Chapter 7

Charlys Pov

So wie bei jedem Menschen gibt es Dinge die ich am Leben mag und hasse. Zum Beispiel liebe ich Sport, Essen, Filme, Serien, Schlafen... Doch nun zum Punkt denn ich hasse es dermaßen aufgeweckt zu werden, vor allem wenn ich Schulfrei habe...

Und genau aus diesem Grund sehe ich schwarz als ein lautes Schreien, das eindeutig Kathy gehört, ertönt und mich abrupt aus dem Land der Träume reißt. Dadurch, dass nur das Bad und der daneben liegende Schankraum unsere Schlafzimmer voneinander trennt kann ich jedes Wort hören, dass sie umherbrüllt.

Nachdem ich auch noch höre, dass es um ihr Tagebuch geht, ist meine Beherrschung den Bach unter gegangen und so lasse ich mich zurück in mein Kissen fallen und schreie meinen ganzen Zorn hinein. So einen Start an einem freien Tag hätte ich echt nicht erwartet.

Außerdem fand ich es immer schon lächerlich Gedanken, Tagesabläufe und vor allem Geheimnisse in ein Buch zu schreiben. Kathy und sogar Julia haben versucht mir das Sinnvolle an dem Schwachsinn zu erklären, doch sie waren erfolglos.

Als es schließlich nach vielleicht 2 Minuten, was sich wohl eher wie Stunden anfühlte, wurde es ruhiger, weshalbich mich auf die Seite drehe, um weiter zu schlafen. Doch knapp eine Minute darauf merkte ich, dass daraus nichts mehr wird.

Stöhnend stehe ich auf und will zu Kathy rüber und ihr richtig meine Meinung geigen. Gerade als ich die Tür einen Spalt geöffnet habe, höre ich meine beste Freundin schluchzen.

Manche Menschen würden mich jetzt wahrscheinlich für eine sehr schlechte beste Freundin halten, aber trotzdem schloss ich lautlos wieder die Tür und ging einfach weg , aus dem Grund weil sie SCHON WIEDER so ein Drama macht. Seit dem die Jungs da sind, weint sie und ist sauer wegen den unnötigsten Gründen der Welt. Das nervt wirklich schon. Wenn das so weiter geht dann werde ich persönlich Alex anflehen, dass er sie rauswirft...

Okay, ich muss mich dringend abregen, weshalb ich in ein bisschen in der Wohnung spaziere. Bevor ich die Küche betrat, dachte ich fast, dass niemand wach sei, doch dann erblickte ich Ben. Natürlich war er MAL WIEDER der Grund weshalb Kathy durchdreht, hätte ich mir wirklich schon vorher denken können.

»Hey, mach mir einen Kaffee, wenn du schon vor der Maschine stehst« befahl ich ihm mit einen wütenden Ton. Auch wenn ich Kathy nicht tröste und nicht ganz genau weiß was passiert ist, bin ich aus Prinzip sauer auf Ben und lass ihn das spüren.

»Passt, wollte mir grad auch einen machen« erwiderte er gechillt als hätte Kathy ihn nicht vor zwei Minuten angeschrien.

Vielleicht will er, dass ich wegen seinem Verhalten denke, dass er keinen Streit mit "Miss Anderson", beziehungsweise bald "Mrs. Miller", hatte und sie jemanden am Telefon anbrüllte. Denn ich bin mir sicher er wusste genau, dass mich das Geschrei geweckt hat. Doch wegen Kathys Erzählungen bin ich mir sicher er war es, denn sonst wäre der ach so gute Ben fix schon in ihrem Zimmer und würde mit ihr heulen.

»Wie hast du geschlafen?« fragte er mich, während er mir die Tasse Kaffee hinstellte. Kaum zu glauben wie er sich nach allem das sagen traut...

»Sehr gut bevor ich aufgeweckt wurde« antwortete ich mit einem schärferen Ton als zuvor.

Kurz zog er seinen Kopf ein, als würde er sich schützen wollen. Doch dann hob er seinen Kopf wieder und schaute mir in die Augen. Zuerst war ich erstaunt, doch dann bemerkte ich wie intensiv sein Blick war, beinahe als wolle oder könne er mir in die Seele schauen. Seine dunkel braunen fast schwarzen Augen fesselten meine Grünen so sehr an seinen, dass ich fast mein eigenes Spiegelbild in ihnen erkennen konnte. Ich wusste echt nicht was das nun soll und was er damit bezwecken will, doch beinahe vergaß ich, dass ich eigentlich sauer auf ihn war.

Ein leises und gedämpftes Geräusch schreckte mich wieder in Realität zurück und zeigte mir wie gruselig die Situation eigentlich war. Sofort sah ich hinter mir und blickte in das hübsche Gesicht von James. Seine Haare waren verwuschelt und er sah ziemlich verschlafen aus, außerdem trug er einen kurzen blauen Pyjama mit orangenen Streifen. Sein Anblick hatte irgendwas süßes und anziehendes an sich. Sofort vergaß ich das Geschehen vorher mit Ben und hatte nur noch Augen für James.

Schon gestern machte er eigentlich einen sympathischen Eindruck auf mich. Sein Aussehen sah wirklich hammer aus und sein Charakter wirkte wirklich nett auf mich. Zwar hatte ich nur gestern nach dem Vorfall im Bad wirklich mit ihm geredet, denn danach musste ich über die Nachricht von Marc, dass das mit dem Einziehen nur ein Schwerz war hinwegkommen. Doch schon da war er wirklich süß, wie er sich von Kathys Laune einschüchtern ließ.

Seine Stimme ließ mein Staaren unterbrechen. Gott was war heute los mit mir, wieso starre ich so lange Jungs an?

»Guten Morgen, ich hatte einen echt verrückten Traum. Ich hab ein Mädchen schreien gehört und...« wollte er mit seiner rauen Morgen Stimme erzählen wurde aber von Alex, der plötzlich hinter ihm stand unterbrochen. Ihn hatte ich gar nicht kommen hören.

»Bro, ich denke das war kein Traum, ich hab Kathy nämlich auch gehört«

Ich schaute kurz zu Ben, der beschämt zu Boden sah. Irgendwie hatte ich wirklich Mitleid mit ihm, weshalb ich begann über einen Film zu reden, um das Thema zu wechseln.

Daraus entwickelte sich ein heiteres und witziges Gespräch. Bis jetzt war dieses Geplauder fast das einzige positive am Tag. Als wir erneut wegen einem Witz von Alex laut lachen mussten, kam Kathy die Tür rein...

Kathys Pov

»Morgen James, Alec wie hast du geschlafen?« kam ich bestens gelaunt in die Küche. Ich hatte einen Plan und diesen würde Ich jetzt umsetzten.

»Gut hätte mich die nervige kleine Freundin meiner Schwester nicht mit ihrem Gebrülle aufgeweckt.« gab er provokant zurück. War ja klar. So waren die Evans Geschwister halt, damit hatte ich aber kein Problem.

»Und ich dachte mir es gibt keinen besseren Weg, als von meiner lieblichen stimme geweckt zu werden.« packte auch ich meine Ironie aus. Schlussendlich umarmte ich die zwei, Alec etwas länger als geplant aber ich hatte das Gefühl als ob er mich nicht loslassen wollte. Ich meine nicht dass es mich stört er ist nett und zugegeben auch verdammt heiß, aber er ist eben nicht Ben. 

Diesen ignorierte ich übrigens die ganze Zeit gekonnt. Nun machte ich meinen Weg rüber zu Charly, dessen Blick ich schon die Ganze zeit auf mir spürte. Ich konnte mir schon denken, was sie sich dachte. Irgendwas wie "Warum ist Kathy so gut drauf", oder "Was hat sie jetzt schon wieder vor", denn Charly und ich kannten uns teilweise einfach schon zu gut, auch wenn wir erst seit kurzem beste Freunde sind.

»Charly, wie geht es dir?« versuchte ich mich einzuschleimen. 

»Nicht gut nachdem du mich geweckt hast.« meinte sie Augen verdrehend, jedoch schenkte sie mir trotz allem eine Umarmung. Ich wusste, dass sie es nicht gut hieß, dass ich sie so früh geweckt habe, aber da musste sie jetzt durch.

»Dann wird es dir gleich viel besser gehen, denn wir gehen shoppen!!« Versuchte ich sie zu überzeugen.

»Wie willst du das machen? Wir haben niemanden der uns führt und so viel Geld will ich auch nicht verschwenden.« 

»Darum habe ich mich natürlich schon gekümmert, denn Marc- « begann ich, wurde aber bei der Erwähnung dieses namens sofort unterbrochen.

»Warum mit Marc? « Ben klang nicht gerade erfreut, was mich nur um so glücklicher machte. Ich weiß, das klingt jetzt verdammt gemein aber er soll merken, dass ich auch ohne ihm auskomme. Außerdem brauche ich jetzt erstmal Abstand und mit der Schule wird dass dann um so schwieriger.

»Das würde ich auch gerne wissen.« stimmte Charly zu, doch ich winkte nur ab und sagte ihnen, dass dies jetzt nicht der springende Punkt wäre.

»Was aber jetzt wichtig ist, ist dass du dich fertig machst, denn in 20  Minuten ist er da.«

»Kann ich mitkommen?« fragte Ben mich unsicher.

»Nein. Das wird ein Mädelstag. Also nichts für dich.«

»Marc ist auch ein Junge!« versuchte James Ben zu unterstützen. War ja klar. Ich wusste doch das ihm nicht zu trauen war. 

»Ja aber ihn respektieren wir.« Versuchte ich nun einen Schlussstrich bei diesem Thema zu ziehen, was mir anscheinend gelang, da Ben nur kurz das Gesicht verzog aber dann kaum merklich nickte.

»Kann ich wenigstens mit? Oder beginnst du mich auch zu dissen?« fragte mich Alec nun ernst, »Ich könnte euch auch fahren.« hängte er noch schnell dran. Dies war ein Argument, denn Marc war nicht sehr begeistert davon uns abholen zu müssen. Außerdem war Alec echt cool.

»Ja du kannst gerne mitkommen.« meinte ich während ich mich aus der Küche bewegte.

»Ich rede mit ihr Bro, das wird schon.« War das Letzte was ich noch hörte. Mir soll's recht sein, wenn er versucht mit mir zu reden. 

Kurz darauf befanden wir uns alle drei im Auto. Charly war mittlerweile auch schon in shopping-Laune und Alec war auch ein guter Geselle. Marc habe ich geschrieben dass wir uns dort treffen und als wir endlich einen Parkplatz in der nähe eines Einganges gefunden haben, gingen wir sofort zu dem Treffpunkt bei dem Marc auch schon auf uns wartete.

»Das hat ja wirklich ewig gedauert. In der Zeit hätte mir meine Oma schon drei Pullis gestrickt.« meinte er grinsend während er mich umarmte. Typisch Marc halt. Aber das mochte ich auch an ihm. Außerdem wissen wir alle dass er es nicht ernst meinte.

Nun sollte diese verwirrende Shopping Tour starten...

~*~

HalliHallo!

Wir sind's wieder.

Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien!

Sollen wir mal Fragen zu den Charakteren beantworten?

Küsschen, Küsschen,

eure ViandVi!


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