Chapter 13
Charlys Pov
Ich wollte gerade meinen Spind schließen, nachdem ich mein Skateboard drinnen platziert hatte, als jemand diese Arbeit vor mir erledigte. Erschrocken schaute ich nach Rechts, weil die Person von dort die Spindtür zu schlug und wünschte mir allerdings gleich darauf, dass sich sie sich in Luft auflöst.
Schnell sperrte ich meinen Spind zu und wollte den Absatz kehrt machen und verschwinden, doch natürlich ließ das die Person nicht zu.
»Charly, warte bitte. Wir müssen reden«, ertönte hinter mir die bekannte Stimme. Ich wollte gerade nicht reden. Eine Gänsehaut überkam mich und langsam drehte ich mich trotzdem um. Als ich ihm in die Augen blickte, schluckte ich kurz unauffällig, stellte mich allerdings schnell gerade hin und gab selbstbewusst von mir:
»Ja, was gibt's Mark?«
Nachdem das ausgesprochen war, kam er mir näher. Das war nach der Nummer im Einkaufscenter so unangenehm.
»Ich würde gern deine Frage beantworten die du mir das letzte mal gestellt hast«
Oh du meine Güte! Sofort errötete ich und wusste kurz nicht was ich machen sollte. Sein Gesicht blieb allerdings gleichgültig und zeigte wenig Emotion, was ziemlich seltsam für Mark war, da er eigentlich immer ein Lächeln im Gesicht trägt.
»Oh nein, das musst du wirklich nicht. Ich hab da einfach überreagiert, du weißt ja wie das so ist«, versuchte ich mich rauszureden, doch es sah hoffnungslos aus.
»Nein, du hast eine ehrliche Antwort verdient und wir haben viel zu lang nicht mehr ernsthaft miteinander gesprochen. Es dauert auch nicht lange, ich begleite dich einfach in deine Klasse«, und schon legte er seine Hand auf meinen Rücken und schob mich vor. Etwas perplex nickte und ging die ersten Schritte los.
»Also... Wir haben den ganzen Sommer wenig gemacht, weil uns einfach die Zeit fehlte. Du warst mit der Planung der Wohnung beschäftigt und ich wollte dir ja helfen, aber es kam was dazwischen. Damit möchte ich mich auch entschuldigen, weil es eigentlich meine Pflicht gewesen wäre, dir zu helfen, vor allem weil Alex ja in London war. Aber versteh mich doch, ich bin verliebt. Sie ist so wundervoll, ihre braunen Augen, ihr brünettes Haar, ihre Tanzkünste, ihre Größe...«
»Warte, warte. Erstens wieso erfahre ich erst jetzt davon und zweitens redest du grad von Kathy?«, unterbrach ich ihn geschockt
»Nein, es ist Emily. Jemand aus Kathys Tanzkurs. Ich habe sie auf einer Party kennen gelernt und ja keine Ahnung seit dem geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf. By the way ihre Eltern kommen auch aus Großbritannien«, ich ließ kaum hörbar einen erleichterten Seufzer aus. Das erspart uns definitiv eine menge Drama. Außerdem ist es echt weird, wenn die zwei besten Freunde von einem zusammen wären. Um ehrlich zu sein will ich mir das nicht einmal vorstellen.
»Auf jeden Fall war Kathy meine einzige Chance, um an mehr Informationen ranzukommen und...«
»Tut mir leid, dass ich dich schon wieder unterbreche, aber hast du Kathy nur benutzt, um diese Emily zu stalken?! Und weiß es Kathy schon?«
»Nein, also beides nein. Am Anfang hab ich sie vielleicht ein wenig ausgenutzt, aber im Endeffekt ist sie ganz nett und ich würde sie nun eigentlich schon zu meinem Freundeskreis dazu zählen und nein Kathy weiß nichts davon, aber sie ahnt was. Aber mein Plan hat funktioniert, denn ich weiß nun ihr Instagram, wo wir seit neustem chatten«
»Ok ok, aber das erklärt noch immer nicht, wieso du vergessen hast, dass Alex in London ist und, dass du dachtest ich sei eine von seinen Nutten« ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, bei dem er beschämt zu Boden sah.
»Ich hatte es nicht vergessen, nur irgendwie dachte ich er ist früher da oder so, ich weiß es selbst nicht so genau. Und zu dir, nun ja ich hab dich da voll lang nicht gesehen, ich denke sogar, dass das einer der längsten Zeitspannen war, in der wir uns nicht sahen. Irgendwie war in meinem Kopf nur Emily und im ersten Moment hab ich dich nicht gleich erkannt, wobei man sagen muss du hast dich ein wenig verändert. Dein Gesicht ist viel erwachsener geworden und auch dein Körper, sogar deine Stimme. Es tut mir so Leid, es war nicht meine Absicht dir weh zu tun. Bitte verzeih mir!«, erklärte er mir. Irgendwie war er schon ganz süß, wie er versuchte, alles zu erklären und sich recht zu fertigen.
»Ja Mark, du hast mich verletzt keine Frage, aber es war nicht okay, dass ich so ne Show abgezogen habe und ja. Vergessen wir die ganze Sache einfach«
Da wir inzwischen vor der Klasse angekommen sind, wollte ich gleich danach auch eintreten, doch Mark zog mich kurz davor in eine längere Umarmung und flüsterte, noch ein "Danke" in mein Ohr und dass er sowas versuche nicht wieder zu machen.
Nach den anstrengend Stunden freute ich mich wirklich sehr auf die Mittagspause. In der Cafeteria angekommen, entdeckte ich sofort die Mädels auf unserem Stammtisch neben dem Fenster und setzte mich sofort zu ihnen.
»Perfekt, Charly ist jetzt auch da! Damit kann ich jetzt endlich beginnen«, überrumpelte mich Cami.
»Also, ich hab euch ja von den Posts erzählt. Nun ja es gibt Neuigkeiten. Die Person hat neue Follower bekommen, hat sich allerdings nicht seit dem Vorfall gemeldet«
»Ja wow, was hat das jetzt zu bedeuten Cami? Wahrscheinlich hat die Person Angst, dass die Polizei sie findet und hört deswegen jetzt auf« gab Maddison genervt von sich.
»Genau das ist es ja! Die Anzahl der Follower wächst, aber sie löscht ihren Account nicht, was ich extrem merkwürdig finde, da sie der Polizei damit eine Chance gibt, sie zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Deshalb denke ich sie führt etwas im Schilde«, erklärte Cami uns ihre Theorie.
»Ach komm schon Camilla, das Internet vergisst nie und das weiß die Person vermutlich auch, also macht es keinen Unterschied, ob sie den Account löscht oder nicht«, meinte Kathy.
Ich persönlich denke eigentlich wie meine beste Freundin. Cami hängt sich mal wieder in etwas hinein, damit ihr nicht langweilig wird und stellt somit verrückte Theorien auf.
»Egal Themen Wechsel, habt ihr den Neuen schon gesehen, er ist so unglaublich heiß«, änderte Cami das Thema.
»Ja, also wenn du von James redest dann ja. Kathy und ich kennen ihn, er ist unser neuer Mitbewohner«, erzählte ich ihr. Doch das stellte sich als Fehler heraus, da Cami uns jetzt anmotzte, weil wir es erst jetzt bekannt gaben .
»Leute ich geh auf die Toilette«, meldete sich Ambar zu Wort und unterbrach damit Camilla, bei ihrem leichten Wutausbruch. Als sie aufstand und sich auf den Weg machte, folgte ihr Maddie, woraufhin auch Cami ging.
»Ich glaub Camilla ist ein bisschen sauer«, lachte Kathy.
Sie hatte recht, aber das wird sich sicher bald legen, so ist Cami nun mal. Sie will immer sofort über alles informiert sein, vor allem wenn es um heiße Jungs geht.
»Was ist den so witzig, Kathylein?«, ertönte plötzlich die Stimme meines Bruders.
»Oh nein, nicht du Alex. Musst du nicht bei deinen Fans sein?«, fragte Kathy augenverdrehend, sodass sie von Mark, James und mir einen verwirrten und verstörten Blick erntete.
»Ja, die können warten, weil mein größter Fan nun mal Vorrang hat. Du solltest dich glücklich schätzen, meine Liebe«, antwortete Alexander grinsend.
»Dürfen wir uns zu euch setzten?«, fragte Ben nach diesem Satz in die Runde hinein, so als ob er nicht wollen würde, dass Kathy und Alex weiter miteinander sprachen. Aber wahrscheinlich bilde ich es mir auch nur ein, denn Ben war immer schon merkwürdig.
»Aber nur, weil du süß fragst«, beantwortete ich seine Frage.
Alex nahm zwischen mir und Kathy, Mark neben meiner anderen Seite, Ben an Kathys anderen Seite und James zwischen Ben und Mark Platz.
»Also Leute welche school activity werdet ihr dieses Jahr wählen? Von dir Alex weiß ich es, also halt die Fresse. Die Mittagspause ist gleich um und ich will wissen was die anderen nehmen«, fragte Mark neugierig.
»Also ich geh wie jedes Jahr zur Schülerzeitung, da es nicht sehr zeitaufwendig ist, aber doch Spaß macht und man damit auch teilweise etwas in der Schule erreichen kann. Ihr wisst ja, neben dem Tanzen habe ich nicht wirklich viel Zeit auf was anderes«, erzählte Kathy zuerst.
»Ich werde wahrscheinlich im Footballteam sein, wie letztes Jahr aber, weil ich im schlechteren Team sein werde, bin ich nebenbei auch bei der Schülerzeitung«, erklärte nun Ben.
»Wärst du nicht gern im besseren Team, schaut doch sicher besser aus für ner Collage Bewerbung?«, fragte Alex neugierig nach.
»Doch, aber ich bezweifle, dass der Coach mich in das bessere Team gibt und so kann ich wenigstens noch mehr zeit mit Kathy verbringen«
Manchmal regt mich Ben damit auf. Immer schaut er zuerst auf Kathy, beziehungsweise findet er es positiv, immer nur an ihr zu kleben. Ich mein das nervt einfach, ich klette ja auch nicht so sehr an Mark...
»Charly, du bist dran! Ich hab grad gesagt, dass ich heuer mal wieder ins Baseballteam gehe«, holte Mark mich aus meinen Gedanken.
»Ah ja, mich hat Emma gefragt, ob ich heuer den Cheerleadern beitreten möchte, da viele Mädchen aus dem letzten Jahr nun aufs Collage gehen«
»Und hast du zu gesagt?«, wollte Mark wissen.
»Natürlich! Cheerleading schaut auf der Collage Bewerbung immer gut aus«
»Ja, nur hoffentlich wirst du nicht zu so einer H*re wie ein paar andere«, merkte mein allerliebster Bruder an.
Er ist immer so, er denkt nur, weil er manche Cheerleader ins Bett bekommen hat, dass alle so billig sind. Allerdings liegt er weit daneben, denn Emma, der Kapitän des Teams, ist gar nicht so.
»Werd ich schon nicht also chill«, sagte ich in einem schärferen Ton, aber nicht weil ich sauer war, sondern damit er checkt, dass ich keine Lust mehr auf seine Ratschläge habe.
Und genau dann läutete die Schulklingel, was zu meinem Bedauern bedeutet, dass nun der Unterricht wieder anfängt.
»Mark, ich werd die erste halbe Stunde fehlen. Hab was zu erledigen«, sagte Alex extra laut, damit wir es alle verstehen. Dieser kleine Angeber, was hat er nun schon wieder angestellt....
~*~
1580 Wörter <3
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