Chapter 10
Charlys PoV
»Hey Leute was für ein Timing« ertönte hinter mir die Stimme meines Bruders.
»Ja Alex, was für ein Timing« wiederhohlte ich seinen Satz mit einer fröhlichen Stimme, allerdings schaute ich Marc weiterhin böse an.
Er schaute ein wenig irritiert zu mir fing sich aber erstaunlich schnell, damit die anderen Zwei nichts merken.
»Können wir gehen ich denke es war was in meinem Essen« fragte ich.
Erstaunlicherweise stimmten sie zu ohne was zu hinterfragen. Auf dem Weg nach Hause ließen wir Mark auch bei ihm raus, da seine Mutter im Auto angerufen hat. Ja das war eindeutig ein gutes Timing
Als wir endlich zu Hause ankamen sprang ich schnell unter die Dusche. Ich genieße jeden einzelnen warmen Wassertropfen der auf meine Haut prasselte. In der Dusche kann ich entweder immer am besten nachdenken oder singen. Diesmal nütze ich den Ort logischerweise zum Nachdenken. Was wird Mark wohl antworten? Denkt Mark ich bin sauer auf ihn? Eigentlich bin ich es nicht aber irgendwie bin ich trotzdem sehr genervt. Ach scheiß Teenie Unsicherheiten!
Meine Gedanken wurden von einem lauten Klopfen unterbrochen.
»Charly, komm sofort da raus! Du bist schon so lange da drinnen ich will jetzt auch« schrie Kathy durch die Tür. Oh man ich will nicht, aber Kathy hat recht. Ich bin schon ziemlich lange hier.
Also zog ich mich schnell um und ging ins Wohnzimmer um mit meinem Bruder über irgendetwas zu reden. Zu meiner Überraschung sah ich James auf dem Sofa sitzen, aber von Alex fehlte jede Spur. Da ich nicht allein sein wollte, setzte ich mich neben James.
»Hey wie geht's?« fragte er mich lächelnd.
»Alles gut, dir?«
»Ich bin eigentlich sehr glücklich, weil ich hier sein kann«
»Das ist cool auch wenn dein Schulstart etwas verzögert ist«
»Vielleicht bin ich auch deshalb glücklich« bei dieser Aussage musste ich lächeln. Dabei schaute ich ihm in die Augen, sie sind echt schön.
»Leute ich hab Neuigkeiten« sofort schaute ich meinen Bruder ins Gesicht. Schon wieder hab ich nicht gemerkt, dass er gekommen ist. Da er keine Anstalten machte weiter zu reden, warf ich ihm einen fragenden Blick zu.
»Also ich habe grad die E-Mail bekommen, dass ab morgen wieder Schule ist«
Im ersten Moment war ich echt enttäuscht, es hieß wir werden vier Tage frei haben und jetzt doch nur ein und halb. Belastend. Doch eich darauf musste ich wegen dem hellen Lachen von James auch lachen. Alex schaute uns nur dämlich an und ging in sein Zimmer.
Danach redete ich sehr viel mit James über Gott und die Welt. In der Zwischenzeit kam Kathy kurz rein ging aber auch schnell wieder. Mir viel nur auf, dass sie in die Richtung von Alex Zimmer ging. Was sie wohl von ihm will? Allerdings dachte ich mir nicht viel dabei und schenkte lieber James meine Aufmerksamkeit.
Kathy's PoV
Da mich Alex die ganze Rückfahrt lang angestarrt hatte, nahm ich mir vor, ihm einen kleinen Besuch in seinem Zimmer abzustatten. Nach einer, für meine Verhältnisse, sehr kurzen Dusche zog ich mir noch schnell eine Jogginghose mit einem Over Sized Shirt an und ging rüber zu Alex.
Die Mühe anzuklopfen machte ich mir nicht, was sich jedoch sofort als Fehler herausstellte.
»Alex was wolltest d- Ahhhhhh« schnell schlug ich die Türe zu, als ich bemerkte, dass er nur mit Boxershorts bekleidet war. Mir fiel erst jetzt auf wie schwer ich atmete. Oh Gott, oh Gott war das peinlich. Ich meine schlecht sah er ja nicht aus- Warte! Warum dachte ich sowas? Ich kann doch nicht den nervigen älteren Bruder meiner besten Freundin heiß finden! Ich meine-
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich merkte wie sich die Tür zum zweiten Mal öffnete. Alex stand nun frisch angezogen vor mir. Ich merkte wie mir wieder die Hitze in den Kopf stieg und ich wahrscheinlich wieder total rot wurde.
Na toll! Danke an meinen Körper, nicht. War ja klar, dass ich mich mit meinem Tomaten-farbigen Gesicht noch weiter blamieren muss. Ich stand noch immer wie erfroren vor der Tür, als Alex sich räusperte um wieder meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
»Also willst du jetzt noch ein bisschen stehen bleiben und meine Tür anstarren oder kommst du in mein Zimmer und sagst mir was du willst?« auch wenn ich ihm nicht ins Gesicht sah, so konnte ich sein schelmisches Grinsen aus seiner Stimme heraushören. Aber es wäre ja nicht Alex, wenn er die Situation nicht noch um ein Stück unangenehmer für mich machte, indem er noch ein »Ich meine meine Tür ist wirklich schön« hinterherlegte.
Stumm folgte ich ihm also in sein Zimmer und setzte mich auf sein ungemachtes Bett, in dem er gerade vorher noch gemütlich lag.
»Also was willst du?«
»Dasselbe könnte ich auch dich fragen. Immerhin hast du mich die ganze Fahrt lang angestarrt.« gab ich genervt zurück. Woher meine plötzlich Stimmung her kam, wusste ich auch nicht. Blöde Hormone ehrlich!
»Wow du musst nicht gleich so genervt sein. Ich war in Gedanken.«
»Aha und an was dachtest du, wenn ich fragen darf?« Ich wusste nicht warum, aber irgendwie erinnerte mich dieses Gespräch an ein Verhör. Alex musste anscheinend an das selbe denken, denn er antwortete belustigt, »Woah bist du jetzt ein Cop? Wenn ja bist du ein richtig sexy Cop.«. Versuchte er gerade echt mit mir zu flirten? Wie konnte er nur immer so Ruhig bleiben?
»Aber weil du gefragt hast. Ich habe über dich und Ben nachgedacht.« Ich bildete mir ein, ein »zumindest zum Teil« gehört zu haben aber ich war viel zu sehr damit beschäftigt darüber nachzudenken, warum er an mich denken könnte. Und schon wieder schien es so, als ob er wüsste, was in meinem Kopf vor sich geht. Schön langsam wird das echt beängstigend.
»Bevor du fragst, ich dachte darüber nach, wie er es geschafft hat, dich so aufbrausen zu lassen. Nicht mal ich schaffe das.«
»Alex ich werde es dir nicht verraten. Wie gesagt das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Außerdem warum sollte ich es ausgerechnet dem Bruder meiner besten Freundin sagen?« Kurz dachte ich, ich sähe einen verletzten Ausdruck über sein Gesicht huschen. Doch seine Maske war sofort wieder aufrecht. Aber wahrscheinlich war es eh nur Einbildung. Warum sollte er denn auch verletzt sein?
»Na gut aber sollte er dich irgendwie verletzten, dann komm zu mir. Du bist die beste Freundin meiner Schwester also auch ein Teil der Familie. Irgendwie sowas wie meine nervige Halbschwester.« Wow seine "kleine nervige Halbschwester". Aber ich meine ich empfand ja nichts für ihn also warum sollte es mich stören.
»Danke« gab ich nun schnell von mir. »Möchtest du noch ein bisschen zocken?«
»Du willst doch nur eine Revenge für das Letzte mal gib es zu« grinste er.
»Niemals!« rief ich theatralisch und ließ mich erneut aufs Bett fallen, da ich mich schon zum gehen bereit gemacht hatte. Nun begann er lauthals zu lachen... irgendwie mochte ich es ihn lachen zu hören. Was ist nur mit mir los? Ich bin eindeutig verwirrt.
Ich schreckte hoch, als mich ein Controller direkt im Gesicht traf.
»Nicht einschlafen, dein Schönheitsschlaf kann warten! Jetzt spiest du aber noch mit mir.« Und mit einem mal schmiss er sich neben mich aufs Bett. Es war schön mit Alex zu spielen, auch wenn ich jede Runde verlor. Und einmal seit langem konnte ich meine Sorgen vergessen.
Zumindest kurz.
~*~
1232 Wörter insgesammt
Finde es ist eine gute länge.
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