Nach langem Heraussuchen und meinen PC nach möglichen, kopierten Dateien zu Dursuchen, bin ich endlich fertig. Vor mir lagen alle möglichen Blätter und Unterlagen komplett durcheinander und zerstreut.
Seufzend, stemmte ich mich hoch und griff nach den eigentlichen Papieren. Den Rest ließ ich achtlos liegen und machte mich auf den Weg zu meinem Chef. Hoffentlich hat er eine Idee wie wir hier weitermachen sollen. Es war doch Zimmer 341 oder? Sicherlich. Entschlossen suchte ich die Zimmernummer aber je weiter ich kam, desto unbekannter kamen mir die Flure vor. Irgendwann schrieb ich meinem Chef, welche Nummer er hatte.
Er antwortete schnell das er die Zimmernummer 387 hätte. Überrascht verließ ich den Flur und ging eine Etage höher. Mittlerweile hatten wir schon Mittag und es gab in zwanzig Minuten Mittagessen. Als ich dort war, übergab ich ihm die Sachen.
Er bedankte sich und meinte>> Sie können sich schon einmal einen Platz suchen. Ich werde Mr. Vintersvärd und Mr. Tyson zu unserem Tisch einladen. Bis gleich.<< Ich nickte und lief schon einmal los. Schnell lief ich den Hauptgang entlang und einen deutlich kleineren Gang. Es war sicherlich kein Hauptgang da es hier leer und kalt war. Fast hätte man meinen können, man wäre Draußen. Aber vielleicht lag der Gang einfach nur nah am Ausgang. Zu spät bemerkte ich das sich der Boden stark spiegelte und ich versuchte langsamer zu laufen.
Doch Plötzlich verlor ich den Halt. Meine Schuhe quietschten und ich flog nach Hinten. Mein Rücken und mein Hintern prallten auf dem Marmor auf und schmerzten dann. Etwas hilflos lag ich auf meinem Rücken. Ich wusste es war sinnlos mit den Schuhe wieder hochzukommen.
Die Hacken würden sofort wegkrachen. Ich überlegte mir noch Alternativen. Währenddessen beugte sich August über mich und streckte die Hand nach mir aus. Kurz musterte ich ihn skeptisch ehe ich einsah, das die Situation aussichtslos war. Also nahm ich seine Hand und ließ mich von ihm hochziehen. Mit einem mordsmäßigen Schwung zog er mich zu sich und abrupt wurde ich nervöser.
Hilflos entfernte ich mich von ihm und betrachtete sein Gesicht. Ich wusste nicht was ich hoffte zu finden, nur wusste ich einfach nicht was mich an ihm gerade so nervös gemacht hatte. Leider erspähte ich nichts Außergewöhnliches. >>Danke.<< murmelte ich noch etwas nervös und lief vorsichtig an ihm vorbei. >>Zum Essensbereich geht es da lang.<< wies mich August darauf hin. Ich änderte die Richtung etwas gereizt und lief weiter. Alles in mir schrie danach zu rennen. So weit weg wie nur irgendwie möglich von ihm. Doch ich zwang mich vorsichtig zu laufen.
Immerhin wollte ich nicht das so etwas noch einmal passierte.
Trotzdem war ich froh das August mich zuerst gefunden hatte, bei fremden Leuten wäre das peinlicher geworden. Vor allem da ich nicht wusste ob sie mir hochgeholfen hätten. Manche hätten es vielleicht nicht getan. Gerade lief ich in den Speisesaal und wollte mir einen Platz suchen.
Enttäuschender Weise entdeckte ich meinen Chef schon ziemlich weit in der Mitte. Überrascht kam ich auf ihn zu. Als er mich erblickte, musterte er mich kurz verwirrt. Mr. Tyson saß schon neben ihm und schien noch auf mich und August zu warten. Ich setzte mich hin und überlegte was ich meinem Chef erzählen sollte.
Denn die Wahrheit fände er sicherlich nicht so gut. Ich merkte das mein Chef mich musterte. Er saß mir gegenüber und Mr. Tyson saß diagonal von mir. >>Habt ihr schon angefangen?<<fragte ich sie um Mr. Drewitt abzulenken. >>Nein, wir haben noch auf euch gewartet. Mr. Vintersvärd müsste auch gleich da sein. Eigentlich war er nur auf der Toilette. <<berichtete Mr. Tyson.
Ein paar weitere Sekunden später tauchte er auf. Er nahm den Stuhl neben mir und setzte sich. August trug ein weißes Hemd und eine teure Uhr, die mir vorhin gar nicht aufgefallen war. Wenn ich mich nicht täuschte, gehörte sie seinem Vater, die er ihm hinterlassen hatte.
>>Also, fangen wir an. Mrs. Hutton hat mir einige Papiere gebracht. Es sind ältere Rezensionen und ein paar Skizzen. Die Daten unserer Stammkunden dürfen wir nicht herausgeben aber wir könnten sie , auf Wunsch von Ihnen ,kontaktieren. <<erklärte mein Chef, Mr. Tyson. Mr. Drewitt übergab ihm die Papiere und wartete auf seine Reaktion.
>>Ich werde mir die Papiere noch genauer ansehen. Allerdings möchte ich sie mit auf mein Zimmer nehmen. Morgen früh bekommen sie diese dann wieder zurück. Ich würde vorschlagen das wir erst einmal etwas essen. Denn wir warten ja schon etwas länger auf euch.<< meinte Mr. Tyson. Mein Chef nickte und ich war ebenso einverstanden.
Ich hatte wirklich schon Hunger. Also bestellte sich jeder etwas. Zum Schluss schlugen Mr. Drewitt und Mr. Tyson noch vor einen Nachttisch zu bestellen. Am Ende bestellte ich mir ein Tiramisu und die drei anderen sich ein Pana Cotta.
♧♧
Draußen war es schon dunkler geworden und ich hatte mir noch nichts von Sundsvall angesehen. Jetzt bereute ich es mir nicht früher angesehen zu haben was man hier so machen kann. Denn das war der Grund weswegen ich hier immer noch im Hotel saß. Obwohl ich schon eines vorhatte, ich wollte in den Whirlpool hier.
Auf dem Grundstück der Vintersvärd´s hatte es auch einen gegeben. Jetzt machte ich mich auf um meinem Chef zu sagen das ich mir den Hafen in Sundsvall ansehen wollte. Zur Sicherheit scrollte ich noch einmal durch unseren Chat um seine Zimmernummer zu sehen. Danach schlenderte ich weiter zu seinem Zimmer.
Vor mir stand die 387 schwungvoll auf der fast komplett, verglasten Tür. Nun klopfte ich an und wartete darauf das er aufmachte. DieTür öffnete sich und ich erblickte Mr. Drewitt.
>>Was stimmt nicht, Mrs.Hutton?<< meinte er. Seinen schwarzen Anzug hatte er nur halb angezogen, da seine Krawatte noch schief herunterhing. Das Jackett hing locker an einer Schulter und kam kaum an die nächste heran. Wo wollte denn der hin? >>Ich möchte nur Bescheid sagen das ich mir jetzt den Hafen ansehen werde. Also falls Sie heute noch vorhatten, die Beiden spontan zu überzeugen, bin ich leider nicht da.<< antwortete ich und entfernte mich von der Tür.
Es ging mich nämlich nichts an wo er heute hinging. >>Mrs. Hutton. Sie sollten hierbleiben da eine Feier des Hotels an diesem Abend stattfindet. Ich wollte mir eigenlich heute Abend auch mal die Gegend ansehen aber Mr. Tyson hat uns eingeladen mit Ihnen hinzugehen. Vielleicht bekommen wir so vorher auch noch irgendwelche Stellungnahmen zu unseren Rezensionen.
Das könnte uns vielleicht noch wichtig werden. << erläuterte mir mein Chef. Genervt drehte ich mich um, denn ich war keine zwei Meter weit gekommen. >>In Ordnung. Wir sehen uns nachher. Wann ist die Party?<< erkundigte ich mich und versuchte nicht allzu genervt zu klingen. >>Sie fängt um 18:00Uhr an aber wir kommen erst um 19:00Uhr.Es ist keine Party sondern eher eine vornehme Feier. Also tragen sie am Besten Kleidung im dezenten Stil dazu.
Bevor wir gehen, wäre es gut wenn wir uns kurz nochmal hier treffen würden.<<informierte er mich. >>Okay.<< antwortete ich und ging zurück zu meinem Zimmer. Mal sehen was ich dazu anziehen könnte. Wenn ich schon dorthin sollte, musste ich mir wenigstens etwas Schönes anziehen. Es war ja nicht so das ich keine Feiern mochte aber ich hätte mir heute lieber Sundsvall angesehen. Außerdem waren wir ja bloß drei Tage hier.
Eigentlich auch noch einen Abend aber da hatte ich ja den Zug verpasst weil mein blödes Auto nicht ging. Gespannt riss ich meinen Hotelschrank auf. Also was haben wir hier? Ein rotes Kleid? Nein das ist zu auffällig für diese Feier. Wie wäre mein grünes Kleid das ich bei Mrs. Anderson getragen habe?
Nein das ist auch zu auffällig. Ich glaube das Schwarze wäre schön. Es hat oben nur Spaghettiträger und ist unten länger.
Ich habe es noch nicht so lange und es ist dementsprechend mein erstes Mal das ich es tragen würde. Neugierig probierte ich es an und sah in den Spiegel. Ich lächelte und holte mir meine Makeup Tasche aus der unteren Schrankschublade. Aus meiner pinken, kleinen Tasche fischte ich mir meine Mascara heraus. Zum Schluss trug ich sie auf und riskierte einen letzten Blick in den Spiegel.
Danach verließ ich den Raum und machte mich auf den Weg zu meinem Chef. Warum wollte er sich eigentlich vorher noch einmal mit mir treffen? Dachte er etwa ich würde etwas Unpassendes anziehen? Leicht gereizt kam ich der Tür immer näher bis ich davor stand. Ich klopfte und mein Chef öffnete mir die Tür.
Als er mich erblickte begann er >>Gut das Sie da sind. Ich wollte Ihnen nur meine neuen Pläne mitteilen. Ihre Idee, das wir uns aufteilen, war vielleicht doch gar nicht so schlecht. Heute werde ich jedenfalls mit Mr. Tyson alleine reden. Sie können sich so lange amüsieren oder es vielleicht noch mit Mr. Vintersvärd versuchen.<< berichtete er und kam heraus.
Ich folgte ihm da ich nicht wusste wo die Feier stattfinden würde. Nach einiger Zeit blieb er stehen. Wir waren durch gefühlt unzählige Gänge umhergelaufen und hatten vor einer Tür angehalten. Überaschenderweise drehte Mr. Drewitt sich anstatt zur Tür,zu mir um.
>>Ach, Mrs. Hutton. Wo sind Sie heute Mittag eigentlich gewesen? Ich war verwundert als ich ankam und Sie noch nicht da waren.<< fragte er mich und schien sich ausgerechnet jetzt daran zu erinnern. Ich lächelte nervös und begann >> Wissen Sie,<<. Da zögerte ich kurz und überlegte was ich antworten sollte .
>>Ein Gang war frisch gewischt und ich..<< erklärte ich. >>Mrs. Hutton und Mr. Drewitt, Schön das sie auch gekommen sind.<< unterbrach mich August. Dieser hatte zum ersten Mal mit mir und meinem Chef gesprochen und dieses Mal war ich tatsächlich froh darüber.
♧♧
Ich lief ein wenig in den drei Zimmern herum da ich hier ja niemanden kannte, war ich mir nicht sicher was ich sonst tun sollte. Allerdings war ich mir zu hundertprozent sicher was ich nicht tun wollte und zwar mit Mr. Vintersvärd zu reden.
Im ganzen Raum waren mehrere Grüppchen mit ein paar Leuten verteilt. Die Zimmer lagen hoch und man hätte hier eine Suite daraus machen können wenn man gewollt hätte. Denn die Fenster waren riesig und man hatte eine unlaubliche Aussicht auf Sundsvall. Auch wenn ich mir heute noch nicht den Hafen von Sundsvall ansehen konnte, erkannte ich den Turm am Norra- berget- Museum.
Allmählich wurde es zwar noch dunkler aber es war gerade noch so hell das man alles erkennen konnte. Nach einer Weile drehte ich mich um und mein Blick fiel auf die goldene Dreißig. Wir hatten warscheinlich den Hauptteil verpasst, was mein Chef ja so gewollt hatte.
Ich hätte es mir aber auch nicht unbedingt ansehen wollen da es mich einfach nicht interessierte. Nun nahm ich mir ein Sektglas und stellte mich in die Nähe von Mr. Vintersvärd. Denn ich hatte keine Wahl da Mr. Drewitt und Mr. Tyson außer ihm, die Einzigen waren die ich hier kannte. Er stand einige Meter von mir entfernt und schien auf mich zuzukommen.
Nun kam August näher. Was sollte das werden? Jetzt konnte ich sein Gesicht nicht einmal mehr sehen, so nah stand er bei mir. Mit jeder Sekunde die verging, fühlte ich mich in meinem Kleid unwohler. Doch er berührte eine unbedeckte Stelle an meiner Schulter und tat so als würde er etwas oberflächlich wegwischen.
In mir flammte für einen Moment eine stärkere Hitze auf. Der Moment war unerwartet schnell wieder vorbei. Innerlich aber, blieb ein Stück der Wärme. Was war das? Fragend sah ich ihn an und trat einen Schritt zurück. >>Dort war ein Fussel. Er hätte deinen Anblick noch schlimmer gemacht.<< erwiderte er. Als er sich ebenfalls wieder entfernte, hinterließ er eine Kälte. >>Ja klar.<< entgegnete ich und rollte mit den Augen. Nun konnte ich wieder zu ihm hochsehen und sah sein Gesicht an. Sein mit braunen Locken umrahmtes Gesicht, strahlte eine zufriedene Freude aus.
Genau in diesem Moment schien er irgendwie fast fröhlich. Was sollte das? Ich war fast am Durchdrehen und brannte innerlich und er grinste?
>>Warum bist du so fröhlich?<< fragte ich ihn skeptisch und musterte ihn kritisch. Sein Lächeln wurde wieder stärker. >>Darf ich das denn nicht sein?<< erwiderte er amüsiert und drehte sich wieder zu mir. Ähm. >>Nein.<< meinte ich verwirrt.
Überfordert schnappte ich mir ein weiteres Sektglas und stellte mich näher ans Fenster. Je mehr ich trank desto stärker wurden meine Gefühle. Mr. Drewitt und Mr. Tyson waren schon lange verschwunden.
Anscheinend hatten sie noch etwas Größeres zu Besprechen. Ich linste kurz zu August herüber, der mit ein paar weiblichen Hotelgästen plauderte. Aber so wie es aussah wohl nicht mehr lange. Dieser Mann ist so zum Kotzen. Alleine wenn ich ansehe in seinem Anzug. Mit seinem, dummen Lächeln im Gesicht.
2091 Wordss!!!!!
Nach langem Probelesen und Warten bin ich endlich mit diesem Kapitel fertig. Es ist hier schon etwas romantischer;). Allerdings wird das so bleiben und da kommt noch mehr:). Auch wenn das , das s letzte Kapitel vom Sommerprojekt ist. Denn am Montag, pünktlich zum Schulanfang endet es. Außerdem freue ich mich ja auch schon auf die neue Schule:). Ciao, Ciao, miau🐱.
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