Erwidert sie die Liebe?
"Celina?", fragte ich und Tränen standen mir in den Augen. War das meine Schuld? Ich versuchte, mich zu erinnern, was vorher passiert war. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Rewi. Sanft öffnete ich mit den Fingern ihre Hand, die meine fest umklammerte. Es tat weh, sie so alleine hier zu lassen. Mit schnellen Schritten lief ich zu Rewis Tür. Ich klingelte, und konnte nur hoffen, dass man die Tränen in meinen Augen nicht sah, denn dann öffnete Rewi die Tür und grinste mich an. Als er sich dann noch gegen seinen Türrahmen lehnte, als wäre er die Ruhe selbst, wurde ich vollkommen wütend.
"Was is'n los, Kürbiskopf?!", fragte er und betonte das "Kürbiskopf" verächtlich.
"Was hast du ihr gesagt?!", fuhr ich ihn an, doch er lachte nur. Meine Hand verkrampfte sich und Wut stieg in mir auf.
"Rewi, verdammt! Das ist nicht witzig", damit drehte ich mich um und stampfte wütend davon, weil ich wusste, dass er nicht antworten würde. Ich riss die nur angelehnte Tür auf und maschierte in meine Wohnung.
"Was geht'n mit dir, Palle?", fragte mich Peter verwundert, als er mich sah.
"Sag mal, hast du eigentlich gehört, was Rewi zu Ce gesagt hat? Ging es um mich?", fragte ich ihn in der Hoffnung, er könnte etwas gehört haben.
"Ich hab da grade aufgenommen. Und als ich ihnen sagen wollte, dass sie 'n bisschen leiser sein sollten, war es auch schon still. Ich dachte, dass Rewi gegangen wäre. Ich hab meine Aufnahme aber noch nicht geschnitten. Willst du hören, ob man das im Hintergrund hört?".
Ich nickte und wir liefen in sein Zimmer. Die Gardinen waren etwas zurückgezogen und sein Zimmer wurde in ein sanftes blau getaucht. Wir setzten uns, und Peter begann, die Stelle, an der Rewi da gewesen sein muss, lauter abzuspielen.
"Ich würde auch nicht mit ihm zusammen sein, an deiner Stelle. Er liebt dich nicht. Jetzt, wo er die Wahrheit herausgefunden hat, wird er dich bald sitzen lassen und behandeln, wie jeden anderen Fan auch."
Mir blieb der Mund vor Schreck offen stehen.
"Das muss ich wohl rausschneiden", murmelte Peter. Das war das einzige, was ihm dazu einfiel?!
"Scheiße", murmelte ich stattdessen.
Ich stand auf und stolperte in mein Zimmer. Liebte sie mich? Sie lag noch immer ruhig da, atmete aber. Vielleicht so eine Art Erschöpfungszustand? Ich setzte mich neben sie auf die Bettkannte und betrachtete sie. Im Schlaf sah sie viel jünger aus. Ihr blonden Haare verteilten sich auf meinem Bett und ich konnte nicht anders, als darüber zu streichen. Meine Hand wanderte weiter über ihre Schläfe, bishin zu ihrer Wange. Verdammt, Palle. Was tust du da?! Dann öffnete Celina leicht ihre Augen. Sie waren noch gerötet, weil sie so viel geweint hatte, aber dennoch wunderschön. Als sie mich sah, schloss sie ihre Augen mit einem Schlag sofort wieder, öffnete sie aber nach fünf Sekunden erneut, nur um mir schweigend in die Augen zu blicken. Ich wusste nicht, wie lange wir das so taten, aber es musste eine Ewigkeit gewesen sein. Dann, ich wusste selbst nicht, warum ich das tat, beugte ich mich zu ihr herunter und küsste sie.
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