Spurensuche
-Brigitte Pov.-
Ich saß, mit meinen Eltern, in unserem Haus in Göteborg auf der Couch. Der Fernseher war angestellt.
"Selten jemanden so schnell so hoch aufsteigen sehen." Lächelte mein Vater Torbjörn freudig und führte erneut seinen Bierkrug zu den Lippen.
Ich nickte nur lächelnd. Meine Augen waren weiterhin auf den Bildschirm fixiert nachdem Magnus seine Ehrenbürgerschaft und Ritterschlag bekam trat er von der Queen weg hin an ein Sprecherpult mit Mikrophon um zu den Massen an Menschen zu sprechen welche sich für dieses Spektakel gesammelt hatten.
Die Kamera zeigte eine Nahaufnahme seines Gesichtes. Wieder einmal fiel mir die Narbe auf, welche über sein Auge lief.
Da begannen die Buh-Rufe. Sie wurden immer lauter. Die Queen sah halb verwirrt, halb verzweifelt aus und ich verstand es auch nicht ganz.
Magnus sah nicht gekränkt aber auch nicht verwirrt aus.
"Als hätte er... es erwartet." Murmelte ich.
Mein Vater warf mir einen schnellen Blick zu. "Ach Mäuschen. Würdest du mal mehr Nachrichten schauen wüsstest du es auch." Er blickte auf einmal ernst drein. "Unsere Akten sind öffentlich. Also ebenso seine gekürzte und sagen wir so... seine Vergangenheit begünstigt nicht seine Stelle in einer Organisation welche als Vorbilder und Beschützer dienen sollen."
Ich nickte verständnissvoll als ein kleiner Aufschrei meinen Blick wieder in richtung Fernseher zog.
Bis eben hatte Magnus Wortgewandt gegen die Menschen angeredet doch nun war er am Rand der Bühne.
"Was ist passiert?" Fragte ich verwirrt.
"Der Junkie hat einen Stein gegen die Brust bekommen." Murrte meine Mutter.
"Mama!" Empört über ihren Namen für Magnus wandte ich mich wieder dem Fehrnseher zu. Inzwischen ist Magnus in die Menge gesprungen sie nahmen Abstand von ihm.
Magnus schien den Werfer gefunden zu haben. Er packte ihn und zog ihn Gewaltsam mit auf die Bühne.
Dort standen sie sich gegenüber. Die Queen war inzwischen weggebracht worden.
Magnus Griff sich das Mikrophon.
"Dieser Mann..." er deutete auf den Muskelprotz welcher den Stein warf. "Hat versucht mich mit einem Stein zu verletzen. Ihr sagt ich wäre ein Junkie. Ich gehörte nicht in Overwatch. Ich wäre keiner von den Helden. Und ihr habt recht. Dennoch bin ich und nicht dieser unterbelichtete Vollidiot bei Overwatch."
Ich bekam Gänsehaut als Magnus in das Mikro brüllte. Auf einmal rannte der Muskelprotz auf ihn zu.
Magnus ließ das Mikro fallen und duckte sich unter dem Haken weg welcher sein Gesicht hätte Treffen sollen.
Mit all seiner Wucht schmetterte Magnus seine Faust auf die Niere seines Gegners während dieser noch versuchte seinen Arm zurück zu ziehen.
Magnus trat ihm ein Bein weg, packte ihn an den Achseln und schleuderte ihn von der Bühne. Hart prallte der Muskelprotz auf dem Steinboden auf. Sicherheitsleute nahmen ihn fest.
Wir saßen da wie in Schockstarre.
"Ich bin nun Bürger des Vereinigten Königreiches und ich habe keinem von euch etwas getan. Also behandelt mich mit dem nötigsten Respekt." Er schlug voller Zorn das Mikrophon auf den Boden und in einem schrillem, kurzem Ton zersprang es.
Der Nachrichtensender schaltete schnell ins Studio zurück.
"Dieser Verbrecher gehört sicher nicht in Overwatch." Murrte meine Mutter und verließ den Raum.
Wenig später saß ich mit Angela, Genji und Reinhardt im einem Overwatch Helikopter. Doch als wir in dem Krankenhaus ankamen in dem Magnus nach seiner OP liegen sollte ankaman wurde uns gesagt er sei nichtmehr da.
"Die Operation um seinen Geschichts-Feld-Modulator in die rechte Brusthälfte einzubauen war ein voller erfolg und er durfte nach dem Aufwachen direkt gehen doch... da war dieser Mann. Er wartete in dem Aufwachraum um ihm dann nur einen Zettel zu geben. Daraufhin ist Herr Tyr gegangen." Erklärte uns die Dame an der Rezeption.
"Einfach... gegangen? Ohne was zu sagen?" Hakte Angela nach.
Die Rezaptionistin nickte. "Er schien... aufgebracht und Traurig. Aber der Typ, der der ihm den Zettel gab, ich glaube er wollte in dem Kleinen Cafe hier ums Eck noch auf jemand anderes warten."
Bis dato war ich immernoch gekränkt wegen all dem was meine Mutter gegen Magnus vom Stapel ließ, doch nun wurde ich Hellhörig. Das kam mir alles sehr suspekt vor.
"Leute ich weiß ich kenne ihn nicht allzugut aber... das kann nichts Gutes bedeuten. Ich denke wir sollten ihn suchen. Außerdem hasse ich das an ihm. Mei sagte mir das hat er schon öfter gemacht." Sprach ich zu der Gruppe nachdem wir uns schon ein paar Meter von der Rezeption entfernt hatten.
"Das Stimmt.... ja." Murmelte Angela.
"Was genau meinst du von den beiden sachen die ich sagte?"
Sie sah mich einfach nur an. Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte sie meinte beides und machte sich Sorgen.
"Mir als Ärztin... nein auch als Freundin von Magnus geht es besonders gegen den Strich wenn es Menschen, und vorallem Freunde, schlecht geht und sie dennoch versuchen allein darauf loszugehen..." sprach sie und hielt ihren linken Arm mit ihrer rechten Hand.
Genji legte seinen Arm um sie und zog sie etwas zu sich. "Ich mache mir ja auch sorgen um ihn. Vorallem nachdem die Zeremonie heute auch nicht gut lief."
Reinhardt, welcher sich kurz abgesetzt hatte kam zurück zu uns. "Cafe + Bar: Alemannia. Kurz vor dem eingang zur Subway." Sprach er und wir gingen los.
Wir konnten nicht durch eine Großstadt laufen ohne erkannt zu werden. Uns wurde Lob und Jubel zugeworfen.
"Wie erkennen wir ihn eigendlich? Wer es war der Magnus den Zettel brachte." Fragte Angela und sah Genji an. Ihre Blonden Haare wehten im warmen Juli-Wind.
"Das werden wir..."
Das Cafe sah sehr nett aus. Einige Blumenkübel mit blauen Kornblumen darin, Gäste welche aussen saßen und alles in allem ein sehr... deutsches ambiente.
Als wir eintraten zeigten alle Freudige oder andere Positive Reaktionen bis auf ein Mann welcher im Eck saß.
"Hab ihn..." murmelte ich und wir gingen auf ihn zu.
"S-Sorry i didnt speak Englisch gut."
Seine Nervosität war fast schon amüsant. Man merkte an dem miserabel gespielten 'schlecht-englisch' und wie nervös er auf seinem hölzernem Stuhl herumrutschte das er wusste warum wir hier sind.
Genji antwortete auf Deutsch. "Dann ist ja gut das wir alle Deutsch sprechen. Was war das für eine Nachricht die sie Magnus Tyr brachten?"
Verängstigt sagte er erstmal garnichts. Seine Augen huschten nur zwischen und hin und her.
Gerade wollte Reinhardt etwas dazusagen als er herausplatzte. "DIE NACHRICHT KOMMT AUS SEINER HEIMAT... mehr darf ich nicht sagen sonst sperren sie mich wohlmöglich weg..."
Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen und als wir das Cafe verließen wandte Genji sich an Reinhardt.
"Rein... du warst es der Magnus schon seit Jahren im Auge hat. Du hast ihm so viel geholfen ohne das er es weiß. Bitte sag uns das du weißt wo seine Heimatstadt oder sein Heimatdorf ist."
Reinhardt nickte. "Auf nach 'Badisch Sibirien'."
Einige Stunden später, nun früher Abend, landeten wir am rande des kleinen Dorfes welches also Magnus' Heimat war.
Der Himmel leuchtete Feuerrot und trotz des Spitznamens dieser Ecke Badens war es angenehm warm.
Als wir durch die beinah leeren Straßen wandelten zog sich der Himmel zu.
"Beeilen wir uns..." rief Angela durch das erste Grollen des Himmels hinweg.
Im Laufschritt brachte ich uns zum anderen Ende des Dorfes. Dort sollte Laut der Karte meines Handys sein Elternhaus stehen.
"Es muss was verdammt schlimmes Passiert sein..." murmalte Rein.
Verwirrt blickte ich ihn an und die ersten Regentropfen fielen.
"Ich wusste das seine Beziehung zu seinen Eltern angespannt ist aber das es so schlimm sei?"
Rein nickte nur. "Aber meinte er nicht damals am Weihnachten er würde nun zu seinen Eltern gehen?" Fragte Genji nach.
"Magnus mag es nicht... nein er hasst es andere mit seinen 'Problemen' zu belasten. Er hat Gelogen. Er ist nicht zu seinen Eltern gegangen sondern in seine Mini-Wohnung dutzende Kilometer weit entfernt von hier."
Wir erhöten unser Tempo nocheinmal. Die Luft wurde angenehm kühl und Feucht aber auch der Regen wurde nochmal stärker.
"Hier ums Eck dann sind wir da!" Rief ich durch den Regen.
Hinter dem Eck blieben wir aprupt stehen. Das Haus. Seim Elternhaus war kaum noch als Haus zu identifizieren.
Alles war Schwarz. Man sah Balken, Schutt und Asche lagen auf dem Boden.
Alle blieben wie angewurzelt stehen nur ich ging durch den nun strömenden Regen auf die Brand-Ruine zu.
"Leute..." sagte ich als ich die weißen Umrisse einer Person, welche auf den Boden gemalt worden sind, erblickte.
"... wir müssen zum Friedhof des Dorfes...."
--------------------------------------------------------------
Knapp 1400 Worte. Puh ich kann stolz auf mich sein.
Tschau und Tschüss
Euer
Ares
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top