Kapitel 3
Müde pfefferte ich meine Tasche in eine Ecke und warf mich auf mein Bett. Ich hatte in der letzten Nacht nicht wirklich viel schlaf abbekommen, was vermutlich an den Albträumen lag. Ich beschloss, mich später um meine Schularbeiten zu kümmern und mich davor noch ein bisschen auszuruhen.
Kaum hatte ich mich in die warme Decke gekuschelt, fiel ich in einen unruhigen Schlaf.
Es war einfach verdammt dunkel und das einzige, was ich zu hören schien, war klackendes Metall. Ich wollte wieder aufwachen, doch es gelang mir nicht. "Nur ein Traum", meine Stimme klang hier fehl am Platz. Und ihm nächsten Moment explodierte etwas kleines, was den Raum für einen kurzen Moment spärlich beleuchtete. Meine Hand schnellte vor den Mund. Ich befand mich in einem Kellerraum...und vor meinen Augen spielte sich ein grässliches Szenario ab. Irgendeine Person lag gefesselt auf einem Metalltisch und wand sich umher. Über ihr beugte sich gerade ein Kerl, der aussah wie ein Arzt, nur gruseliger. Meine Beine bewegten sich ganz von alleine näher auf die beiden zu. Ich war wie in eine Art Trance-Zustand verfallen. Es knirschte unter meinen Füßen und ich wagte es nicht hinzusehen. Also versuchte ich die Augen zusammen zu kneifen...was jedoch unerklärlicherweise scheiterte. Meine volle Aufmerksamkeit war jetzt dem Monstrum vor mir gewidmet, das an dem Menschen unter sich rum dokterte. Mit einer präzisen Bewegung hatte es ihm den Rücken auf geschlitzt. Ein spitzer Schrei hallte durch den Raum. Und nun konnte ich auch erkennen, wer dort lag. "Fehlschlag", dröhnte die verrückte Stimme des Mediziners und er schubste meinen leblosen Körper vom Tisch. Das einzige was ich noch sah, waren die Augen, meines zweiten Ichs, die silber schimmerten...
Mit einem erstickten Schrei fuhr ich hoch. Was zum Teufel war das eben gewesen?! Zitternd vergrub ich mein Gesicht in den Händen. Verdammt, ist es schon dunkel?! Anscheinend hatte ich komplett verschlafen, den auch sonst fiel nirgends mehr Licht in den Raum. Nebenan war dumpfes Gepolter zu hören, dann würde die Tür aufgerissen und meine Mom stürzte herein. "Schatz" Sie kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich konnte nichts sagen. "Ist schon gut." Ich schluchzte leise. So ging es schon seit Tagen. Verstörende Tagträume, die mich aber ebenso nachts verfolgten. Mein Arzt sagte, es könnte nichts nach gewiesen werden. Also hatten wir es auch dabei belassen. Ich schloss die Augen und drückte sie fester an mich. "Süße, das war nur ein Traum", murmelte sie und streichelte sanft meinen Hinterkopf. "Ok" meine Stimme war kaum mehr als ein Hauchen, aber es genügte. Ich mummelte mich wieder ein und wartete das Mom ging. Aber bevor sie die Tür Schloss, drückte sie mir noch einen Kuss auf die Wange. Ihr blondes Haar kitzelte. "Ich liebe dich Sam" "Ich dich auch" Darauf war ich wieder alleine mit der Dunkelheit. "Es ist alles Ok" Ich redete mir das immer wieder ein, doch wirklich viel Schlaf bekam ich diese Nacht nicht...
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