Chapter 6
Bens POV
Müde rieb ich mir die Augen und lies ein Gähnen meinem Mund entweichen. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und das lag nicht an der zweitrangigen Couch, auf der ich liegen musste. Nein. Ich hasste es einfach Streit mit Kathy zu haben. Wir sagten uns normaler Weise alles und zu wissen, dass sie sauer auf mich war, ließ mich ehrlich nicht kalt.
Ich versuchte mich nochmal umzudrehen und einzuschlafen, da es erst sechs Uhr war, doch zu viele Gedanken schwirrten mir im Kopf herum, sodass ich mich nicht mehr entspannen konnte. Also begann ich mich in der Wohnung ein bisschen umzuschauen. Zum Schluss brachte mich mein Weg zu Kathy's Zimmer, da ich nochmal mit ihr reden wollte, vielleicht würde sie mir ja heute mehr verraten.
Als ich den Raum betrat, war er jedoch leer. Kurz darauf ging jedoch im Nebenraum die Dusche an. Ich würde also eine Zeit lang alleine sein, da sich Kathy immer Zeit unter der Dusche ließ.
Ich begann mich im Zimmer umzuschauen. Ich mochte schon immer ihren Stil, weshalb mir auch ihr Schlafzimmer sehr gefiel. Ich ging zu ihrem Bett und schmiss mich darauf. Gerade, als ich wieder dabei war einzuschlafen, fiel mir ein kleines Buch auf ihrem Nacht Kasten auf.
Ich schlug die erste Seite auf und las:
16.8. 2019
Liebes Tagebuch,
Heute war ich mit meinen Freunden im Kino und Charly hat es echt geschafft uns davon zu überzeugen bei ihr zu schlafen.
Das hat mich echt geholfen weniger über IHN nachzudenken...
Schnell klappte ich das Buch wieder zu. Ich durfte das nicht lesen. Aber wer war ER? Wir erzählten uns normalerweise immer alles, also warum sollte sie mir etwas über einen Typen verheimlichen.
Ich wollte unbedingt wissen was es mit ihm auf sich hat. Wer war er? Hat er ihr was getan? Bei Kathy war ich schon immer sehr overprotective, was sie auch sehr stört, aber ich kann diese Seite einfach nicht abschalten. Ich kenne sie seit dem Kindergarten und sie ist wirklich wie eine kleine Schwester für mich, um welche ich mich sorgen muss.
Langsam klappte ich das Buch wieder auf. Das war so falsch, aber ich wollte einfach unbedingt wissen ob alles ok ist.
... ja doch jetzt tue ich es schon wieder. Was ist bloß los mit mir? Er war immer nur ein guter Freund... und jetzt?
Ein guter Freund? Ist Sie in Marc verliebt? Die zwei sind jetzt auch schon etwas länger befreundet. Aber das hätte sie mir doch gesagt... oder?
Angespannt ließ ich meinen Blick wieder auf die Seite gleiten.
Ich glaube ich muss es mir jetzt wirklich eingestehen. So schwer es auch ist. Ich habe mich in meinen besten Freund Benjamin Miller verliebt.
Das kann nicht sein... Gerade als ich weiterlesen wollte drang ein schriller Schrei in mein Ohr, sodass ich dachte ich wäre gleich tot.
Kathy's POV
Geschockt stand ich in der Tür meines Zimmers und starrte auf Ben, welcher mein Tagebuch in der Hand hält.
Ist das jetzt sein ernst? Zuerst hebt so eine Bitch auf seinem Handy ab, danach will er mir weiß machen, dass er von nichts Ahnung hat und nun sitzt er mit MEINEM TAGEBUCH AUF MEINEM BETT UND LIEST ES GENÜSSLICH? Wo ist er bitte in England angerannt. Wut machte sich in mir breit. Der alte Ben hätte es niemals gelesen...
»Was fällt dir eigentlich ein?« schrie ich mir die Seele aus dem Leib. In dem Moment war es mir herzlichst egal, wen ich aufwecken werde.
»Kathy es ist echt nicht so wie es aussieht...« versuchte sich Ben zu erklären.
»Ach also hast du etwa nicht mein Tagebuch gelesen und somit in meiner Privatsphäre herumgeschnüffelt. Tut mich echt leid, dass ich sowas auch nur in Erwägung ziehe nachdem ich dich mit dem offenen Buch in der Hand hier finde.« unterbreche ich ihn, meine Stimme von Sarkasmus triefend.
»Nein, also eigentlich doch, stimmt es?« versuchte er die passende Antwort zu finden, was ihm deutlich schwer fand. Ich war echt noch nie so sauer auf ihn gewesen.
»Stimmt was?« keifte ich zurück, obwohl ich schon eine leise Vorahnung hatte, worauf er hinaus will.
»Dass du mich liebst.« gab er leise von sich.
»Als ob ich dich noch lieben würde. Sorry Ben aber das ist Vergangenheit. Und ich bin froh, dass es nur ein Crush und nicht mehr war, denn mit so nem Typen will ich echt nicht viel zu tun haben, Schätzchen. Ich hoffe ich habe mich klar ausgedrückt. Bitte geh.« Auch wenn das meiste eine Lüge war, denn ich war noch ganz und gar nicht über ihn hinweg, wollte ich ihn wirklich nicht mehr sehen.
»Kathy...«
»Geh JETZT!« schrie ich ihn an worauf er wortlos das Zimmer verließ. Ich jedoch brach weinend zusammen. Ich hatte Ben echt anders eingeschätzt. Ich kenne ihn ja seit dem Kindergarten und noch nie war er so. Aber Menschen ändern sich...
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