Chapter 15
Kathy's Pov
»Danke fürs mitnehmen!«, merkte ich an, während ich meinen Gurt schloss. Alex antwortete nur mit einem "Kein Problem" und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
Wir fuhren nun schon ca. 10 Minuten, als ich merkte, dass er nicht den Weg nach Hause anpeilte.
»Wo fährst du hin? Hast du vergessen wo es nach Hause geht?«
»Wir gehen jetzt noch ein Eis essen«, gab er kurz von sich, bevor er in die Straße zum Hauptplatz einbog.
»Warum?«, presste ich nur heraus.
»Weil du nicht mit Ben gehen konntest«
Irgendwie schon nett. Aber so wie ich ihn kannte, ist dieses Verhalten innerhalb der nächsten Minuten schon wieder verflogen. Ich blicke echt nicht hindurch. Manchmal ist er echt nett und im nächsten Moment versucht er mich rumzukriegen und mir seine "Eroberungen" unter die Nase zu reiben.
Ich sagte darauf nichts mehr und kurz darauf parkte er schon direkt neben dem Salon. Zusammen machten wir uns auf den Weg zur Theke, um unsere Bestellung abzugeben. Er nahm sich Schoko und Mandeleis, ich Erdbeere und Mango. Gerade als ich für mich bezahlen wollte, hielt er mich zurück und überreichte der Kassiererin die Summer für unser Eis.
Gemeinsam spazierten wir zu dem kleinen Park in der Nähe. Während wir so gingen herrschte eine angenehme Stille, welche jedoch schnell von der Person neben mir gebrochen wurde.
»Was ist da eigentlich zwischen dir und Ben?«, wollte er plötzlich von mir wissen, worauf ich mich ruckartig an meinem letzten Bissen verschluckte. Nun steckte ich mit hoch rotem Kopf mitten in einem Hustenreiz. »Peinlich«, flüsterte mir meine innere Stimme zu, doch ich ignorierte diese gekonnt.
Als ich mich dann wieder beruhigt hatte, hielt mir Alex wieder mein Eis hin, welches er mir in der Zwischenzeit abgenommen hatte.
»Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht zu gefährlich für dich ist. Man hat ja gerade gesehen, dass du fast daran erstickt wärest und das Risiko möchte ich natürlich nicht eingehen. Ich brauche dich noch ein bisschen«, meinte er mit einem Grinsen, während er es mir wieder weg zog.
»Gib schon her«, gab ich gespielt beleidigt von mir und riss ihm mein nun etwas geschmolzenes Eis aus der Hand.
»Wofür brauchst du mich denn noch?«, fragte ich nun wissend, dass er nun ein wenig brauchen wird, bis er etwas parat hatte. Doch er antwortete nur mit einem Schulterzucken:
»Wer macht denn sonst den Abwasch?«
Nun schlug ich ihm gegen die Schulter und er begann zu lachen. »Aber lenke nicht vom Thema ab. Ich habe dir eine Frage gestellt, falls du dich erinnern kannst«
»Nein kann ich leider nicht«, sagte ich schnell, was er wiederum nur mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte.
»Kathy«, sprach er einen Namen ruhig, mit einem leicht genervten Unterton aus .
»Was soll denn zwischen uns sein? Wir sind nur Freunde. Und warum willst du das so unbedingt wissen?«, fragte ich leicht zickig.
»Ich will es einfach wissen. Muss mich doch nicht rechtfertigen dafür oder?«, gab er nur patzig zurück. Um von dem Thema wegzukommen warf ich die Frage ein, welche mir nun schon seit heute Mittag durch den Kopf geistert.
»Warum hast du heute beim Essen gesagt, dass du zu spät kommen wirst?«
»Das willst du gar nicht wissen«, kam es jetzt aus ihm heraus.
»Aha, wenn du was von mir wissen willst, muss ich dir unbedingt antworten, aber wenn ich dich was frage, dann kommt keine Antwort von dir. Aber ich kann mir schon denken was da war. Hattest du zwei mal die Gleiche oder stehst du eher so darauf verschiedene Mädchen an einem Tag flach zu legen?«, brach es nun aus mir heraus.
»So denkst du also von mir? Dass ich eh nichts anderes mache, als jedes gottverdammte Mädchen der Schule durchzuficken? Man Kathy, selbst ich bin nicht so schlimm! Aber ist ja klar, dass du immer vom schlechtesten ausgehen musst!«, seine Stimme erhob sich von Wort zu Wort, bis er mich am Ende fast anschrie.
Ich zuckte bei der Kraft seiner Stimme zusammen und drehte mich leicht weg. Und zugegebenermaßen, hatte ich echt ein bisschen Angst, wie er sich so vor mir aufbaute.
»Komm ich fahre uns nach Hause«, meinte er nun deutlich leiser als vorhin. Da wir schon relativ nahe bei dem dem Ausgangspunkt waren, brauchten wir nicht länger als fünf Minuten zurück zum Auto.
Die ganze Rückfahrt verlief schweigend. Was vielleicht auch besser so war. Wer weiß, ob er nicht noch einen Ausbruch erlebt hätte. Wobei er mittlerweile einfach nur noch frustriert wirkte. Was er wohl gerade dachte?
Als das Auto parkte, verließ ich so schnell wie möglich den Wagen und verzog mich in mein Zimmer. Die Uhr meines Handys zeigte mich an, dass es mittlerweile schon 16:00 Uhr war, was mich staunen lies. Wie war die Zeit so schnell vergangen? Eigentlich war es ja ein lustiger Nachmittag, wenn man von dem Ausbruch von Alex vorhin absieht.
Gerade als ich mich auf den Weg zum Bad machte, um mich gemütlich zu duschen, klingelte mein Handy. Da ich wusste, dass es Ben war, lief ich so schnell wie möglich hin und hob ab.
»Hi! Und, wie wars?«, wollt ich sofort wissen.
»Der Coach hat mich im Hauptteam angenommen!«, schrie er freudig ins Handy und ich konnte vor meinem geistigen Auge schon sehen, wie er ausrastete.
»Nicht wahr! Wie cool!! Das müssen wir feiern!«, begann ich nun auch ein bisschen zu hyperventilieren. »Aber warum so plötzlich? Ich dachte das Team ist schon voll?«, merkte ich nun an.
»Weiß ich auch nicht so genau, aber er hat irgendwas von Alex und Logan erwähnt, aber ich war so aufgeregt, als ich erfahren habe, dass ich endlich im Hauptteam bin, dass ich nicht ganz zugehört habe. Aber egal, das spielt für mich keiner Rolle, denn ich habe es geschafft und das wird sich ganz gut auf meiner Collage Bewerbung zeigen«, ich fand es immer so niedlich wie er sich freute. Er war wie ein kleines Kind.
Ich denke, Alex hat ihn empfohlen und deshalb wusste er wahrscheinlich auch, dass Ben heute keine Zeit mehr hätte.
»Also wo willst du hin gehen, um deinen Erfolg zu feiern?«, kam nun von mir die Frage aller Fragen.
»Ich schreibe dir wo und kannst du vielleicht auch noch die Anderen fragen, ob sie Zeit haben?«
»Ja klar, dann bis später!«, er legte auf und ich machte mich auf meinen ursprünglichen Weg zur Dusche.
Nach einer halben Stunde ging ich dann umgezogen zu Charly, um sie zu fragen, ob sie mitkommen wolle. Alex und James lasse ich aus, da ich James nicht wirklich mag und auch nicht weiß, ob er überhaupt in seinem Zimmer ist. Alex zu fragen, kommt ihr wegen der Situation vorhin etwas komisch vor.
»Als ob ich eine Feier fallen lassen würde«, gab sie auf meine Frage zurück, als wäre es selbstverständlich. Zusammen gingen wir dann in unseren Schrankraum, um uns zu beraten, was wir tragen sollten.
Ich nahm mir im Endeffekt ein anliegendes blass rosa Cocktail-Kleid, welches kurz ober meinen Knien aufhörte. Charly hingegen entschied sich für einen kurzen engen Rock, mit einem Crop Top. Ich musste schon sagen wir sahen echt heiß aus.
Ben schrieb mir, dass wir in einer halben Stunde beim Woods Club in der Nähe sein sollten. Da jedoch keiner von uns Beiden einen Führerschein besaß, mussten wir jetzt schon los gehen.
Gerade als wir uns die Schuhe anzogen kam Alex aus seinem Zimmer. Kurz zog er die Augenbrauen zusammen ehe er fragte:
»Wo wollt ihr jetzt noch hin?«
Innerlich schlug ich mir auf die Stirn. Wo sollten wir den in kurzen Sachen am Abend hin? In die Kirche? Wohl eher nicht. Und dann sagte man, dass Männer schlauer sind als Frauen.
»Zu einer Party mit Ben. Wir feiern, dass er ins Team gekommen ist«, antwortete nun Charly.
»Ich komme mit«, kam es schnell von ihm, ehe er in seinem Zimmer verschwand. Fünf Minuten später stand er perfekt angezogen und gestylt vor uns. Wie machte er das nur?
Alex fuhr uns mit seinem Wagen, weshalb wir noch rechtzeitig ankamen. Als wir den Club dann betraten wusste ich, dass ich mich heute mal so richtig gehen lassen werde...
~*~
Hallo, hier ist mal wieder ein Kapitel!
Könnt ihr die aggressive Szene von Alex nachvollziehen oder eher nicht?
Und was wird wohl noch auf der Party passieren...
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