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ᯓ★ wooyoung
Es fühlte sich wie ein Privileg an, mitten in der Nacht, angelehnt an meinem geliebtesten Menschen durch die leeren Straßen zu fahren und den kalten Winterwind an meinen nackten Beinen streichen zu spüren. Denn sein Körper wärmte mich genug auf, sodass ich selbst mit meinen dünnen Abendklamotten gut gekleidet war.
Wir wollten nur seine Arbeitssachen aus meinem Café holen, weshalb ich mich auch nicht besonders angezogen hatte. Als wir ankamen, stieg ich hastig ab und merkte verwundert an:,,Yeo scheint vergessen zu haben, das Licht im Café auszumachen.", bevor ich meinen Helm am Motorradgriff aufhing und San mir dies nachmachte.
Ruhig erwiderte er:,,Das kann gut sein, oder er ist immernoch da.", sodass ich schmunzelnd sagte:,,Zu dieser Uhrzeit? Das mag ich sehr zu bezweifeln."
San schenkte mir ein sanftes Lächeln, als er mich wie gewohnt an die Hand nahm und wir gemeinsam zur Tür liefen. Wie immer ließ er mir den Vortritt, als er die Tür öffnete und ich hinein lief.
,,ÜÜÜÜÜBERASCHUNG!!!",ertönten zwei laute Stimmen, sodass ich erschrak und abrupt stehen blieb. Mit großen Augen beobachtete ich Yeosang und Jongho dabei, wie sie die zwei Konfettipistolen zum Platzen brachten und ein regenbogenfarbiges Spektakel in die Luft schossen.
,,HAPPY BIRTHDAY, WOOYO!!!",entkam es den beiden direkt danach, sodass ich gar nicht merkte, wie San die Tür hinter uns schloss, aber direkt hinter mir stehen blieb sowie meine Hand los ließ. Immernoch total überrascht und überfordert entkam mir ein verzweifeltes Lächeln, als ich dann den riesigen Tisch voller Geschenke, leckeren Backwaren sowie Getränke, bunten Ballons und meinen zwei besten Freunden sah, die mich breit angrinsten.
,,Was geht denn hier ab? Als ob ihr das alles für mich organisiert habt!",sagte ich positiv überwältigt, als ich laut lachen musste und paar Schritte in den Raum hinein trat. Yeosang sagte amüsiert:,,Das war San's Idee, der wir uns angeschlossen haben.", woraufhin Jongho bestätigend nickte und beide mir ein herzliches Lächeln schenkten, welches voller Liebe mir gegenüber gefüllt war.
Bei seinen Worten drehte ich mich zu meinem Freund, der mir still in den Raum gefolgt war und immernoch hinter mir stehen blieb. San schenkte mir ein warmes Lächeln, als er seinen Arm von hinten um meinen Bauch legte, um mich auf dieser Weise an sich zu ziehen und sanft zu erwidern:,,Alles Gute zum 23. Geburtstag, Woo."
Ich drehte mich in seinem Griff, um meine Arme um seinen Hals zu schlingen und ihn berührt von dieser wahnsinnigen Geste einmal fest zu umarmen, dabei leise unter Tränen zu flüstern:,,Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin so glücklich, dass ich es in meinem ganzen Körper kribbeln fühle."
Schmunzelnd drückte mich San dicht an sich, als er mir leise ans Ohr flüsterte:,,Du musst nichts sagen, mein Sonnenschein. Genieße den Abend und diese Freude. Ich liebe dich.", wodurch mir die Tränen über die Wangen kullerten, bestärkt durch seine Worte, denn ich wusste, ich musste mich nicht zu sprechen zwingen. Ich musste nichts beweisen, denn er sah meine Gefühle und erkannte sie direkt. Genauso, wie ich sie bei ihm auch sah.
Somit flüsterte ich leise:,,Ich liebe dich auch... so unfassbar sehr...", bevor ich mich von ihm löste, meine Hände auf seine Wangen legte, um ihn kurz zu küssen, bevor ich mich aufgeregt aus seinen Griffen löste und breit am Lächeln auf meine zwei Freunde hinlief.
Zwar waren weder Jongho noch Yeosang Fans von Körperkontakt, dennoch waren sie es beide an diesem einen Abend, die ihre Arme breit für mich öffneten und mich in einer liebevollen, familiären Umarmung schlossen.
,,Ihr wisst ja gar nicht, wie glücklich ich gerade bin! Das ist ja der Wahnsinn!",entkam es mir lachend, als ich beide in meinen Armen links und rechts quetschte, bevor ich sie aufgeregt losließ und auf den riesigen Tisch schaute.
Sie mussten die einzelnen Tische des Cafés zusammengeschoben haben, um diese große Fläche zu erschaffen. Beim genaueren Hinsehen konnte ich erkennen, dass Yeo meinen Lieblingsschokoladenkuchen gebacken und anscheinend auch meine Lieblingsgetränke zubereitet hatte!
,,Das ist heute dein Abend. Ich freue mich, dass wir diesen zusammen verbringen können. Na komm, setz dich auf deinen Geburtstagsstuhl.",entkam es Jongho grinsend, als er mich an den Schultern auf den Stuhl mittig vor dem Tisch setzte und mir einen bunten Partyhut aufsetzte.
Schmunzelnd ließ ich mir einen Pappteller mit dem Kuchen von Yeo in die Hand drücken, als er noch sagte:,,Auf ein weiteres Jahr gemeinsam voller Abenteuer.", sobald er mir durch das Haar liebsam strich und ich ihn dankbar anlächelte. Die Pappteller, die mich an unsere Anfangszeit des Cafés erinnerten.
,,Danke, Yeo. Setzt euch zu mir! Ansonsten macht das gar kein Spaß. Und vorallem kann ich es kaum abwarten, diesen Schokokuchen zu essen!",erwiderte ich lachend, als wir schlussendlich alle gemeinsam versammelt am Tisch saßen und ich mich bescheren sowie füttern ließ, es dabei genoss, meine Familie am Lachen und Genießen zu sehen.
Zu sehen, wie erfüllt Yeo allein dadurch war, mich minütlich mit einem neuen Stück an Backwaren voll zu füttern und dafür zu sorgen, dass mein Gebiss keine Pause einlegen konnte. Zu sehen, wie Jongho mir immer wieder ein neues Geschenk hinstellte und mir die liebevollen Hintergedanken für die einzelnen Geschenken erklärte. Doch vorallem zu sehen, wie zufrieden und glücklich San wirkte.
Er war meine weitere, introvertierte Hälfte. Ruhig saß er mir gegenüber und aß wortlos, beobachtete eher mehr, als er aktiv sprach und doch wusste ich, dass es seine Art war, seine Präsenz zu zeigen.
Denn es waren seine liebeerfüllten Augen, die er mir in Momenten zu warf, in denen ich es aktiv nicht merkte. Die Weise, wie er still mein Glas nachfüllte, mir meine Krümel von den Mundwinkel wischte oder mir validierend zunickte, sobald ich wieder vor mich hinbrabbelte. Mir zeigte, dass er mich so liebte, wie ich war.
Dabei schien er nicht zu wissen, dass er durch seine Gefühle für mich, zu einer besseren Version von sich wurde. Zu einem Menschen, der sich nicht unbedingt drastisch änderte, sondern einfach lernte, seine Wunden zu akzeptieren, diese zu sehen und diese sorgvoll zu behandeln. Sich selbst eine Chance zu geben, das Leben zu genießen und zu leben.
Ich merkte, wie ich mit meinen Blicken an ihm hängen blieb, als ich so sehr in meinen Gedanken abtauchte und mir die Tränen unbewusst kamen. Schließlich realisierte ich, dass er über die Monaten seine verletzte Seele liebevoll in die Hände nahm und sie pflegte. Und nichts berührte mich so sehr, als zu sehen, dass dieser Mensch, den ich doch so sehr liebte, sich selbst nicht aufgab, sondern für sich kämpfte.
San schien meine Blicke auf Dauer zu bemerken, weshalb er mir für einen Moment in die Augen blickte und mir in nächster Sekunde ein sanftes Lächeln schenkte, ohne zu wissen, wie gedankenverloren ich gerade eigentlich war. Doch ich wollte ihn nicht verunsichern, weshalb ich ihm ein breites Lächeln schenkte und in dem Gefühl von Familie und Liebe verweilte.
Also was will ich dir mit meiner Geschichte sagen?
„Geh und liebe jemanden genauso, wie er ist. Und dann beobachte, wie schnell er sich in die größte, wahrste Version seiner selbst verwandelt. Wenn man das Gefühl hat, in seinem eigenen Wesen gesehen und geschätzt zu werden, ist man sofort gestärkt."
- the end -
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ᯓ★ Meine Lieben, hier sind wir angelangt. An dem Ende einer weiteren Geschichte von mir. Ich hoffe, meine Message ist bei euch angekommen. Verteilt so viel Liebe, wie ihr könnt. Sie wird eines Tages zu euch zurückkehren. :)
Wie kann ich mich bloß bei euch bedanken für all die liebeerfüllten, warmen und wertschätzenden Worte, die ihr mir ständig hinterlassen habt? Wegen euch, schreibe ich umso gerne. Ihr seid mir so wichtig, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel mir eure Präsenz bedeutet. 𖹭
Ich schreibe bereits an einem neuen WooSan Werk. Da halte ich euch auf dem Laufenden. Doch bis dahin, verabschiede ich mich winkend aus meinem Schreibzimmer.
Fühle dich umarmt und wertgeschätzt!
- Deine Eleja ᯓ★
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