2. Brief
Scarlett,
heute war ein aufregender Tag. Du hast einen neuen Mann kennengelernt. Woher ich das weiß? Deine Nachbarin, Mrs. Clinton, ist eine sehr gesprächige Frau und hat mir (nachdem ich ihr eingeredet habe, dass ich dein Cousin bin) bei einer Tasse Tee erzählt, dass du eine sehr hässliche Trennung hinter dir und dich seitdem mit niemanden mehr getroffen hast. Wie sehr habe ich mich dann gewundert, als du dich am Abend geschminkt hast und das rote Kleid angezogen hast! Doch meine Verwunderung wurde noch größer, als du ein Foto zerschnitten hast und dann anschließend aus der Wohnung gelaufen bist. Du bist in eine Bar gegangen und ich bin dir gefolgt. Ich war so knapp bei dir in der Disco, ich konnte dich riechen.
Du riechst nach Lavendel, Scarlett.
Sie haben alle deine Schönheit gesehen und einer hat dich schließlich angesprochen. Du hast mich verschmäht und ihm vorgezogen. Was hatte er, was ich nicht habe? Die Muskeln, das Gesicht?
Ich habe mit meiner neuen Kamera schöne Fotos vom Haus des Hotels gegenüber gemacht und zugesehen, wie ihr euch gegenseitig ausgezogen habt. Oh, wie hart hat er dich genommen und wie viel härter hätte ich es getan!
Von hinten wie die Hure, die du nun einmal bist, ohne Erbarmen, doch habe ich in deinem Gesicht nichts gesehen, außer deiner unbefriedigten Leidenschaft. Er hat dich dann einfach verlassen und du bist duschen gegangen, für ihn warst du nur eine Hure, er hat sich zwingen müssen dir kein Geld zu hinterlassen.
Verdammt, ich hätte dich so viel härter genommen, ich hätte dich schluchzen lassen vor Schmerz, aufschreien und stöhnen vor Lust. Ich hätte dich nicht einmal, nicht zweimal, nicht dreimal genommen, ich hätte dich so oft genommen, dass du eine Woche nicht ordentlich laufen könntest, dass du mich bei jeder Bewegung spürst. Und dann hättest du geschrien und gestöhnt, wie die Hure, die du bist. Du hättest nicht anders gekonnt, als zu schreien. Du hättest dich nicht erholen können von dem Schmerz den ich verursache, du wärst markiert gewesen, markiert von mir.
Nach dem Fick habe es in deinen Augen gesehen, die Wut, die Trauer, du hast dich so benützt gefühlt und ich habe Fotos, wie du vollkommen nackt am Fenster gestanden bist und immer wieder gegen die Scheibe geschlagen hast, ich habe alles aufgenommen. Ich werde die Fotos entwickeln lassen, in dem billigen Geschäft mir gegenüber und ich werde sie alle aufhängen, ich habe ein Zimmer für dich eingerichtet. Es ist vollkommen leer und wird nur von dir gefüllt, von dir, deinen Fotos, deinem Körper, jedem Detail deines Lebens.
Der Verkäufer im Elektrogeschäft hat mich gefragt, was ich mit einer solchen Kamera und einem so großem Objektiv machen will und weißt du, was ich gesagt habe? Ich will von weit weg Tiere fotografieren. Denn er hätte es nicht verstanden, die Verbindung, die wir haben. Man kann sie nicht in Worte fassen und ein einfacher Verkäufer würde es nie verstehen.
Als wärst du nur ein Tier für mich, dabei bist du so viel mehr. Du bist alles.
PS: Your Fan
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