5. Kapitel

Winken. Unauffällig. Dann kommt sie. Sie ist klein und rundlich, ihre blond gefärbten Haare sind offen.Ein klischeehafteres Kindermädchen gibt es vermutlich nicht.Sie soll mit nach Oslo fahren. Doch ich werde nicht nach Oslo fahren. Ich werde mich auf die Suche nach Antworten begeben, vor allem nach einer Antwort. Auf meine Frage. Alles war geplant. Der Rucksack gepackt, mit Proviant und Klamotten, dem winzigen Zelt und Schlafsack, Isomatte und meinem Kissen.  Ich hatte mein Sparschwein geplündert, welches eine beträchtliche Summe hervorgebracht hatte. Thor war gesattelt und ich hatte mir extra mehrere Karten und einen Kompass zugelegt. Und dann kam diese Nanny. Mit ihr wurde das Ausreißen vermutlich unmöglich. Allein ihr erster Satz war: „ Ich werde mich Tag und Nacht um dich kümmern", schrecklich.Meine Eltern waren bereits vor einer halben Stunde gefahren.  Sie spannte mich dauerhaft ein, so als ob sie etwas ahnen würde. Wir spielten neun Runden Scrable und wir aßen fettige Hühnersuppe. Alle halbe Stunde fragte sie, ob es mir gut gänge. Echt unheimlich. Anubis war zwischendrin in meinem Bett gelegen und als ich Rose, so heißt meine Nanny,suchen wollte um ihr zu berichten das der Herd noch an war, lag sie neben Anubis und war eingeschlafen. Der Tag unter Aufsicht meiner ungewollten Babysitterin, verging schneller als erwartet. Abends lag ich völlig fertig im Bett, das mittlerweile einen starken Magnolienduft hegte. „Morgen würde mein Flug gehen um 12:00 Mittags", dachte ich und schlief ein.

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