Kapitel 35
Ich schaute sie erstaunt an. Also hat sie mich tatsächlich hergebracht, sonst wäre sie wohl nicht selber hier oder ?
Aber was sollte ich hier ?
Es war ein einfacher Wald in der Nacht. Nicht spannendes. Nur Bäume und Blätter.
,,Was soll das ? Und was machen wir hier ?" Fragte ich recht direkt. Sie sollte endlich antworten ! Ich habe keinen Bock mehr im Dunkeln zu stehen und nicht zu wissen was passiert. Die Unwissenheit ist das schlimmste was es gibt. Soviele mussten deshalb schon leiden, aber jetzt nicht mehr.
Ich wollte Antworten !
Die Gestalt reagierte jedoch kaum.
Das einzige was sie tat, war sich umzudrehen. Langsam ging sie weg. Weg von mir. Was soll das ?!
,,Hey !" Schrie ich ihr hinterher, doch sie reagierte nicht.
Sein schwarzer Umhang verschwamm mit der Dunkelheit, bis ich nichts mehr erkannte.
Sie war also wieder weg.
Na super !
Und ich wusste nicht wo ich war !
Seufzend drehte ich mich in die entgegengesetzte Richtung um und fiel vor Schreck nach hinten.
Vor mir wurde eine kleine Gras Fläche vom Mondschein erhellt. Es schien Vollmond zu sein, sodass ich alles genau erkennen konnte, fast so wie am Tag.
Doch dies wollte ich auf keinen Fall sehen.
Vor mir lagen drei Leichen.
Blutverschmirrt
Brutal zerfetzt wie ich es noch nie gesehen habe.
Ihr fragt wer es sind ?
Meine besten Freunde
Meine einzigen Freunde
Meine Familie
Paluten, Zombey und Maudado
Sie lagen alle vor mir
Tot
Ich löste mich aus meiner Starre und lief, oder krabbelte eher zu ihnen.
Ich konnte nicht fassen was los war.
Ich saß nun in ihrer Mitte und lehnte sie alle drei vorsichtig an mich
Was war geschehen ?
Wer hat es ihnen angetan.
Tränen kullerten meine Wangen runter und tropften auf Paluten über dem ich mich bäugte.
Er hatte eine Schnittwunde an der Hüfte und einen Schwertstich mitten durch sein Herz.
In seinen Augen, die leer in den Himmel schauten, konnte ich Qualen und Schmerz sehen.
Wer hat es ihm angetan ?
Maudado, der rechts von Paluten lag, hatte eine Wunde an der Wange, kein großer Schnitt, sehr klein, wie von einem Messer oder ähnliches.
Doch das war nicht das schlimmste. Auch er war von Blut bedeckt und besaß einige Wunden im Körper.
Wie ein Schweizerkäse.
Nun blieb noch Zombey
Er war auch nicht besser dran
Sein Arm sah aus, wie an den Tag, als wir Paluten befreit hatten
Bei ihm konnte ich durch seinen so sehr zerfetzten Anzug kaum erkennen, wie viele Schnittwunden er besaß.
Ich schaute sie stumm an
Ich konnte sie nicht retten
Erneut
Ich war ein Versager
Ich habe es wieder als einziges überlebt
Vielen würden nun sagen, es sein Glück
Doch ich sage euch eins
Zu überleben ist kein Glück
Es ist eine Bestrafung
Die größte die es gibt
Größer als jede Qual
Größer als wenn man alles verliert
Selbst größer als der Tod
Wiso ?
Weil du siehst wie alle deine Freunde um dich herum sterben
Und du kannst es nicht verhindern
Nur zuschauen und leiden
Wiso aber ich ? Ich habe nie etwas schlimmes getan. Ich habe einzig versucht alle zu beschützen und hatte keine bösen Absichten.
Nie
Und doch musste ich das alles durchleben. Zum zweiten Mal. Das Schicksal hasste mich. Es nahm alles, obwohl ich nur gutes Tat.
So dankt es mir also ? Mit den Tode meiner besten Freunden ? Ha ! Tolles Geschenk ! Natürlich !
Ich schloss meine Augen und spürte immer mehr Tränen auf meine Hände fallen. Wiso geschah das alles nur mir ?
Ich atmete tief durch.
Ich konnte nicht mehr
Ich würde sowas nicht mehr lange durchhalten.
Ich öffnete wieder meine Augen und schaute mich überrascht, mit Tränen in den Augen um. Maudado, Paluten und Zombey waren weg !
Sie waren einfach weg !
Keine einzige Leiche und kein einziger Tropfen Blut war irgendwo in meiner Nähe !
Wie geht das !
Leicht panisch sprang ich auf
Ich musste weg hier ! Und das schnell !
Was wenn der Rest des Dorfes ebenfalls in Gefahr war ? Vielleicht wurde ich deshalb weggeschickt und die anderen Drei auch. Nur hat es sie vorher erwischt ?
Ich musste zum Dorf und dies schnell !
Ohne zu zögern rannte ich in irgendeine Richtung los. Wenn ich auf ein Weg oder anderes Dorf stoße sollte es nicht so lange dauern.
Doch durch das Blätterdach, welches das Mondlicht verdeckte, konnte ich nichtmal meine eigene Hand vor dem Gesicht erkennen.
Auf gut Glück lief ich und versuchte so gut es ging Bäumen auszuweichen, doch leider hatte das Schicksal weiterhin etwas gegen mich.
Ich rannte genau in einen Baum rein.
Das tat weh !
Etwas benommen ging ich einige Schritte zurück und fasste mich an den Kopf.
Meine Augen waren vor Schmerz zusammengekniffen.
,,Aua Aua Aua ! Wie viel Pech muss man den haben ?! " Knurrte ich und spürte plötzlich etwas an meiner Hand. Sofort riss ich die Augen auf und schaute sie an. Ich erkannte kaum etwas, doch wie aus dem Nichts wurde es heller.
Meine Hand war rot
Blutrot
Ich schaute auf den Baum in den ich gerannt bin und erschrak
Es war der selbe !
Der selber zerfetzte Baum, mit der seltsamen Nachricht
Nimmt euch in acht
Was sollte das bedeuten ?
Wovor sollten wir uns in acht nehmen ?
Davor was geschehen ist ?
Etwa das ?!
Nun ist es zu spät
Sie sind tot !
Alle drei !
Da nützt mir diese Nachricht auch nichts mehr !
Rein garnichts !!!
Plötzlich lief immer mehr Blut von dem Schriftzug und tropfte auf den Boden. Immer und immer mehr,bis der Boden blutgetränkt war.
Etwas angewidert und gleichzeitig schockiert auf meine Füße.
Ich stand Mitten in einer riesigen Pfütze aus Blut.
Woher kam bitte so viel davon ?!
Ich schaute wieder nach vorne
Der Baum war weg stattdessen, war die Gestalt wieder da.
Der Boden auf dem wir standen,war aus Blut
Nichts anderem, nur Blut
Wie ein riesiger See aus Blut, ohne ein Ufer, ohne ein Ende
,,Was hast du getan ?! " Schrie ich die Gestalt an. Sie war schuld ! Einzig und allein sie ! Hätte sie mich nicht wegtelepotiert, wären das alles nicht passiert !
,,Sie sind tot ! Alle drei und das nur wegen dir ! Was willst du von mir ? Sag es mir ! Sag es jetzt sofort ! Ich ertrage das alles nicht mehr ! Es ist zu viel !" Ich konnte nichts tun. Meine Emotionen überkamen mich und ein paar Tränen liefen meine Wamge runter.
Die Gestalt machte keine Anstalt etwas zu sagen, sondern stand einfach nur da. Wie immer eigentlich.
Tat sie eigentlich etwas anderes als dies ?
Doch diesmal hob sie ihren Kopf etwas. Doch statt sein Gesicht zu sehen, sah ich nichts.
Nichts außer eine schwarze, hölzerne Maske, in der Form eines Fuchses.
Soweit ich wusste hieß es, Füchse seinen hinterlistig und die Zerstörung selber.
Hatte es etwas zu bedeuten ?
Vielleicht sollte ich mich wirklich von ihm verhalten, die Gestalt brachte nie ewas gutes.
Nie
Also wiso folgte ich ihr überhaupt noch ?
Etwas drängte mich immer wieder dazu und ich konnte dies nie ausblenden.
Plötzlich fing an das Blut zu steigen. Immer und immer höher stieg es hinter der Gestalt, bis es zu einer riesigen Welle geformt war. Größer als Piddizels Haus und viel größer aus die Burg von Xaroth.
Ich schaute zu dieser hinauf und bemerkte das sie anfing sich auf mich zu bewegen und zu kippen. Eben wie es Wellen so machen.
Ich wollte wegrennen.
Um mein Leben rennen.
Doch es ging nicht. Meine Füße waren wie am Boden festgeklebt, ohne irgendeine Möglichkeit zu entkommen.
Das letzte was ich sah, waren die leuchtend grünen Augen der Gestalt.
Dann erwischte mich die Welle und mit wurde schwarz vor Augen.
------------------------------------------------------
Eigentlich sollte das Kapitel ja länger sein, aber ich dachte mir nur.
Ne
Der Cut passt hier perfekt hin xD
LG
Lilie
🌺
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top