Chapter 3
Kathys POV
Schon von Weitem sahen wir eine riesige Menschenmenge vor der Schule. Normalerweise warteten die Schüler in der Schule auf das Läuten der Schulklingel und nicht vor der Schule, was mir ziemlich komisch vorkam. Ich tat es Charly gleich und stellte mein Rad ab. Schon kamen unsere Freunde, auf uns zu gerannt.
Ohne etwas zu sagen zog mich Cami in die Menschenmenge hinein und kurze Zeit später standen wir ganz vorne. Sie war echt eine Meisterin sich vor zu drängeln.
Erst da realisierte ich, dass Arianna an einem großen Fenster der Schule stand. Ich hörte, dass ihr eine Person gut zuredetet, doch sie blickt nur immer verzweifelter und entschlossener, sich in den Abgrund zu stürzen.
»Du traust dich eh nicht zu springen, wahrscheinlich brauchst und willst du eh nur Aufmerksamkeit!« schrie ein Junge hinter mir. Ich schaute nicht wer es war, da mein Blick starr auf Ariana gerichtet war. Wo sich Charly befand, wusste ich schon lange nicht mehr. Jetzt wandte Ariane den Blick auf den Jungen hinter mir. Dies ließ mich nicht kalt, da ich das Gefühl hatte, sie würde zum Teil mich ansehen.
»Ich wollte nie Aufmerksamkeit haben! Trauriger Weise bekam ich sie jedoch von einer gewissen Person im Internet. Und davor hat mich Gracy auch nicht in Ruhe gelassen. Wisst ihr wie es ist, wenn jemand nur Scheiße über euch erzählt? Wenn ihr im Internet fertig gemacht werdet ohne, dass ihr etwas gemacht habt? Oh nein, ich wollte nie so viel Aufmerksamkeit haben, weil man dann viel schneller fertig gemacht werden kann. Aber wie es scheint, kann es jeden treffen. In dieser Welt gib es Gewinner und Verlierer und ich glaube wir wissen alle was ich bin. Und nun habe ich echt keine Lust mehr, mich von euch rumschubsen zu lassen! Ich kann das genauso gut selbst...<< mit diesen Worten ließ sie sich fallen.
Ich erschrak und mir wurde teilweise schwindelig, bis ich nur noch verschwommen sah. Kurz bevor sie auf dem Boden aufprallte, kniff ich meine Augen fest zusammen, in der Hoffnung, dass alles nur ein Traum war. Doch auch Cami drückte ihren Kopf gegen meine Schulter, was mich eiskalt wieder in die Realität zurückbrachte. Bei dem Aufprall lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Auch wenn ich mittlerweile nicht mehr im Getümmel war, weil die meisten nach vorne liefen, war mir klar, dass keiner einen Blick auf Ariana wagte.
Ich spürte Arme um mich herum und merkte, dass meine Freunde gekommen sind, um den Schock besser zu verarbeiten. Langsam kam meine Sicht wieder und ich suchte Charly, welche verschwunden war. Ich schaute um mich herum und sah sie ganz normal mit Dave, dem Footballer aus unserer Stufe, reden. Hatte sie nichts von alldem mitbekommen?
Gerade als ich zu Charly gehen wollte, kam die Direktorin aus dem Schulgebäude. Von weitem hörte man schon die Sirenen, der Einsatzfahrzeuge.
» Liebe Schüler, bitte verfallt nicht in Panik« , als ob hier nicht gerade eine Person gestorben wäre (Ironie lässt grüßen) »Dies ist ein Notfall, weshalb ihr nun alle unverzüglich das Schulgelände verlassen müsst. Ihr werdet über neue Informationen kontaktiert. Also ich wiederhole...«
Sofort ging ich zurück zu meinem Rad, um wieder loszufahren. Charly schaute mich nur verwundert an und fragte mich was los ist und wohin ich wollte. Ich antwortete nicht sondern schwang mich einfach auf mein Rad. Charly folgte mir sofort, als sie merkte, wie sich die Menge vor der Schule auflöste.
Als wir zu Hause ankamen, ging ich in mein Zimmer, um wieder einen freien Kopf zu bekommen. Ich schaute zwei Folgen von "How I met your mother", als mein Handy anfing zu klingeln. Sobald ich den Namen auf dem Bildschirm lesen konnte, legte ich auf. Wie konnte er mich bitte jetzt nur anrufen? Nachdem ich ihn mit irgend so einem Mädchen "erwischt" habe. Außerdem habe ich gerade echt keine Nerven dafür, mir von Ben sagen zu lassen, wie toll es nicht in England doch sei. Er ist die letzte Person mit der ich jetzt sprechen würde.
Nach kurzer Zeit begann ich die Choreographie für meine Tanzgruppe weiter zu entwickeln. Ben rief mich an diesem Abend noch zwei- drei mal an, aber leider ohne Glück. Der kann mich in nächster Zeit mal vergessen.
Charlys POV
Als wir zu Hause ankamen, wusste ich nichts mit mir an zu fangen. Ich wusste zwar nicht was vor der Schule passiert war, da Dave mich in ein Gespräch zog, wollte aber auch Kathy nicht fragen, weil sie mir jetzt sowieso nichts erzählen würde. Es muss wirklich was schreckliches passiert sein, denn meine beste Freundin schien nicht so, als würde sie heute noch aus dem Zimmer gehen. Deshalb entschloss ich kurzerhand, ins Fitnessstudio zu gehen.
Das Training hat mir wie immer ziemlich gut getan. Immer mehr und mehr entspannte ich mich und vergaß alles um mich herum. Ich liebte es meine Muskel arbeiten zu spüren und wie ich immer mehr und mehr Kalorien verbrannte.
Nachdem ich aus der Dusche von dem Fitnessstudio sprang und mich umzog, warf ich ein Blick auf mein Handy. Ich hatte unzählige Nachrichten bekommen, aber alle mit dem selben Inhalt. Dem Selbstmord von Ariana??! Wie geschah es, dass ich davon nichts mitbekam, haben Dave und ich wirklich so sehr nur auf unser Gespräch geachtet?!
Jetzt verstand ich Kathy. Ich musste schnell zu ihr und mit ihr reden, schließlich war das sicher ein schreckliches Erlebnis, sowas mit zu bekommen.
Als ich hinaus lief, rannte ich fast eine Person um. Ich entschuldigte mich vielmals, doch als ich das Gesicht der Person erblickte, wollte ich am liebsten alles zurücknehmen. Die Person war keine andere als Julia, beziehungsweise Julie meine damalige aller beste Freundin.
Sie lächelte mich nur freundlich an und zog mich in eine Umarmung. Es ging so schnell, dass ich nichts unternahm.
»Na wie geht es dir denn, Bea?« In dem Moment konnte ich nicht sagen, ob sie den Spitznamen ernst meinte oder mich nur aus Provokation so nannte.
»Ich muss los Julia, vielleicht reden wir ein anders mal weiter«
»Schon oke Addy, aber stimmt es, dass du mit Kathy zusammen wohnst?«
»Julia ich hab dafür echt keine Zeit, aber wieso willst du das überhaupt wissen?« fragte ich sie genervt, es hatte sie nämlich ernsthaft nicht zu interessieren. Allerdings setzte sie wieder ihr freundliches Lächeln auf, mit dem sie mich damals so oft ansteckte.
»Gut Addy, dann lenk ich dich nicht weiter ab, schreib mir wenn du mich brauchst. Du weißt ich bin immer für dich da. «
Ohne dass ich etwas erwidern konnte, bog sie um die Ecke. Komisch wieso war sie so nett und nannte mich noch immer Addy oder Bea?? Sie war damals die einzige gewesen, die mich Addy nannte, der Name kommt von meinem zweiten Vornamen Adellaine, den sie immer hübscher fand als Charlett. Ich bin auf jeden Fall verwirrt, da wir nicht so freudig auseinander gingen.
~*~
Hi hier wir sind wieder.
Wir wollten nur fragen wie euch die Geschichte gefällt.
Wir würden uns über Kommentare freuen!
LG ViandVi
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