Kapitel 5


John war nicht in seinem Zimmer. Das hatte Mike befürchtet.

Er schnappte sich den Hausschlüssel und wäre fast über Rotbart gestolpert. "Tut mir Leid." entschuldigte sich Mike, als er dem unruhig fiependen Hund die Tür vor der Nase zuschloss.

Mike war schon auf dem Weg zur Polizeistation, als ihm etwas einfiel. Jedermann hätte sich nach so einen Verlust betrunken und wäre früher oder später in einen Streit geraten oder irgendwo in der Stadt zusammen gesunken, wo ihn auch jemand gefunden hätte und er ebenfalls auf der Station gelandet wäre. Doch John wäre nicht in der Stadt gewesen.

Mike machte auf dem Absatz kehrt. Die Sonne ging gerade hinter ihm auf, während er durch die schneidende Morgenluft zum Hafen lief.

John ging mit Rotbart immer zum Hafen und wo sollte ein Seefahrer sonst hingehen, als zum Meer?

Dreimal lief er den Hafen im Umkreis ab und durchsuchte alle Nebengassen und Boote. Doch er fand kein Anzeichen von seinem Freund. Auch Frau und Herr Hudson - die alten Fischer - hatten ihn nicht gesehen.

Mike machte sich mittlerweile große Sorgen, da kam ihm eine letzte Idee. Die Bucht.

So schnell er konnte lief er den Hafen entlang, bis der Steinboden in eine große Sanddüne überging. Schwer atmend hievte er sich den großen Hügel nach oben. Mehrmals rutschte er ab und sank ein. Die feinen Steinchen rutschen in seine Schuhe und durchnässten seine Socken. Warum musste es auch Sand sein?

Keuchend erreichte Mike die Spitze vom Berg. Sofort blies ihm ein salziger Wind ins Gesicht und sein Magen begann zu knurren. Er sah auf die weite weiße Landschaft unter ihm und das entfernt rauschende Meer. Er zwickte die Augen zusammen und wischte über seine Brille um besser sehen zu können.

Da! Ein paar hundert Meter entfernt war etwas Dunkles im Sand. Er rutschte die Düne nach unten bis er in trockenem Gestrüpp landete, das sich gleich durch seine dünne Hose bohrte. Fluchend bahnte er sich einen Weg durch die Pflanzen bis hin zum Strand.

Endlich war Mike so nahe, dass er das dunkle Etwas als einen Menschen identifizieren konnte. Er versuchte zu ihm zu rennen, doch der weiche Sand verschluckte seine Schritte und so watete Mike schwankend Richtung Meer.

John lag auf der Seite, die Beine angewinkelt und die Arme an sich gezogen. Ein paar Meter entfernt lag ein Korken im hellen Sand. Johns Kleidung war durchnässt und voller kleiner heller Körner, sogar seine Haare waren sandig.

Mike ließ sich neben ihm fallen um ihn an der Schulter zu rütteln.

"John! John wach auf, du bekommst sonst noch einen Sonnenbrand!"

Ein schläfriges Murren kam ihm entgegen. Mike versuchte es noch einmal und diesmal murmelte John etwas und zeigte in Richtung Meer. Mike folgte verwirrt seiner Hand. Da war nichts, außer ein paar Felsen und... Mike erstarrte. Zwei grüne Funken leuchteten ihn an. John griff nach Mikes Arm und er blickte für einen Moment zu John, der langsam die Augen öffnete und versuchte sich mithilfe von Mikes Unterstützung aufzurichten.

Als Mike seinen Blick wieder auf die Felsen warf, waren die Funken verschwunden.


Das Blut pochte durch seine Adern. Sherlock versuchte sich zu beruhigen, doch alles was sein Bruder ihm je über die Menschen erzählt hatte raste ihm durch den Kopf. Wie gefährlich sie waren, was sie mit einem taten, dass man sich nie von ihnen sehen lassen durfte ...

Sherlocks Hände zitterten. Er war gesehen worden.

"Beruhige dich, beruhige dich, vielleicht hat er dich gar nicht gesehen." versuchte er sich einzureden. Trotz, dass er wusste wie gering diese Wahrscheinlichkeit war, verlangsamte sich sein Herzschlag. Sherlock atmete mehrmals tief durch, bevor er durch das Tor des Palastes schwamm.

Am liebsten wäre er einfach in seiner Grotte verschwunden. Doch Mycroft würde sich wundern, dass er seit Stunden nicht bei ihm gewesen war. Wieso war er auch so dumm gewesen!

Mit flauem Gefühl im Magen durchquerte er die Gänge bis zum großen Saal. Mit gespielt entspannter Miene glitt er an der Pforte vorbei.

Sofort bemerkte er die angespannte Stimmung. Als er Eurus und Mycroft sah, wusste er, dass etwas nicht stimmte. Er verharrte im Eingang.

"Sherlock, wir haben schon auf dich gewartet." begrüßte ihn Mycroft mit falschem Lächeln.

Sein Bruder hatte eine versteinerte Miene und Augen, die mit Wut gefüllt waren. Er sah enttäuscht auf Sherlock herab, der etwa 15 Meter vom Thron entfernt war. Eurus schwamm daneben, ein Stück unter Mycroft, mit tiefen Ringen unter den geröteten Augen. Ihre Miene war starr, doch Sherlock sah die wütende Trauer in ihr brodeln.

"So? Was gibt es denn?" erwiderte Sherlock unschuldig.

Mycrofts Lächeln zerrte sich. Es schien als würde er sich beherrschen nicht los zu schreien. "Wo waren wir denn die letzten 7 Stunden?" presste er hervor.

Sherlock täuschte sein genervtes Stöhnen vor, rollte mit den Augen und setzte zu einer Ausrede an, doch bevor er etwas sagen konnte fuhr Mycroft ihn an. "Spar dir deine Ausreden Sherlock! Denkst du ich weiß nicht, wo du dich herumtreibst?"

Sherlocks Blick zuckte zu seiner Schwester und er wusste Bescheid.

Eurus wich seinem Blick aus. Ein tiefes Loch grub sich in Sherlocks Magen. Er hatte ihr immer so sehr vertraut.

"Hast du mir jemals zugehört? Sherlock, wie konntest du nur! Du hast uns alle in Gefahr gebracht!" Mycroft tobte. Er schrie Sherlock vorwurfsvoll an während er ihn mit enttäuschten Blicken strafte. "Wie konntest du ... diese Kreaturen, diese Mörder!"

Sherlock wurde immer kleiner.

Bei dem Wort "Mörder" musste er daran denken, wie sein Mensch geflucht hatte und wie erschrocken er gewesen war. Mycroft hatte Recht. Was hatte er sich nur dabei gedacht?

"Ihr, ihr beide," fauchte Mycroft, mit dem Finger auf ihn und Eurus deutend, "... niemals mehr werdet ihr irgendwen gefährden, habt ihr mich verstanden?" Er sog scharf Wasser ein, dann erhob er beherrschend das Kinn. "Ihr werdet keine Sekunde mehr alleine sein. Ihr werdet nie wieder Kontakt zu diesen Wesen haben. Oder ich werde sie vernichten."

Sherlock drehte sich der Magen um bei der Vorstellungen, dass das blaue Licht in den Augen des Mannes erlosch.

"Nein Mycroft, das kannst du nicht!" platzte es aus ihm heraus, genau gleichzeitig, wie aus Eurus. Mycroft sah sie beide an, Sherlock konnte seinen Blick nicht definieren. Entschlossen und verwundert. Er blieb für den Bruchteil einer Sekunde entsetzt an Sherlock hängen.

"Das würde dich ebenfalls zu einem Mörder machen." konterte Sherlock Mycroft, um ihn von seinen möglichen Gedankengängen abzulenken. Wenn sin Bruder erfuhr, dass er einen bestimmten Mensch mochte ... Sherlock wollte sich das nicht ausmalen.

"Ich bevorzuge 'Gesetzeshüter' " erwiderte sein Bruder erhaben.

Damit krallte er sich Eurus' Handgelenk und als nächstes Sherlocks. Beide ließen sich von dem Ältesten durch die vielen Gänge des Palasts zu den Verließen führen. Sherlock ging zu viel durch den Kopf, als dass er sich wehren könnte. Und Eurus schien es fast zu genießen. Das verwirrte Sherlock. Und es ärgerte ihn. Es konnte nicht sagen wie sehr sie ihn verletzt hatte.

Mycroft zog beide in eine alte dunkle Zelle. Doch bevor er absperrte verharrte er kurz vor der geschlossenen Gittertür. Seine Stimme war nun leise und ruhig. "Ich wollte das nie. Ihr müsst mich verstehen." Dann schloss er ab und ließ seine Geschwister allein.

"Wieso?" hauchte Sherlock in die Dunkelheit. Er lehnte mit geschlossenen Augen an den steinernen Gitterstäben.

Eurus leises Lachen ertönte. Sherlock drehte seinen Kopf zu ihr. Sie sah ihn an.

"Er hätte es auch so herausgefunden." antwortete sie spöttisch. Sie saß an die bemooste Wand gelehnt und strich mit ihren Fingern an den Steinsäulen der Tür entlang. "Die leichten Rötungen auf der Hälfte von deinem Rücken, und so in deinem Gesicht, als wärst du zu oft gegen einen Stein geschwommen." Sherlock fuhr sich übers Gesicht. Eurus lachte. "Was würde ich dafür geben, dass du deinen Rücken sehen kannst. Sherlock, du hast Mückenstiche - weißt du was das ist?" Sie rollte kopfschüttelnd mit den Augen. "Sie mich nicht so an, Sherlock."

Er war dumm gewesen, ja. Unvorsichtig und er hatte Mist gebaut. Aber das erklärte immer noch nicht Eurus' Verhalten. Sie war so verändert.

"Wieso?" fragte er erneut.

Sie starrte die Stäbe an und rührte sich nicht. Sherlock wartete.

Dann sah sie ihm in die Augen. Ihre Stimme war brüchig und Sherlock wusste, dass sie weinte. "Warum sollst du glücklich sein, aber ich nicht?"

Er spürte wie sie die Flosse anzog und sich abwand.

Sherlock konnte nicht glauben, was sie gesagt hatte, er konnte es nicht fassen. Wegen ihrer Unvorsichtigkeit waren sie jetzt beide hier gefangen? Weil sie sich auf eines dieser Wesen einlassen und erwischen lassen musste? Da bemerkte Sherlock, was er gerade gedacht hatte. 

Er hatte Angst gehabt, vor seinem Mensch und vor den anderen, doch trotzdem konnte er nicht glauben, dass sie bösartig waren. Abgesehen davon wollte er seinen Mensch wieder sehen. Plötzlich fiel ihm auf, dass er sich genauso fühlen musste wie Eurus. Dass sie sich genauso fühlte wie er.

Er glitt zu ihr. Ihre Schultern bebten. "Ich hasse ihn." flüsterte sie nach einer Weile.

Sherlock drückte sie fester. Dann ließ er sie los, um ihr in die Augen zusehen. Ihr klares Braun leuchtete matt rötlich. "Das ist nicht die Lösung." flüsterte er zurück.

Sie schüttelte den Kopf. "Ich habe dich zufällig gesehen, ich wollte fliehen, nicht ..." Ihre Stimme brach.

Sie schwiegen eine Weile. Da begann Sherlock leise eine Melodie zu singen.


Ich, der verloren bin, oh, wer wird mich finden?

Tief unter der alten Bucht der Linden.

Komm mir zu Hilfe, der Ost Strom fließt.

16 zu sechs, Bruder, und wir gehen unter,

Wenn nicht die Rotalge sprießt.


Er  machte eine kurze Pause. Dann nahm Eurus die Melodie auf und sang die Strophe ihres Liedes zu Ende.


Hab keine Angst im Schatten zu stehen,

Rette uns, du wirst sehen,

Wir werden zusammen in die Freiheit gehen.

Glücklich und munter.


Sie richtete sich auf, schwamm an Sherlock vorbei ans Ende des Verließ. Er folgte ihr. Sie fingen beide an die roten Algen am Grund zu entfernen. Es war etwas mühselig, da die Pflanzen tief im Boden verankert waren, doch endlich stießen sie auf den lockeren Stein, der 16. von oben und sechste von unten.

Erinnerungen stiegen in Sherlock auf, er musste grinsen. Eurus tastete den Hohlraum in der Wand ab. Triumphierend zog sie einen schwarzen alten Schlüssel hervor.

Vor  wie vielen Jahren hatten sie ihn hier versteckt? Als sie kleine Kinder waren, hatte Mycroft immer angedroht, sie eines Tages einsperren zu müssen, weil sie so viel Unsinn angestellt haben. Für den Fall, er würde seine Drohung jemals wahr machen, versteckten sie in jedem Verließ einen Schlüssel, und erfanden ein Lied, dass ihnen den Weg zu den Schlüsseln zeigen sollte. Sherlock sang das Lied seit Jahren jeden Abend. Er hätte nicht gedacht, dass er jemals gebrauch davon machen würde.

Gespannt steckten sie den Schlüssel ins Schloss. Die Tierchen und Algen, die sich darauf angesetzt hatten, erschwerten die Umdrehung, doch es funktionierte. Mit einem 'klack' sprang die Tür auf.

Sie grinsten beide wie kleine Kinder.

Nur was sollten sie jetzt tun? Fliehen ohne Plan brachte nichts. Mycroft würde sie finden. Sherlock überredete seine Schwester dazu, erst einmal heraus zu finden, was Mycroft trieb. Sie würden immer rechtzeitig wieder zurück kehren, damit Mycroft nichts mitbekam. Solange, bis sie einen Plan hatten.

Mycroft hatte keine Wachen aufgestellt und so kamen sie ungehindert zum großen Saal. Sie hörten aufgeregte Stimmen.

"Sperren sie sofort das Gebiet um das Boot ab!" hörten sie ihren Bruder rufen. Weitere Anweisungen folgten und es wurde wild hin und her gerufen. Als sich die Unruhe gelegt hatte, lugten die beiden aus ihrem Versteck heraus. Der Saal war leer. Keine Wachen, kein Mycroft.

Sie waren verwundert, doch das machte ihnen die Flucht um so leichter. "Sei rechtzeitig zurück." mahnte Sherlock, bevor er sich von Eurus trennte.


John brummte der Schädel.

Mühsam richtete er sich auf. Er rieb sich die Augen, doch es wirkte immer noch alles verschwommen. Stöhnend rutschte er vom Bett. Es fühlte sich an, als würde jeder Muskeln in seinem Körper streiken. Trotzdem richtete er sich auf, soweit es ging und schlurfte ins Bad.

Die hellen Haare standen ihm wie Stacheln vom Kopf ab, sie waren voll Salz und Sand. Seufzend rieb er sich übers gerötete Gesicht. Er sah schlimm aus. Tiefe Augenringe und geschwollene Augen blickten ihn im Spiegel an.

Auch wenn es ihn Überwindung kostete in die Dusche zu steigen, vielleicht half es etwas. Sein Arm zuckte, als er ihn hob um den Duschhahn zu öffnen. Kaltes hartes Wasser prasselte auf ihn herab und John ließ sich mit dem Rücken gegen die Wand fallen. Sein Arm war viel zu schwer um ihn noch einmal zu heben. Er spürte das Wasser auf seiner Haut, die Wand an seinem Hinterkopf, den Schmerz den die Beule verursachte, die immer noch nicht ganz abgeheilt war. Doch er konnte sich nicht bewegen, selbst wenn er es wollte, er war schwer wie ein Stein.

Wie sollte er über den Tod seines besten Freundes hinwegkommen?

John erinnerte sich an seine Schwester, sie hatten sich nie gut verstanden, doch an dem Tag, als er das erste Mal in den Krieg ziehen musste, verlangte sie ihm ein Versprechen ab. Sie stand da mit ihren strohblonden zerzausten Haaren, und Anzeichen einer durchzechten Nacht. Sie hielt John am Arm und sah ihn durchdringend an. "John," sagte sie, und John wusste nicht, wann er sie das letzte Mal so nüchtern erlebt hatte, "egal was passiert, schmeiß dein Leben nicht weg." John hatte lächelnd geantwortet: "Natürlich nicht." Doch sie ließ ihn nicht los und wurde ganz ernst.

"Versprich es mir."

John öffnete die Augen. Er brauchte beide Arme, schaffte es aber den Hahn zu schließen. Tief seufzend trat er aus der Dusche und wickelte sich in ein großes weiches Handtuch.

Er war ein Soldat. Ein Kämpfer.

Nachdem er sich mit Mühe angezogen hatte trat er ins Wohnzimmer. Mike saß am Tisch, den Kopf auf verschränkte Hände gelegt. Er wirkte sehr nachdenklich, was John nicht von ihm gewöhnt war. Er machte sich ein schlechtes Gewissen. Da sprang Rotbart von der Terrasse herein und begrüßte sein Herrchen.

"Hör zu, Mike, es tut mir Leid." Begann John, doch Mike winkte ab. "Jeder hat mal einen schlechtes Tag. Mach das nur nie wieder!" fügte er grinsend hinzu. Aber John wurde das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte.

Also beschloss er es Mike zu erzählen. Er seufzte tief. Sollte er es scherzhaft rüberbringen oder ernst bleiben?

"Ich habe etwas komisches geträumt." setzte er an.

"Kein Wunder!" warf Mike lachend ein.

John lächelte verunsichert. "Schon seit ... Längerem. Ein paar Wochen."

Er setzte sich langsam zu seinem Freund an den alten Holztisch. "Ich sehe ... Augen."

Mikes Lachen erlosch. "Sie sind ständig da, beobachten mich und, Mike, sie lassen mich nicht los! Sie leuchten wie Edelsteine, grün und blau, sowas habe ich noch nie gesehen. Bin ich paranoid oder verrückt geworden?" John sah auf. Sein Freund war kreideweiß. "Mike?" Jetzt machte sich John Sorgen. "Mike!"

Mike wich Johns Blick aus und murmelte etwas.

"Was?" John hatte nichts verstanden.

"ich abs ch gsn." kam zurück.

"Mike, ich verstehe kein Wort!"

Mike blickte ihn verstört an. "Ich hab sie auch gesehen."

"Was?"

"Verdammt, John, ich hab die Augen auch gesehen, ok? Zwei leuchtende Punkte in der Bucht, hinter einem der Felsen und dann waren sie verschwunden! Ich wusste, das ich es mir nicht eingebildet habe! Aber das macht es nur schlimmer! Was auch immer da draußen ist, es hat Augen und beobachtet uns, John!" Mike war rot angelaufen und stand vor John mit erhobenen Händen.

John wusste nicht, was er sagen sollte. Seine Augen waren real. Es gab sie wirklich. Er war nicht verrückt! Eine Mischung aus Angst und Freude überkam ihn. Hundert Gedanken rasten ihm durch den Kopf.

Bei der Bucht waren sie gewesen? "Lass uns gehen!" rief er und sprang auf. Der Kater durchzuckte ihn, doch nichts würde ihn jetzt abhalten.

"Was?" rief Mike entgeistert.

"Zum Hafen, wir brauchen ein Boot." John war voller Elan.

"Spinnst du jetzt komplett?"

John ging auf seinen Mitbewohner zu. "Da ist etwas, dass mich beobachtet, seit ich den Schiffbruch hatte, es war da, als ihr mich gefunden habt, und ich will wissen, was es von mir will."

"Was wenn wir es uns beide eingebildet haben?" versuchte Mike ihn aufzuhalten. "Zu spät, Mike."  rief John im Rausgehen. Mike hetzte ihm hinterher. "Was wenn es ein Ungeheuer ist? Ein Seemonster?"

"Nein, die haben schwarze oder weiße Augen." erwiderte John gelassen.

"Was?" Kreischte Mike. John lachte ihn aus und war schon halb aus der Tür getorkelt. "Meine Schwester war davon überzeugt, dass Monster im Meer leben. Darum hat sie sich nie auf ein Schiff gewagt. Ich durfte mir alle Geschichten anhören, doch niemals habe ich eines gesehen. Jemand erlaubt sich einen Scherz mit uns Mike, oder es ist ein seltenes Tier." Er drehte sich zu seinem Freund um. "Ich will einfach nur wissen was es ist." Doch John war sich sicher, dass es etwas anderes war, als ein Mensch oder ein Fisch. Irgendwo her wusste er es, und irgendetwas trieb ihn an, herauszufinden was es war.

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Kapitel 5 Ende

Die meisten Ideen kamen während dem Schreiben, ich hoffe es ergibt alles einen Sinn ;)

Das Lied ist eine Mischung aus der Übersetzung von Eurus' Song in S4 und Eigenkreation ;)


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