Sieg bekommen hatte.

"Bereit?", fragte ich in die Runde, woraufhin ich nur Zustimmung bekam.

Nur Sekunden später begann die Rangelei und ich war eigentlich nur noch darauf konzentriert, Seungmin nicht fallen zu lassen und irgendwie Changbin auszuweichen.

Als ich das Gefühl hatte, dass es bei uns recht gut lief, nahm ich eine Hand von Seungmin und versuchte damit Changbin mit Wasser abzuspritzen, doch natürlich nutzte Felix genau das aus, um Seungmin von meinen Schultern ins Wasser zu befördern.

"WHUUU WIR HABEN GEWONNEN, BINNIE!", freute sich Felix, als Seungmin gerade hinter ihm wieder auftauchte und ihn einfach von hinten ins Wasser zog.

"Musste das sein?", lachte Felix, der gerade wieder auftauchte.

"Nope. Aber ich fühle mich einfach besser, wenn ich das mache.", grinste Seungmin.

"Chaaannn! Mach was!", jammerte Felix.

Ich ging einfach zu Seungmin und umarmte ihn von hinten.

"Hast du klasse gemacht.", lobte ich ihn. "Ich bin stolz auf dich."

"Danke."

Während er sich ein wenig an mich lehnte, kam mir eine Idee, die seiner nur zu ähnlich war. Ich festigte meinen Griff um ihn und warf uns beide rückwärts ins Wasser, doch ließ ihn recht schnell wieder an die Wasseroberfläche, da ich nicht wusste, ob er noch rechtzeitig Luft geholt hatte und ich ihn nicht ertränken wollte.

"Ich hasse dich.", meinte er trocken und brachte mich damit zum Lächeln. Das war irgendwie süß.

"I love you too, Seungmin.", antwortete ich. "Na komm. Wir holen was zu Essen. Ich könnte langsam was vertragen und ich glaube nicht, dass es euch da groß anders geht."

"Da glaubst du richtig.", erwiderte Changbin. "Wir gehen dann auch raus und gehen zu unseren Sachen. Da sind ja auch noch Getränke drin."

"Und ich hab Snacks besorgt!", freute sich Felix. "Ich hoffe, die schmecken dir, Binnie."

"Mir schmeckt alles, was von dir kommt."

"JETZT ERNSTHAFT?!", regte Seungmin sich auf. "Wir haben eine halbe Stunde vor dem Snackregal gestanden, weil Felix das raussuchen wollte, wovon er denkt, dass es dir am besten schmeckt, und dann kommst du mit 'Mir schmeckt alles, was von dir kommt'?!"

"Tut mir leid?"

"Lass uns einfach die Pommes holen, Seungminnie. Was wollt ihr drauf?"

"Ketchup." "Mayo.", kam es gleichzeitig von den beiden.

"Das war's. Ich ent-crushe dich.", meinte Felix, der Changbin ansah, als wäre er ihm fremd gegangen.

"Die Diskussion tue ich mir jetzt nicht an.", sagte Seungmin und ging zum Rand.

"Warte auf mich!", rief ich und schwamm ihm dann so schnell wie ich konnte -was ziemlich schnell war- hinter ihm her, weshalb ich nur wenige Sekunden später bei ihm ankam und mich aus dem Wasser hob.

"Ich hätte übrigens irgendwann auch auf dich gewartet. Sonst hätte ich das Essen ja alleine bezahlen müssen."

"Wie nett von dir."

"Ich weiß, ich weiß. So bin ich halt."

Wir holten unser Geld und machten uns dann auf den Weg zum Kiosk, an dem sich bereits eine relativ lange Schlange gebildet hatte. Der ungesunde Geruch von fettigen Pommes vermischte sich mit dem Chlorgeruch vom Schwimmbecken, das von hier aus nicht einsichtig war auf Grund der Hecke, die es umgab.

"Chan, darf ich...?", fragte Seungmin und lehnte sich vorsichtig gegen mich.

"Ja, klar.", antwortete ich und legte einen Arm um seine Hüfte.

"Du sagst das so, als wäre es das selbstverständlichste, dass ich mich einfach an dich lehnen darf, wenn du halb nackt bist."

"Mich stört das einfach nicht. Ich hab doch sowieso nichts, was du nicht hast, und nur weil wir schwul sind, muss ich da ja kein Theater machen."

"Du hast was, das ich nicht habe.", erwiderte er, was mich irritierte.

"Was denn?"

"Schokoladentafel-Abs."

Ich musste ein wenig lachen, als er das einfach so sagte.

"Du sagst das ohne rot zu werden, aber wenn ich doch beim Starren erwische, siehst du auf einmal aus wie eine Ketchup-Flasche."

"Sehr witzig, Christopher Bang."

"Wowowow. Kein Grund, um gleich die ganz harten Geschütze raus zu holen."

"Ich weiß nicht, wovon du redest, Christopher."

"Du klingst wie meine Mutter, wenn ich was verbockt habe."

"Ist ja gut. Ich höre schon auf. Es ist zu seltsam, dich so zu nennen. Außerdem ist mir der Name auf Dauer zu lang."

"Das verstehe ich. 'Chan' ist da deutlich einfacher."

Er sagte nichts mehr zu mir, sondern bestellte die Pommes, da wir als nächstes dran waren.

Mit dem Essen in den Händen gingen wir zurück zu unserer Picknickdecke, wo bereits Changbin und Felix warteten. Die beiden hatten anscheinend gerade ihren ersten Ehestreit geklärt, denn nun saßen sie dort fast aufeinander. Wir setzten uns zu den beiden und begannen alle zu essen.

Den restlichen Tag verbrachten wir noch im Schwimmbad, ehe sich unsere Wege wieder trennten und Seungmin und ich zu mir gingen, während Felix und Changbin zu ihm gingen.

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